Eine Punktlandung mitten in mein Herz <3
Das Reich der sieben Höfe – Silbernes FeuerKurze Anmerkung zu Beginn: Ich habe den Roman in der englischsprachigen Originalversion gelesen.
Dies wird meine Bewertung jedoch nur bedingt einschränken, zumal ich bei der Coverbewertung ausschließlich ...
Kurze Anmerkung zu Beginn: Ich habe den Roman in der englischsprachigen Originalversion gelesen.
Dies wird meine Bewertung jedoch nur bedingt einschränken, zumal ich bei der Coverbewertung ausschließlich von dem Cover der deutschen Version ausgehen werde!
Obwohl ich diesen Roman schon seit Monaten in meinem Regal stehen habe, habe ich es mich monatelang nicht getraut ihn zu lesen.
Als großer Sarah J. Maas-Suchtie konnte ich mir nur erahnen, was auf mich zukommen wird.
Jetzt habe ich den Roman beendet und nun ja, es war wie erhofft episch und faszinierend.
Somit zählt „Das Reich der sieben Höfe – Silbernes Feuer“ (“A court of Silver Flames“) zu meinen absoluten Lesehighlights aus diesem Jahr.
Bevor ich mit meiner eigentlichen Rezension starten möchte, hier ein kleiner Hinweis für diejenigen unter euch, die mit der „Das Reich der sieben Höfe“-Reihe nicht vertraut sind: Dies ist kein Einzelband und auf keinen Fall ein Auftaktband zu der Reihe.
Zusammen mit der Novelle („Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht“) gibt es vier Bände dieser Reihe, die chronologisch betrachtet vor diesem Band einzuordnen sind. Man könnte also sagen, dass „Das Reich der sieben Höfe – Silbernes Feuer“ der vierte Hauptband der Reihe ist.
In diesem Band geht es um zwei ehemalige Nebencharaktere: Nesta und Cassian.
Nesta Archeron ist auch nach ihrer Verwandlung zur High Fae gefühlskalt und distanziert.
Ihr Stolz erschwert ihr sichtlich die Kommunikation mit ihrer neuen Familie und ihrer Schwester Feyre, welche sich die missliche Lage ihrer älteren Schwester nicht mehr länger vor Augen führen möchte.
Nun soll Cassian Nesta dabei helfen, nicht nur ihr Schicksal, sondern auch sich selbst und ihre neue Familie zu akzeptieren. Dabei kommt sie ihm ungewollt viel näher als es ihr Kopf beabsichtigt hat, doch ihr Herz sagt und verlangt nach etwas anderem, nach mehr. Gleichzeitig droht ein weiterer Krieg das Land der Fae zu erschüttern und ausgerechnet Nesta ist diejenige, die auf der Suche nach den drei magischen Artefakten nicht nur ihre eigene Sicherheit gefährdet…
Denn es scheint so, als würde Nesta über sehr dunkle und gefährliche Kräfte verfügen, denen kaum eine andere entgegenwirken kann…
Wo soll ich nur anfangen? Ich habe wirklich nicht den blassesten Schimmer.
Die Aufteilung der Handlung erfolgt in vier unterschiedlich großen und betitelten Hauptteilen. Jedoch sind die einzelnen Titel nicht einfach von irgendwo hergeholt, sondern ihre Bedeutung ist tief mit dem Handlungsverlauf und auch Nestas „physischer Entwicklung“ verwoben.
Die Handlung beginnt mit einer Art Prolog und es fängt spannend und interessant an.
So geht es dann eine ganze Weile weiter. Vor allem die letzten hundert Seiten sind voll mit Action und echt traurigen Szenen.
Der Beziehungsstatus von Nesta und Cassian ist stets ein wenig kompliziert und man könnte meinen, dass sie auf eine Art „Freunde mit Vorzügen“-Beziehung zugehen.
In der Praxis funktioniert das eher weniger gut und es ist wirklich eine ellenlange Achterbahnfahrt gewesen. Aber es hat sich gelohnt!
Zwischen den beiden knistert es ganz schön und ohne zu spoilern kann ich auf jeden Fall soviel verraten, dass es in diesem Roman ganz schön zur Sache geht.
Neben der „Romanze“ gibt es vermehrt Szenen, die einfach nur süchtig machen und durchweg spannend sind. Auch die Trainingsszenen mit zwei neuen, weiblichen Nebencharakteren sind verdammt gut. Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Handlungsverlauf und auch mit den verschiedenen Perspektivwechseln.
Einzig Azriel hat mir hierbei wirklich sehr gefehlt.
Nesta ist eine Protagonistin, die nicht unbedingt schwer zu lieben, aber aufgrund ihrer distanzierten Haltung schwer zu verstehen ist.
In den Vorgängerbänden konnte ich relativ wenig mit ihrem Charakter anfangen, auch wenn mich ihre Art und ihr eiskalter Stolz fasziniert haben.
Mittlerweile bewundere ich Nesta für viele Dinge und auch wenn ich ihr Verhalten trotzdem nicht immer für richtig gehalten habe, denke ich, dass sie durchaus eine liebenswürdige Protagonistin ist.
Man muss ihr nur eine Chance geben, sich zwischen den Seiten erklären zu können. Cassian gegenüber ist sie ein Wirbelwind von Emotionen und egal ob es Wut oder Verlangen sein mag, es ist jedes Mal ganz viel Leidenschaft im Spiel.
Man könnte also vermuten, dass Cassian es nicht immer leicht mit Nesta hat.
Auch Cassian fühlt eine ganze Menge, wenn er sich in der Nähe von Nesta befindet.
Cassian ist und bleibt einer meiner absoluten Lieblingscharaktere und er geht ganz nach dem Motto: „Harte Schale, weicher Kern“.
Sein Humor ist zwar ein wenig abgedroschen, aber Cassian ist nun Mal so wie er ist und genau das liebe ich so sehr an ihm.
Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist perfekt und da werde ich meine Meinung nicht mehr ändern.
Sie ist die erste Autorin, die mich mit „Empire of Storms“ aus der „Throne of Glass“-Reihe zum ersten und aktuell auch zum einzigen Mal zum Weinen gebracht hat.
Ihr Schreibstil ist sehr intensiv und emotional, aber auch spannend, fantasievoll, magisch und ein Stück weit humorvoll. Für mich genau die richtige Mischung! 😊
Das Cover ist wirklich schön anzusehen und gefällt mir bisher von den Covern der deutschen Ausgaben am besten!
Insgesamt kann ich jedem diesen fantastischen Roman ans Herz legen.
Das „Worldbuilding“ ist wie immer vom Feinsten und die große Mehrheit der Charaktere sind liebenswert und einfach perfekt unperfekt! <3
“In the beginning and in the end, there was darkness and nothing more”