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Veröffentlicht am 13.06.2021

*Ganz entspannte Lesezeiten*

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Inhalt:
Zunächst wundert sich Delia noch darüber, weshalb ihr Bruder ihr so seltsam förmliche Nachrichten schickt. Doch dann stellt sich heraus, dass es gar nicht ihr Bruder ist, mit dem sie da chattet, ...

Inhalt:
Zunächst wundert sich Delia noch darüber, weshalb ihr Bruder ihr so seltsam förmliche Nachrichten schickt. Doch dann stellt sich heraus, dass es gar nicht ihr Bruder ist, mit dem sie da chattet, sondern Zach – ein vollkommen Fremder! Statt nach der Klärung dieser Sache wieder getrennte Wege zu gehen, schreiben die beiden einander jedoch. Und aus ein paar Nachrichten werden stundenlange Unterhaltungen. Aber was passiert, wenn sie sich nicht mehr hinter ihren Handybildschirmen verstecken können?

Meinung:
„Wrong number, right Guy“ war ein Geburtstagsgeschenk, anderenfalls wäre es wohl gar nicht in meinem Regal gelandet. Denn ehrlicherweise hat mich der Klappentext nicht allzu sehr begeistert und die Idee der falschen Handynummer klang in meinen Ohren etwas abgedroschen. Aber ich muss sagen, dass ich in vielen Punkten positiv überrascht wurde und meine Vorbehalte weitestgehend ungerechtfertigt waren.
Zunächst einmal ist der Grundton der ganzen Geschichte wunderbar locker und mit genau der richtigen Portion Humor versehen. Wenn man also nach emotionaler Tiefe oder viel Dramatik sucht, ist man hier nicht unbedingt richtig aufgehoben, aber wenn es eine entspannte Zwischendurchlektüre sein soll, die so vor sich hin plätschert, ist dieses Buch genau das Richtige. Außerdem wird das Geschriebene durch die Chat-Nachrichten der beiden Protas aufgelockert, was dazu führt, dass man förmlich durch die Seiten fliegt, besonders in der ersten Hälfte des Buches.
Zach hat zu Beginn ein wenig mürrisch und düster auf mich gewirkt, was allerdings seinem Ärger über die falsche Handynummer zuzuschreiben war. Danach hatte man mit ihm einen unglaublich angenehmen Protagonisten vor sich, der Humor, Sarkasmus und sein ganzes Nerd-Sein völlig schamlos ausgelebt hat. So konnte ich ihn nicht nur als Leserin ins Herz schließen, auch Delias Nerv hat er somit absolut getroffen. Denn sie tickt ähnlich und obwohl sie gewisse Vorbehalte hat, kann sie sich nicht wirklich länger von ihm fernhalten.
Genauso angenehm wie die beiden als Individuen sind, war auch die langsam entstehende Beziehung zwischen ihnen aufgebaut. Denn sie hat sich nach und nach entwickelt und obwohl die beiden zu Beginn überwiegend per Textnachrichten kommuniziert haben, konnte man merken, dass beiderseits ein gewisses Interesse besteht.
Allgemein haben mir die zwischenmenschlichen Beziehungen hier ganz gut gefallen, denn auch Delias Freundin Zoe oder ihr Ex-Freund Caleb haben ihre Auftritte bekommen, sodass man sie schon ein wenig kennenlernen konnte. Lediglich Zachs Mitbewohner Robbie ist mir etwas zu blass und undurchsichtig geblieben, da er aber ebenfalls einen eigenen Band bekommt, wird sich das wohl noch im Laufe der Reihe legen.
Was mich letzten Endes dann doch ein wenig bei diesem Buch enttäuscht hat, waren die letzten ca. 70 Seiten, in denen krampfhaft versucht wurde, eine Dramatik aufzubauen, die mit einer ziemlich an den Haaren herbeigezogenen Problematik erreicht werden sollte. Die Wendung dazu wurde zwar frühzeitig vorbereitet, allerdings wirkte das Ganze auf mich überhaupt nicht überzeugend und eher so, als müsste noch ein Punkt auf der To-do-Liste für die Gesamtheit dieser Geschichte abgehakt werden. Meines Empfindens nach wäre diese Geschichte sehr gut ohne künstliches Drama ausgekommen.
Dennoch finde ich, dass dies ein gutes Buch zur Unterhaltung ist, wenn man mal etwas Ruhigeres, Humorvolles lesen möchte, statt sich in komplexen Fantasywelten zu verlieren oder bei besonders emotionalen Büchern Taschentücher zu verbrauchen.

Lieblingszitat:
Ich weiß, ich kenne ihn noch nicht sehr lange – verflixt, ich bin ihm noch nie begegnet – aber ich finde es wunderbar, wie er es schafft, dass ich mich gut fühle, und das möchte ich nicht aufgeben.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Tolle Geschichte mit fragwürdiger Protagonistin*

What if we Drown
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Inhalt:
Um endlich neu anfangen zu können, zieht Laurie für ihr Studium an die Westküste Kanadas. Und es scheint ein ziemlich guter Neuanfang zu werden, denn sie hat nicht nur eine Unterkunft mit großartigen ...

Inhalt:
Um endlich neu anfangen zu können, zieht Laurie für ihr Studium an die Westküste Kanadas. Und es scheint ein ziemlich guter Neuanfang zu werden, denn sie hat nicht nur eine Unterkunft mit großartigen Mitbewohnern gefunden, sondern lernt auch noch vor der ersten Vorlesung Sam kennen, der ihr sofort unter die Haut geht. Doch dann muss sie feststellen, dass Sam viel zu sehr in ihre Vergangenheit verstrickt ist und für den tragischen Tod ihres Bruders verantwortlich sein könnte, der sie überhaupt erst so weit von ihrer Heimat weggetrieben hat.

Meinung:
Mit der Protagonistin Laurie bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Das hat sich schon auf den ersten Seiten des Buches bemerkbar gemacht und sich für mich leider auch nicht mehr geändert. Sie erschien mir dauerhaft widersprüchlich und war absolut unehrlich. Ihr Verhalten und insbesondere ihre ganz bewussten Lügen Sam gegenüber, fand ich äußerst problematisch. Vor allem auch deshalb, weil sie von ihm im Gegenzug Vertrauen und Ehrlichkeit erwartet hat, sollte er ihr doch seine dunkelsten Geheimnisse offenlegen, obwohl sie sich gerade erst kennengelernt haben.
Auch ihre Ankunft in der neuen Stadt liefen meiner Meinung nach zu glatt und unproblematisch ab. Könnte man den Glücksgriff mit der Wohnung vielleicht noch akzeptieren, war die Jobsuche in einer Stadt voller Studierender doch eher fragwürdig.
An der Stelle muss man der Geschichte allerdings zugutehalten, dass besonders diese positiven Wendungen für Laurie auf ihre großartigen Mitbewohner:innen zurückführen sind. Die beiden waren mir direkt sympathisch und insbesondere Emmett habe ich beim Lesen sehr ins Herz geschlossen. Er ist die gute Seele der WG und ich bin so froh, dass er mit „What if we Stay“ seinen eigenen Band bekommt. Doch auch die anderen Nebencharaktere mochte ich sehr gerne. Kian erschien mir stellenweise zwar etwas zu aufgedreht, was allerdings nichts an ihrer Authentizität geändert hat.
Aber besonders Sam ist eine wunderbare Figur, denn er erscheint absolut authentisch und sehr angenehm und seinen Freunden gegenüber loyal. Er bringt ein angenehmes Selbstbewusstsein mit, hinter dem er seine Geheimnisse und Dämonen verbirgt, die er vor allen geheim hält, aus Angst, dass sie sich von ihm abwenden könnten. Seine Handlungen und Reaktionen Laurie gegenüber erschienen mir grundsätzlich immer angemessen. Besonders auch seine Ängste und damit verflochtenen Selbstvorwürfe wirkten sehr realistisch. Seine kleine Schwester Sloan hingegen erschien mir leider nicht so gelungen dargestellt, was ihr Alter angeht. Wäre ihr Alter nicht erwähnt worden, wäre ich davon ausgegangen, dass sie vielleicht gerade einmal neun Jahre alt wäre.
Was mir in diesem Buch allerdings sehr positiv aufgefallen ist, war das beidseitige Einverständnis in Bezug auf sexuelle Handlungen. Denn obwohl das mittlerweile vom männlichen Protagonisten ausgehend häufig schon der Fall ist, fehlt mir häufig die Nachfrage der weiblichen Figur, ob der Partner einverstanden ist oder nicht. Das war hier jedoch gegeben.
Insgesamt war der Stil von Sarah Sprinz sehr angenehm zu lesen und hat mich schnell durch die Seiten kommen lassen. Genauso schnell war aber leider auch der Schluss, bei dem ich mir etwas mehr Raum für die beiden gewünscht hätte. Nichtsdestotrotz ist das Buch für Leute, die sich mit der Protagonistin anfreunden können, sicherlich ganz gut zu lesen, weshalb ich durchaus eine Leseempfehlung aussprechen kann.

Lieblingszitat:
„Schwäche ist, nicht das zu tun, was dich am meisten erfüllt. Und Dinge für jemand anders zu tun.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Kein Highlight, aber dennoch gut zu lesen*

The Light in Us
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Inhalt:
Bereits als Kind wurde Charlotte mit ihrer Geige als musikalisches Wunderkind bezeichnet. Ein schwerer Verlust lässt sie jedoch im Leben still stehen und ihre Musik verklingen. Und anstatt einer ...

Inhalt:
Bereits als Kind wurde Charlotte mit ihrer Geige als musikalisches Wunderkind bezeichnet. Ein schwerer Verlust lässt sie jedoch im Leben still stehen und ihre Musik verklingen. Und anstatt einer Karriere als professionelle Geigerin nachzugehen, nimmt sie aus finanziellen Nöten einen Job als Assistentin für Noah an. Noah, dessen Leben aus purem Adrenalin, Reisen und den unglaublichsten Bildern bestand, die die Welt zu bieten hat – bis er bei einem Unfall erblindete. Nun ist er in sich gekehrt und abweisend und will von der Welt nichts mehr wissen. Doch mit Charlotte hat er die Chance zu begreifen, dass sein Leben noch lange nicht vorbei ist.

Meinung:
Wer schon mal ein Buch von Emma Scott gelesen hat, weiß, wie grandios ihr Schreibstil ist und wie sie mit Worten Emotionen beschreiben kann. Das hat sie auch mit „The Light in Us“ wieder bewiesen, weshalb sich das Buch innerhalb kürzester Zeit sehr gut durchlesen ließ – ich bin förmlich durch die Seiten geflogen.
Mit Charlotte hat sie zudem eine interessante Protagonistin geschaffen, die trotz ihres Verlustes weder ihren Witz noch ihr Einfühlungsvermögen eingebüßt hat. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht einfach den Mund verbieten lässt, was mir persönlich sehr gefallen hat. Umso mehr hat es mich irritiert, dass sie dennoch ein wenig ins Klischee vom lieben, verletzten Mädchen mit reinem Herzen abgerutscht ist, das den grummeligen, zurückgezogenen Kerl mit schwerem Schicksal wieder ins Leben zurückführt.
Ungeachtet dessen hat Noah im Verlauf des Buches eine tolle Entwicklung durchgemacht und besonders gegen Ende hat er durch seine Entscheidungen zunehmend meine Sympathie gewonnen. Die Einsicht, die er dann irgendwann hatte, kam für meinen Geschmack dann zwar etwas plötzlich und hätte ruhig etwas gezerrt werden können, jedoch hat es insgesamt mit der Geschichte harmoniert.
Auch die Nebenfigur von Lucien mochte ich sehr gerne und habe die Szenen jedes Mal genossen, wenn er auf den Plan getreten ist.
Einige Szenen erschienen mir leider etwas extrem oder unnötig dramatisiert, zumal sie auch etwas aneinandergereiht wurden, ohne dass ein richtiger Spannungshöhepunkt zustande kam. Denn die Konflikte wirkten insgesamt doch eher flach und das Ende schließlich zu romantisiert.
Dennoch mochte ich die Geschichte von Charlotte und Noah sehr gerne, zumal Emma Scott in diesem Buch wunderbar vermittelt hat, auf welch verschiedene Arten man etwas vermissen, aber auch wie man glücklich sein kann und dass nicht Materielles die Antwort ist. Wenn ihr also noch auf der Suche nach einer schönen New Adult Geschichte seid, die nicht zu emotional wird, seid ihr mit diesem Buch sehr gut bestellt.

Lieblingszitat:
„Hoffnung heißt ›vielleicht‹. Hoffnung sind Abstufungen von Schwarz statt reines Schwarz, und das haben Sie im Augenblick nicht. Stattdessen haben Sie Gewissheit. Und manchmal ist das ebenso gut oder besser. Es liegt Frieden in der Gewissheit. Sie ist ehrlich. Es gibt kein Vielleicht. Nur die Wahrheit.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Mein persönlicher Abschluss der Reihe*

Plötzlich Fee - Herbstnacht
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Inhalt:
Verstoßen aus dem Nimmernie, um trotz ihrer verbotenen Liebe zusammen sein zu können, finden sich Meghan und Prinz Ash in der Welt der Sterblichen wieder. Doch dort können sie nicht bleiben, ist ...

Inhalt:
Verstoßen aus dem Nimmernie, um trotz ihrer verbotenen Liebe zusammen sein zu können, finden sich Meghan und Prinz Ash in der Welt der Sterblichen wieder. Doch dort können sie nicht bleiben, ist der falsche Eiserne König noch immer hinter ihr her. Doch nicht nur sie will er tot wissen, auch das gesamte Nimmernie herrscht in Gefahr. Und so kehrt Meghan mit ihren Gefährten ins Feenreich zurück, um sich erneut den Eisernen Feen entgegenzustellen.

Meinung:
Auffällig war, dass hier auf den ersten 200 Seiten ein etwas entschleunigtes Tempo vorgelegt wurde als in den beiden vorangegangenen Bänden. Es war verhältnismäßig ruhig und nahezu unspektakulär, was meines Erachtens nach jedoch sehr gut mit der Geschichte harmoniert hat. Die Pause, zu der die Figuren gezwungen wurden, war gut gewählt und wurde trotz dessen nicht langweilig und gut gefüllt. So wurde hier der Fokus auf Meghan und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu Puck, Ash und einem weiteren Charakter gelegt. Ein schöner Kontrast zu den sonst doch recht actionreichen und handlungslastigen Erzählsträngen und insbesondere zur zweiten Hälfte des Buches, in dem es doch wieder mehr an die Art und Weise der ersten Teile angeknüpft hat.
Auch die Wiederkehr an Leanansidhes Hof war eine schöne Überraschung, hat man Ende des zweiten Bandes doch etwas ganz anderes erwartet. Die Spannung und die Wendungen kamen also auch in diesem Teil nicht zu kurz.
In „Herbstnacht“ wird noch einmal der Konflikt zwischen der Magie der Altblütler und dem Eisernen Schein sehr deutlich, insbesondere durch Meghans Figur. Und auch wenn sie mir nach wie vor etwas anstrengend erschien, hatte ich hier erstmals das Gefühl, dass die Prinzessin des Lichten Hofes an Charakterstärke gewonnen hat. Auch Grimalkin und Puck haben mir hier wieder sehr gut gefallen, sind sie doch ihren Rollen treu geblieben und haben mit Sarkasmus und Humor für eine gewisse Auflockerung so einiger Situationen gesorgt. Weniger zugesagt hat mir Ash in diesem Band, denn er erschien mir schon fast etwas langweilig. Er wirkte sehr unterwürfig Meghan gegenüber und schien ihr kaum noch etwas entgegenzusetzen zu haben. Von dem zuvor so eisigen Winterprinzen war hier leider nicht mehr viel zu sehen.
Hat mir die erste Hälfte noch sehr gut gefallen, wurde es in der zweiten leider etwas langatmig. Die Reise durch das Eiserne Reich erschien wiederholt, da man dies bereits aus dem ersten Band kannte. Zudem schien es eine ganze Weile weder wirklich vor noch zurück zu gehen und insgesamt erschreckend wenig Inhalt zu haben, da recht wenig passiert ist. Allerdings musste ich nach einigen Überlegungen feststellen, dass dies vermutlich auf den nicht ganz so glücklich gewählten deutschen Titel zurückzuführen ist: Das Original „The Iron Fey“ aus dem Englischen wäre für die Reihe doch passender gewesen und hätte bereits eine andere Erwartungshaltung in mir als Leserin ausgelöst.
Nichtsdestotrotz fand ich das Ende etwas zu schnell, aber dennoch gut gelöst und mit einer – für mich – überraschenden Wendung versehen. Für mich hätte nach diesem Band jedoch eigentlich schon die Reihe beendet sein können, ohne zwangsweise einen vierten Teil hinterherzuschieben. Meiner Meinung nach zwar nicht der stärkste Teil, aber dennoch ganz gut zu lesen.

Lieblingszitat:
„Schon scheiße, wenn man nicht lügen kann. Also, Prinzessin: Wenn du plötzlich der Meinung bist, dass Eisbubi ein totaler Vollidiot ist und du es keine Sekunde länger bei ihm aushältst, werde ich immer da sein. Aber im Moment gebe ich mich mit der Rolle des besten Freundes zufrieden.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Heißer Winterprinz und pubertierende Superzicke*

Plötzlich Fee - Winternacht
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Inhalt:
Aufgrund ihrer Vereinbarung, die Meghan mit Ash getroffen hatte, befindet sie sich nun am Winterhof von Königin Mab. Doch statt sich die Zeit mit dem Prinzen des Dunklen Hofes zu vertreiben, wird ...

Inhalt:
Aufgrund ihrer Vereinbarung, die Meghan mit Ash getroffen hatte, befindet sie sich nun am Winterhof von Königin Mab. Doch statt sich die Zeit mit dem Prinzen des Dunklen Hofes zu vertreiben, wird sie nicht nur wie eine Gefangene behandelt, auch ihre Magie erscheint immer schwerer erreichbar. Und als wäre das nicht schon Problem genug, tauchen erneut die Eisernen Feen auf. Doch niemand glaubt ihr und so sieht sie sich erneut Auge in Auge mit den gefährlichen Gegnern, während parallel der Sommer- wie der Winterhof in einen Krieg geraten.

Meinung:
Band 2 der „Plötzlich Fee“-Reihe setzt dort an, wo der Auftakt geendet hat und somit finden wir uns gemeinsam mit Meghan am Dunklen Hof wieder. Wie bereits in Teil 1 gelingt es Julie Kagawa, auf ziemlich eindrucksvolle Art und Weise die Orte zu beschreiben, die wir über die Zeit hinweg kennenlernen, sodass ich mir alles äußerst gut vorstellen konnte. Ihr Schreibstil ist äußerst angenehm zu lesen und so bildhaft, dass nicht nur die Welten Form annehmen, sondern man auch regelrecht ins Geschehen gesogen wird. Zudem schafft sie es auch, fast durchgängig eine gewissen Grundspannung aufrecht zu erhalten, die ihr allerdings entgleitet, wenn es an Szenen geht, die teilweise wenig durchdacht oder gar etwas unnötig und deplatziert wirken. In diesem Zuge wirkten einige wenige leider auch etwas unrealistisch – was schon viel heißt, wo es sich hierbei doch um ein Fantasy-Buch handelt.
Grundsätzlich kommt allerdings keine Langeweile auf, da auch hier wieder enorm viel auf den knapp 500 Seiten geschieht. Allerdings gab es auch hier wieder ein paar kleine Aspekte, die dann doch vorhersehbar waren und bei weitem nicht so subtil eingeführt wurden, wie es von der Autorin vielleicht gedacht war. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch hier wieder Entwicklungen und Wendungen, die man nicht erwartet hätte – insbesondere in Bezug auf die Loyalität vereinzelter Figuren.
Schön ist, dass man hier wieder auf so manche Charaktere aus Band 1 trifft, die man teilweise gar nicht erwartet hätte. Außerdem konnte man so hinter ihre Fassaden blicken, wodurch so manche mich wirklich überrascht haben.
In Hinblick auf die Protas wurde meine Begeisterung leider etwas gedämpft, denn obwohl Ash einen potentiellen Bookboyfriend darstellt, war mir sein ständiges Hin und Her Meghan gegenüber dann doch irgendwann etwas zu viel. Man hat nie wirklich greifen können, wie er nun tatsächlich über ihre Beziehung denkt. Und auch Meghan lässt kaum eine Gelegenheit aus, um unter Beweis zu stellen, dass es sich bei ihre um eine sprunghafte, naive Teenagerin handelt, die mitten in der Pubertät steckt und ganz dringend nochmal ihre Prioritäten überdenken muss. In so manchen Szenen war ihr Handeln absolut nicht nachvollziehbar. Auf der anderen Seite werden die Stimmungsschwankungen von Jugendlichen in ihrer Figur relativ gut, wenn auch überspitzt dargestellt.
Jedoch scheint Meghan so manches Mal zu vergessen, dass sie soeben noch verwundet war und während beispielsweise Ash noch deutlich schwerer damit zu tun hat, obwohl er gänzlich Fee ist und nicht zur Hälfte Mensch wie sie.
Absolut überflüssig erschien mir auch die recht schwach und oberflächlich angeschnittene Dreiecksbeziehung, in die Meghan in diesem Band gesteckt wird.
Doch auch in Anbetracht meiner Kritikpunkte mochte ich das Buch als Ganzes recht gerne und freue mich schon darauf, im Folgeband erneut in diese magische Welt der Feen eintauchen zu können.

Lieblingszitat:
„Mach dich mal locker. Bei dir würde selbst ein Heinzelmännchen einen Nervenzusammenbruch kriegen.“

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