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Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein Lesehighlight

Das Lied der Wölfe
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Die Biologin und Wolfsexpertin Kaya wagt einen Neuanfang in Schottland. Der neue Job ist für sie ein Rettungsanker, bringt aber auch viele Herausforderungen mit sich. Im Auftrag des Milliardärs Alistair ...

Die Biologin und Wolfsexpertin Kaya wagt einen Neuanfang in Schottland. Der neue Job ist für sie ein Rettungsanker, bringt aber auch viele Herausforderungen mit sich. Im Auftrag des Milliardärs Alistair McKinley soll Kaya das 12qkm große Areal, das dieser für ein importiertes Wolfsrudel angelegt hat, leiten, die Bevölkerung aufklären und vor allem von der Wiederansiedlung von Wölfen überzeugen. Keine leichte Aufgabe. Und da ist auch noch der im Afghanistan-Einsatz versehrte Sohn von Alistair, Nevis, der unter postraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) leidet und zu seinem Vater und dessen Projekt ein angespanntes bzw. ablehnentes Verhältnis hat und Kaya aus dem Weg geht. Spannungen sind vorprogrammiert.

Abwechselnd aus Sicht von Kaya und Nevis erfahren wir Leser mehr über die beiden Protagonisten. Emotional und tiefgründig, fesselnd und vor allem auch spannend wird deren Geschichte erzählt. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, aber auf ganz unterschiedliche Weise. Kaya ist aufgeschlossen mit dem Blick nach vorne, sympathisch und voller Tatendrang, während Nevis, dessen seelischen und körperlichen Verwundungen auch größer sind, oft andere verbal verletzt, sich einigelt und allen versucht aus dem Weg zu gehen, um alleine leiden zu können. Trotz aller Gegensätze knistert es zwischen den beiden schon bei der ersten Begegnung. Im Vordergrund steht aber auch das Thema der Wölfe. So erfährt man wissenswertes über Nutzen, Lebensraum und Verhaltensweisen der Tiere, Ängste werden genommen, aber nichts wird verharmlost. Ein zweites großes Thema sind PTBS. Nevis und seine Freund Rory aus der Army leiden beide darunter, aber auf ganz unterschiedliche Weise. Man merkt, dass sich Autorin @renafischer mit beiden Themen sehr intensiv beschäftigt und sehr viel recherchiert hat. Zudem wurden beide Komplexe so fesselnd mit dieser Liebesgeschichte verknüpft, dass ich die 500 Seiten kaum aus der Hand legen konnte. Das traumhafte Setting in den schottischen Highlands hat sein übriges dazu beigetragen, dass es ein richtiges Lesehighlight geworden ist.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Unterhaltsamer und fesselnder Krimi mit italienischem Flair

Bittersüße Zitronen
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Eigentlich ist es wieder nur ein ganz normaler nächtlicher Einsatz für Polizist Enrico Rizzi auf Capri, doch auf dem Heimweg in den fruhen Morgenstunden wird er Zeuge eines dramatischen Unfalls.Die verunglückte ...

Eigentlich ist es wieder nur ein ganz normaler nächtlicher Einsatz für Polizist Enrico Rizzi auf Capri, doch auf dem Heimweg in den fruhen Morgenstunden wird er Zeuge eines dramatischen Unfalls.Die verunglückte junge Elisa verstirbt noch in der Ape, mit der sie unterwegs war. Ihr letzten Worte sind " es war kein Unfall...". Schnell wird auch für Rizzi klar, dass die Ape manipuliert war, der Unfall also ein Mord. Doch wer steckt hinter dem Anschlag? Er und seine Kollegin Antonia Cirelli ermitteln bei zwei einheimischen Familien und stoßen nicht nur auf komplexe unternehmerische Verbindungen, sondern auch auf Liebesbeziehungen und alte Verpflichtungen.

Schon letztes Jahr hat mich der erste Band der Caprikrimi-Reihe von Luca Ventura (Mitten im August) sehr gefesselt. In dem neuen Caprikrimi um die beiden Polizisten Rizzi und Cirelli werden wieder beider Sichtweisen durch die wechselnden Erzählstränge beleuchtet. Die beiden sind sehr unterschiedlich: in ihrer Art und Arbeitsweise, ihren Ansichten und ihren familiären und beruflichen Hintergründen. Gemeinsam ergeben sie aber ein sehr interessantes Duo für den Leser, die sich (auch wenn die beiden es sicherlich nicht wahrhaben wollen) sehr gut in ihrer Arbeit ergänzen.

Der Einblick in die Welt der Zitronenbauern, der Limoncello-Herstellung, dem Crowdfarming und dem Leben auf Capri, kombiniert mit einem spannend erzählten Fall, hat mir sehr gut gefallen . Luca Ventura hat einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil, man hat vieles plastisch vor Augen beim Lesen, es ist konstant spannend , man kann eifrig miträtseln und lässt sich doch auf viele (falsche) Spuren leiten. Beste Unterhaltung also! Den ersten Band kann ich euch auch sehr ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Wie arbeitet das menschliche Immunsystem - verpackt in eine kindgerechte Geschichte

Von Viren und Menschen
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Was passiert bei einer Virusinfektion? Wie arbeiten Lymphozyten, Markophagen, Fresszellen, T-Helferzellen und Botenstoffe zusammen ?
@ingebrendler hat ein Kinderbuch für Kinder etwa im Grundschulalter ...

Was passiert bei einer Virusinfektion? Wie arbeiten Lymphozyten, Markophagen, Fresszellen, T-Helferzellen und Botenstoffe zusammen ?
@ingebrendler hat ein Kinderbuch für Kinder etwa im Grundschulalter geschrieben, das sich um das Corona Virus dreht. "Hauptperson" ist das Virus Carolina, dass von Mensch zu Mensch hüpft und sich kräftig vermehrt, um dann schließlich auch die kleine Emily zu infizieren. Emily wird ziemlich krank, doch ihr Körper wehrt sich gegen den unbekannten Virus. Als Carolina feststellt, was sie angerichtet hat, hilft sie den Körperzellen eine Immunantwort zu finden, damit nicht nur Emily wieder gesund wird.

Anschaulich und kindgerecht wird, angefangen von der Infektion, über die Erkrankung, bis zur Immunabwehr eine sehr spannende, aber vor allem lehrreiche Geschichte erzählt. Hier geht es in erster Linie um den menschlichen Körper und dessen Umgang mit einer Krankheit. Was genau passiert bei einer Erkrankung? Welche Aufgaben haben die einzelnen Blutbestandteile? Wie arbeiten sie zusammen? All dies wird kindgerecht mit dieser Geschichte erklärt.

Am Ende gibt es zudem noch sachlich, aber auch wieder kindgerecht, einige Informationen über Viren im allgemeinen.
Ein Buch, das gut dafür geeignet ist, um es vorzulesen und mit den Kindern über die Krankheit Corona zu sprechen.
Insgesamt sind es 94 Seiten. Eingesteute Bilder (einige in farbig) zeigen anschaulich, wie man sich alles vorstellen kann.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Gefühle, Amore und ein paar Hindernisse

Zwei Wochen & Alles
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Eigentlich sollte es ein wohlverdienter und traumhafter Wellnessurlaub werden. Eigentlich. Doch schon auf der Fahrt nach Italien eskaliert die Situation. Juli, Mitte 30, erfährt von ihrer Kollegin und ...

Eigentlich sollte es ein wohlverdienter und traumhafter Wellnessurlaub werden. Eigentlich. Doch schon auf der Fahrt nach Italien eskaliert die Situation. Juli, Mitte 30, erfährt von ihrer Kollegin und Reisebegleitung Becci, dass ihr langjähriger Freund Bastian sie betrügt. Er ist zudem auch noch ihr beider Vorgesetzter. Für Juli bricht die Welt zusammen. Als Becci sie dann auch noch einfach an der Autobahnraststätte ohne ihr Gepäck stehen lässt, bringt es das Fass zum Überlaufen. Nur gut, dass Juli nach einigen Stunden der Verzweiflung auf die zehn Jahre jüngere und unkomplizierte Luna trifft, die sie nicht nur aufgabelt, sondern mit der sie kurzerhand auch bis nach Apulien fährt. Da hat nicht nur Luna noch ein schwierige Aufgabe vor sich, sondern auch Juli muss sich dort ihrer Vergangenheit stellen.
Ruben hingegen, wortkarg, gutaussehend, alleinerziehender Vater und Arzt am Limit, benötigt dringend eine Auszeit, die er bei seinem Jugendfreund Nick in Apulien verbringen möchte. Unterwegs trifft er auf das Frauengespann....

Wieder einmal hat mich Maja Overbeck mitgerissen mit ihrem Roman. Sie kann so herrlich fesselnd erzählen, es perlt wie Sekt, die Figuren haben unheimlichen viel Tiefgang, die Dialoge sitzen perfekt, es bleibt spannend, es knistert und doch haben die Protas -wie so oft im Leben- es nicht so leicht, um ihr Glück auch zu finden. Die Atmosphäre, die Landschaften, der italienische Flair, die abwechselnden Sichtweisen, die eingebauten Komplikationen, der ganze Verlauf der Handlung...alles, alles ist einfach perfekt und authentisch. Man rauscht durch den Roman und möchte eigentlich, dass es nie endet...aber natürlich endet jedes Buch und man muss wieder auftauchen. Jetzt möchte ich nicht nur nach Apulien, sondern auch nach München, Vaterstetten und Berlin...... Dank an Maja Overbeck für die schönen Lesestunden!!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Eintauchen und abtauchen

Highland Hope 1 - Ein Bed & Breakfast für Kirkby
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Schottland, ein malerisches Dorf, ein geschiedener Schotte mit einem 12järigem Sohn und einer turbulenten Großfamilie, dazu eine traurige Amerikanerin, die mit der Asche ihres Vaters das erste Mal das ...

Schottland, ein malerisches Dorf, ein geschiedener Schotte mit einem 12järigem Sohn und einer turbulenten Großfamilie, dazu eine traurige Amerikanerin, die mit der Asche ihres Vaters das erste Mal das Dorf, in der dieser aufgewachsen ist, besucht um dessen letzten Wunsch zu erfüllen. Für Colleen gilt es nicht nur den Tod des Vaters zu verabeiten, sondern auch zu entscheiden, wie es weiter gehen soll in ihrem Leben. In Kirkby trifft sie auf Alex, den Besitzer des gehobenen B&Bs. Zu ihrem Schrecken stellt sie fest, dass sie sich 10 Jahre zuvor schon einmal begegnet sind, damals eine peinliche Situation für Colleen. Ob er sich an sie erinnert?

Autorin Charlotte McGregor hat mit HIghland Hope eine richtige Wohlfühlgeschichte fürs Herz geschrieben, so einige Verwicklungen sorgen zudem für Abwechslung und prickelnde Lesezeit. Colleen und Alex (der auch noch Fraser mit Nachnamen heißt,Schotte ist und rothaarig, ....ja, man denkt bei ihm öfters an Jamie aus dem Outlander ) sind die Hauptfiguren und sie und wachsen einem beim Lesen schnell ans Herz, wie auch der junge Aidan. Die Autorin hat vielschichtige und authentische, vor allem aber auch sehr interessante Figuren erschaffen. mit denen man mitfühlen kann und mit denen man ihre Stimmungen und Hoffnungen, aber vor allem auch die Ängste abnimmt. Hinzu kommt, dass man viele der anderen Dorfbewohner kennenzulernt, das ganze dadurch Tiefe bekommt und man sich mitten drin im Leben der Protagonisten fühlt, zudem werden so manche köstlichen Gerichte im Laufe der Story servier (abgesehen vielleicht von gebratener Blutwurst ), die man am liebsten selbst probieren möchte, aber vor allem die Beschreibungen der Landschaft der schottischen Highlands enttachen regelrechtes Fernweh, am liebsten möchte man Kirkby gleich selbst besuchen.

Am Ende des Buches gibt es gleich einen Ausblick mit einer langen Leseprobe zum zweiten Band. In den Bänden 2-4 wird es um Alex Geschwister gehen und darauf freue ich mich schon sehr. Zum Glück wird es auch nicht allzu lange dauern, bis der nächste Band erscheinen wird.

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