unglaublich bewegend
Klappentext:
Eigentlich wollte Arya nicht mehr an ihn denken – Kasey, den Jungen mit den leuchtenden Augen und dem traurigen Lächeln. Nicht nachdem ihre erste große Liebe einfach gegangen ist und alles ...
Klappentext:
Eigentlich wollte Arya nicht mehr an ihn denken – Kasey, den Jungen mit den leuchtenden Augen und dem traurigen Lächeln. Nicht nachdem ihre erste große Liebe einfach gegangen ist und alles mitgenommen hat, was sie seit Ewigkeiten verbindet. Jahre später führt Arya ein Leben nach Plan. Und doch fühlt sich die junge Frau verlorener denn je. Als dann auch noch Kasey in ihrer Klasse wiederauftaucht – als alleinerziehender Vater zweier niedlicher Kinder – steht Aryas Welt Kopf. Gefühle und Geheimnisse, die beide für immer vergessen wollten, kommen ans Licht, und Arya steht plötzlich vor der Frage, ob sie bereit ist, ihr Herz noch einmal zu riskieren.
Meine Meinung:
"Alle Farben des Regens" war mein erstes Buch der Autorin, aber mit absoluter Sicherheit nicht mein Letztes!
Der Klappentext hat sich schon nach Herzschmerz angehört und ich war richtig neugierig, ob Jessica Winter das auch so umgesetzt bekommt. Hat sie! und wie.
Ihr Schreibstil ging mir schon nach den ersten Seiten ans Herz. Hin und wieder gab es Rückblicke in die Kindheit von Ari und Kase, was ich ja nicht immer mag, weil es ganz oft den Lesefluss stört. Hier habe ich sie allerdings geliebt! Das Hintergrundwissen, was zwischen den Beiden gewesen ist, hat sie mir noch viel näher gebracht. Die Story wurde durch diese wenigen Kapitel noch ergreifender und emotionaler.
Aber auch die Protagonisten haben es mir leicht gemacht mich voll und ganz in die Story fallen zu lassen. Hier wird nichts beschönigt, sondern knallhart ausgesprochen. Gerade bei Kasey. Er ist nicht der Dad, der alles mit links wuppt. Er hat Zweifel, Ängste und ist an manchen Tagen heillos überfordert. Aber gerade seine Gedanken machen ihn so sympathisch und ja, auch irgendwie zu einem Superdad! Aber nicht nur als Vater macht er eine gute Figur, auch als Freund ist er überwiegend ein Traum. Kasey ist nicht perfekt und seine Handlung damals ist alles andere als richtig, aber er hat nach besten Wissen und Gewissen gehandelt. Er hatte immer nur Aris Wohl im Kopf. Das muss man ihm zugute halten.
Arya tat mir so so schrecklich leid. Nicht nur Kasey hat eine harte Zeit, sondern auch sie. Nur eben in andere Weise. Nach außen gibt sie die taffe junge Frau, die ihr Leben im Griff hat, nur ist sie das auch wirklich? Nicht selten wollte ich sie einfach in den Arm nehmen und manchmal auch schütteln. Sie ist eine unverbesserliche Weltverbesserin. Ich mag sie total gerne mit ihrer hilfsbereiten und positiven Art.
Zusammen sind sie wie Topf und Deckel. Eine Einheit, auch wenn sie sich das nicht direkt eingestehen möchten. Die Qual die die Beiden erleben hat sich auf mich übertragen und ich habe gelitten. So sehr. Aber auch gelacht, gehofft und geliebt.
Gerade die Nebencharaktere wie Christina und Hayley oder auch Evie haben dem ganzen noch das liebevolle Etwas gegeben. Wenn ich soweit bin, möchte ich auch bitte eine Tochter wie Evie haben!
Allerdings gab es nicht nur sympathische Charaktere und das hat das ganze abgerundet. Zu Peter sage ich jetzt nichts. Ihm hätte ich so gerne einen Tritt in die Weichteile verpasst.
Das Setting hat das ganze noch abgerundet. Es war so bildgewaltig und real, dass ich fast den Regen riechen und die Farben schmecken konnte.
Hier und da gab es ein paar Sprünge, denen ich nicht so ganz folgen konnte. Bei einer Stelle wusste ich nicht genau, ob es ein Traum oder Realität war. Und auch die ganze Geschichte mit Aris Vater hätte ich mir, gerade gegen Ende, noch etwas genauer gewünscht. Das Ende war mir hier doch etwas zu schnell abgehandelt.
Aber alles in allem ist es ein unglaublich emotionsgeladenes Buch, welches ich schon als Herzensbuch bezeichnen würde.
4/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.