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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Die Wartezeit hat sich absolut gelohnt!

Lady of the Wicked
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„Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen war es tatsächlich, den Klatsch anderer Leute zu sammeln und wiederzugeben. Gepflückte Blumen, die er zu einem Strauß zusammensetzte, um sie dann in all ihrer Pracht ...

„Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen war es tatsächlich, den Klatsch anderer Leute zu sammeln und wiederzugeben. Gepflückte Blumen, die er zu einem Strauß zusammensetzte, um sie dann in all ihrer Pracht zu präsentieren." (S.181)

Wie sehr habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Lange, lange habe ich dem Veröffentlichungstermin entgegengeblickt, als Einstimmung auf die Geschichte alle ungelesenen Bücher von Laura von meinem Stapel befreit und das Buch sofort angefangen, sobald es bei mit eintraf. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Das Cover: Anfangs konnte es mich nicht ganz überzeugen, doch je länger ich es betrachtete, umso besser gefiel es mir. Der dunkeltürkise Nebel und die sich daraus windende Schlange wurden sehr dynamisch in Szene gesetzt. Die floralen Elemente nehmen dem Ganzen das „Kantige" und bilden einen angenehmen Kontrast. Ein Blickfang! Auch das Cover des zweiten Bandes kann sich sehen lassen!

Die Handlung: Darcia Bonnet hat ihre Schwester verloren und versucht diese aus dem Jenseits zu befreien. Um dies zu bewerkstelligen, muss sie zur Herrin der Wicked werden, welches jedoch große Opfer fordert: das Töten von dreizehn Hexen. Doch für ihre Schwester würde sie alles tun, weswegen sie sich auf Hexenjagd in New Orleans begibt. Bei einem ihrer Streifzüge kreuzt sich ihr Weg mit Valens, auf welchem ein mächtiger Fluch lastet und Daria mag die Einzige sein, die diesen brechen könnte. Zusammen schließen sie einen Pakt.

Meine Meinung: Diese Geschichte startet so unfassbar stark! Die Beschreibungen der wichtigsten Schauplätze in New Orleans waren so greifbar, dass sich in meinem Kopf sofort Bilder verfestigten, die mich durch die Geschichte getragen haben. Es steckte so viel Liebe zwischen den Zeilen und ich hatte kurzweilige Lesestunden, die jedoch nicht nur unterhaltsam waren, sondern mit einer außergewöhnlichen Geschichte punkten konnten, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Die verschiedenen Handlungsstränge werden gekonnt miteinander verknüpft und auch die drei verschiedenen ErzählerInnenperspektiven waren gut voneinander zu unterscheiden. Zum Ende hin entstanden jedoch ganz kleine Längen und die Perspektive von Ruth wurde mir etwas zu abrupt aufgelöst (um diese im 2. Band weiterzuführen), aber das sind nur minimale Anmerkungen.

Die Charaktere: Neben den Hauptcharakteren Darcia, Valens und Ruth gab es noch eine Menge an Nebencharakteren, die im Laufe der Geschichte sehr geglänzt haben. Nicht etwa, weil sie besonders sympathisch waren, sondern weil sie undurchschaubar und spannend blieben mit all ihren Macken und Fähigkeiten. Hierbei mochte ich besonders Tieno. Keine und keiner von ihnen ist hierbei nur „gut" oder „böse", sondern die Grenzen verschwimmen vollends und lassen die Charaktere undurchschaubar werden - was die Geschichte umso spannender macht. Ich mochte sie und ihre Eigenarten sehr gerne, besonders auch die vielfältige Auswahl der Wesen!

Fazit: Für mich ein gelungenes Leseerlebnis. Zwar sind mir zwei Kleinigkeiten aufgefallen, die jedoch die Geschichte als Ganzes nicht wirklich trüben konnten. Von der Autorin kann ich auch die „Von-Göttern-und-Hexen-Reihe" wärmstens empfehlen, wenn man nicht weiß, mit welchem Buch man von der Autorin weitermachen möchte. Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen! Danke Laura, für diese spannende Fantasy-Geschichte!

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Der Anfang ein kleines Gewitter, das Ende ein tobender Sturm

Die versunkene Hexe
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„Morgan überlegte nicht, richtete sich auf und legte einen Knochen auf ihre Zunge. Sofort war die Knochenhexe zur Stelle und hüllte Morgan in ein Grab aus Staub und Erde, aus dem sie mit neuer Kraft erwachte." ...

„Morgan überlegte nicht, richtete sich auf und legte einen Knochen auf ihre Zunge. Sofort war die Knochenhexe zur Stelle und hüllte Morgan in ein Grab aus Staub und Erde, aus dem sie mit neuer Kraft erwachte." (S.344)

Hierbei handelt es sich um den vierten und letzten Band einer Reihe. Es wird demnach Spoiler zu den vorherigen Bänden geben. Ansonsten ist diese Rezension spoilerfrei für dieses Buch. So viel kann ich jedoch vorweggeben: diese Reihe lohnt sich auf allen Ebenen und wenn man überlegen sollte die zu lesen, dann ist hier mein Aufruf: B I T T E L E S E N !

Das Cover: alle Cover diese Reihe sind absolute Schmuckstücke und ansprechend gestaltet. Auch dieses überzeugt, auch wenn es für mich nicht ganz an das Cover des ersten Bands herankommt.

Die Handlung: im finalen Band verfolgen wir die Gruppe rund um Morgan, Rhea, Jeriah und Erik ein letztes Mal. Nachdem sie aus Yastia von Aithan verjagt wurden, suchen sie Zuflucht und segeln dafür zum Sultanat von Ildrea. Entschlossen suchen sie Verbündete, um Aithan von seinem Thron zu stürzen und den rechtmäßigen König, Jeriah, seine Krone zurückzuholen. Doch neben kämpfenden Göttern und Aithan hat jede einzelne Person der Gruppe noch mit ganz individuellen Problemen zu kämpfen. Morgan verliert langsam, aber sicher die Kontrolle über die Knochenhexe in ihr und Erik kann seine Vergangenheit nicht ruhen lassen. Und dann soll auch noch ein:e Verräter:in unter ihnen sein...

Meine Meinung: diese Reihe bedeutet mir sehr viel. Selten konnte mich jeder einzelne Band einer Reihe so begeistern, wie die Von-Göttern-und-Hexen-Tetralogie. Die Geschichte ist gut durchdacht, unvorhersehbar und mit authentischen und greifbaren Charakteren gespickt. Wer High-Fantasy mag, sollte sich definitiv an diese Reihe heranwagen - es lohnt sich! Auch dieser Band war erneut ein Fantasy-Spektakel. Trotz der relativ hohen Seitenanzahl kam zu keiner Zeit Langeweile auf, sondern die Fäden wurden ganz langsam gesponnen, nur um anschließend in einem großen Knall zu zerreißen. Es ist spannend, nervenauftreibend und trotzdem kommt auch das Gefühl und Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Ein stimmiger Abschluss, der einen wehmütig zurücklässt.

Die Charaktere: diese sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Mit ihren Ecken, Kanten und gleichzeitig so Menschlichem konnten sie mich überzeugen und auch, wenn das Lesen des dritten Bandes zwei Jahre zurücklag, konnte ich mich an jede:n Einzelne:n erinnern. Morgan ist eine fantastische Protagonistin: sie hatte es nie einfach, doch trotzdem ihr Herz am rechten Fleck behalten. Sie ist stark, stur und selbstbewusst und es macht einfach Spaß aus ihrer Perspektive zu lesen. Auch Rhea ist eine unglaublich toughe Frau und hat mich einmal mehr von sich überzeugen können. Jeriah und Erik mochte ich ebenfalls sehr gerne, genauso wie den zwielichtigen Cael, den man jedoch mehr verstand in diesem Band. Besonders überraschte mich jedoch Olivia, die mit ihrer wachsenden Stärke und dem Bestreben nach Selbstständigkeit glänzen konnte.

Dieser Abschluss hatte es in sich. Auch wenn ich an manchen Stellen noch ein wenig mehr Bannkraft vermisst hatte, so war sie an manchen umso stärker. Anfangs hatte ich Angst, dass das leichte Liebesdreieck etwas zu dominant werden könnte, doch zum Glück wurde es nur am Rand behandelt.

Fazit: insgesamt kann ich diesen Band nur loben. Ein insgesamt gelungener Abschluss, der mich sehr zufrieden auf die Reihe zurückblicken lässt. Von mir gibt es 4,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein Wohlfühlroman mit ernsten Untertönen

Das Haus der Frauen
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Nachdem ich "Das Haus der Frauen" in einer kleinen Buchhandlung entdeckt hatte und mich in den Klappentext verliebte, musste es bei mir einziehen. Die Geschichte klang für mich nach starken Frauen, Gefühlen ...

Nachdem ich "Das Haus der Frauen" in einer kleinen Buchhandlung entdeckt hatte und mich in den Klappentext verliebte, musste es bei mir einziehen. Die Geschichte klang für mich nach starken Frauen, Gefühlen und Zusammenhalt. All das habe ich tatsächlich bekommen - doch nicht nur! Stattdessen erwartete mich ein absolutes Wohlfühlbuch, welches mich vollständig in seinen Bann zog.

Das Cover: Letzteres ist vielleicht mein größter Kritikpunkt an dem Buch, doch darauf hat die Autorin wahrscheinlich keinen Einfluss gehabt. Anfangs hat es mich an einen Liebesroman von Jojo Moyes erinnert und spiegelt in meinen Augen nicht wirklich die Handlung des Buches wider. Im Französischem sind verschiedene Profile von Frauen auf dem Cover abgebildet, die viel besser andeuten, um welches Themen es sich in dem Buch handelt: Frauenpower und Solidarität. Das deutsche Cover hingegen ist sehr niedlich und lässt eher einen seichten Liebesroman vermuten. Es ist durchaus ansprechend nur nicht passend zur Geschichte.

Die Handlung: nachdem Solène einen Zusammenbruch erlitten hat und in ein tiefes Loch zu fallen scheint, wird ihr eine Alternative zu dem ungeliebten Job in der Kanzlei angeboten: das Haus der Frauen. Dort soll sie für die Bewohnerinnen, die alle unterschiedlich große Päckchen zu tragen haben, die Briefe schreiben. Ihre Hilfsbereitschaft hilft nicht nur den anderen - sondern auch ihr selbst. Nach und nach versucht sie wieder zu sich selbst zu finden und erfährt das ein oder andere zerreißende Schicksal von Frauen, die dort nach Hilfe suchten.

"Das Haus der Frauen" wird in leisen Tönen erzählt. Hierbei gibt es jeweils zwei Handlungsstränge, die wir verfolgen: Solènes Leben in der Gegenwart und das von Blanche, Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese Erzählweise fand ich sehr gelungen, da wir einerseits die Entstehungsgeschichte des Hauses erfahren und den hart erkämpften Weg dahin und gleichzeitig das Haus in der Gegenwart erleben dürfen. Vieles hat mich hier sehr berührt. Die einzelnen Schicksale waren sehr emotional und die langsamen Annäherungen und Freundschaften, die über das Buch entstanden sind, waren ergreifend. Mich konnte dieses Buch von Anfang bis Ende in seinen Bann ziehen. Der Zusammenhalt der Frauen war einfach bewundernswert!

Die Charaktere: Solène als Protagonistin hat mir wirklich gut gefallen. Ihre Entwicklung war spannend mitzuverfolgen und man kam nicht umhin mit ihr mitzufühlen. Aber auch die Bewohnerinnen habe ich in mein Herz geschlossen. Jede einzelne hat ihre eigene erschütternde Geschichte und trotzdem leben sie weiter und in Sicherheit. Die Geschichte lebte geradezu durch Binta, Sumeya, Viviane, die Renèe, Cynthia, Iris und vielen weiteren Frauen!

Mich konnte das Buch wirklich berühren. An manchen Stellen hätte die Geschichte durchaus ein paar Seiten mehr vertragen. Somit hätte man die Schicksale der einzelnen Frauen noch intensiver thematisieren können, sodass dem Ganzen mehr Tiefe hinzugefügt wird, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Ich kann es nur empfehlen und vergebe 4,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Diese Geschichte bedient alle Emotionen - sehr zu empfehlen!

Ruf der Rusalka
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Sie sind selten, aber es gibt diese Bücher. Diese Geschichten, bei denen man nach Beenden des Buches den Deckel zuklappt und erst einmal durchatmen muss. Einfach weil die Geschichte so einnehmend war und ...

Sie sind selten, aber es gibt diese Bücher. Diese Geschichten, bei denen man nach Beenden des Buches den Deckel zuklappt und erst einmal durchatmen muss. Einfach weil die Geschichte so einnehmend war und man plötzlich die Realität wieder einatmen muss. Genau das war hier für mich der Fall. Ich bin durch das London des 19. Jahrhunderts gestreift, habe zusammen mit Lewis und Kate versucht einen kniffligen, aber sehr gefährlichen Fall aufzudecken und am Ende mitgelitten. "Ruf der Rusalka" ist ein besonderes Buch und für mich eines der besten, die es im Drachenmond Verlag zu entdecken gibt!

Das Cover: es ist beinahe perfekt. Ich liebe das Aufgreifen eines Zeitungsmotives, jedoch finde ich den violetten Rand leicht unstimmig. Mir hätte da eine andere Farbe etwas besser gefallen, aber das ist nur Geschmackssache. Ansonsten gefällt es mir!

Die Handlung: immer wieder trifft Lewis auf die mysteriöse Fremde. Doch das nicht ohne Grund: er soll für sie den Mord an ihrer Freundin aufklären. Die Fähigkeiten dazu hat er, jedoch erinnert es ihn auch an eine dunkle Zeit in seinem Leben, der er immer noch nicht den Rücken kehren konnte. Während Lewis mit seinen Dämonen und dem Gedanken der Fremden zu helfen ringt, hat Kate es endlich geschafft ihrem monotonen Alltag zu entfliehen und einen Job als Journalistin einer großen Zeitung zu ergattert. Da wäre es doch gleich eine Sensation über einen Serienmörder zu schreiben...oder?

Diese Geschichte hat es in sich. Anfangs dachte ich, ich hätte nur einen historischen Kriminalroman vor mir - aber weit verfehlt. Er ist so viel mehr: unglaublich tiefgründig, clever durchdacht und am Ende auch ergreifend. Auch wenn ich teilweise mit meinen Vermutungen nicht allzu falsch lag, so konnte mich die Wendung doch überraschen. Meine liebsten Geschichten sind diese, die mich berühren und an die Seiten fesseln können - "Ruf der Rusalka" hat genau all diese Kriterien erfüllt!

Die Charaktere: ganz viel Liebe für Kate! Eine starke, eigenständige Frau, die sich nicht die Stirn bieten lässt. Sie kämpft für sich und andere und vergisst gleichzeitig nie ihr Herz. Sie mochte ich unglaublich gerne. Von Lewis bekommt man viele verschiedene Facetten innerhalb der Seiten zu sehen. Mehrmals hätte ich ihn am liebsten geschüttelt, als er wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen ist, aber gleichzeitig wurde sein innerer Kampf so authentisch dargestellt, dass man ihn auch verstehen konnte. Dafür habe ich gedanklich immer mit Dietrich, seinem Butler, abgeklatscht, wenn er mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.

Ich könnte noch weiter über diese Geschichte schwärmen, weshalb ich hier einen Punkt setzten werde, bevor es ausufert. Zwischenzeitlich gab es zwar kleinere Längen, aber diese waren nötig, um einen immensen Spannungsbogen aufzubauen. Mich hat einfach die Atmosphäre des historischen Londons so gefangengenommen, weshalb ich hier 4,5/5 Sternen vergebe! Eine ganz große Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Leigh Bardugo kann es einfach!

Das neunte Haus
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Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Mittlerweile würde ich wohl alles lesen, was Leigh Bardugo herausbringt, solange ihr Name das Cover ziert. Ihr Grishaverse ist unfassbar beeindruckend ...

Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Mittlerweile würde ich wohl alles lesen, was Leigh Bardugo herausbringt, solange ihr Name das Cover ziert. Ihr Grishaverse ist unfassbar beeindruckend und fantastisch und ich habe bisher alle Bücher samt Zusatzbänden aus dieser Welt gelesen. Umso spannender war es nun ein völlig anderes Setting abseits des Grishaverse vorzufinden. Ich gebe zu, dass es anfangs etwas ungewohnt war, wenn plötzlich die Rede von U-Bahnen und Target war, aber selbst hier enttäuscht Leigh Bardugo nicht. Es lohnt sich!

Das Cover: es ist schlicht. Es ist düster. Und es passt verdammt nochmal zur Handlung!

Die Handlung: Galaxy Stern, kurz Alex (wie schön ist bitte dieser Name?), kann Geister sehen. Dies wurde ihr jedoch schon seit ihrer Kindheit zum Verhängnis, weswegen sie als Außenseiterin aufwuchs. Als jedoch auf dem Campus von Yale eine Mitschülerin tot aufgefunden wird, werden plötzlich Alex Fähigkeiten immer wichtiger, sodass diese dabei ist, eine jahrhundertalte Verschwörung aufzudecken. Doch auch ihre Fähigkeiten haben Grenzen und plötzlich gerät sie in die Schusslinie mehrerer Gegner:innen...

Das Buch beginnt sehr ruhig. Anfangs hatte ich doch kleinere Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. "Ninth House" wird immer abwechselnd aus Alex Sicht (Winter, Gegenwart) und Darlingtons (Vergangenheit) erzählt. Das hat teilweise den Einstieg etwas erschwert, rückblickend fand ich diese Erzählweise jedoch sehr wichtig. Beide Handlungsstränge wurden geschickt miteinander verknüpft, bis es am Ende für die lesende Person die große Erkenntnis gab. Ich habe sehr lange mitgerätselt und lag dann doch immer wieder falsch. "Ninth House" wird zwar als Urban Fantasy beworben, jedoch habe ich auch viele Elemente eines Krimis oder Thrillers wiedergefunden. Mir haben die Mischung und Düsternis der Geschichte wirklich sehr zugesagt!

Die Charaktere: ganz viel Liebe für Alex! Letztere war eine unfassbar spannende und facettenreiche Protagonistin. Sie hat eine spannende Vergangenheit und lässt sich nicht die Stirn bieten. Sie mag zwar keine Bilderbuchprotagonistin sein, aber das fand ich gerade deshalb so aufregend. Sie ist undurchsichtig und gleichzeitig muss man sie irgendwie mögen. Mich konnte sie überzeugen! Auch Darlington hat mir gut gefallen. Auch wenn wir noch nicht so viel über ihn erfahren konnten, so mochte ich die Szenen mit ihm sehr gerne. Er ist das genaue Gegenteil von Alex und gerade deshalb waren die Schlagabtausche der beiden so genial. Doch auch Turner, Dawes und Mercy waren aus der Geschichte nicht wegzudenken!

Dieses Buch ist eines der ruhigeren Sorte. Es war ganz anders, als ich anfangs angenommen hatte und es hat beinahe die Hälfte des Buches gebraucht, bis ich vollständig angekommen war - aber ab dann war es einfach nur genial. Leigh Bardugo zieht einfach ihr Ding durch und ihre Geschichten lassen sich nicht wirklich mit anderen vergleichen, doch das liebe ich so an ihren Büchern. Sie heben sich von der großen Masse ab.

Durch den etwas erschwerten Einstieg kann ich hier nicht die volle Punktzahl geben, jedoch haben mich die zweite Hälfte und die Protagonistin so begeistert, dass ich hier 4,5/5 Sternen vergebe. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer mit Alex und Darlington!

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