*Grey Romance vom Feinsten*
Gravitation – You raise me upInhalt:
Skyler ist eine selbstbewusste junge Frau, die ganz genau weiß, was sie vom Leben will. Und genau das holt sie sich auch jedes Mal. Als sie jedoch auf die Raven-Brüder trifft, gerät ihre Welt ein ...
Inhalt:
Skyler ist eine selbstbewusste junge Frau, die ganz genau weiß, was sie vom Leben will. Und genau das holt sie sich auch jedes Mal. Als sie jedoch auf die Raven-Brüder trifft, gerät ihre Welt ein wenig ins Wanken, denn sie beginnt, ihre eigenen Regeln zu brechen. Und somit steht sie nicht nur vor der Gefahr, ihre wichtigste Regel über den Haufen zu werfen, sondern auch, mehr über ihre Identität preiszugeben, als ihr lieb ist.
Meinung:
„Gravitation“ war nach längerer Lesepause, was das Genre Dark bzw. Grey Romance betrifft, wieder mein erstes Buch in diesem Bereich und hat sich als hervorragend für den Wiedereinstieg gemacht. Die Sprache ist etwas derber, die Szenen explizit beschrieben, doch es bewegt sich alles noch in einem recht harmlosen Rahmen und fernab extremer Kinks.
Zu Beginn des Buches hatte ich ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, was einfach der Zeitform geschuldet war. Denn das Buch ist im Präsens geschrieben und das bereitet mir generell Probleme beim Lesen. Nach rund 30 Seiten habe ich mich allerdings dran gewöhnt und konnte mich vollständig in die Geschichte fallen lassen. Vor allem auch durch den angenehmen Schreibstil, dank dem ich ziemlich schnell durch die Seiten gekommen bin. Zwar gab es die ein oder andere Formulierung, die mir manchmal etwas eigenartig erschien, allerdings kamen diese nur vereinzelt vor und haben im Gesamtbild nicht wesentlich das Leseerlebnis beeinflusst.
Skyler hat mir aufgrund ihrer vielen Facetten und ihrer starken Persönlichkeit als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiß ganz genau, was sie will. Ebenso deutlich macht sie aber auch, was sie nicht will und geht in dieser Hinsicht auch höchst ungern Kompromisse ein. Durch ihre doch recht gegensätzlichen Berufe und ihren sehr anpassungsfähigen Charakter, konnte sie sich zudem in vielerlei Hinsicht ausleben. Doch obwohl mich ihre Stärke beeindruckt hat, waren es vor allem ihre schwächeren Momente, die mir besonders gut gefallen haben. Denn anhand dieser konnte man großartig ihre Entwicklung verfolgen. Zwar hat mir die Figur zu Beginn des Buches charakterlich ein wenig besser gefallen, allerdings ist das Geschmackssache. Ihre Entwicklung war in jedem Fall nachvollziehbar und recht gut umschrieben.
Auch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der am Anfang der jeweiligen Kapitel immer klar benannt wurde, fand ich interessant, da so auf diverse Figuren noch einmal ein anderes Licht geworfen wurde. Vor allem Skylers Freundin Venus und ihren Boss konnte man so noch einmal besser kennenlernen und verstehen.
Die Verwirrungen, mit denen die Protagonistin in dieser Geschichte konfrontiert wurde, fand ich klasse, denn obwohl ich vieles in Büchern schnell erahne, war ich hier stellenweise genauso ahnungslos wie Skyler. Besonders auch in Hinblick auf ihre wechselseitigen Gefühle gegenüber den Raven-Brüdern und ihrer damit verbundenen Unsicherheit. Außerdem sind die expliziten Szenen hier eindeutig nicht zu kurz gekommen und haben so dem Genre alle Ehre gemacht. Und mal ganz abgesehen davon, dass es von diesen Szenen so einige gab, waren die auch hervorragend geschrieben – die eigene Vorstellungskraft wurde definitiv angeregt.
Insgesamt ein tolles Buch dieses Genres, das absolut Lust auf mehr macht!
Lieblingszitat:
Ein wenig hat meine Erkundung etwas von einem Weltraumspaziergang, als ich den Tunnel der Sterne erreiche. Ich bin von Lichtpunkten umgeben, die mit einer 3D-Animation um mich platziert sind. Als würde ich wirklich zwischen den Sternen stehen. Fliegen wie ein Komet… und strahlen wie ein verglühender Stern.