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Veröffentlicht am 09.06.2021

Absolutes Wohlfühlbuch mit einer starken Protagonistin, tollen Charakteren und ernsten Hintergründen

Keeping Secrets
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Inhalt
In „Keeping Secrets“ von Anna Savas geht es um die bekannte Schauspielerin Tessa Thorn, die in ihren Heimatort Faerfax zurückkommt, um dort ihren neusten Film zu drehen. Mit ihrer einstigen Heimat ...

Inhalt
In „Keeping Secrets“ von Anna Savas geht es um die bekannte Schauspielerin Tessa Thorn, die in ihren Heimatort Faerfax zurückkommt, um dort ihren neusten Film zu drehen. Mit ihrer einstigen Heimat verbindet Tessa jedoch alles andere als positive Gefühle – ihre Vergangenheit versucht sie stets vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen und auch für sich selbst zu verdrängen.
Als sie dann noch erfährt, dass die Dreharbeiten von Cole Williams, einem Journalisten der Unizeitung von Faerfax, begleitet werden und dieser ein Porträt über Tessa schreiben soll, muss sie fürchten, dass ihr Geheimnis nicht mehr länger unentdeckt bleiben kann. Vor allem, als sich Tessa und Cole gefährlich nah kommen…

Meine Meinung
Nachdem ich bereits sehr viele positive Stimmen zu dem Buch gehört hatte, waren meine Erwartungen entsprechend hoch. Und ich muss sagen: das Buch hat sie komplett erfüllt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und nimmt den Leser von der ersten Seite an mit in die Geschichte. Besonders gut gefallen mir hier die Dialoge, insbesondere zwischen Tessa und Cole, aber auch zwischen anderen Charakteren. Sie zeichnen sich nicht nur durch einen tollen Humor aus, sondern zeigen auch, dass die Personen, die Anna Savas geschaffen hat, allesamt wirklich starke Charaktere sind. Insbesondere Tessa und Cole lassen sich in keinem Gespräch die Butter vom Brot nehmen, sondern stehen zu sich und ihrer Meinung und ihren Werten. Das gefällt mir sehr gut.

Die gesamte Atmosphäre in Faerfax rund um Ella und ihren Freundeskreis ist total schön – die Freunde sind wie eine Familie, halten trotz gelegentlicher kleiner Streitereien alle zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Dass Tessa sich bei ihnen wohlfühlt und sie sie mit offenen Armen aufnehmen, ist also keine große Überraschung, dafür aber unglaublich schön zu sehen.

Cole bekommt ganz zu Anfang der Geschichte den Auftrag, für die Unizeitung die Dreharbeiten von Tessas Film zu begleiten und ein Porträt über sie zu schreiben. Tessa ist das gar nicht recht, da sie ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit bewahrt und nun noch mehr fürchten muss, dass dieses ans Licht kommt. Trotzdem sagt sie zu und Cole, der ebenfalls wenig Lust auf dieses Porträt hat, begleitet sie. Doch je länger sie Zeit miteinander verbringen, umso mehr fängt es zwischen ihnen an zu knistern. Die Annäherungen der beiden zueinander fand ich total schön und sehr authentisch beschrieben, weil die Entwicklung langsam nach und nach passiert und man merkt, dass sie einander erst kennenlernen und Vertrauen fassen müssen.

Nach und nach bekommt der Leser immer weitere kleine Bruchstücke aus Tessas Vergangenheit vorgesetzt und so kann man irgendwann erahnen, in welche Richtung die Problematik geht, mit der sie kämpft. Trotzdem ist die schlussendliche „Auflösung“, die wir als Leser zeitgleich mit Cole bekommen, überraschend und lässt einen verstehen, warum Tessa diesen Teil ihres Lebens zu vergessen versucht. Ich finde, der Autorin ist es wirklich gut gelungen, die Thematik einerseits spannend und andererseits emotional in die Geschichte einzuweben und so Verständnis für Tessas Charakter und ihre Handlungen zu schaffen. Vor allem gefällt mir, dass Tessa „trotzdem“ (oder vielleicht auch „deshalb“) eine so starke Person ist, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt.

Auch die ganzen Nebencharaktere der Geschichte mochte ich allesamt sehr gerne und fand sie trotz ihrer teilweise eher kleinen Rollen gut ausgearbeitet. Sie alle hatten ihren Sinn und Platz in der Story und ich freue mich darauf, sicherlich einige von ihnen im nächsten Band wiederzusehen.

Fazit
Keeping Secrets war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch mit einem angenehmen Schreibstil, nicht zu viel Drama, aber trotzdem genug Spannung und vielen Charakteren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Durch die eingebauten ernsteren Hintergrundthemen hatte die Geschichte auch gerade genug Tiefgang, um nicht zu oberflächlich aber auch nicht zu traurig/ernst zu sein.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2021

Ein Wohlfühlbuch mit Humor, Gefühl und Tiefgang

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Inhalt
In Time to love von Beth O’Leary geht es um Leena, die in London lebt und arbeitet. Zu Beginn der Geschichte läuft eine Präsentation, die sie in ihrem Job halten muss, gründlich schief und so wird ...

Inhalt
In Time to love von Beth O’Leary geht es um Leena, die in London lebt und arbeitet. Zu Beginn der Geschichte läuft eine Präsentation, die sie in ihrem Job halten muss, gründlich schief und so wird sie im Anschluss für 2 Monate in eine „Zwangspause“ geschickt, um sich endlich einmal zu entspannen. Nach dem Tod ihrer Schwester hatte sie sich komplett in die Arbeit gestürzt und ist nun mit den Nerven am Ende und von allem überfordert. Zuflucht findet sie bei ihrer Großmutter Eileen, die in Yorkshire auf einem kleinen Dorf lebt. Die 79-Jährige sehnt sich nach der Trennung von ihrem langjährigen Ehemann nach einer neuen Liebe, aber in ihrer kleinen Heimatstadt scheint es keinen geeigneten Kandidaten zu geben. Doch dann kommen Leena und Eileen auf eine verrückte Idee: sie tauschen für 2 Monate ihre Leben. Eileen zieht in Leenas WG in London und Leena bleibt auf dem Land und versucht, dort zur Ruhe zu kommen. Doch ist es wirklich so einfach, in das Leben einer anderen Person zu schlüpfen?

Meine Meinung
Nachdem ich Love to share von der Autorin schon sehr mochte, hat mich Time to love trotzdem noch einmal sehr positiv überrascht.

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, da man von der ersten Seite an direkt in die Geschichte und Atmosphäre hineingezogen wird und komplett in die Geschichte abtauchen kann. Ihre Beschreibungen der einzelnen Charaktere sind so liebevoll und besonders, dass man sie (fast!) alle sofort in sein Herz schließt und am liebsten zu ihnen ins Buch ziehen möchte. Der ein oder andere Charakter ist natürlich schon so angelegt, dass man ihn eher nicht so mag. 😉

Die Ausgangsidee des Tauschs finde ich total spannend und es sind natürlich einige witzige Situationen vorprogrammiert, wenn Eileen in eine WG mit den deutlich jüngeren Mitbewohnern von Leena zieht oder Leena in das Dorfleben und die Dorfgemeinschaft mit den teilweise etwas kauzigen und alteingesessenen Bewohnern eintaucht.

Natürlich haben beide an einigen Stellen so ihre Probleme, die Rolle der jeweils anderen zu übernehmen und sie stoßen auch an ihre Grenzen. Ich finde, die Autorin hat den Prozess, den beide Protagonistinnen durchmachen, sehr gut dargestellt. Und genau diesen Prozess und diese Entwicklung brauchten die beiden auch an diesem Punkt in ihrem Leben, um für sich herauszufinden, was sie wollen und brauchen. Neben den Erfahrungen, die das Leben der jeweils anderen mit sich brachte, hatten sie auch die Möglichkeit, als Familie (auch zusammen mit Leenas Mutter, die im selben Dorf wie Eileen wohnt) zu wachsen und den Tod von Leenas Schwester gemeinsam zu verarbeiten. Das hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und war ein schöner, emotionaler Punkt, der der ganzen Geschichte noch etwas mehr Tiefgang und Ernsthaftigkeit gegeben hat.

Auch die Liebesgeschichten, die natürlich nicht fehlen durften, haben mir gut gefallen und ich fand sie wundervoll realistisch und subtil und nicht zu plakativ und kitschig.

Fazit
Einfach ein rundum gelungenes Wohlfühlbuch, das alles hat, was ich mir von einem Buch wünsche: Emotionen, Humor, eine Wohlfühlatmosphäre, tolle, besondere Charaktere, etwas Tiefgang und auch ein wenig Spannung.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2021

Ein düsteres, geheimnisvolles Setting mit vielen spannenden Wendungen

Beyond the Sea
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Inhalt
In Beyond the sea von L.H. Cosway geht es um Estella, die nach dem Unfalltod ihres Vaters alleine mit ihrer Stiefmutter Vee und deren schwerkranker Mutter in einem alten Haus in Irland an den Klippen ...

Inhalt
In Beyond the sea von L.H. Cosway geht es um Estella, die nach dem Unfalltod ihres Vaters alleine mit ihrer Stiefmutter Vee und deren schwerkranker Mutter in einem alten Haus in Irland an den Klippen lebt. Seitdem ihr Vater tot ist, macht Vee Estella das Leben zur Hölle und daher kann es die 18-Jährige kaum erwarten, die Schule endlich zu beenden und von diesem unheilvollen Ort zu verschwinden. Als plötzlich Vees jüngerer Bruder Noah in die Stadt kommt, hat Estella das erste Mal nach dem Tod ihres Vaters das Gefühl, nicht alleine auf der Welt zu sein. Zwischen den beiden beginnt es immer mehr zu knistern. Doch weiß Estella wirklich, in wen genau sie sich immer mehr verliebt? Denn Noah ist nicht ohne Grund nach vielen Jahren der Abwesenheit in sein früheres Zuhause zurückgekehrt…

Meine Meinung
Beyond the sea hat mir von Anfang bis zum Ende unglaublich gut gefallen. Ich habe selten ein Buch gelesen, das so voller Überraschungen gesteckt hat und das mich so in den Bann gezogen und überrascht hat.

Den Schreibstil der Autorin mochte ich sehr. Man wurde von Seite 1 an direkt mitten in die Handlung gezogen und konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Atmosphäre war zum einen mysteriös und düster, zum anderen romantisch und prickelnd und vor allem durchgehend eines: absolut spannend! Es gab so viele Wendungen, die ich in dieser Art und Weise überhaupt nicht vorhergesehen habe und die eine unglaubliche Spannung und Sucht erzeugt haben. Gerade die zweite Hälfte des Buches habe ich in einem Rutsch gelesen, weil ich schlafen konnte ohne vorher zu wissen wie es ausgeht. Das passiert mir in der Intensität tatsächlich selten.

Die Charaktere fand ich größtenteils sehr vielseitig und auch nachvollziehbar in ihren Handlungen. Estella war mir von Anfang an sympathisch und ich habe mit ihr gelitten, getrauert und geliebt – man konnte einfach in fast allen Situationen nachempfinden, was sie gerade fühlt.
Bei den meisten anderen Charakteren war ich bis kurz vor Schluss nicht sicher, ob ich sie lieben oder hassen soll bzw. ob sie „gut“ oder „böse“ sind. Die Autorin hat hier einen super Job gemacht und den/die Leser/Leserin das ein oder andere Mal an der Nase herumgeführt. Gefühlt alle paar Seiten musste ich meine Meinung über die Charaktere wieder über den Haufen werfen. Bei den meisten Büchern ist habe ich schon recht früh eine grobe Ahnung, wer "gut" und wer "böse" ist, aber hier fiel mir diese "Einteilung" wirklich schwer.

Die der Geschichte zugrundeliegenden Hauptthematik fand ich gut dargestellt und spannend eingeführt – man konnte zwar schon in der ersten Hälfte des Buches erahnen, dass es in diese Richtung gehen wird, von den Details war ich dann aber doch überrascht. Um nicht zu spoilern gehe ich auf diesen Punkt nicht näher ein, dazu findet sich im Buch jedoch auch eine Triggerwarnung, die ich auch angebracht finde.

Die Geschichte hat an vielen Stellen Bezug zu religiösen Themen, was ich aber durchaus passend und für ein NA-Buch erfrischend anders fand. Gut gefallen hat mir hierbei, dass aufgeworfen wurde, dass auch beim Thema Religion und Glaube Dinge hinterfragt werden können oder sogar müssen und man nicht einfach unreflektiert alles so hinnehmen soll wie es beispielsweise in der Bibel geschrieben steht. Die Anregung zum eigenständigen Denken, zum Hinterfragen und auch zum umfassenden Informieren über Dinge, bevor man sich eine Meinung bildet, finde ich einen guten und wichtigen Rat, den man auf nahezu alle Bereiche des Lebens anwenden kann.

Die romantischen und prickelnden Szenen zwischen Estella und Noah haben mir sowohl inhaltlich als auch von den Beschreibungen her gut gefallen – die Anziehung zwischen den beiden war teilweise wirklich greifbar.

Zum Ende hin wurde es nochmal besonders spannend und dramatisch, was sich aber gut in den Gesamtkontext eingefügt und der Handlung ein würdiges Ende bereitet hat.

Fazit
Ich fand das Buch absolut toll und sehr spannend, romantisch, mysteriös und unvorhersehbar. Es war ein tolles Leseerlebnis, das einen alle möglichen Emotionen hat durchleben lassen und eine regelrechte Sucht erzeugt hat, der man sich nur schwer entziehen konnte. Wer Irrungen und Wirrungen bzw. unvorhergesehene Wendungen in Geschichten sowie eine düstere und geheimnisvolle, aber auch romantische Atmosphäre mag, hat mit diesem Buch eine perfekte Geschichte gefunden, in die man am besten bei herbstlichem Wetter gut ein paar Stunden genüsslich eintauchen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.03.2021

Perfekte Unterhaltung mit Action, Fantasy, Romantik und starken Charakteren

Midnight Chronicles - Blutmagie
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Inhalt
Midnight Chronicles – Blutmagie ist der zweite Band der Midnight Chronicles-Reihe von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl.
In diesem Band geht es um Warden und Cain, die beide als Hunter in Edinburgh ...

Inhalt
Midnight Chronicles – Blutmagie ist der zweite Band der Midnight Chronicles-Reihe von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl.
In diesem Band geht es um Warden und Cain, die beide als Hunter in Edinburgh leben und dort Kreaturen wie Geister und Vampire jagen. Noch vor drei Jahren waren die beiden beste Freunde, gingen gemeinsam auf die Jagd und verbrachten viel Zeit zusammen. Doch dann passierte etwas, das dazu führte, dass die beiden sich gegenseitig sehr verletzten und seitdem kaum mehr ein Wort mit dem anderen wechseln. Als dann jedoch der Vampirkönig Isaac auftaucht und auch das Hunter-Quartier und seine Bewohner immer mehr in Gefahr geraten, müssen sie Seite an Seite kämpfen und merken dabei, dass sie einander vielleicht doch noch mehr bedeuten als sie dachten…

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir wieder echt gut, gerade im Zusammenspiel mit den übrigen Teilen wird es einmal sehr, sehr schön in meinem Bücherregal aussehen mit dem Farbverlauf von hell nach dunkel.

Auch inhaltlich konnte mich das Buch komplett überzeugen.
Schon Band 1 habe ich wirklich geliebt. Das ganze Worldbuilding rund um die Hunter und ihre Aufgabe, verschiedene Wesen wie Geister und Vampire zu jagen, finde ich – auch im zweiten Band wieder – sehr fantasievoll, durchdacht und atmosphärisch umgesetzt. Die Stimmung zwischen den Huntern kommt immer sehr harmonisch, locker, aber trotzdem auch ernst und konzentriert rüber. Man merkt richtig den Team-Spirit, der in dem Quartier herrscht. Das nimmt einen als Leser sehr gut mit und hat mir wirklich gut gefallen.

Sprachlich finde ich die gesamte Reihe total super. Durch die (nicht zu) detailreichen und stimmungsvollen Beschreibungen wird man von der ersten Seite an in die Geschichte hineingezogen, aber auch die Action kommt nicht zu kurz. Vor allem in den Kampfszenen merkt man auch sehr gut die sprachliche Qualität der Bücher. Man kann sich alles gut vorstellen, die Spannung wird gut aufrechterhalten und die Szenen sind aber auch nicht zu lang, sodass man irgendwann das Interesse verliert.

Die Charaktere – allen voran natürlich die beiden Protagonisten – sind in ihren Handlungen meist nachvollziehbar und trotzdem mit Ecken und Kanten ausgestaltet. Vor allem Cain gefällt mir wirklich sehr gut. Sie ist eine junge und ehrgeizige Frau, die Karriereabsichten hat, weil sie gerne einmal ein Hunter-Quartier leiten möchte und möglichst alles versucht, ihr Handeln darauf auszurichten, dass sie dieses Ziel erreicht. Und all das nicht aus dem Grund, dass sie diese „Chef-Position“ gerne um der Macht willen hätte, um sich über andere Hunter stellen zu können, sondern weil sie an einigen Stellen Verbesserungspotenzial sieht und gerne dazu beitragen möchte, dass sich diese Dinge in der Zukunft ändern. Daher geht sie auch nicht über Leichen, um ihr Ziel zu erreichen, sondern handelt (meist) vernünftig und mit Rücksicht auf andere und deren Bedürfnisse. Ich finde es klasse, dass eine junge Frau mit Karriereabsichten einmal nicht als total bossy, aggressiv, dominant und männerverachtend dargestellt wird, sondern einfach nur als ganz „normale“ Frau, der eben ihr berufliches Vorankommen wichtig ist.
Mein heimlicher Lieblingscharakter ist hingegen Kevin, der Todesbote. Schon in Band 1 mochte ich ihn wirklich gerne und zum Glück hat er in Band 2 so manchen „Auftritt“ mehr bekommen. Trotz seines unschönen „Jobs“ ist er zu einer Art Freund für Warden geworden und ich finde das Verhältnis zwischen den beiden richtig witzig und schön. Ich bin gespannt, welche Rolle Kevin noch im weiteren Verlauf der Reihe spielen wird.

Die Handlung ist richtig spannend, sowohl bezogen auf den ganzen „Isaac-Komplex“ als auch auf die persönlichen Entwicklungen zwischen Cain und Warden. An den Midnight Chronicles positiv hervorheben kann ich nach den ersten zwei Bänden auf jeden Fall schon einmal, dass des Öfteren tatsächlich Dinge passieren, die ich so nicht erwartet hätte. Das mag ich sehr gerne.
Toll fand ich auch, dass wir in Band 2 auch noch einiges von Roxy und Shaw, den Protagonisten des ersten Bandes, mitbekommen haben, sodass wir in Band 3 dann vermutlich auch direkt nahtlos an die Geschichte der beiden anknüpfen können.

Fazit
Auch Band 2 hat mir wieder unglaublich gut gefallen und es gibt nichts, das ich auszusetzen hätte. Es ist einfach eine in allen Punkten sehr stimmige Geschichte. Sympathische Charaktere, sehr spannende Handlung, actionreiche Szenen, aber auch eine Portion Romantik und Humor, tolle Fantasy-Elemente. Was braucht es mehr?! Ich kann es kaum erwarten, dass die Reihe weitergeht…

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Bester Band der Reihe mit sympathischen Protagonisten und spannenden Kulissen

Hiding Hurricanes
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Inhalt
In "Hiding Hurricanes" von Tami Fischer (Band 3 der Fletcher University-Reihe) geht es um Lenny und Creed, die man aus den ersten beiden Bänden schon kennt.

Lenny studiert tagsüber an der Fletcher ...

Inhalt
In "Hiding Hurricanes" von Tami Fischer (Band 3 der Fletcher University-Reihe) geht es um Lenny und Creed, die man aus den ersten beiden Bänden schon kennt.

Lenny studiert tagsüber an der Fletcher University, abends und nachts schlüpft sie allerdings in die Rolle von "Daisy", einer Tänzerin in einem Nachtclub, die in ganz Fletcher bekannt ist. Denn Tanzen ist Lennys große Leidenschaft. Damit jedoch keiner von ihrem Doppelleben etwas mitbekommt, hält sie alle, die ihr nahe stehen, auf Abstand, so auch ihren besten Freund Creed. In ihn ist sie bereits seit Jahren heimlich verliebt - doch er hat nur Augen für Daisy, ohne zu wissen, dass seine beste Freundin sich hier der schwarzen Maske verbirgt. Eines abends bucht Creed bei Daisy einen Privattanz und es kommt zu einem heißen Kuss zwischen den beiden, was Lenny komplett durcheinanderbringt und die Grenzen zwischen Daisy und Lenny verschwimmen lässt...

Meine Meinung
Lenny hat mir schon in den ersten beiden Bänden gut gefallen, weil sie mit ihrer wenig emotionalen Art ein bisschen aus dem Rahmen fiel. Noch dazu fand ich es sehr spannend, mal einen Buch-Charakter zu treffen, der in einem Nachtclub arbeitet, dabei aber nicht als moralisch verdorben dargestellt wird.

Das Buch hat mich dann - wie erhofft - auch komplett überzeugt.

Sprachlich gesehen finde ich, dass man eine wirklich große Steigerung von Tami innerhalb dieser drei Bände der Reihe erkennen kann. Hat mich der erste Band noch nicht so wirklich überzeugen können, weil mir die Personen aufgrund der Sprache bzw. der Beschreibungen bis zum Ende sehr fern und oberflächlich blieben, so hat mich Band 3 nun total mitgerissen und immer wieder zum Weiterlesen animiert. Das Niveau, auf dem Tami jetzt schreibt, ist absolut ebenbürtig zu den "großen" New Adult-Autorinnen.

Auch die Handlung konnte mich wirklich begeistern. Wie schon geschrieben, fand ich den Themenkomplex rund um den Nachtclub spannend und ausgewogen dargestellt. Gerade dass Tami differenziert beschrieben hat, dass Arbeit in einem solchen Club höchst unterschiedlich sein kann und es sicherlich eine Menge Frauen gibt, die die Arbeit dort sehr schätzen und nicht deshalb tun, um Geld dafür zu bekommen, dass sie sich von schmierigen Männern anfassen lassen (müssen) hat mir gut gefallen. Auch bei diesem Thema wird es (wie meistens) nicht nur schwarz und weiß geben.

Die Szenen, in denen sich Lenny und Creed näher gekommen sind, fand ich darüber hinaus unglaublich toll beschrieben. Man konnte das Knistern fast schon selbst spüren und die Szenen waren sowohl niveauvoll als auch sexy dargestellt - eine wirklich schwierige Aufgabe, die Tami super gelöst hat!

Der einzige "Kritikpunkt" ist für mich die Tatsache, dass ich davon ausgegangen bin, mehr von Lennys und Creeds Vergangenheit zu erfahren, nachdem im ersten Drittel einige Andeutungen sind, bei denen das Thema ein wenig aufgegriffen wird. Zwar erhält man im weiteren Verlauf der Geschichte durchaus ein paar mehr Einblicke, wie Lenny und Creed aufgewachsen sind. Allerdings hatte ich in dieser Hinsicht mehr erwartet, zumal hinten im Buch sogar eine Triggerwarnung enthalten ist. Vielleicht bin ich selbst bei diesem Thema einfach nur nicht besonders empfindlich, aber ich persönlich hätte danach einiges mehr zu dem Thema erwartet.

Fazit
Insgesamt aber ein absolut tolles und empfehlenswertes Buch mit spannenden Einblicken, die nicht 08/15 sind. Sprachlich toll gelungen und wahnsinnig sympathische Protagonisten. Ein echtes Wohlfühl-Buch!

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