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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein klassischer Liebesroman

Wir kennen uns doch kaum
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Meta und Moritz kennen sich nur per SMS, Mails und Chats - und trotzdem verlieben sie sich in einander.
Wer eine klassische Liebesgeschichte erwartet, mit viel Romantik und Herzklopfen, wird seine Erwartungen ...

Meta und Moritz kennen sich nur per SMS, Mails und Chats - und trotzdem verlieben sie sich in einander.
Wer eine klassische Liebesgeschichte erwartet, mit viel Romantik und Herzklopfen, wird seine Erwartungen in diesem Buch nicht erfüllt sehen. Denn es ist ganz anders.
Die Geschichte beginnt mit Moritz Reise nach Berlin, um Meta endlich zu treffen. Dann folgt die Vorgeschichte der Beiden: Wie alles begann. Auf den ersten 100 Seiten gewinnt man nur wenige Eindrücke der zwei, vor allem von Meta erfährt der Leser nicht viel. Dafür wird das Leben von Moritz ausführlich beschrieben. Man hat das Gefühl, seine Freunde und Erlebnisse stehen im Mittelpunkt und nicht seine Beziehung zu Meta. Die Anekdoten und Rückblenden waren teilweise witzig und brachten mich zum schmunzeln, manchmal waren sie aber auch ziemlich langatmig und verwirrend.
Erst dann kommt die Beziehung der Beiden in Fahrt. Ich habe mich über jede Passage gefreut, da die zwei verrückte Vögel sind, aber anscheinend gut zueinander passen. Davon hätte ich mir mehr gewünscht.
Leider hat mir auch etwas die Romantik bzw. die Gefühle gefehlt. Alles war relativ kühl beschrieben, ohne große Emotionen.
Mit Meta wurde ich leider während des ganzen Buches nicht warm. Sie ist Künstlerin, hat einen festen Freund und einen Liebhaber. Und dann kommt eben noch Moritz dazu. Das war mir ein bisschen zu viel "Dreiecksbeziehung", weswegen sie bei mir keine Sympathien wecken konnte.
Gegen Ende des Buches, als sich Moritz und Meta in Berlin treffen, wird es nochmal richtig schön. Davon hätte das Buch mehr haben können. Ich war dann richtig enttäuscht, dass es vorbei war und würde gern wissen, wie sich die Beziehung weiterentwickelt. Denn das ist ja die eigentliche Herausforderung: Wie empfindet man füreinander, wenn man sich dann wirklich zum ersten Mal sieht?
Schade fand ich auch, dass auf den Prolog nicht mehr eingegangen wurde. Dieser hat mich am Anfang ziemlich verwirrt und ich hatte gehofft, es wird am Ende nochmals aufgegriffen und aufgeklärt.
Insgesamt ist das Buch schön zu lesen, auch wenn man Gefahr läuft, sich bei den vielen Rückblenden und Geschichten in der Geschichte zu verlieren.
Es ist ganz nett für zwischendurch, aber meinen Geschmack hat es nicht zu 100% getroffen - ich bin dann doch mehr der Romantiker. Aus diesem Grund gibt es von mir nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht so überzeugend wie erhofft

Die Maschen der Frauen -
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Als ich das Cover dieses Buches sah, dachte ich sofort an einen typischen ChickLit-Roman: Frisch, frech und viele Männergeschichte.
Das ist bei diesem Buch aber überhaupt nicht der Fall. Es erzählt die ...

Als ich das Cover dieses Buches sah, dachte ich sofort an einen typischen ChickLit-Roman: Frisch, frech und viele Männergeschichte.
Das ist bei diesem Buch aber überhaupt nicht der Fall. Es erzählt die Geschichte einer jungen, alleinerziehenden Mutter in New York, die einen Laden für Strickbedarf besitzt. Dort bildet sich eher schleichend ein Strickclub mit den unterschiedlichsten Frauen.
An dieser Stelle muss ich schon die erste Kritik loswerden: Es wird jeder Charakter ausführlich dargestellt, sodass man gar nicht mehr weiß, wer denn jetzt im Mittelpunkt steht. Natürlich ist es ganz nett zu wissen, mit wem man es zu tun hat, allerdings bekommt das Buch dadurch auch einige Längen.
Denn auch Spannung und Katastrophen sucht man - zumindest bis kurz vor Schluss - vergeblich. Dinge, die wie ein Problem erscheinen, sind auf einmal keins. Dadurch gibt es auch keine wirklichen Herausforderungen, die die Charaktere meistern müssen. Das ist etwas schade.
Das Ende des Buches ist für dieses Genre eher überraschend und wirklich berührend. Deswegen bekommt das Buch von mir auch 3 Sterne. Die Fortsetzung werde ich aber höchstwahrscheinlich nicht lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Flashbacks unterbrechen Lesefluss

Grabesgrün
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Ein junges Mädchen wir ermordet - im gleichen Ort, indem schon einmal zwei Kinder spurlos verschwunden sind. Ist das Zufall?
Ermittelt wird von dem Ermittlerduo Rob und Cassie. Die zwei sind nicht nur ...

Ein junges Mädchen wir ermordet - im gleichen Ort, indem schon einmal zwei Kinder spurlos verschwunden sind. Ist das Zufall?
Ermittelt wird von dem Ermittlerduo Rob und Cassie. Die zwei sind nicht nur Partner, sondern auch sehr gute Freunde.
Die Beziehung zwischen den beiden, wie sie sich entwickelt hat und immer noch tut, nimmt in diesem Buch einen großen Raum ein. Auf der einen Seite ist das natürlich spannend und interessant zu erfahren. Auf der anderen Seite wird dadurch aber auch immer wieder die eigentliche Krimi-Handlung unterbrochen, was mich an der ein oder anderen Stelle dann doch gestört hat.
Rob ist außerdem in einer besonderen Situation: Seine besten Freunde sind damals in diesem Ort verschwunden, wo er jetzt ermitteln muss. Auch hier das gleiche Spiel: Auf der einen Seite macht es Spaß mitzurätseln, wie ein Zusammenhang bestehen kann. Auf der anderen Seite zieht es aber die Geschichte eindeutig in die Länge.
Am Anfang kam ich sehr schwer in die Geschichte hinein: Obwohl der Schreibstil sehr flüssig ist, wirkt der Aufbau etwas durcheinander. Es gibt viele Flashbacks, die auf den ersten Blick nicht wichtig scheinen und es an der ein oder anderen Stelle auch nicht sind. Dadurch kommt die Story nicht richtig in Fluss und man gerät in Gefahr, über die Seiten "hinwegzufliegen", ohne die Story bewusst wahrzunehmen.
Das rächt sich dann, denn es kommen sehr viele Personen und somit auch sehr viele Namen vor. Hier kommt man leicht durcheinander und manchmal musste ich zurückblättern, um wieder durchzublicken.
Die Auflösung ist dann auch nicht wirklich überraschend, auch wenn diese ausführlich beschrieben und sehr gut gemacht ist.
Insgesamt war das Buch für mich eher durchschnittlich: Ganz okay, aber auch nicht mehr. Trotzdem werde ich der Reihe eine weitere Chance geben :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzige Idee, die ausführlicher hätte sein können

Geld oder Liebe
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Mimi und ihre Rentnerfreunde wohnen in der Villa ihres Freundes, als dieser plötzlich stirbt, bevor er sein Testament ändern konnte. Und schon fangen die Probleme an: Denn woher das Geld nehmen, um den ...

Mimi und ihre Rentnerfreunde wohnen in der Villa ihres Freundes, als dieser plötzlich stirbt, bevor er sein Testament ändern konnte. Und schon fangen die Probleme an: Denn woher das Geld nehmen, um den Erben auszuzahlen?
An sich ist die Geschichte ganz witzig: Ein Haufen Rentner, versucht ihren Alterssitz zu retten und gerät dabei in diverse Situationen, die alles nur verkomplizieren oder gehörig schief gehen - oft ohne, dass sie wirklich etwas dafür können.
Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Auf der einen Seite ist der Schreibstil sehr flüssig und das Buch schnell zu lesen, auf der anderen Seite wurde hier aber viel zu viel in eine Geschichte gepackt. Es geht wirklich alles schief und immer in letzter Minute wendet sich dann doch wieder alles zum Guten. Allerdings ist keiner der Situationen dann wirklich ausführlich beschrieben, sondern bleibt relativ oberflächlich. Was auch daran liegen könnte, dass sehr viel in wenige Seite gepackt wurde.
Die Charaktere sind alle schrullig und haben ihre Macken: Der ehemalige Regisseur, der den Verrückten mimt, ein alter Boxer, der nach zu vielen Schlägen auf den Kopf nicht mehr ganz auf der Höhe ist, eine ehemalige Schützenkönigin, die auf alles und jeden schießen möchte und natürlich die Operettensängerin Mimi, die ohne ihre künstlichen Wimpern nicht aus dem Haus geht. Auch hier war es mir ein bisschen zu viel und vor allem auch zu viel Klischee. Ich wurde deswegen mit keinem der Rentner so richtig warm.
Das Ende kommt dann viel zu schnell, so dass gefühlte 10 Seite nach der riesigen Katastrophe schon alles aufgeklärt und sich zum Guten gewendet hat. Richtig tief ging die Story auch hier nicht - was das Ende sehr unglaubwürdig macht.
Insgesamt ist es ein nettes Büchlein für zwischendurch, konnte mich aber nicht wirklich überzeugen. Deswegen 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schön zu lesen, aber es fehlt etwas...

Mord zur Geisterstunde
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"Mord zur Geisterstunde" gehört zu den Krimis rund um die Hotelbesitzerin Honey Driver. Es ist von Vorteil, wenn man schon die Vorgänger gelesen hat, aber kein Muss, da der Krimi an sich abgeschlossen ...

"Mord zur Geisterstunde" gehört zu den Krimis rund um die Hotelbesitzerin Honey Driver. Es ist von Vorteil, wenn man schon die Vorgänger gelesen hat, aber kein Muss, da der Krimi an sich abgeschlossen ist. Möchte man aber auch die Beziehungen der Figuren untereinander etwas besser durchschauen und nachvollziehen, sollte man die anderen Bände bereits gelesen haben.
Der Krimi spielt in Bath - anscheinend ein sehr kriminelles Pflaster :) Ein Mord geschieht und Honey scheint die letzte Person zu sein, die das Opfer lebend gesehen hat. In ihrer Funktion als Bindeglied zwischen der Polizei und dem Hotelverband ist Honey natürlich wieder an den Ermittlungen beteiligt.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und das Buch deswegen schnell zu lesen. Was ich allerdings in diesem Band etwas schade fand, war das Fehlen der Spritzigkeit - bzw. wirkten die humoristisches Szenen sehr aufgesetzt.
Etwas genervt hat auch die Beziehung zwischen Honey und Kommissar Doherty. Irgendwie geht nichts voran, die beiden tappen auf der Stelle, keiner macht so richtig den ersten Schritt. Ich kann verstehen, dass die Autorin hier nichts überstürzen will, aber langsam wäre es doch mal an der Zeit, die Beziehung auf eine neue Ebene zu heben.
In diesem Band hatte ich außerdem ziemliche Probleme mit den Namen der Figuren. Ich habe zwischendurch den Überblick verloren, wer wer ist und musste nach der Entlarvung des Mörders nochmal zurückblättern, damit ich wieder wusste, welche Rolle er im Buch überhaupt gespielt habe.
Insgesamt ist es ein netter Krimi mit Unterhaltungswert, aber von mir gibt es nur 3 Sterne. Trotzdem bleibe ich Honey treu und hoffe, dass mich die folgenden Bände wieder mehr begeistern!