Abschied von Greifenau
Wie sagt man doch so schön, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
Ich habe das Gut Greifenau und seine Bewohner jetzt über sechs Teile begleitet mit ihnen gelebt, gelacht und gelitten. Hanna Caspian ...
Wie sagt man doch so schön, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
Ich habe das Gut Greifenau und seine Bewohner jetzt über sechs Teile begleitet mit ihnen gelebt, gelacht und gelitten. Hanna Caspian hat es geschafft jede Schicht in der Güteordnung ein glaubwürdiges Gesicht zu geben und die Leser tief in ihre Charaktere blicken lassen. Mit diesem Abschlussband gibt sie allen ein grandioses Ende.
Noch einmal reise ich also nach Greifenau. Mittlerweile haben wir das Jahr 1929. Grafentochter Katharina lebt weiterhin in Berlin, doch ihr Leben wird stark erschüttert. In Greifenau plagt man sich weiterhin mit Geldsorgen, dazu kommen die dunklen Wolken die am politischen Himmel aufziehen und die allen Sorgen bereiten. Mehr möchte ich gar nicht zum Inhalt sagen, nur so viel es wird gewohnt emotional.
Ich mag an der Reihe besonders die tiefen Einblicke in die Lebenswelt der Dienstboten. Sie sind hier keine stummen Nebencharaktere, sondern nehmen mit ihren Geschichten einen großen Teil der Geschichte ein. Besonders das Dienstmädchen Wiebke ist mir sehr ans Herz gewachsen. Die ist so eine liebenswürdige Person.
Aber auch die Grafenfamilie ist wieder vortrefflich dargestellt. Da haben wir Katharina die niemals aufgibt. Konstantin der alles versucht um das Gut zu retten. Aber auch Mutter Feodora die einfach nicht aus ihrer Haut kann und weiterhin voller Vorurteile und Standesdünkel ist.
Ich kann nur sagen:"Auf nach Greifenau!", aber unbedingt mit dem ersten Teil beginnen.