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Veröffentlicht am 14.06.2021

Fokus auf Sprache statt auf überzeugender Handlung

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Elliot und Jasmine sind totale Gegensätze – und doch finden sie zusammen, über die Liebe zur Musik. Als Teenies verlieben sie sich ineinander, aber das Leben reißt sie kurze Zeit später wieder auseinander. ...

Elliot und Jasmine sind totale Gegensätze – und doch finden sie zusammen, über die Liebe zur Musik. Als Teenies verlieben sie sich ineinander, aber das Leben reißt sie kurze Zeit später wieder auseinander. Jahre später treffen sie sich wieder. Aber beide sind nicht mehr die, die sie mal waren, das Leben hat sie gezeichnet. Können sie wieder zueinanderfinden?


Brittainy C. Cherry und ich – ich fürchte leider, das wird nichts mehr. Ich mochte dieses Buch hier wesentlich mehr, als das erste, was ich von ihr gelesen habe, aber überzeugt hat es mich leider trotzdem nicht ganz.

Es ist eine schöne Geschichte, sie ist sehr gefühlvoll, die Protas haben viel Potenzial, und deren Leid und wie sie daraus wieder herausfinden ist gut dargestellt. Die Musik als Dreh- und Angelpunkt finde ich auch super schön, denn Musik kann großen Einfluss haben und das finde ich sehr schön umgesetzt.

Aber leider hat mich doch einiges gestört. Ich mag poetische, romantische Schreibweisen, aber für mich persönlich übertreibt es BCC damit so sehr, dass zugunsten der Sprache eine nachvollziehbare, gut konstruierte Handlung verloren geht. Ich habe das Gefühl, dass viele (eigentliche) Knotenpunkte in der Story – wie das Mobbing, furchtbare Elternteile, Tod/Verlust – gar nicht richtig ausgearbeitet, nicht realistisch genug damit umgegangen wird, sondern sie eher nur dazu dienen, dass man poetisch-schmerzhaft darüber schreiben/sprechen kann. Mir fehlte da einfach was in der Handlung, so konnte es mich leider nicht wirklich berühren. Auch was Jasmine am Anfang macht, um Elliot zu „retten“ – entschuldige bitte, aber da muss doch drüber geredet werden? Wieso ist das kein größeres Thema? Das ist furchtbar! (Und schwer vorstellbar, dass sie das so leichtfertig mal eben alles macht, weil sie ernsthaft glaubt, das würde helfen). Auch z.B. das Mobbing wurde für mich nicht ausreichend thematisiert, es kam mir vor, als wäre es nur da, um zu zeigen, was für ein armer Junge Elliot ist.

Ich hatte darüber hinaus nicht das Gefühl, dass ich die beiden wirklich gut kennengelernt habe – ihre Persönlichkeit, ihre Macken, ihre Eigenheiten, ihre Sprechweisen. Sie klangen für mich beide genau gleich und zwar nach BCC, als würde die Autorin da sprechen, obwohl es die „Ich-Form“ der Charaktere war. Für zwei 16-jährige Teenies war es mir nicht realistisch genug (damit meine ich u.a. solche Ausdrücke wie „Ich köchelte in der Finsternis meines Schmerzes“...) Abgesehen davon fand ich Aussagen wie „Der Anblick seines Hemds, das sich über den Armmuskeln spannte, machte jede Frau unwillkürlich schwanger“ schwierig.

Ich finde ihren Schreibstil nicht schlecht, und auch diese Geschichte nicht. Aber für mich war es zu viel Kitsch und zu wenig überzeugende Handlung. Ich gebe 3 Sterne, solide Mitte, und freue mich natürlich, dass andere es geliebt haben. Dass ihre Art zu Schreiben nicht so meins ist, sagt ja nichts darüber aus, wie sie von anderen wahrgenommen wird.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Nicht ganz sicher, was ich davon halten soll

Vaters Wort und Mutters Liebe
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Zu Weihnachten kommen sie alle wieder im finnischen Tornedalen zusammen: Die vierzehnköpfige Familie Toimi. Manche Kinder sind längst ausgezogen, die jüngsten wohnen noch bei der ruhigen Mutter Siri und ...

Zu Weihnachten kommen sie alle wieder im finnischen Tornedalen zusammen: Die vierzehnköpfige Familie Toimi. Manche Kinder sind längst ausgezogen, die jüngsten wohnen noch bei der ruhigen Mutter Siri und dem aufbrausenden Vater Pentti. Mit ganz unterschiedlichen Gefühlen treffen die einzelnen Personen auf ihre restlichen Familienmitglieder und eine erste Katastrophe lässt nicht lange auf sich warten. Ein Wiedersehen voller Gewalt, Liebe, Enttäuschung, Wut, Verrat, Loyalität.


Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich von „Vaters Wort und Mutters Liebe“ halten soll bzw. was mir das Buch sagen wollte. Was ich daraus mitnehmen soll. Die ganze Familie ist ziemlich verkorkst und leider hab ich für mich keinen einzigen Sympathieträger gefunden.
Das Buch ist im Erzählstil geschrieben und wechselt im Laufe der Zeit zu fast jedem Familienmitglied, sodass jedes ein bisschen beleuchtet wird. Trotzdem hatte ich nicht wirklich das Gefühl, die Personen richtig kennenzulernen, sie sind mir fremd geblieben, es wurde eher oberflächlich erzählt, ohne dass ich mich so richtig in sie reinfühlen konnte. Zudem wird bei jedem neuen Kind, wenn der Abschnitt aus dessen Perspektive beginnt, herausgestellt, dass DIESES hier ja ganz anders ist als seine Geschwister. Bei jedem. Das ging mir irgendwann auf die Nerven – „jaja, noch so ein individuelles Kind, was für eine Überraschung“.

Die Geschichte plätschert so vor sich hin, die Kapitel sind ein bisschen im Dramen-Stil aufgebaut, also zumindest gibt es am Anfang immer so eine Vorausschau, und da heißt es am Anfang lange „aber noch ist nichts passiert“ und das trifft es ehrlich gesagt ganz gut. Mehr Handlung, als dass die da zusammenkommen, gibt es kaum, das meiste besteht dann aus meinem „Kennenlernen“ der Personen, aber wie gesagt, hat das für mich nicht zufriedenstellend funktioniert. Mir waren alle fast egal. Bis auf Pentti, der Vater, der wirklich ein furchtbarer Mensch ist und wo ich kaum verstehen kann, wieso überhaupt noch irgendjemand an dem hängt. Ab der Hälfte kommt dann doch etwas Bewegung rein, aber das hat für mich nicht gereicht.

Ganz schlecht fand ich das Buch aber auch nicht. Auch wenn ich mit den Charakteren nicht warm geworden bin, so waren doch interessante Persönlichkeiten bei und ich fand es durchaus ganz spannend, was für Aspekte der menschlichen Psyche, des eigenen Ehrgeizes oder Versagens dort aufgezeigt werden, wie man Opfer seiner Umstände werden kann etc. Das sind schon interessante Einblicke. Und manche Erkenntnisse, die in diesem Roman gewonnen oder aufgezeigt werden (über Familienbande, über das Leben, die eigene Herkunft u.a.), haben mich überzeugt, weiterzulesen. Irgendwie war ich doch ein bisschen neugierig, wie sich alles auf die einzelnen Charaktere und die Familiendynamik auswirkt.


Trotzdem lies mich das Buch mit einem „hm“-Gefühl zurück und mit diesem unbestimmten „es war jetzt nicht schlecht, aber so richtig was mit anfangen konnte ich auch nicht“. Für mich sind es 3 Sterne, mit Tendenz zu 2,5. Das Buch wurde aber auch schon sehr viel von Kritikerinnen, aber auch Leserinnen gelobt. Es ist wie immer Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Unterhaltsam, aber oberflächlich und manchmal fragwürdig

Sweet Little Lies
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Betty ist in ihrer Beziehung mit Thom nicht glücklich, also will sie ihren Verlobten verlassen. Gerade als sie packt, fliegt die gemeinsame Wohnung in die Luft. Betty überlebt, doch von da an wird sie ...

Betty ist in ihrer Beziehung mit Thom nicht glücklich, also will sie ihren Verlobten verlassen. Gerade als sie packt, fliegt die gemeinsame Wohnung in die Luft. Betty überlebt, doch von da an wird sie mitten hineingezogen in eine andere Welt. Denn der langweilige Thom ist in Wahrheit ein Geheimagent und eine Bedrohung schwebt über ihnen. Können Thom und Betty den Verräter stoppen und gleichzeitig ihre Beziehung retten?



Sweet little lies war auf jeden Fall mal was anderes. Mein Problem war nur, dass ich nie wusste, ob das Buch ernst gemeint ist, oder ob es mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist. Dramatisch-gefährliche Actionszenen waren teilweise etwas absurd und haben mich mit dem Kopf schütteln lassen. Wenn Thom versucht hat, sexy und verführerisch zu sein, musste ich lachen und konnte ihn absolut nicht ernst nehmen. Wenn das so gewollt war – super. Aber so ganz sicher war ich mir da nicht. (Betty findet ihn heiß, weil er den Blick der 1000 Sonnen hat. What? :D)

Denn so konnte ich auch die Beziehung zwischen Betty und Thom nicht ganz nachvollziehen. Neben einigen fragwürdigen Beziehungsdynamiken zwischen den beiden, frage ich mich vor allem, wieso sie überhaupt zusammengekommen, geschweige denn zusammengeblieben sind und sich sogar verlobt haben. Wenn ich denen glauben darf, waren weder wirkliche Gefühle, noch großartiges Interesse oder sonst was an Chemie zwischen den beiden. Von keiner Seite aus. Ich hab mich das ganze Buch über gefragt, wieso die eigentlich zusammen sind?! Und wieso sie zusammenbleiben wollen.

Zudem kam mir das Action-Drama eher wie ein abenteuerlich-lustiger Roadtrip vor, der nicht wirklich gefährlich schien, und sehr oberflächlich und simpel blieb. Dass Thom ja ein Geheim(!)Agent ist und nichts erzählen darf, schien die perfekte Ausrede, um nichts erklären zu müssen. War aber für das Lesegefühl nicht so klasse.

Trotzdem fand ich den Schreibstil flüssig und gut zu lesen, die Grundidee super interessant und mal was anderes, und zwischendurch waren auch immer wieder tolle Momente drin. Und insgesamt hab ich mich durchaus amüsiert beim Lesen (ich weiß nur nicht, ob das auch immer so gewollt war. Und zum Teil lag das bestimmt auch am lustigen Buddyread).



Deswegen würde ich sagen – eine seichte Lektüre für Zwischendurch, nicht immer ganz ernst zu nehmen, aber unterhaltsam. Wenn man diverse Klischees und fragwürdige Rollenverteilungen ausblenden kann. Für mich waren es 3 Sterne, nicht mehr und nicht weniger. Kann man lesen, man verpasst aber auch nichts.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Supergute Idee scheitert ein wenig an oberflächlicher Umsetzung

Das Flüstern der Magie
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Fallon kann Magie spüren – besser gesagt, sie hört sie flüstern. Dank ihres Talents gehört sie zu den sogenannten Archivaren, die magische Gegenstände aufspüren und sicher verwahren sollen, damit sie den ...

Fallon kann Magie spüren – besser gesagt, sie hört sie flüstern. Dank ihres Talents gehört sie zu den sogenannten Archivaren, die magische Gegenstände aufspüren und sicher verwahren sollen, damit sie den Menschen nicht schaden. Ein Job, bei dem sie von ihren Eltern mächtig unter Druck gesetzt wird. Als wäre das nicht genug, trifft sie eines nachts auch noch auf den mysteriösen Reed, der sie fasziniert, aber gleichzeitig auch mehr und mehr Probleme mit sich bringt. Und als ihr ein magischer Gegenstand entwendet wird, ist die gesamte Stadt in Gefahr.

Die Idee hinter „Das Flüstern der Magie“ ist unglaublich gut. Das Konzept der Magie, dass sie flüstert. Dass sie unterschiedlichste Formen annehmen kann, wenn sie in unterschiedlichen Gegenständen steckt. Dass es Menschen gibt, die sie kennen, sie hören und sie archivieren. Das alles verspricht einen richtig guten Fantasyroman. Und den Schreibstil von Laura Kneidl finde ich auch sehr gut und angenehm zu lesen.

Aber ...
Leider wurde die Idee für meinen Geschmack nicht so gut umgesetzt. Es fehlte mir im gesamten Buch einfach der Tiefgang. Mehr Einblick in die Magie, in die Arbeit, die Gegenstände oder irgendwie sowas. Es bleibt alles ziemlich oberflächlich. Natürlich muss in magischen Welten nicht alles immer (logisch) erklärt werden. Aber ich hatte zum einen auch gar nicht das Gefühl, ich wäre in einer magischen Welt, da man abgesehen davon, dass ab und zu Gegenstände vorkamen, die was übernatürliches konnten, nicht wirklich was davon gemerkt hat. Zum anderen sind so viele Fragen aufgekommen, was es mit verschiedenen Aspekten der Magie auf sich hat oder auch deren Wirkung auf bestimmte Menschen, dass es meiner Meinung nach nötig gewesen wäre, ein bisschen näher draufeinzugehen. Ein bisschen mehr draus zu machen.
Auch ist mir nicht genug zwischen Fallon und Reed passiert, um das ganze „Romantasy“ nennen zu können. Dafür war es zu wenig Knistern und die Beziehung wurde nicht genug ausgearbeitet.

Insgesamt bin ich also etwas enttäuscht von dem Buch, weil ich große Erwartungen hatte. Aber ich fand es auch nicht schlecht. Wie gesagt, Idee und Schreibstil sind gut und die Handlung und die Charaktere waren auch ganz interessant. Es ist nicht so, dass mir was total missfallen hätte. Aber es war halt nur so solides Mittelmaß. Bei den Buddyread-Gesprächen mit meiner Freundin fiel sehr oft das Wörtchen „Joah ...“ und ich glaube, das trifft es ziemlich gut.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Toller Einblick in das Panem von damals; aber die Story hat Längen und das Ende ist Murks.

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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64 Jahre. So viele liegen zwischen Panem X und dem ersten Buch der Panem-Trilogie. 64 Jahre, in denen die Hungerspiele ausgebaut und das Kapitol zu neuem Glanz aufgebaut wurden. Aber im Jahr der 10. Spiele ...

64 Jahre. So viele liegen zwischen Panem X und dem ersten Buch der Panem-Trilogie. 64 Jahre, in denen die Hungerspiele ausgebaut und das Kapitol zu neuem Glanz aufgebaut wurden. Aber im Jahr der 10. Spiele sah das noch ganz anders aus. Kaum einer interessiert sich für die Hungerspiele, und die reichen Kapitol-Familien kämpfen um ihr Ansehen. So auch Familie Snow. Dann wird der 18-jährige Coriolanus Snow einer der Mentoren für die Spiele – ausgerechnet für den weiblichen Tribut aus Distrikt 12. Für ihn kommt das einer Beleidigung gleich. Doch er hat nicht damit gerechnet, wie charmant und faszinierend Lucy Gray ist und schon bald tut er alles, um sie als Gewinnerin aus den Spielen zu bringen.



Selten fiel mir eine Rezension so schwer und ich bin immer noch nicht sicher, wie ich alles in Worte fassen kann, was mir zu dem Buch im Kopf rumschwirrt.

Was ich an dem Buch wirklich mochte, war der Einblick in das Panem von damals. Aus der Trilogie hat man immer nur dieses mächtige, prachtvolle, völlig übersteigerte Kapitol im Kopf. 10 Jahre nach dem Krieg ist es allerdings immer noch ziemlich hinüber, die Spiele will eigentlich keiner sehen, von bunt und glitzernd kann nicht die Rede sein. Diese Entwicklung von damals zu später zu erkennen, fand ich super interessant, es erweitert mein Bild von Panem und macht das Ganze zu einer runden Welt mit Ecken und Kanten (Achtung, Wortspiel/Widerspruch :D). Vor allem die damals noch eher langweiligen Hungerspiele waren ein intensiver Kontrast und ich habe es mit Spannung und Neugier verfolgt, wie sich Snow und andere „Auserwählte“ Gedanken dazu gemacht haben, wie man sie gestalten kann. Das war für mich der größte Pluspunkt des Buches und was das angeht bin ich froh, das Buch gelesen und diesen Einblick bekommen zu haben.

Auch die Story an sich war nicht schlecht, ich war immer wieder ratlos und gespannt, was das mit Snow und seinem Tribut Lucy noch gibt. Das Schöne ist, dass man wirklich nicht weiß, wohin die Reise geht und diese Unberechenbarkeit gefällt mir sehr gut. Die spannenden Momente haben mich immer schnell weiterlesen lassen. Allerdings gab es auch so einige Längen, manchmal ist doch ziemlich wenig passiert und das ganze plätscherte so unspektakulär vor sich hin. Vor allem die Spiele selbst. Da hätte man das Buch ruhig etwas straffen und vielleicht dafür ein paar Seiten weniger in Kauf nehmen können. Das hätte ihm definitiv gut getan. Manches erschien mir auch etwas irrelevant/überflüssig. Als wollte die Autorin einfach unbedingt auf diese Seitenanzahl kommen.

Jedenfalls wusste ich die ganze Zeit nicht, was mich noch erwartet und ich habe auf einen großen Knall am Ende des Buches gehofft. Und genau da wurde ich leider enttäuscht. Und zwar richtig. Ich weiß gar nicht wie ich das schildern soll, ohne zu spoilern. Die letzten so ca. 100 Seiten waren für mich völliger Murks. Es wurde so übertrieben schnell alles zum Ende gebracht, mit scheinbar völliger Willkür irgendwelche Handlungsstränge weitergesponnen und schlecht abgeschlossen und ich hab mich so oft gefragt „was soll das denn bitte jetzt??“ (dazu muss ich sagen, dass ich das so bei 2,3 Ereignissen vorher im Buch auch schon hatte. Aber das Ende hat echt den Vogel abgeschossen.). Die Auflösung des ganzen kommt so aus dem nichts und scheint nicht zum Rest des Buches zu passen. Nicht nachvollziehbar und für meinen Geschmack einfach völlig unsinnig. Und ich komm einfach nicht auf die letzte Szene, die man in dem Buch zwischen Snow und Lucy verfolgt, klar. Was zur Hölle???

Das ganze Ende und die Auflösung hat für mich das Leseerlebnis kaputt gemacht. Schade um das Buch, denn da steckte so viel Potenzial drin und es hat ja auch einiges richtig gemacht. Die ganze Geschichte, die Idee dahinter fand ich so genial, die Zeit in der das spielt super interessant. Ich bin schon froh, dass ich das Panem von damals kennenlernen konnte und an waschechte Panem-Fans kann ich das Buch für genau diesen Einblick schon noch weiterempfehlen (wobei 26 Euro schon ziemlich happig sind, das sollte man sich gut überlegen). Aber wer nur loses Interesse an der Reihe hat, braucht sich das Buch wirklich nicht zulegen.

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