Cover-Bild Freiheit in mir
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Ersterscheinung: 01.06.2021
  • ISBN: 9783426461990
Gil Ofarim

Freiheit in mir

Das ungewöhnliche Leben des Künstlers und Singer-Songwriters Gil Ofarim führt uns durch fast 40 Jahre traumhafter Erfolge und magischer Momente voller Liebe und Glück, aber auch Rückschläge, Enttäuschungen, Zweifel und tiefe Trauer. 

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2021

offene und ehrliche Einblicke, sehr angenehm zu lesen, macht nachdenklich und hat beeindruckt

0

Für Gil Ofarim lief wahrlich nicht alles nach Plan in seinem Leben. Als Teenager ist er musikalisch durchgestartet, doch der einstige Erfolg war nicht von Dauer. Es folgten harte Zeiten mit zahlreichen ...

Für Gil Ofarim lief wahrlich nicht alles nach Plan in seinem Leben. Als Teenager ist er musikalisch durchgestartet, doch der einstige Erfolg war nicht von Dauer. Es folgten harte Zeiten mit zahlreichen Rückschlägen, neuen Versuchen, anderen Projekten, Zweifeln, Hoffnungen und mit verschiedenen Menschen, die ihn inspiriert, motiviert und unterstützt haben. Und selbst wenn man im ersten Moment vielleicht denkt „sein Leben ist so ganz anders als das eigene“ so wird man beim Lesen der Biographie dann vielleicht doch immer wieder merken, wie viele Parallelen es möglicherweise doch gibt bzw. wie viele Dinge übertragbar sind und dass er am Ende auch nur ein Mensch mit Stärken und Schwächen und Ecken und Kanten ist und mit einem Weg, der nicht immer geradlinig verläuft, auf dem er sich aber dennoch selbst gefunden hat.
Mir hat der Schreibstil richtig gut gefallen. Ich fühlte mich durchweg gut mitgenommen und es wurde niemals langatmig, obwohl es in einer Biographie ja nicht den klassischen Spannungsbogen gibt, den man in anderen Geschichten hat. Ich hatte den Eindruck Gil Ofarim erzählt sehr ehrlich von den Dingen, die ihm passiert sind, die er erlebt hat, die ihn haben straucheln lassen und auch von den Sachen, die ihm geholfen haben, wieder aufzustehen, sich zu erden und weiter zu machen. Er wirkte auf mich dabei authentisch, was mir richtig gut gefallen hat. Es gibt Augenblicke zum Schmunzeln, aber auch Passagen, in denen Schmerz oder Nachdenklichkeit dominieren.
Natürlich berichtet Gil von den „Sonnenseiten“, von erfolgreichen Momenten und dem Rausch auf der Bühne, aber genauso offen schildert er auch, wie schwierig es zwischendurch war und geht dabei sowohl mit seinen eigenen Entscheidungen als auch mit denen von anderen kritisch um. Fehlentscheidungen einzugestehen, ist nicht leicht, aber wichtig, um wieder nach vorn schauen zu können, sich neu zu finden und weiter zu machen. Man erhält Einblicke in die ehrgeizige und disziplinierte Arbeit des Musikers und Schauspielers, der sich immer wieder neuen Herausforderungen stellt und bei denen dann Aufgeben keine Option ist. Aber man kann auch hinter die Mauern blicken und bekommt sehr persönliche Eindrücke von dem Menschen abseits der Öffentlichkeit, von Selbstzweifeln und privaten Schwierigkeiten und Hürden, von traurigen Augenblicken und motivierenden Erlebnissen.
Ich hatte nie das Gefühl, dass er mit irgendwem „abrechnet“, es wirkte eher wie ein ehrliches Aufzeigen von Schwierigkeiten und Sachen, die nicht optimal gelaufen sind. Eine Rolle spielte dabei zum Beispiel der Druck, den die Presse teilweise ausübt und den man aushalten muss, die Fehlmeldungen, die Probleme, die dabei dann auch im Privatleben entstehen. Eine gewisse Frustration und eine große Portion Unverständnis schwingt dabei mit – verständlicherweise – aber dennoch empfand ich es als nicht künstlich aufgeputscht oder überdramatisiert. Es muss unglaublich erschütternd, verletzend und auch einengend sein, wenn man auf Schritt und Tritt verfolgt wird und jeder sich dabei zusammenreimt, was ihm gutes Geld mit den Artikeln einbringt, egal ob es der Wahrheit entspricht oder nicht. Und trotzdem wirkte die Art, wie Gil Ofarim das beschreibt und versucht damit umzugehen, respektvoll, aber nicht beschönigt. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen all der Dinge, die er erlebt hat, hat er tolle Werte, die im Buch immer wieder zu spüren sind, die er auch zeitweise thematisiert und die er auch an seine Kinder weitergibt – einfach toll! Die Menschen, denen wir begegnen, die uns in unserem Leben begleiten, die uns nah sind, aber auch die, die sich von uns abwenden, uns etwas neiden oder obwohl sie uns gar nicht kennen, eine Meinung von uns haben, prägen uns und unsere Entwicklung. Eine Tatsache, die ihm bewusst ist und die immer wieder in unterschiedlicher Form aufgegriffen wird. Schön und berührend fand ich auch, wie er verschiedenen Menschen dafür dankt, wie sie ihn unterstützt haben, wie sie da waren, egal wie es ihm ging.
Gil Ofarim lobt sich selbst nicht in den Himmel, er geht durchaus kritisch mit sich und seinen Entscheidungen um, gesteht sich Dinge ein, die man sonst vielleicht lieber von sich wegschieben wollen würde. Es hat mich tief beeindruckt, wie offen er mit gewissen Aspekten umgeht und wie er immer wieder Worte findet, die einen abholen und mitnehmen und eben zeigen, dass er auch nur ein Mensch ist und manches gar nicht so anders ist, als bei einem selbst. So wurde ich auch immer wieder zum Nachdenken und Selbstreflektieren angeregt und ich schätze, viele Leser können aus diesem Buch etwas für sich mitnehmen. Am Ende muss natürlich jeder seinen eigenen Weg gehen und finden und einen eigenen Zugang zu gewissen Dingen entwickeln, aber möglicherweise können die Denkanstöße, die man erhält und die Art und Weise, die er damit umgegangen ist und einen Weg für sich gefunden hat, auch für andere funktionieren.
Fazit

Eine wirklich schöne Biographie, die auf mich sehr offen und authentisch wirkte. Man erhält Einblicke in die musikalische Entwicklung mit all den Höhen und Tiefen, ebenso aber auch in die persönlichen Bereiche, die den Menschen betreffen, der nicht auf der Bühne steht. Gil Ofarim musste einige harte Phasen und Rückschläge einstecken und doch hat er sich immer wieder aufgerappelt, hochgekämpft, seinen Weg gefunden, auch wenn er dabei vielleicht ab und an falsch abgebogen ist und sich neu orientieren musste. Einige Passagen haben mich sehr berührt, andere nachdenklich gestimmt, ich fühlte mich aber in jedem Fall durchweg mitgenommen von der angenehmen, lebensnahen Art, wie er schildert, was ihm widerfahren ist. Besonders schön finde ich seine Werte und Einstellungen, die er sich trotz all der Dinge, die er erlebt hat, erhalten hat und die ihm wichtig sind. Mit einigen seiner Aussagen und Herangehensweisen hat er mich beeindruckt und ich kann mir gut vorstellen, einige Passagen aus seiner Biographie erneut zu lesen. Das folgende Zitat aus dem Buch fand ich sehr treffend und möchte es als Abschluss meiner Rezension nutzen:

>>Du musst nicht immer perfekt sein; sei doch einfach nur der beste Gil, der du am heutigen Tag sein kannst.<<

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2021

Wie es in Gil Ofarim aussieht.

0

Gil Ofarim hat zwar erst vier Jahrzehnte hinter sich, dennoch ist er schon seit knapp dreißig Jahren im Geschäft. In seinem Buch erzählt er von den, wie es scheint, wenigen Vorteilen und dafür umso größere ...

Gil Ofarim hat zwar erst vier Jahrzehnte hinter sich, dennoch ist er schon seit knapp dreißig Jahren im Geschäft. In seinem Buch erzählt er von den, wie es scheint, wenigen Vorteilen und dafür umso größere Nachteile eines Teenie-Stars. Und wie ihn das heute noch verfolgt und beschäftigt. Er beschreibt, wie schwer es war als erwachsener Gil akzeptiert zu werden, der nun Rockmusik machen möchte. Viele kennen Gil vielleicht auch aus Let’s Dance, wo er die Zuschauer mit seinem Tanztalent und seinem Ehrgeiz überzeugte. In der Öffentlichkeit wirkt Gil sehr taff, doch in seinem Buch lernt man einen ruhigen und sehr schüchternen Gil kennen, der große Selbstzweifel hat. Mich hat das Buch unterhalten und ich könnte so einen ganz anderen Blick auf Gil Ofarim erlangen. Ich empfinde dieses Buch nicht als Fanbuch, sondern eher als Zeichen, dass auch Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und sehr stark und selbstsicher wirken, innen drin vielleicht ganz anders sind. Gil schreibt wirklich sehr offen, über sich und seine Gefühle. Man kann fast sagen, er zieht blank! Schlechtes hat er nur für sich übrig, alle anderen werden ehrlich betrachtet und nehmen nur kleine Rollen ein. Gil scheint ein typisches Steh-auf-Männlein zu sein.
Ich vergebe vier von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2021

mein weg

0

Jeder hat bestimmt schon einmal von Gil Ofarim gehört, doch wer ist dieser Mann wirklich? In diesem Buch erzählt Gil aus seinem Leben. Er und sein jüngerer Bruder Tal führten schon als Kinder ein ungewöhnliches ...

Jeder hat bestimmt schon einmal von Gil Ofarim gehört, doch wer ist dieser Mann wirklich? In diesem Buch erzählt Gil aus seinem Leben. Er und sein jüngerer Bruder Tal führten schon als Kinder ein ungewöhnliches Leben. Ihr Vater Abi Ofarim war selbst ein gefeierter Künstler und kennt Gott und die Welt. So war das Leben der beiden Jungs schon sehr früh durch Partys geprägt. Regeln kannten sie kaum. Als Teenager wurde Gil durch eine Foto-Love-Story in der Bravo berühmt und ein blitzartiger Aufstieg zum Teeniestar folgte. Ein stressiges Leben, wo er funktionieren musste. Heute ein Auftritt hier, morgen ein Auftritt da. Doch trotz seines Ruhmes fühlte er sich einsam. Auf der Bühne war er der Entertainer, als Privatperson sehr schüchtern. Dies hat ihm schwer zu schaffen gemacht. Gil erzählt nicht nur von seinen Erfolgen, sondern auch von seinen Misserfolgen. Er erzählt auch, wie die Presse oft gegen ihn spielt und wie schwer es ist, dagegen anzukämpfen um die falschen Behauptungen richtig zu stellen oder gegen die negativen/falschen Schlagzeilen anzutreten. Sein Vater hat ihm einmal erzählt, nur wenn man ganz unten ist, kann man genug Schwung für den nächsten Schritt holen. Sein Vater hat ihn auch sehr geprägt und war sehr wichtig für ihn, dies konnte man sehr gut aus den Erzählungen heraus lesen. Daher war es natürlich ein sehr harter schlag, als dieser schwer erkrankte und dann auch starb.
Ich war sehr skeptisch, als ich gesehen habe, dass Gil ein Buch geschrieben hat. Ich habe überlegt ob ich es lesen soll oder nicht und ich habe mich dann doch dafür. Ich fand es sehr interessant, alles aus seiner Sicht zu lesen und war sehr über den angenehmen Schreibstil überrascht. Allerdings war ich etwas verwundert, dass ein prägender Teil gefehlt hat (vielleicht hab ich ihn auch überlesen oder mein E-Book-Reader hat ein paar Seiten verschluckt? – keine Ahnung). 4 von 5*.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere