Als Science-Fiction-Fan darf man sich das Album nicht entgehen lassen!
Meine Meinung
Das galaktische Weltraumabenteuer mit dem Titel »Die Chroniken des Universums« wurde von dem Berliner Illustrator Ingo Römling, der sich durch die »Malcolm Max«-Alben in mein Herz zeichnete ...
Meine Meinung
Das galaktische Weltraumabenteuer mit dem Titel »Die Chroniken des Universums« wurde von dem Berliner Illustrator Ingo Römling, der sich durch die »Malcolm Max«-Alben in mein Herz zeichnete und außerdem als einer der ersten offiziellen Disney-Comic-Zeichner aus Deutschland für den Look der »Star Wars Rebels«-Comics verantwortlich ist, in mitreißende sowie faszinierende Bilder gegossen. Die Story stammt aus der Feder des französischen Cartoonisten und Szenaristen Richard Marazano (weitere Serien des Autors sind z. B. »Der Schimpansenkomplex«, »Die drei Geister von Tesla« und »Pelikan Protokoll«, die ebenfalls im Bielefelder Splitter Verlag erschienen sind).
»Sternenstrudel« ist der erste Band einer unterhaltsamen und spannenden Science-Fiction-Serie, die genau den richtigen Lesestoff für junge und jung gebliebene Weltraumabenteuerliebhaber bietet und sich auch sehr gut für Comiceinsteiger eignet. Am ehesten würde ich den Comic als eine moderne Mischung aus »Fünf Freunde«, »Star Trek« und »Indiana Jones« beschreiben, denn Marazano glänzt in dieser Geschichte mit einer starken Gruppendynamik, die sich aus Studenten*innen mit unterschiedlichsten Charaktereigenschaften ergibt, und eröffnet mit ihrer Forschungsreise, die eine unerwartete Wendung nimmt, einen vielversprechenden Einstieg, der bereits jetzt die Freude auf weitere Episoden steigen lässt.
Zur Crew der angehenden Gesandten der Akademie der universellen Geschichtswissenschaften auf dem Raumschiff Thukydides gehören: die grünhaarige und hitzköpfige Polly, die schnell zum Blaster greift, wenn Gefahr droht, Adya, die am Reglerpult alles im Griff hat und mit intelligentem Charme besticht, Qsi, die Studentenvertreterin und Leaderin der bunten Gruppe, die immer die Lage im Blick behält und Mark, der um keinen Spruch verlegen ist, sich zuweilen bei der geballten Frauenpower noch mit Selbstbewusstsein bewähren muss. Ergänzt wird die Besatzung durch ein außerirdisches Wesen mit baumartigen Auswüchsen am Kopf und blumenartigen Ohren, das den Namen Oot-Jah trägt und für die Technik der Thukydides zuständig ist. Außerdem gibt es an Board einen manipulativen Alien-Gefangenen namens Pearl, der in die Gedanken anderer eindringen kann.
Wie Pearl auf die Thukydides kam und welches Geheimnis den mysteriösen Dekan umgibt, dessen Kopf in einer Kapsel mit Flüssigkeit schwimmt, bleibt jedoch im Dunkeln. Allerdings gibt es erste Anzeichen dafür, dass der Dekan nicht ganz unschuldig an ihrer Bruchlandung auf dem unbekannten Planeten ist und er mehr über die geheimnisvollen Dokumente weiß als er gegenüber seinen Schützlingen zugibt.
Die rasante Story glänzt durch Römlings lebendige Illustrationen, in denen er gekonnt actionreiche Szenen aufs Papier gebannt hat, und man regelrecht die Erschütterungen unsanfter Fahrten und Landungen verspüren kann. Das Setting im Raumschiff ist in einem unverschnörkelten Stil gehalten, wohingegen der Tempel auf dem Planeten vor Details nur so strotzt.
Am liebsten mag ich bei Römlings Artwork die klare Linienführung und die ausdrucksstarke Mimik der Figuren sowie die atmosphärische Kolorierung, mit der er jeder Szene die passende Stimmung verleiht.
Mich konnte das Künstlerduo Marazano/Römling mit ihrer ersten gemeinsamen Arbeit auf ganzer Linie überzeugen.
Fazit
Als Science-Fiction-Fan darf man sich das Album nicht entgehen lassen!
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 11.03.2021