Schwacher erster Band mit umso stärkerem Cliffhanger
The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)Inhalt:
Als Nachfahrinnen der nordischen Götter obliegt es den Valkyren, den Untergang der Menschheit abzuwenden und die Seelen gefallener Helden nach Valhalla zu geleiten. Blair ist die Tochter einer ...
Inhalt:
Als Nachfahrinnen der nordischen Götter obliegt es den Valkyren, den Untergang der Menschheit abzuwenden und die Seelen gefallener Helden nach Valhalla zu geleiten. Blair ist die Tochter einer Valkyre, hat als Zweitgeborene jedoch herzlich wenig damit am Hut – bis ihre Mutter und ihre ältere Schwester bei einem Autounfall ums Leben kommen. Doch recht schnell vermutet Blair einen Mord, auch wenn ihr niemand glauben will, selbst ihr bester Freund Ryan nicht. Also ist sie auf sich allein gestellt, als sie sich entschließt, die Wahrheit herauszufinden, wobei sie feststellen muss, dass ihr Leben enger mit den Valkyren und Ryan verbunden ist, als angenommen.
Meinung:
Die „The Last Goddess“-Dilogie dreht sich um das Thema der nordischen Mythologie und einen entsprechend große Rolle spielen auch die verschiedensten Kreaturen. Da ich Mythologie generell total spannend finde, war das auch der Grund, weshalb ich überhaupt erst zu dem Buch gegriffen habe. Und auch der Punkt mit den Valkyren hat mich interessiert, zumal die Unterschiedlichkeiten der einzelnen Frauen hier wirklich schön rausgearbeitet wurden.
Potential hatte das Buch also auf jeden Fall, nur konnte es mich in seiner Gesamtheit dann doch nicht überzeugen und ich erkläre auch, wieso. Zum einen kam ich mit dem Schreibstil nicht ganz zurecht. Woran das genau liegt, kann ich allerdings gar nicht sagen, denn ich habe bereits Bücher von der Autorin gelesen, in denen ich den Stil sehr mochte. Allerdings waren diese eher aus dem Bereich New Adult und dies hier ist Young Adult zuzuordnen, also mag es daran liegen.
Des Weiteren kam ich einfach nicht an die Charaktere heran. Vor allem Blair, die Protagonistin, hat es mir sehr schwer gemacht, sie auf emotionaler Ebene zu fassen zu bekommen. Obwohl das Buch überwiegend aus ihrer Perspektive geschrieben ist, kam ich nicht wirklich an sie ran. So blieben gerade in Hinblick auf ihre Gefühle, was ihre Familie betrifft, einige Fragen offen.
Aber auch Ryan, Blairs bester Freund, erhält hier vereinzelt Kapitel, in denen er die Geschehnisse aus seiner Sicht schildert. Jedoch kamen die nur punktuell vor und wirkten eher wie Lückenfüller, zumal ich glaube, dass mir das Buch nur aus Blairs Sicht besser gefallen hätte. Denn seine Kapitel haben potentielle Spannungspunkte und Überraschungen vorweggenommen und so den Spannungsbogen eher flach gehalten.
So wirklich Spannung kam für mich erst auf den letzten 20 Seiten auf und das ist für ein Buch aus dem Fantasy-Genre einfach zu wenig. Dafür waren diese letzten Seiten aber auch deutlich spannender und mit einigen unvorhersehbaren Enthüllungen und Wendungen gespickt, die es teilweise wirklich in sich hatten. Außerdem endet dieser erste Band auch mit einem Cliffhanger, der ganz klar nach dem Folgeband verlangt. Daher wird der auf jeden Fall gelesen werden.
Insgesamt war „A Fate darker than Love“ für mich ein eher schwacher Reihenauftakt, dessen Ende allerdings absolut Lust auf Band 2 macht und den Grundstein für sehr viel Action gelegt hat.
Lieblingszitat:
Doch dann wurde mir klar, dass sich hinter den ganzen Zweifeln in meinem Kopf nur Angst verbarg. Angst davor, es nicht zu schaffen. Und dann? Wenn genau das passierte? Dann würde ich aufstehen und es noch mal versuchen. Wieder und wieder, so oft, bis ich es hinkriegte. Also gab es überhaupt keinen Grund dafür, Angst zu haben.