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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2021

Beginn sehr verworren, zum Ende hin besser

The Call
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Charlotte soll in der Gerichtsmedizin die Leiche einer jungen Frau identifizieren. Doch Charlotte kennt die Frau nicht, obwohl diese ihre Kontaktdaten bei sich trug. Plötzlich wird Charlotte selbst zur ...

Charlotte soll in der Gerichtsmedizin die Leiche einer jungen Frau identifizieren. Doch Charlotte kennt die Frau nicht, obwohl diese ihre Kontaktdaten bei sich trug. Plötzlich wird Charlotte selbst zur Verdächtigen und ihr bleibt nichts anderes übrig, als den Täter auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei muss sie tiefer in ihrer Vergangenheit graben, als ihr lieb ist.

Der Thriller wird aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt. Man erhält Einblicke in das Leben von Charlotte oder auch die Ermittlungsarbeit der Polizei. Leider bin ich überhaupt nicht gut in die Geschichte eingekommen. Es gibt gerade zu Beginn viele Dialoge bei denen ich nicht weiß, worüber sie eigentlich reden. Das soll mysteriös und anregend wirken, trägt aber eher zu Unverständnis bei. Auch die eingeworfenen Chats wirken verwirrend, da ich nicht weiß zu welcher Zeit die entstanden sind oder ob sie gar wichtig sind. Ab der Mitte des Buches lichtet sich alles allmählich und es kommt Spannung auf. Trotzdem werde ich mit Charlotte nie warm. Sie wirkt in Bezug auf menschliche Beziehungen blauäugig, obwohl sie „super Intelligent“ ist. Charlottes Gedanken sind ebenfalls oft von Wiederholungen geprägt und das ist mir zu viel. Auch die Handlungsweisen der Detectives konnte ich nicht nachvollziehen. Die Auflösung des Falls ist am Ende auch ein bisschen abstrus und bei mir blieben Fragen offen.

The Call ist nur in Ansätzen ein spannender Thriller. Der Weg zum Ziel ist sehr steinig und an manchen Stellen etwas verworren. Nur das Ende konnte mich halbwegs überzeugen und ich habe mit Charlotte mit gefiebert. Das Buch ist eine nette Unterhaltung – nicht mehr, nicht weniger!

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

A Different Blue
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Blue Echohawk weiß nicht, wer sie ist. Als Kleinkind wurde sie von ihrer Mutter am Straßenrand ausgesetzt. Auch ihr Ziehvater Jimmy starb recht früh und übrig blieb nur Blue. In der Schule ist sie eine ...

Blue Echohawk weiß nicht, wer sie ist. Als Kleinkind wurde sie von ihrer Mutter am Straßenrand ausgesetzt. Auch ihr Ziehvater Jimmy starb recht früh und übrig blieb nur Blue. In der Schule ist sie eine Außenseiterin und umgibt sich mit den falschen Leuten. Ihr neuer Geschichtslehrer Darcy Wilson dagegen erkennt Blues Verletzlichkeit und ihre verborgenen Talente. Blue vertraut ihm immer mehr und weiß doch, dass ihre Lehrer-Schüler-Beziehung absolut verboten ist.

Der Schreibstil hat mir von Anfang bis Ende richtig gut gefallen! Ich konnte mich wunderbar in die sensible Geschichte hinein fallen lassen und die einzelnen Szenerien mit jeder Faser spüren. Die Kapitelüberschriften (zb. Royalblau, Paradiesblau,... ) waren für mich ein weiteres Highlight. Da Darcy Lehrer ist, lernt man noch ein paar Geschichtsfakten nebenher. Am meisten haben mich aber die Lebensumstände des Paiute-Stammes und die dazugehörigen Legenden interessiert. Leider war dieser Part sehr kurz gekommen. Nun zu Blue: sie wirkt auf mich trotz ihrer Vergangenheit immer sehr stark und Selbstbewusst. Sie liefert sich auch witzige Wortgefechte mit Wilson. Trotzdem gibt es Phasen in denen sie noch sehr naiv agiert. Mit Wilson kam ich gar nicht klar! Für mich wirkt er nicht wie ein Anfang zwanzig Jähriger, sondern wirklich wie ein alter weiser Mann. Sein Verhalten beim Thema Beziehungen ist dagegen unterirdisch und passt nicht zum aalglatten Rest von ihm. Insgesamt ist das Buch sehr melancholisch und Blues Spurensuche in die Vergangenheit ist spannend geschildert . Trotzdem wurde der Teil auf 30 Seiten gequetscht, was ich sehr Schade finde. Ich bezweifle doch sehr, dass solche Enthüllungen nach ein paar Tagen verdaut sind. Auch der Klapptext suggeriert eine andere Geschichte wie sie letztlich im Buch vorzufinden ist (Lehrer-Schüler-Beziehung???)!

A different Blue ist eine ganz andere New Adult Geschichte wie ich sie sonst kenne. Hier steht Blue im Vordergrund und wie sie ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewältigt. Die Liebe zu sich selbst ist hier das größte Thema und wurde gut umgesetzt.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Nur am Anfang berührend, danach liest sich jede Seite gleich

Bis du mich berührst
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Maria arbeitet als Krankenschwester in einem Armenviertel von Miami. Sie hilft wo sie nur kann, da ist es nicht verwunderlich dass sie auch ihr Knochenmark an ein kleines Mädchen spendet. Als Austin, berühmter ...

Maria arbeitet als Krankenschwester in einem Armenviertel von Miami. Sie hilft wo sie nur kann, da ist es nicht verwunderlich dass sie auch ihr Knochenmark an ein kleines Mädchen spendet. Als Austin, berühmter Baseballspieler und Vater der Kleinen, sie unbedingt treffen will, willigt Maria begeistert ein. Beide haben noch keine Ahnung davon, wie sehr das Treffen ihr Leben für immer beeinflussen wird.

Die zutiefst berührende Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Maria und Austin erzählt. Der Anfang lässt sich, aufgrund der E-Mails, sehr flüssig und schnell lesen. Als Leser ist man sofort von der tiefen Liebe und Verbundenheit gerührt. Beide Charaktere und ihre Familien wachsen mir sofort ans Herz. Allerdings muss ich gestehen dass nach dem Anfang auch nicht mehr viel passiert! Ich habe das Gefühl eine Seite gleicht der nächsten. Die Phrasen und Liebesschwüre sind immer die selben ("er/sie ist sexy/heiß"; "Everly ist sooo niedlich"; und ganz besonders "und schon wieder ein neues Wort auf ihrer Liste"). Probleme (wie Marias Gedanken um Geld) werden innerhalb weniger Sätze ausgeräumt. Überraschende Wendungen sucht man vergebens, da hilft es auch nicht auf den letzten zwanzig Seiten noch mal schnell ein Drama einfließen zu lassen. Allgemein ist das Buch an allen Stellen zu rosig, zu Schnulzig und zu aalglatt und rutscht in den Bereich des unrealistischen ab! Schade, denn eigentlich liebe ich die Geschichten von Marie Force, diese ist leider nicht gelungen.

Bis du mich berührst ist leider eine durchschnittliche Liebesgeschichte. Obwohl die Charaktere gut ausgearbeitet sind, fehlt es an Spannung und Abwechslung in der Geschichte. Allerdings gefiel mir das Setting, als auch der Ausblick auf den Folgeband der Reihe!

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Liebe vs. Vernunft

Lean on Me
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Lilah ist gerade frisch geschieden, als sie auf ihre Highschoolliebe Ethan trifft. Da es bei Ethan in der NHL momentan nicht so gut läuft, muss er in seine Heimatstadt zurückkehren, auch weil sein Vater ...

Lilah ist gerade frisch geschieden, als sie auf ihre Highschoolliebe Ethan trifft. Da es bei Ethan in der NHL momentan nicht so gut läuft, muss er in seine Heimatstadt zurückkehren, auch weil sein Vater Martin einen Schlaganfall erlitten hat. Für Lilah ist das ebenso ein Schock, denn Martin ist für sie wie ein Vater. Bei Ethan und Lilah flammen alte Gefühle auf. Doch kann Lilah Ethan einfach so verzeihen und ihm wieder vertrauen?

Abwechseln wird aus der Sicht von Lilah und Ethan erzählt, dadurch kann man die Gefühle der beiden noch besser nachvollziehen. Auch wenn die Geschichte sehr gut beginnt, knickt Lilah gegenüber Ethan viel zu schnell ein. Oft benehmen sich Lilah und Ethan wie Teenager - unreif und egoistisch! Des weiteren reiten die beiden ständig und viel zu lange auf den alten Geschichten herum. Da sie acht Jahre getrennt waren hätte man sich mehr Informationen aus dieser Zeit ihres Lebens gewünscht. Bis zum letzten Drittel des Buches passiert auch nicht viel, außer unnötige Streitereien, Entschuldigungen und Sex. Zum Ende wird dann wieder zu viel Dramatik und Spannung erzeugt. Die Ereignisse überschlagen sich und man kommt kaum zum Atmen. Manches davon hätte der Handlung schon eher ein bisschen Würze gegeben. Der Schreibstil war relativ flüssig, auch wenn es viele Rechtschreibfehler gab und auch an Humor hat es der Geschichte nicht gemangelt.

Love Play ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte für Zwischendurch. Allerdings ist das Ende zu Überladen, der Anfang zu langatmig und die Mitte zu Sexlastig gestaltet, trotz allem peppen an vielen Stellen die Nebencharaktere die Geschichte noch auf.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Starkes Thema, aber zu aufgesetzte Charaktere

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Starkes Thema, aber zu aufgesetzte Charaktere
Kate bekommt endlich die Chance ihren großen Traum, den eines eigenen Cafés, zu verwirklichen. Doch der hat ihren Preis. Die Besitzerin will den Laden nur ...

Starkes Thema, aber zu aufgesetzte Charaktere
Kate bekommt endlich die Chance ihren großen Traum, den eines eigenen Cafés, zu verwirklichen. Doch der hat ihren Preis. Die Besitzerin will den Laden nur zusammen an Kate und ihren Neffen Aiden vermieten. Aiden ist mehr als arrogant und zwischen ihm und Kate herrscht eine aufgeheizte Stimmung und das Arbeitsklima ist mehr als angespannt. Kates Vergangenheit droht sie ebenfalls immer wieder einzuholen und auch Aiden scheint etwas zu verbergen...

Hauptsächlich ist die Geschichte aus der Sicht von Kate erzählt. Aiden hat zwar ebenfalls seine Passagen und doch finde ich dass er zu wenig Raum bekommt. Ich hätte schon gerne öfters seine Gefühle und Gedanken (gerade bei einer speziellen Sache) nachempfinden wollen. Auch bei "dieser Sache" war für mich schnell klar dass es am Ende so kommen würde und hat mich leider kaum überrascht. Kates Organisation im Café fand ich an manchen Stellen ebenfalls sehr unrealistisch. Sie verkauft, bedient und bäckt nebenbei unzählige Muffins und Kuchen. Ich denke nicht dass ein Mensch das lange durchhalten würde! Allgemein habe ich auch kaum ein knistern zwischen Kate und Aiden gespürt, es wirkte auf mich oft steif und zu aufgesetzt. Es fehlte dieser typische "Hach-Moment"! Kates Trauma fand ich dagegen sehr gefühlsnah dargestellt. Ihre Ängste und Albträume haben mich schockiert und vor allem nachdenklich zurückgelassen. Die Beschreibungen vom Café und London fand ich sehr lebhaft und ich konnte mich gut in die Szenerien hineinversetzen. Trotzdem war das Buch auch von Worthülsen und mit vielen Nebensächlichkeiten gefüllt (zu detaillierte Beschreibungen von Handlungen, Aidens Ex). Der Schluss hat mir wieder gut gefallen und ich bin froh dass es nicht mit unnötigen Streitereien geendet hat.

Everything we had ist eine sehr bewegende Liebesgeschichte. Auch wenn ich das Zusammenspiel zwischen Kate und Aiden zu aufgesetzt fand, war Kates Trauma mit jeder Faser zu spüren und die Bewältigung dessen sehr gut umgesetzt. Trotzdem hätte ich mir an manchen Stellen mehr Leichtigkeit gewünscht!

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