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Veröffentlicht am 17.06.2021

Die Lust der Verhüllung

Christo und Jeanne-Claude
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Diese Rezension bewertet die Print- sowie die Digitalausgabe!

Klappentext:
„CHRISTO (1935–2020) und JEANNE-CLAUDE (1935–2009) waren ein Künstlerehepaar, das ab den 1960er-Jahren vor allem mit gemeinsam ...

Diese Rezension bewertet die Print- sowie die Digitalausgabe!

Klappentext:
„CHRISTO (1935–2020) und JEANNE-CLAUDE (1935–2009) waren ein Künstlerehepaar, das ab den 1960er-Jahren vor allem mit gemeinsam realisierten spektakulären Verhüllungsprojekten wie etwa die Verhüllung des Reichstagsgebäudes, die Valley Curtains und zuletzt Christo allein mit den Floating Piers bekannt wurde.“

Ich muss gestehen, ich war und bin ein großer Fan von Christos Kunst. Hinter ihm stand aber immer auch seine Frau und Muse Jeanne-Claude. Die beiden werden mit diesem Buch geehrt, gewürdigt und in gewisser Weise wird ihnen auch ein Denkmal gesetzt. Die beiden waren Verhüllungskünstler und genau das beleuchtet dieses Buch. Die Bilder sind großartig und zeigen intensiv die Intension und die Kunstlust der beiden. Jeder hatte für sich eine gewisse Handschrift und wir können erkennen welche. Die kleinen Texte und Beschreibungen sind äußerst dezent und fügen sich perfekt in die Bilder ein, ohne sie zu behindern oder zu verschandeln. Die leicht quadratische Größe und auch die Qualität der Buchseiten ist grandios getroffen und von hervorragender Stärke. Die Brillanz der Bilder ist ebenso für ein Coffetable-Book perfekt und ohne Makel.
Die Kunstwelt hat mit Christo und Jeanne-Claude ganz große und bedeutungsvolle Künstler verloren, aber mit diesem Buch, dürfen wir den Hauch der Verhüllung jeglicher Art immer wieder spüren - 5 von 5 verhüllte Sterne voller Glanz!

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Goethe und die Natur

Der Atem der Welt
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Klappentext:

„Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) war nicht nur als Dichter und Schriftsteller ein Kristallisationspunkt seiner Zeit. Sein umfangreiches literarisches Werk bezeugt eine eingehende Beschäftigung ...

Klappentext:

„Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) war nicht nur als Dichter und Schriftsteller ein Kristallisationspunkt seiner Zeit. Sein umfangreiches literarisches Werk bezeugt eine eingehende Beschäftigung mit Naturforschung und sein Leben ist von einem ununterbrochenen, intensiven Erleben der Natur in allen Erscheinungen tief geprägt und geformt. Souverän erschließt Stefan Bollmann in dieser Biographie dieses lange Zeit vernachlässigte Naturverständnis und vermittelt uns ein überraschend neues Goethebild. Auf einer spannenden Entdeckungsre durch Goethes Landschaften, seine Texte und Gedanken begleiten wir ihn in Italien, in der Schweiz, beobachten ihn bei seinen Forschungen in Thüringen und im Harz. Wir nehmen teil an seinen geologischen, anatomischen, botanischen und optischen Untersuchungen, werden Zeuge seiner Freundschaft mit Alexander von Humboldt – und verstehen unsere eigene tiefe Sehnsucht nach der Natur neu. Goethe kann uns lehren, unsere Stellung in der Natur neu zu verorten. Eine große Geschichte der Naturwahrnehmung und zugleich ein hochaktuelles Buch, das zeigt, wie Goethes sinnlich anschauliche Erfahrung der Natur auch heute noch Grundlage unserer Humanität und Lebendigkeit sein kann.“



Autor Stefan Bollmann macht mit diesem Buch deutlich, das in Goethe noch viel mehr schlummerte als nur der reine Schriftsteller. Mit viel Mühe und Engagement geht er hier akribisch vor und beleuchtet das Naturverständnis Goethe‘s. Wer sich einmal mit diesem Genie der Literatur beschäftigt hat, wird allein durch die verschiedenen Herrenhäuser wo er gern logierte festgestellt haben, das Goethe sich auch für die Natur sehr intensiv interessierte. Er nahm seine Umgebung sehr detailliert war und wollte mehr. Auch in seinen Werken erleben wir im er wieder diese Beobachtungen! Mit Humboldt zusammen ging es Schritt für Schritt sogar in Richtung Forschung. Das er dabei auch seine Reisen nutzte, war schlussendlich dem großen Interesses Goethes geschuldet. Es wurde fast schon zu einer Sucht Pflanzen und Co. zu bestaunen, zu dokumentieren, zu erforschen. Stefan Bollmann geht hier mit viel Gefühl vor und wir erleben einen Mann, der mit viel Sinn und Verstand Goethe dem Leser öffnet. Wir lernen eine komplett neue Seite kennen und werden einfach nur erstaunt sein, das Goethe und seine Lust nach Natur sehr große Bewunderer hatte und seine Entdeckungen auch auf große Resonanz in der Forschung stießen.

Alles in allem ein sehr faszinierendes, unterhaltsames und lehrreiches Buch. Lehrreich, weil man ganz schnell feststellt, das doch mehr in einem steckt, als das, was einen bekannt gemacht hat. 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Baby, It‘s Could Outside

Tierisch heiß
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Klappentext:
„Die Wetterextreme nehmen zu. Buschbrände in Australien, Hitzewellen in Deutschland, Dürren in Afrika, schwindende Eisflächen an den Polen. Das „wütende Wetter“ bedroht nicht nur uns Menschen, ...

Klappentext:
„Die Wetterextreme nehmen zu. Buschbrände in Australien, Hitzewellen in Deutschland, Dürren in Afrika, schwindende Eisflächen an den Polen. Das „wütende Wetter“ bedroht nicht nur uns Menschen, sondern auch die Tierwelt. Possums fallen zu Hunderten tot aus den Bäumen, Koalas umarmen kühle Bäume – und sterben doch. Aber es gibt auch Tiere, die sich erfolgreich anpassen. Die in Australien lebende Wildtierbiologin Lisa Warnecke zeigt, welche Folgen in der Tierwelt schon jetzt zu sehen sind, warum wir die Biologie von Tieren verstehen müssen um ihnen bei der Bewältigung der Klimakrise helfen zu können – und wie dringend wir einen effektiveren Artenschutz brauchen, damit Ökosysteme im Wandel ein neues Gleichgewicht finden können.“

Lisa Warnecke nimmt uns einmal mit quer über den Erdball und zeigt uns u.a. in „ihrem“ Australien in ihrem Buch „Tierisch heiß“ auf, wie Tiere sich gegen Hitze versuchen zu schützen. Gerade das Coverbild ist natürlich ein Garant für Niedlichkeit, aber kaum einer weiß, das sich Koalas an kühle Bäume kuscheln…aber leider in der Zeit der Waldbrände auf vermeintlich sichere Bäume retten, welche für sie der eigentliche Tot bedeuten, aber das ist nur eine Anekdote von vielen. Neben großen und auch kleinen Tieren werden auch die Regionen beleuchtet. Leider hat der Klimawandel alles fest im Griff, nicht nur in Australien, und die Tiere jeglicher Art müssen sich komplett damit
auseinandersetzen und sich umstellen. Das fällt bei weitem nicht jedem Tier leicht…Warnecke erläutert sinnvoll und wortstark ihre Geschichten und zeigt dem Leser auf, worauf es wirklich ankommt und wie wir den Tieren doch ein wenig helfen können.
Ein sehr beeindruckendes Buch mit einer wichtigen Botschaft - rettet die Erde vor dem Klimawandel und die Tiere! 5 von 5 Sterne für dieses wichtige Buch!

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Veröffentlicht am 14.06.2021

The End

Gut Greifenau - Sternenwende
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Klappentext:
„Berlin 1929: Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Plötzlich scheint ihr Traum von einem Leben als Ärztin in weite Ferne gerückt.
Auch über Gut Greifenau hängen dunkle Wolken, ...

Klappentext:
„Berlin 1929: Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Plötzlich scheint ihr Traum von einem Leben als Ärztin in weite Ferne gerückt.
Auch über Gut Greifenau hängen dunkle Wolken, denn die Weltwirtschaftskrise setzt seinen Bewohnern – der Grafenfamilie wie auch den Bediensteten – schwer zu.
Graf Konstantin ändert angesichts der finanziellen Probleme und der bedrohlichen Lage immer mehr seine politische Haltung – sehr zum Ärger seiner Frau Rebecca. Die kümmert sich tatkräftig um ihre drei Kinder und um Katharina, die in ihrer Not auf das heimatliche Gut flüchtet. Diese freundet sich mit dem Gutsverwalter Albert an – und entdeckt sein Geheimnis …
Derweil überschlagen sich in der Dienstboten-Etage die Ereignisse. Bertha ist zurück, und nicht nur sie bringt unerwarteten Zuwachs mit. Aus Amerika kommen überraschende Gäste ...“

Wenn man einmal mit der Reihe um Gut Greifenau angefangen hat, muss man es auch zu Ende lesen und was soll ich zu diesem Ende sagen?! Es war fulminant, grandios und rund wie es nur hätte sein können! Als Leser erleben wir eine extrem aufwühlende Zeit und wir erleben auch die Veränderung der Menschen auf Greifenau. Bei einigen tun sich Abgründe auf, andere enttäuschen uns und bei wieder anderen sind wir einfach nur froh, das Autorin Hanna Caspian sie so hat laufen lassen. Der komplette Abschlussband ist vom ersten bis zum letzten Satz gelungen. Sprachmelodie und Wortwahl sind wieder im Einklang mit den Vorgängern und erleichtern uns Lesern den Wiedereinstieg nach Greifenau. Die Menschen haben sich verändert, die Zeit ist eine andere und genau diese Punkte werden von Caspian wahrlich bravourös hier umgesetzt ohne kitschig oder langweilig zu sein. Alle lieb-gewonnenen Protagonisten bekommen nochmal ihren ganz speziellen Auftritt und die Leserschaft wird hier ganz beseelt das Buch schließen und die Saga um Gut Greifenau in extrem guter Erinnerung behalten. Die Geschichte ist enorm zeitlos und wird dem Leser immer wieder Freude bereiten. Spannungsbogen und Gefühl sind auch in diesem letzten Teil von großer Wichtigkeit und werden gekonnt verteilt.
Der schönste Clou der Autorin: der Abschluss. Besser hätte sie es nicht treffen können. Es war punktgenau und ohne weitere Fragen als Leser.

Hanna Caspian hat mit diesem Abschlussband ein rundes und formvollendetes Ende verfasst, das besser hätte nicht sein können! 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Ein Klassiker für Groß und Klein

Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein
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Klappentext:

„Sommer, Sonne, Ferien. Und Familie.

Eigentlich wollten Anna, Magnus und Linnea mit Mama nach Schweden fahren, aber jetzt hat sie doch keine Zeit und Papa fährt mit. Ihr Ferienhaus liegt ...

Klappentext:

„Sommer, Sonne, Ferien. Und Familie.

Eigentlich wollten Anna, Magnus und Linnea mit Mama nach Schweden fahren, aber jetzt hat sie doch keine Zeit und Papa fährt mit. Ihr Ferienhaus liegt mitten in einem Birkenwald und ist klein und rot und sehr gemütlich. In der Nähe gibt es sogar einen See mit einem Boot. Der absolute Glücksurlaub! Bis Friedrich kommt, der Sohn von Papas neuer Frau. Anna kann ihn nicht ausstehen. Daran ist er selber schuld. Warum muss seine Mutter sich auch in Papa verlieben? Und warum muss sie jetzt auch noch ein Baby kriegen? Aber es ist Sommer. Ein Sommer wie im Bilderbuch. Da ist es schwer, auf jemanden böse zu sein.“



Die Kombination „Kirsten Boie“ und Illustratorin „Verena Körting“ ist seit der Sommerby-Saga einfach unschlagbar gut. Das hier wiederaufgelegte Buch „Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein“ ist mittlerweile schon ein echter Klassiker.

Da will man in aller Ruhe nach Schweden fahren und alles kommt anders! Der Urlaub scheint gleich ins Wasser gefallen zu sein bevor er anfängt, aber wie der Titel bereits ganz philosophisch und sinnvoll angibt: man darf mit dem Glück nunmal nicht drängelig sein! Abwarten, Tee trinken…würden die Erwachsenen wohl sagen, oder Friedrich einfach wegzaubern? Abwarten. Dieser Sommer verändert die Sichtweise der Kinder gewaltig und sie stellen fest, das man das Glück niemals herausfordern darf. Alles braucht Zeit und Annäherung…alles wird sich schon irgendwann fügen, erwachsen-werden, Erfahrungen sammeln für’s Leben. Boies Schreibstil ist typisch und trifft die Sache wieder im Kern. Ihre Sprache ist, wie immer, kindgerecht aber dennoch mit gewissem Anspruch. Die Geschichte isst sehr gut zum vorlesen aber auch zum selber lesen geeignet. Die kleinen ovalen Zeichnungen von Verena Körting sind wieder ein Traum und geben der Geschichte ein Bild, im wahrsten Sinne.

Wie immer, ein ganz besonderes (Kinder-) Buch das auch für Erwachsene eine besondere Botschaft enthält! 5 von 5 Sterne!

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