Coole Sprecher, sehr untypische Handlung
Sherlock Holmes Chronicles 02Sherlock Holmes ist seit drei Jahren tot. Zumindest glaubt das die Bevölkerung, denn der Detektiv starb ja bei den Reichenbachfällen. Doch auf wundersame Weise taucht er wieder auf, den berüchtigten Colonel ...
Sherlock Holmes ist seit drei Jahren tot. Zumindest glaubt das die Bevölkerung, denn der Detektiv starb ja bei den Reichenbachfällen. Doch auf wundersame Weise taucht er wieder auf, den berüchtigten Colonel Moran im Gepäck - oder besser in Handschellen. Ein dringender Ruf aus London rief ihn aus seiner Versenkung, und jetzt, da sein zweitschlimmster Feind gefangen und auf dem Weg zum Schafott ist, kann er sich den Ereignissen in der Hauptstadt des britischen Empires widmen. Menschen verschwinden in der Nacht, Gerüchte machen die Runde über Geister oder Monsterwesen, welche sie entführen. Zusammen mit Inspector Kent begibt sich Holmes auf eine Reise, die ihn nicht nur die Bekanntschaft von H. G. Wells machen lässt, sondern auch durch Raum und Zeit führt.
Und der letzte Satz des ersten Abschnittes ist das, was von dem Holmes, den man zu kennen glaubt, völlig wegführt. Anfangs gibt es relativ normale Ermittungen, mitsamt Holmes' Regulars und dem typischen Verkleiden des Detektivs. Doch als es dann mit den Zeitreisen losging (hier ist es übrigens von Vorteil, die Geschichte von H. G. Wells "Die Zeitmaschine" zu kennen oder wenigstens eine Ahnung von ihr zu haben), wurde es immer abgedrehter. Es war auch nicht unspannend, tatsächlich hat mich gerade der Schluss über eine wirklich langweilige Autofahrt gut unterhalten, vor allem wach halten können, aber mit einer Holmes-Geschichte hatte das nicht mehr viel zu tun. Die Sprecher dieses Hörspiels sind super ausgewählt und machen einen klasse Job, aber die Geschichte selbst lässt mit gemischten Gefühlen zurück.