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Veröffentlicht am 28.06.2021

Eine unglaubliche gute Story mit immensen Tiefgang am Ende

Inhuman
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Angezogen durch die Mischung aus interessanter Kurzbeschreibung und dem wunderschönen Cover, war ich gespannt, was ich wohl in diesem Comic erleben würde.

Wie schon in der Kurzbeschreibung zu lesen, stürzte ...

Angezogen durch die Mischung aus interessanter Kurzbeschreibung und dem wunderschönen Cover, war ich gespannt, was ich wohl in diesem Comic erleben würde.

Wie schon in der Kurzbeschreibung zu lesen, stürzte das Raumschiff einer Forschungscrew auf einen Planeten, auf welchem noch sehr primitive Personen lebten, welche äußerlich dem Menschen sehr ähnlich waren. Doch schnell fällt allen auf, das hier etwas nicht stimmt. Die Bewohner folgen stets den gleichen Tagesroutinen, ohne auch nur einmal davon abzuweichen. Mysteriös, zumal immer die Rede von den großen Hütern war.

Im Laufe der Geschichte durchquerter man schließlich die Insel und entdeckte dabei nicht nur andere Menschengruppen, sondern auch den Grund warum sie auf der Insel waren. Abgerundet wurde dies von der optischen Darstellung, welche jeder Gruppe eine Farbe zuwies. Ein echtes Spektakel, da es eben auch an die Elemente gekoppelt war. Da stachen die Crewmitglieder, mit ihren doch sehr neutralen Farben, regelrecht aus der Masse heraus.

Ansonsten war der Comic von unglaublich mitreißenden Blickwinkeln und Aussichten durchzogen, bei denen man hin und wieder einfach nur dachte: „WOW!“.

Was diesen Comic für mich aber zu etwas besonderem machte, war, das der Weg bis zum großen Hüter dabei half zu verstehen, was ihn antrieb. Wo man erst dachte, „Ach, da ist wieder nur ein Raumschiff auf einem unbekannten Planeten abgestürzt und jetzt müssen sie sich zurecht finden!“, wurde plötzlich zu einer Hinterfragung des freien Willens und wie weit er manipuliert werden darf, um ein friedliches Miteinander zu erhalten. Dies förderte auch das offene Ende, welches wirklich dafür sorgte, dass ich noch Tage später über diese Geschichte nachdachte.

Dieser Comic verdient einfach das Prädikat: „Beeindruckend“! Wo man anfangs noch meinen könnte, das man das Szenario schon oft genug gesehen hat, offenbarte sich mit jeder weiteren Seite eine Geschichte die mich zum Nachdenken brachte und mir dabei eine Optik bot, die mich an manchen Stellen wirklich sprachlos zurück ließ.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Erschreckend, aber auch unglaublich spannend

Marvel Must-Have: Venom: Dark Origin
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Venom ist mittlerweile wirklich ein großes Ding. Doch während viele eher die neuere Version davon kennen, verbinde ich mit ihm die Geschichte des 3. Spider-Man-Films mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. ...

Venom ist mittlerweile wirklich ein großes Ding. Doch während viele eher die neuere Version davon kennen, verbinde ich mit ihm die Geschichte des 3. Spider-Man-Films mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. Comic-Fans dürften da noch ganz andere Storys kennen, aber da dies mein erster Comic mit dem Symbionten war, habe ich eben nur die Verbindung zu den Filmen.

Im Grunde erzählte diese Marvel Must-have fast genau dieselbe Geschichte wie im Film. Aber mit dem Zusatz, das man diesmal einen Einblick in Eddie Brocks Vergangenheit bekam und somit besser verstand, wie aus dem anerkennungssuchenden Jungen, ein wahrheitsverdrehender Journalist wurde. Denn Anerkennung suchte er noch immer und ging dafür sogar über Leichen.

Lob, Anerkennung und Liebe, genau dies suchte der kleine Eddie und schlug dabei einen Weg ein, der ganz klar nicht gesund war und sich im Laufe der Zeit nur noch verschlimmerte. Von Aufmerksamkeit getrieben übersah er Zeichen und machte sich damit nicht wirklich Freunde, zumal er die Wahrheit gerne zu seinen Gunsten auslegte. Allgemein offenbarte man, wie sehr eine Erziehung schieflaufen kann, wenn unglaublich viele negative Faktoren aufeinandertreffen. Mitleid war für mich als Leser trotzdem kaum möglich, da ich ja hinter die Fassade schauen konnte. Ich ekelte mich regelrecht vor Eddie. Nicht nur, weil er Tiere gefangen hielt oder nicht verstand, wenn eine Frau kein Interesse hatte, sondern weil er einen Charakter darstellte, welchen es Reallife wirklich gibt. Ich würde den Band daher schon als verstörend bezeichnen, da Eddie Charakterzüge aufwies, die einen wirklich gruseln konnten.

Trotzdem fand ich den Moment als Venom mit ins Spiel kam mega spannend. Natürlich hatte man immer noch den immer wahnsinniger werdenden Eddie, aber mit Venom wurde der Band dann so richtig düster. Dies merkte man auch optisch. Denn bis zu Venoms Erscheinen blieb der Band trotzdem sehr farbenfroh.

Was mich aber am meisten beeindruckte, war der Fokus auf die Gesichter. Denn gerade an den Stellen wo Eddie offensichtlich log, wurde sein Gesicht enorm groß dargestellt und mit einem Lächeln versehen, das wirklich angsteinflößend war. Aber auch die Darstellung von Venom hatte es in sich und entlockte mir sehr oft ein „WOW“. Ich glaube so eindrucksvoll hatte ich den Symbiont noch nie gesehen. Dies änderte aber trotzdem nichts daran, das mich dieser Band emotional ordentlich durchrüttelte.

Huiuiui, dieser Band hatte es wirklich in sich. Eddie Brooks Geschichte sorgte bei mir für eine Achterbahnfahrt der Gefühle und schaffte es gleichzeitig, mich mit Venom einfach nur zu begeistern. Dabei spielte auch die Optik eine große Rolle, welche die Story mit interessanten Ansichten, besonders bei den Gesichtern, unglaublich unterstützte. Ich bin einfach nur beeindruckt, auch wenn ich sagen muss das mir Eddies Charakter wirklich das Fürchten lehrte.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Fans dürften ihren Spaß haben, auch wenn sich die Optik eher an die jüngeren Leser richtet

Percy Jackson (Comic) 5: Die letzte Göttin
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Percy Jackson, der Sohn des Poseidon, konnte mich schon mit seinen Büchern einfach nur begeistern. Kein Wunder, denn hier verband man eine Geschichte für Jugendliche mit den griechischen Mythologien und ...

Percy Jackson, der Sohn des Poseidon, konnte mich schon mit seinen Büchern einfach nur begeistern. Kein Wunder, denn hier verband man eine Geschichte für Jugendliche mit den griechischen Mythologien und Sagen, was spannend und lehrreich zugleich war. Um so gespannter war ich nun auf die Comic-Version des fünften und somit auch letzten Bandes, da Percy Jackson in visueller Form bisher ja eher eine Enttäuschung war.

Doch schon der Blick aufs Cover, ließ mich regelrecht strahlen, da man hier bereits einiges zu sehen bekam. Besonders beeindruckend empfand ich dabei die Spiegelung in Springflut, in welcher man den kämpfenden Luke erblicken kann. Zudem empfehle ich das Buch einmal umdrehen, da sich hier weitere bekannte Gesichter wie Annabeth und Grover tummelten. Optisch wirklich eine Wucht zumal der Titel des Buches wunderschön golden glänzte.

Doch nun ab ins Buch!

Und hier muss ich gleich enttäuschen, denn den Zeichenstil des Covers, samt der vielen Details fand man hier nicht. Stattdessen wurde hier eine runtergeschraubte Version davon verwendet, welche aber immer noch mächtig beeindruckend war. Sie war halt nicht so detailliert, aber ebenso farbenfroh. Ich nehme stark an, dass sich die Comics vermehrt an die jüngere Leserschaft richten, da die Reihe ja auch ab 12 Jahren empfohlen wird. Toll anzusehen war es trotzdem, zumal man sich wirklich an die Buchvorlage gehalten hatte.

Inhaltlich erwartete ich jetzt keine große Überraschung, da ich die Geschichte ja bereits kannte. Daher interessierte es mich mehr, wie gut man die Geschichte zusammengefasst hatte und das war erstaunlich gut. Ob aber jemand, der die Bücher nicht gelesen hat, ebenso gut durch die Handlung findet, bezweifle ich. Viele Absätze wurden aufs Notwenigste begrenzt, so das man das Hintergrundwissen brauchte um aus den paar Bildern und Textabschnitten, sich die Story zusammenzureimen. Daher würde ich den Comic wirklich nur Lesern des Buches empfehlen, welche sowohl ihre Helden, als auch Kronos einmal illustriert sehen möchten.

Für Kenner der Bücher, dürfte dieser Comic ein wahres Fest für die Sinne sein. Zwar richteten sich die Illustrationen mehr an die jüngeren Leser, aber auch Erwachsene dürfte ihre helle Freude dabei haben, noch einmal in diese fantastische Welt einzutauchen. Besonders da man wirklich sehr viel Wert auf die Details der Buchvorlage gelegt hatte.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Spannend, mit tollen Charakteren und voller Ruhrpott-Humor

Schach mit toter Dame
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Loretta Luchs und ihr Hang tote Menschen zu finden und deren Ermordung aufzuklären reißt nicht ab. Dabei kann die Ruhrpottlerin nun wirklich nichts dafür, zumal sie diesmal nur den Diebstahl von Wertsachen ...

Loretta Luchs und ihr Hang tote Menschen zu finden und deren Ermordung aufzuklären reißt nicht ab. Dabei kann die Ruhrpottlerin nun wirklich nichts dafür, zumal sie diesmal nur den Diebstahl von Wertsachen in einem Altenheim aufdecken wollte. Doch es kam natürlich ganz anders als gedacht und offenbarte dabei ungeahnte Abgründe.

Wer allerdings hofft, mittlerweile einfach in die Reihe starten zu können, den muss ich leider enttäuschen, da es einfach zu viele Anspielungen auf vorherige Bände gibt und auch Charaktere aus Vorgängern oftmals eine große Rolle spielen. Wer es trotzdem einmal versuchen möchte, darf dies sehr gerne machen. Ob er aber denselben Lesespaß haben wird wie ich, ist eine andere Frage.

Nach der kleinen Vorwarnung, kann es jetzt endlich mit den schönen Sachen des Buches weitergehen, denn davon gab es reichlich. Zuallererst wäre da natürlich wieder das wunderschöne Cover von Ommo Wille. Ihn und seine Illustrationen schätzte ich immer sehr, da es sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite immer etwas zu entdecken gibt. Wie eben hier, wo auf der Rückseite eben 2 Kaninchen fröhlich im Dunkeln rammeln. Ein bisschen Spaß muss eben auch sein.

Wenn wir schon bei Spaß sind, kann ich auch gleich zur Story kommen, welche diesmal wieder den Humor hatte, den ich im Vorgänger schmerzlich vermisste. Herrliche Sprüche und Bezeichnungen wie Heiopei waren wieder allgegenwärtig und sorgten dafür das ausreichend Ruhrpott-Charme anwesend war. Doch da wir es ja hier auch wieder mit einer Krimödie zutun hatte, fehlte es natürlich auch nicht an kriminellen Energien. Denn wie oben bereits beschrieben ging es diesmal um Diebstahl und natürlich auch Mord.

Auch das Thema Seniorenheim und natürlich die Sache mit dem Alter war ein großes Thema, welches ich wohl noch nie so schön präsentiert bekommen habe. Hier gab es eben ältere Personen die ihre Handys beherrschten, genau wie es welche gab, die sich gegen alles auflehnten, was sie eben nicht kannten. Das Stichwort war hier wirklich „Diversität“, denn egal, ob bei den älteren Herrschaften, dem Pflegepersonal oder auch bei Loretta und ihren Freunden, die Meinungen und Fähigkeiten aller Personen waren enorm unterschiedlich. Ich liebe das sehr, zumal eben auch sehr negativ behaftete Eigenschaften behandelt werden.

Von daher war ich diesmal wieder sehr happy, auch wenn ich mich noch immer an Lorettas neue Partnerschaft gewöhnen muss und mich immer ein wenig über sie ärgere, wenn sie gefährliche Alleingänge macht. Zudem würde ich gerne sie gerne wieder öfter im Callcenter sehen, denn das ließ sie diesmal ganz schön schleifen.

Die Zahl 13 steht ja eigentlich eher für das Unglück, aber wer den 13. Band mit Loretta Luchs liest, dürfte eigentlich nichts anderes als pure Freude empfinden. Ihr neuster Fall war nicht nur urkomisch, sondern bot neben viel Spannung, auch ernstere Themen, die man wirklich gut verpackt hatte. Allerdings finde ich die Fälle langsam etwas zu gefährlich für Hornbrillen-Girl.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Eine Utopie die begeistert, schockt und zum Nachdenken anregt

Farm der Tiere
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Die Tiere sind los und das sogar zurecht, denn sie wollen sich von den Menschen überhaupt nichts mehr sagen lassen. Verständlich, immerhin werden ihnen die Eier und die Milch geklaut. Doch was tun?

Kaum ...

Die Tiere sind los und das sogar zurecht, denn sie wollen sich von den Menschen überhaupt nichts mehr sagen lassen. Verständlich, immerhin werden ihnen die Eier und die Milch geklaut. Doch was tun?

Kaum das die erste Seite aufgeschlagen war, ging es nach einer kurzen Beschreibung vom Hof, in welchen Tiere samt Bauer wohnten, auch schon damit los, das die Tiere überlegten, wie sie aus der Sklaverei der Menschen entkommen könnten. Ein interessanter Schritt, welcher nicht nur eine gute Planung, sondern auch Regeln brauchte. Denn natürlich wollte man Freiheit, aber um ein Zusammenleben zu ermöglichen musste es halt auch Vorschriften geben, welche für alle Tiere gelten sollten.

Alles, was auf zwei Beinen geht, ist ein Feind.
Alles, was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund.
Kein Tier soll Kleider tragen.
Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
Kein Tier soll Alkohol trinken.
Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
Alle Tiere sind gleich.

Was hier sehr harmonisch und fair klingen dürfte, entpuppte sich aber bald als fehlgeschlagene Umstrukturierung der Gesellschaft. Und damit wären wir auch beim springenden Punkt, denn trotz seiner 76-jährigen Existenz ist dieses Buch so aktuell wie nie zuvor. Und das zurecht, denn hier wurde Gesellschaftskritik nicht nur auf erschreckende Art und Weise geäußert, sondern auch unglaublich verständlich. man versteht sofort was der Autor einen mitteilen wollte und erschrickt, wenn er merkt, das er dies alles irgendwo her kennt.

Dazu wäre zu sagen, das es mit seinen 144 Seiten, wirklich eine kurze Lektüre ist. Ich war selbst skeptisch ob auf dieser geringen Seitenzahl ein so komplexes Thema aufgegriffen werden kann, aber ich wurde es einen besseren belehrt. Ich war wirklich erstaunt, wie aktuell sich die Geschichte anfühlte, zumal das neue Cover sein übriges dazu tat.

Dieses Buch verdient zurecht den Titel „Meisterwerk der Literaturgeschichte“. Auch wenn ich anfangs noch skeptisch war, konnte mich Orwells utopische Fabel einfach mitreißen. Ich bin von diesem Werk zutiefst beeindruckt und kann noch immer nicht fassen fassen es bereits soviele Jahrzehnte besteht. Chapeau, Mr. Orwell!

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