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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

Fantasievoller und spaßiger Fantasystoff!

Danthrakon. Band 1
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Meine Meinung

Die Comic-Serie »Danthrakon« von Christophe Arleston ist auf drei Bände ausgelegt und in diesem Auftaktband mit dem Titel »Das gefräßige Grimoire« gibt uns der französische Autor zunächst ...

Meine Meinung

Die Comic-Serie »Danthrakon« von Christophe Arleston ist auf drei Bände ausgelegt und in diesem Auftaktband mit dem Titel »Das gefräßige Grimoire« gibt uns der französische Autor zunächst einen gelungenen Einblick auf seine phantastische Welt, die von sechs Völkerschaften besiedelt ist und die in der Stadt Kompiam zusammenleben.

Im Verlauf der Geschichte folgt man dem menschlichen Küchenjungen Nuwan, der sich selbst zum Ziel gesetzt hat, ein Küchenmagier zu werden, aber nun erstmal Nachhilfe benötigt, um überhaupt lesen zu lernen. Die hübsche Studentin Lerëh unterstützt Nuwan bei seinem Vorhaben und gewährt ihm Zutritt in die Bibliothek des Zauberers.

Die Grundstory ist simpel gehalten und so kommt der Twist recht vorhersehbar daher, der Küchenjunge wird von dem mächtigsten magischen Buch, dem »Danthrakon«, verschlungen und daraus gedeiht der Nährboden für ein actionreiches Fantasy-Stück. Soweit ist die Story also nichts Besonderes, aber Arleston reichert seine Geschichte mit einem süßen und zugleich superfrechen Sidekick an, dem ich sogleich verfallen bin und zudem gibt es jede Menge humorvolle Pointen, die für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Außerdem verspricht die Mischung aus den unterschiedlichen Spezies und diesen ersten Kapiteln eine abwechslungsreiche und spannende Fortsetzung.

Zu gerne hätte ich gleich noch viel mehr über die Welt und das Buch erfahren, die von den kreativen Illustrationen von Olivier Boiscommun in farbenfrohe Panels gegossen wurde, aber es bleibt bei diesen knapp 50 Seiten erstmal bei einem verheißungsvollen ersten Blick. Zusätzlich zur Story gibt es als Extra ein grafisches Dossier mit ein paar zusätzlichen Informationen und Skizzen.

Fazit

Christophe Arleston & Olivier Boiscommun bieten in ihrem Auftaktband zu »Danthrakon« fantasievollen und spaßigen Fantasystoff, der auf eine vielversprechende Weiterführung der magischen Geschichte hoffen lässt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 25.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Die spannende und mitreißendes Fortsetzung der »Blade-Runner 2019«-Comic-Reihe

Blade Runner 2019
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Meine Meinung

Blade Runner Aahna Ashina (kurz »Ash«) machte im letzten Band noch Jagd auf Replikanten und befindet sich nun in der Fortsetzung »Balde Runner 2019 – Off-World Jenseits der Erde«, sieben ...

Meine Meinung

Blade Runner Aahna Ashina (kurz »Ash«) machte im letzten Band noch Jagd auf Replikanten und befindet sich nun in der Fortsetzung »Balde Runner 2019 – Off-World Jenseits der Erde«, sieben Jahre später mit Cleo, der Tochter eines mächtigen Industriellen, nicht mehr auf der futuristischen Erde, sondern auf einer rauen Minen-Kolonialwelt, auf der Replikanten ihren Strafdienst ableisten.

Ash gibt Cleo als Jungen aus, um sie weiterhin davor zu schützen als Versuchskaninchen für genetische Experimente zu enden. Die Antwort darauf warum Cleo so interessant für die Forschung ist, bleiben uns Michael Green und Mike Johnson allerdings auch in diesem Szenario schuldig.

Dennoch liefert das Kreativ-Team hier einen alles andere als langweiligen Cyberpunk-Comic ab, denn als es zu einem Aufstand der Replikanten kommt, werden Ash und Cleo getrennt. Ab sofort begleitet man die Wege der beiden spannenden Protagonistinnen und bekommt dabei ein abwechslungsreiches Setting aus Raumstationen und Raumschiffen geboten.

Spannend an diesem Band ist nicht nur die gelungene Charakterentwicklung, sondern vor allen Dingen auch die spannende Sichtweise auf Replikanten wie auch Menschen. Unterstützt wird dieses ansprechende Szenario von einer dichten Weltraumatmosphäre, die durch stimmungsvolle Zeichnungen von Andrés Guinaldo und die darauf abgestimmten Farben von Marco Lesko erschaffen wird.

Neben einem vielversprechenden Cliffhanger, der auf einen noch besseren Folgeband schließen lässt, ist in diesem Heft auch noch Zusatzmaterial wie eine Cover-Galerie und der Weg vom Script zur Zeichnung sowie ein Nachruf für Syd Mead enthalten, der »Blade Runner« durch sein Design nachhaltig prägte.

Fazit

Die spannende und mitreißendes Fortsetzung der »Blade-Runner 2019«-Comic-Reihe punktet durch einen abwechslungsreichen Plot und lässt noch etwas Luft nach oben für einen krönenden Abschluss-Band.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein Superheldinnen-Comic aus dem Coming-of-Age-Bereich

Marvel Must-Have: Ms. Marvel: Meta-Morphose
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Meine Meinung

Mit »Ms. Marvel: Meta-Morphose« legt Autorin G. Willow Wilson eine humorvoll-unterhaltsame Geschichte mit typischen Teenagerproblemen verschärft durch die zusätzlichen Schwierigkeiten der ...

Meine Meinung

Mit »Ms. Marvel: Meta-Morphose« legt Autorin G. Willow Wilson eine humorvoll-unterhaltsame Geschichte mit typischen Teenagerproblemen verschärft durch die zusätzlichen Schwierigkeiten der jungen Muslima Kamala Khan in der westlichen Welt vor.

Die sechzehnjährige Kamala liebt die Avengers und veröffentlicht im Internet sogar ihre eigene Fanfiction. Doch das nerdige Mädchen hat es mit ihren pakistanischen Eltern nicht leicht. Anstatt wie andere Teenager zu Partys zu gehen, muss Kamala am Wochenende zum Islamunterricht und wird aufgrund ihres Migrationshintergrundes auch noch von ihren Mitschüler*innen ausgegrenzt.

Der ethische und ethnische Hintergrund unserer Titelheldin wird von Wilson jedoch nicht überfrachtet dargestellt, sondern ganz natürlich in die Handlung einfließen gelassen, sodass man sich leicht in das sympathische Mädchen hineinversetzen kann. An Action und spaßigen Szenen fehlt es der Story an keiner Stelle, denn als Kamala ihre Fähigkeiten erhält und (nach Carol Denvers) zur nächsten Ms. Marvel wird, liefern Gestaltwandlungsphasen und das Ausloten der übernatürlichen Begabungen witzige Panels.

Wilsons charmante Superheldinnen-Story wird von Adrian Alphonas filigran gezeichneten Bildern perfekt untermalt. Insbesondere das ausdrucksstarke Minenspiel der Charaktere verleiht der Geschichte einen glanzvollen Feinschliff. Ich werde sicherlich noch weitere Abenteuer von Kamala Khan als Ms. Marvel lesen – also ein echtes Marvel Must-Have!

Fazit
Ein Superheldinnen-Comic aus dem Coming-of-Age-Bereich mit besonderem Hinblick auf die muslimische Kultur der Titelheldin aber auch ganz normale Teenie-Probleme.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein vielversprechender Auftakt zu einer Comic-Serie über eine besondere Alien-Invasion!

Trees 1
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Meine Meinung

Waren Ellis kredenzt mit dem ersten Band seiner dystopischen Comic-Serie »Trees – Ein Feind« auf der einen Seite eine typische Infiltrations-Alien-Story, auf der anderen Seite mutet seine ...

Meine Meinung

Waren Ellis kredenzt mit dem ersten Band seiner dystopischen Comic-Serie »Trees – Ein Feind« auf der einen Seite eine typische Infiltrations-Alien-Story, auf der anderen Seite mutet seine Geschichte jedoch mit einer Bandbreite an Themen auf, die viele Fragen aufwerfen und es umso interessanter machen, herauszufinden wohin die Reise schlussendlich gehen wird.

Die Menschheit wird von grotesk anmutenden Bäumen bedroht, die vor mehr als zehn Jahren auf der Erde landeten und bisher in keinster Weise mit der Erdbevölkerung Kontakt aufgenommen haben, doch sie üben einen Druck des Ungewissen aus und führen damit zu den unterschiedlichsten Auswüchsen.

Auf die Vorgänge, die sich überall auf der Erde, im Schatten der Bäume, in Gang gesetzt haben, wird sich in den hier versammelten, ersten acht Ausgaben, ausgiebig beschäftigt und nachdem man sich zunächst kein richtiges Bild davon machen kann, welche Dimension die Story annehmen wird, schleicht sich ein subtiles Grauen ein, dass Gänsehaut verursacht.

Die komplexe Storyline setzt sich aus mehreren Handlungsebenen zusammen, die sich immer wieder abwechseln und somit für ein gewisses Tempo im Lesefluss sorgen. Als Leser*in begleitet man einen jungen Künstler, der sich in eine besondere Zone unter einem Baum in China wagt und dort Erfahrungen mit Transgender und der eigenen Sexualität macht, eine junge Frau in Griechenland, die sich von einem faschistischen Gang-Boss beschützt fühlt und durch die Bekanntschaft mit einem Professor lernt, dass auch sie sich Macht aneignen kann und einem Wissenschaftler auf Spitzbergen, der die trügerisch ruhige Natur der Bäume erforscht und dabei eine Entdeckung macht, die alles verändern wird.

Macht, Sexualität, Transgender und Mafia-Allüren hervorgerufen oder befeuert durch die Ankunft von Alien-Bäume machen »Trees – Ein Feind« zu einem runden Science-Fiction-Thriller, der das Potential zu einer großartigen Serie in sich trägt. Zudem fangen die kantigen Illustrationen von Jason Howard gekonnt das Grauen dieses Horror-Szenarios ein.

Trotz meiner großen Begeisterung vergebe ich keine volle Punktzahl, denn dieser Band fühlt sich eher wie ein Prolog an, der die Weichen für das Kommende stellt, dabei aber kaum erahnen lässt, wohin die Reise gehen wird, und bisher nur Fragen aufwirft, anstatt auch ein paar davon zu beantworten. Meine Neugier ist auf jeden Fall geweckt, umso besser, dass der Folgeband »Trees – Zwei Wälder« bereits im März 2021 erscheinen soll.

Fazit

Ein vielversprechender Auftakt zu einer Comic-Serie über eine besondere Alien-Invasion!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 18.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Düster, blutig und voller schreckenerregender Monster liefert dieser Comic die perfekte Gruselunterhaltung

Something is killing the Children. Band 1
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Meine Meinung

Mit »Something is killing the children« hat sich der Splitter Verlag eine hitverdächtige Serie des erfolgreichen Autors James Tynion IV gesichert, die zwar bekannte Mystery- und Horror-Schemas ...

Meine Meinung

Mit »Something is killing the children« hat sich der Splitter Verlag eine hitverdächtige Serie des erfolgreichen Autors James Tynion IV gesichert, die zwar bekannte Mystery- und Horror-Schemas aufgreift, daraus aber eine faszinierende Storyline mit Suchtpotential präsentiert.

Zahlreiche Kinder werden vermisst, einige werden tot und mit grauenerregenden Verletzungen gefunden, doch kein Erwachsener glaubt dem überlebenden James, dass schreckliche Monster ihr Unwesen treiben und manche suchen die Schuld sogar bei dem Jungen selbst.

Eines Tages taucht die Monsterjägerin Erica Slaughter in Archers Peak auf und stellt sich dem abscheulichen Treiben, dabei erhält sie von James wichtige Informationen. Glücklich darüber, endlich helfen zu können und den Tod seiner Freunde rächen zu können, wagt sich James mit der mysteriösen Kämpferin in ein gefährliches Abenteuer.

Die Komposition aus einem Handlungsverlauf, der nicht nur auf spannende Horrorelemente setzt, sondern auch sehr auf die Charakterentwicklung der Hauptprotagonisten ausgelegt ist, den ausdrucksstarken Zeichnungen von Werther Dell’edera und der stimmigen Koloration von Miquel Muerto lässt auf eine äußerst vielversprechendes und komplexes Gesamtwerk hoffen. Ich freue mich jetzt schon auf eine großartige Fortsetzung!

Fazit

Düster, blutig und voller schreckenerregender Monster liefert dieser Comic die perfekte Gruselunterhaltung und besticht mit mystischem Kleinstadtflair und tougher Frauenpower.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 18.02.2021