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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ein grandioses Finale für eine fantastische Reihe!*

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Inhalt:
Daemon, Dee und Dawson haben sich der Armee der Lux angeschlossen, deren Invasion innerhalb kürzester Zeit viele menschliche Opfer gekostet hat. Nun scheinen Katy, Beth, Archer und Luc alleine ...

Inhalt:
Daemon, Dee und Dawson haben sich der Armee der Lux angeschlossen, deren Invasion innerhalb kürzester Zeit viele menschliche Opfer gekostet hat. Nun scheinen Katy, Beth, Archer und Luc alleine in einen Krieg ziehen zu müssen, den sie kaum gewinnen können. Doch plötzlich taucht Daemon wieder auf – nur scheint er nicht mehr der Gleiche zu sein, denn seine Gefühle für Katy scheinen wie weggeblasen. Katy muss sich also jetzt nicht nur mit der Rettung der Welt auseinandersetzen, sondern auch herausfinden, ob der Daemon, in den sie sich verliebt hat, noch irgendwo existiert.

Meinung:
Vorab sei gesagt, dass ich mich mit Abschlüssen einer Reihe immer etwas schwer tue, da sie mir meistens etwas unspektakulär erscheinen. Bei „Opposition – Schattenblitz“ wurde ich jedoch vollkommen überrascht – auf eine sehr positive Weise. Nachdem der dritte Band der Reihe ein paar Längen aufwies, ging es spannungstechnisch im vierten Teil wieder etwas bergauf, allerdings war das noch nichts im Vergleich zum Abschluss dieser Pentalogie. In jedem Kapitel herrschte ein enormes Spannungslevel, ich habe durchweg mit den Charakteren mitgefiebert, die ihrerseits selten zur Ruhe gekommen sind. In den insgesamt sechsundzwanzig Kapiteln gab es vielleicht vier, in denen es ein wenig entspannter zuging, ansonsten geschah gefühlt auf jeder Seite so viel, dass ich mich irgendwann gefragt habe, wie die Figuren so viel überhaupt aushalten können.
Doch nicht nur die Spannung an sich wurde immer großartig gehalten, auch die Wendungen und Entwicklungen waren ebenso gut durchdacht wie überraschend. Die immer neu auftretenden Probleme mögen noch so unüberwindbar scheinen – irgendwie werden sie trotz allem gelöst und das aber so logisch, dass es absolut überzeugt. Ich habe das Buch im Buddy Read und somit jeden Tag lediglich nur zwei Kapitel gelesen, doch nicht weiterzulesen viel mir immer schwerer – ich konnte es nur schwer aus der Hand legen.
Doch nicht nur die Storyline hat überzeugt, auch die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander haben in Band 5 ihren Platz gefunden. Besonders interessant war natürlich die Dynamik zwischen Katy und Daemon, die man von dem Auftakt an beobachten und ihr beim Wachsen zusehen konnte. Sie findet hier einen, meiner Meinung nach, sehr gelungenen und für die beiden hervorragend passenden Schluss. Aber auch die Nebencharaktere wie Dee und Archer, Dawson und Beth oder Luc und Hunter bekommen genügend Aufmerksamkeit, um sich hier entfalten zu können. Insgesamt durchleben alle Figuren eine emotionale Achterbahnfahrt nach der nächsten und als Leser:in ist man immer hautnah dabei. Man wird förmlich nicht nur in die Geschichte, sondern vor allem auch in die Gefühlswelten der einzelnen Charakteren gesogen.
Doch trotz aller Schwierigkeiten, die durchstanden, aller Hindernisse, die überwunden, und aller Kriege, die gefochten werden mussten, blieb auch hier der Humor, wie wir ihn aus den vorangegangenen vier Büchern kannten, erhalten.
Meiner Meinung nach ist dies, gemeinsam mit dem Auftakt, der stärkste Band der Lux-Reihe und macht neugierig auf die anderen Werke dieses Universums. An diesem Buch habe ich absolut nichts auszusetzen und bin der Autorin wirklich dankbar, dass sie einen so runden Schluss gefunden hat. Insgesamt kann ich euch allen die gesamte Reihe wirklich nur ans Herz legen. Falls ihr sie also noch nicht gelesen habt: holt es unbedingt nach!

Lieblingszitat:
Er neigte den Kopf zur Seite. „Ich habe Leute umgebracht, die sie nur angesehen haben, und du willst wissen, wer sie ist?“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*... und wenn ich könnte, würde ich 100 Sterne geben*

Free like the Wind
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Inhalt:
Vor drei Jahren brach für Rae ihre Welt zusammen. Seitdem steht sie still, immer noch nicht in der Lage, ihre zerbrochenen Teile wieder zusammenzufügen, um zu heilen. Sie lebt von einem Tag zum ...

Inhalt:
Vor drei Jahren brach für Rae ihre Welt zusammen. Seitdem steht sie still, immer noch nicht in der Lage, ihre zerbrochenen Teile wieder zusammenzufügen, um zu heilen. Sie lebt von einem Tag zum nächsten, ohne wirklich ein Ziel zu haben. Bis Haven ihr vorschlägt, in einem kanadischen Nationalpark wandern zu gehen. Nur sie ganz allein – abgesehen von Cayden. Derjenige, der sich kaum mehr von ihr unterscheiden könnte und doch machen sich ausgerechnet diese beiden gemeinsam auf den Weg in die Natur Kanadas.

Meinung:
Mittlerweile ist es schon einige Tage her, dass ich „Free like the Wind“ beendet habe und ich weiß immer noch nicht so recht, wie ich alles in Worte fassen soll, um hieraus eine vernünftige Rezension zu machen. Bei Geschichten, die sich zu Herzensbüchern entwickeln, fällt mir sowas immer unfassbar schwer. Denn ich kann nicht sagen, wie ich dieses Buch fand, ohne zu sagen, was es mir bedeutet, ich kann aber meine Rezension nicht nur darauf stützen.
Aber fangen wir mal bei den Charakteren an: Rae und Cayden. Beide konnte man bereits ein wenig in „Wild like a River“ kennenlernen und für beide hätte ich mir einen eigenen Band gewünscht, wäre dieser nicht ohnehin geplant gewesen. Rae hat in diesem Buch jedoch weitere Pluspunkte bei mir gesammelt, als ihre Liebe zum Film „The Greatest Showman“ und einem bestimmten Lied daraus deutlich wurde, welches mir ähnlich viel bedeutet wie ihr. Und diese Verbundenheit zu ihrer Figur hat immer weiter zugenommen, je mehr ich sie in dieser Geschichte kennengelernt habe. Ähnlich ging es mir auch mit Cayden, von dem ich im ersten Band der Kanada-Dilogie niemals gedacht hätte, dass er mir so ans Herz wachsen würde. Sowohl er als auch Rae haben jeweils mehr Last auf ihren Schultern, als ein einzelner Mensch tragen sollte.
Ich habe nie erleben müssen, was Rae widerfahren ist und dennoch hatte ich das Gefühl, dass durch ihre Erlebnisse, aber besonders auch durch Caydens Geschichte alles von mir in diesem Buch offen gelegt wurde. Durch die beiden und ihre Geschichte fühlte ich mich verstanden und angenommen. Ich hatte das Gefühl nach Hause zu kommen, trotz einer inneren Rastlosigkeit, die die gesamte Zeit über bestehen blieb. „Free like the Wind“ hat mich gebrochen und mich gleichzeitig auf den Weg in Richtung Heilung geschickt. Einfach dadurch, dass ich zusehen und mitfühlen konnte, wie Rae und Cayden auf dem Weg zu sich selbst auch zueinander gefunden haben, was mich unglaublich berührt hat.
Abgesehen davon staune ich bei jedem weiteren Buch aus Kiras Feder darüber, wie es ihr gelingt, ihre Leser:innen mental an Orte zu schicken, sodass man wirklich das Gefühl hat, den Wind, der durch die Bäume fegt, würde man auf dem eigenen Gesicht spüren. Hinzu kommt, dass sie mit dem kanadischen Nationalpark ein wundervolles Setting gewählt hat, was vor allem auch deshalb passend war, weil die Rückkehr dorthin einen schönen Bogen zum Beginn des ersten Bandes der Dilogie geschlagen hat. Die dadurch bedingte naturverbundene, tiefgreifende Atmosphäre hat besonders in der zweiten Hälfte ihre volle Wirkung entfalten können.
Insgesamt besticht diese Geschichte durch ihre gebrochenen Charaktere und einen großartigen Schreibstil, bei dem ich jedes Mal das Gefühl habe, direkt neben den Figuren zu sitzen. „Free like the Wind“ ist nicht nur ein Wohlfühl-, sondern für mich auch ein absolutes Herzensbuch und daher möchte ich es wirklich jedem ans Herz legen.

Lieblingszitat:
„Es ist mehr, als würde ich hier nur noch das sein, was ich bin. Hier gibt es absolut niemanden, der Erwartungen an mich stellt, niemanden, der mich brauchen würde, nichts, das ich tun müsste; es ist eine Welt, die sich überhaupt nicht um mich dreht, kein winziges bisschen. Und es ist wunderschön hier“, fügt sie hinzu.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ein weiteres OTP*

Madly
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Inhalt:
June – laut, selbstbewusst, temperamentvoll und definitiv nicht auf den Mund gefallen – trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie davon abhält, sich einfach mal wirklich fallen zu lassen. Entsprechend ...

Inhalt:
June – laut, selbstbewusst, temperamentvoll und definitiv nicht auf den Mund gefallen – trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie davon abhält, sich einfach mal wirklich fallen zu lassen. Entsprechend ist ihr Liebesleben quasi nicht existent, denn alles, was über einen One-Night-Stand hinausgeht, kommt für sie nicht infrage. Allerdings würde Mason – ebenfalls selbstbewusst und ein würdiger Gegner in puncto Sarkasmus – das gerne ändern, seit er June zum ersten Mal begegnet ist. Und so setzt er alles daran, sie für sich zu gewinnen, während sie damit beschäftigt ist, ihn möglichst auf Abstand zu halten.

Cover:
Die Gestaltung des Covers besticht – wie bereits bei Band 1 – durch seine recht simple, aber dennoch wirkungsvolle Aufmachung. Allerdings gefällt mir persönlich das Farbschema hier noch etwas besser, da das Rot mit dem Blau angenehm kontrastiert.

Meinung:
Bereits „Truly“ mochte ich, aber „Madly“ hat mich vollends begeistern können. Bereits in Band 1 habe ich mich in Avas Schreibstil und ihre so real erscheinenden Charaktere verliebt. In Teil 2 war es dann allerdings völlig um mich geschehen. Denn quasi von ihrer ersten Begegnung an, wollte ich die Geschichte von June und Mason erfahren. Dass die beiden nicht nur zwei sehr selbstbewusste Menschen sind, die es im Leben immer leicht hatten, war mir klar, doch erst jetzt ist mir bewusst, wie viel mehr in den beiden eigentlich steckt.
Die Autorin schafft hier so realistische Figuren, dass man tatsächlich das Gefühl hat, sie könnten im nächsten Moment durch die eigene WG-Tür hereinspazieren. Bereits zu Beginn erfahren wir, was June bereits ihr Leben lang begleitet und belastet und der Umgang damit wird bereits in der Widmung und dem Vorwort sehr gut deutlich. Es wird eine so wunderbare Sensibilität dafür geschaffen, dass es nicht nur dazu anregt anderen Menschen bewusster gegenüber zu treten, sondern vor allem sich selbst. Die Thematik der Selbstliebe und Selbstakzeptanz zieht sich durch dieses Buch und spielt eine wichtige Rolle, dabei ist es so hervorragend in die Handlung eingeflochten, dass es dennoch nicht aufgesetzt heraussticht. Stattdessen ist der Umgang damit sehr sanft und reflektiert, sodass mir so manches Mal der Gedanke kam, dass wohl die meisten von uns viel zu hart mit dem eigenen Erscheinungsbild ins Gericht gehen.
Doch nicht nur Junes Geschichte hat mich berührt, auch die von Mase hat mich ziemlich in die Mangel genommen. Denn manchmal sind die Motive anderer Menschen für uns nicht ersichtlich, weil wir so sehr in unseren alten Denkmustern feststecken, dass es uns schwer fällt, mal die Perspektive zu wechseln. Dabei ist genau das ab und an notwendig, um unsere Mitmenschen und ihren Umgang mit uns verstehen zu können.
Insgesamt durchrast man in „Madly“ eine Achterbahn der Gefühle, die von grandiosem Humor und einem ewigen Schlagabtausch zwischen den beiden Protas begleitet wird. Doch auch die anderen Charaktere lernt man weiter kennen, sodass die Vielschichtigkeit aller Figuren wunderbar deutlich wird. Zum Schluss lässt sich eigentlich nur sagen, dass Ava Reeds Schreibstil großartig und dieses Buch ein absoluter Pageturner ist und dass ihr ziemlich sicher ein großartiges Buch verpassen würdet, wenn ihr es nicht lest.

Lieblingszitat:
Ich lächle, soweit mir das möglich ist, und tue, wovor ich am meisten Angst habe: Ich stehe zu mir.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Absolute Herzensreihe und absolut süchtig machend!*

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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Inhalt:
Nachdem Feyre in Rhysand ihren Seelengefährten gefunden hat, kehrt sie dennoch zu Tamlin an den Frühlingshof zurück. Im Stillen versucht sie dessen Hof zu unterwandern und seine Pläne zu ergründen, ...

Inhalt:
Nachdem Feyre in Rhysand ihren Seelengefährten gefunden hat, kehrt sie dennoch zu Tamlin an den Frühlingshof zurück. Im Stillen versucht sie dessen Hof zu unterwandern und seine Pläne zu ergründen, die er mit dem König von Hybern zu schmieden scheint. Der Krieg wird unvermeidbar sein und um zumindest eine Chance auf den Sieg zu haben, muss Feyre nicht nur ihre Seelenverbindung zu Rhys geheim halten.

Meinung:
Nachdem ich den zweiten Band dieser Reihe gelesen hatte, dachte ich, es könnte eigentlich nicht mehr besser werden – doch ich wurde eines Besseren belehrt. „Das Reich der sieben Höfe – Sterne und Schwerter“ ist ein grandioses Buch und ein noch großartigerer Abschluss, der nicht hätte besser sein können.
Dieser Band ist geprägt von Intrigen und Schlachten und obwohl ich besonders letztere in Büchern meistens nicht sonderlich mag, waren sie in diesem Buch fantastisch geschrieben. Sie erschienen mir dermaßen brutal und grausam, so real und bildgewaltig, dass ich jede einzelne Seite in mich aufgesogen habe. Besonders das rege Auf und Ab fand ich enorm gut, denn jedes Mal, wenn ein wenig Hoffnung aufkam, wurde diese kurz darauf wieder vernichtet. Und auf der anderen Seite erschien es so manches Mal ausweglos und dennoch gab es irgendeine Lösung. Eine, die auch durchdacht war und Sinn ergeben hat und nicht einfach nur irgendwie die Charaktere aus ihrer Situation gerettet hat.
Doch nicht nur die Storyline war meiner Meinung nach hervorragend ausgearbeitet, auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der einzelnen Figuren hat mich beeindruckt. Nach und nach tauchen in dieser Reihe immer mehr Charaktere auf und obwohl es irgendwann recht viele sind, behält man dennoch einen guten Überblick. Dies ist definitiv der Tatsache zu verdanken, dass SJM es geschafft hat, jeder einzelnen Figur ihre eigene Stimme zu geben und man sich auch alle detailliert vorstellen konnte. Mal ganz davon abgesehen, wie gut sie alle miteinander harmoniert haben, denn sowohl die Intrigen als auch die Bündnisse fand ich hervorragend ausgearbeitet.
Das Schöne an diesem Buch war auch, dass man sich nicht nur auf die Protas konzentriert hat, sondern tatsächlich von vielen Charakteren einiges mitbekommen hat. So habe ich um einige Angst gehabt, habe mit ihnen gelitten, gehofft, geliebt und mit ihnen geblutet. Ob es nun um Feyre und Rhysand ging, um Nesta und Elaine oder Lucien und Tamlin oder noch ganz andere Figuren – jede einzelne hat ihren Platz bekommen und das erschien mir – besonders für den Abschluss einer Trilogie – fantastisch gelöst. Meine Erwartungen an diesen Band hinsichtlich der Charaktere wurden nicht nur erfüllt, sondern sie wurden übertroffen.
Tatsächlich bin ich auch nie zuvor bei einem Fantasybuch so emotional geworden, wie es diese Reihe, aber besonders auch dieser letzte Band geschafft hat. Das macht nur noch einmal mehr deutlich, wie grandios ich den Schreibstil von Sarah J. Maas empfunden habe. Für mich ist dies ein absolut perfekter Abschluss einer der besten oder sogar DER besten Fantasy-Reihen überhaupt. Und ich bin enorm froh, dass man mit „Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht“ und „Das Reich der sieben Höfe – Silbernes Feuer“ nochmal in diese Welt wird zurückkehren können.

Lieblingszitat:
Ich schaute meinen Seelengefährten an, den Mann, der meine Entscheidungsfreiheit nicht als sein Geschenk an mich betrachtete, sondern als mein Geburtsrecht.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*It's absolutely worth the hype!*

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
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Inhalt:
Feyre hat es geschafft, die Aufgaben der grausamen Fae Amarantha zu bewältigen, ihr Rätsel zu lösen und sie schlussendlich zu besiegen. So konnte sie mit Tamlin und Lucien an den Frühlingshof zurückkehren. ...

Inhalt:
Feyre hat es geschafft, die Aufgaben der grausamen Fae Amarantha zu bewältigen, ihr Rätsel zu lösen und sie schlussendlich zu besiegen. So konnte sie mit Tamlin und Lucien an den Frühlingshof zurückkehren. Aber mit dem Ende des Fluches beginnt noch nicht der Anfang einer glücklichen Zukunft, wo besonders Feyre von Albträumen geplagt wird, was es ihr unmöglich macht, mit dem Erlebten unter dem Berg abzuschließen. Zumal der Handel, den sie mit Rhysand geschlossen hat, wie ein Damoklesschwert über ihr schwebt, das sie verpflichtet, jeden Monat eine Woche am Hof der Nacht zu verbringen.

Meinung:
Nach dem ersten Band hatte ich Hoffnung, dass es für die Charaktere nun wieder allmählich bergauf gehen würde, allerdings habe ich mich dahingehend enorm getäuscht. Und obwohl auch Tamlin und Lucien die Gräueltaten aus der Zeit in Amaranthas Gefangenschaft nicht ganz vergessen können, ist es Feyre, die besonders leidet. Obwohl sie den Fluch über Prythian gebrochen hat, fühlt sie sich schuldig für das, was sie den Fae unter dem Berg angetan hat. Jede Nacht wird sie von Albträumen heimgesucht und gerät immer tiefer in eine Abwärtsspirale. Die Gefühle von Schuld, Verlorensein, Einsamkeit und schwindendem Lebenswillen werden so unglaublich gut geschildert, dass ich mich so gut einfühlen konnte wie noch zu zuvor bei einem Fantasybuch.
Doch nicht nur ihr Leiden aufgrund der grausamen Geschehnisse schwebt stetig über ihr, auch der Handel mit dem High Lord des Hofes der Nacht ist nicht in Vergessenheit geraten. Und obwohl Rhysand sich durchaus Zeit lässt, ehe er sie zu sich holt, löst er seinen Handel letztendlich ein. Die Entwicklung, die Feyre ab dem Punkt durchmacht, ist jedoch noch einmal eine ganz andere Nummer. Ich glaube, ich habe nie zuvor von einer so gut ausgearbeiteten, authentischen Entwicklung wie der ihren gelesen. Ihre Gefühlswelt wird unglaublich facettenreich und feinfühlig an die Leserin herangetragen. Zumal sie eine der wenigen Protagonistinnen zu sein scheint, die tatsächlich bereit wäre, mit allen Mitteln für jene zu kämpfen, die sie liebt.
Doch auch die anderen Charaktere haben mich vollständig für sich einnehmen können. Und obwohl ich mit Tamlin bereits im ersten Buch so meine Probleme hatte und ihn auch hier nicht sonderlich mochte, da er einfach zu bestimmend und einnehmend war, waren seine Motive durchaus nachvollziehbar. Ebenso Lucien, dessen Figur mich in diesem Buch leider etwas enttäuscht hat, da ich mir deutlich mehr Gegenwehr seinerseits gewünscht hätte, doch dass dies nicht geschehen ist, war ebenfalls passend für ihn.
Viel mehr fasziniert haben mich jedoch die Figuren vom Hof der Nacht: Morrigan, Cassian, Azriel, Amren und Rhysand. Habe ich bereits in Buch 1 geahnt, dass mehr hinter dem High Lord und seinen Motiven steckt, so wurde ich hier dennoch positiv überrascht. Die Figuren, auf die man in seinem Reich trifft, sind detailliert ausgearbeitet und heben diesen Band noch einmal auf ein ganz anderes Niveau als den Auftakt der Reihe.
Zudem ist dieses Buch mit seinen über 700 Seiten nicht gerade kurz und es kam mir vor, als würde gar nicht allzu viel geschehen. Gleichzeitig passiert unfassbar viel, was durch eine durchweg erhaltene Spannung unterstützt wird. Es fiel mir immer schwerer, diesen Teil aus den Händen zu legen, da ich einfach weiterlesen musste. Meiner Meinung nach ist dies das beste Fantasybuch, das ich jemals gelesen habe!

Lieblingszitat:
Und da erst wurde mir klar, welches Unrecht mir angetan worden war, wenn meine Erwartung so weit gesunken war und ich die Freiheit, die ich genoss, als Privileg empfand und nicht als Geburtsrecht.

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