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Veröffentlicht am 15.06.2021

Eine tolle Zeitreise!

City of Girls
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Vivian erzählt von ihrem Leben - in den 1940ern war sie ein junges, etwas naives Mädchen, dass von der Provinz in die Stadt dieser Zeit - New York - umzieht. Schnell findet sie sich dort ein und erlebt ...

Vivian erzählt von ihrem Leben - in den 1940ern war sie ein junges, etwas naives Mädchen, dass von der Provinz in die Stadt dieser Zeit - New York - umzieht. Schnell findet sie sich dort ein und erlebt ihre ganz eigenen aufregenden Abenteuer. Sie ist auf dem Weg sich selbst zu finden und kennenzulernen, was viele Jahre später in eine ganz besondere Freundschaft mündet, um die es letztendlich im ganzen Buch geht.

Die Handlung des Buchs beginnt mit einer Frage, die die Protagonistin in einer Art Brief versucht zu beantworten. Sie beginnt mit ihrem Umzug nach New York, mit dem alles seinen Lauf nahm. Sofort als Vivian in New York ankommt konnte ich in das Feeling dieser besonderen Zeit eintauchen - diese bunte und chaotische Stadt mit vielen unterschiedlichen, aber sehr authentischen (und freigeistigen) Charakteren war wie eine Zeitreise. Was die Ereignisse Vivians Jugend (der Schwerpunkt liegt deutlich auf dieser Phase ihres Lebens) im Endeffekt mit der Antwort zutun haben, wird erst sehr spät aufgelöst. Die Autorin spielt gekonnt mit Vermutungen. Allerdings habe ich zwischenzeitlich diese zentrale Figur, nach der gefragt wird immer wieder vergessen - wenn Vivian gerade so Vieles erlebt rückte sie in den Hintergrund ( was nicht schlimmes). Die Enthüllung um diese Person hatte ich so jedoch nie erwartet.
Wie bereits geschrieben, ist das Buch in einer Briefform aus der Ich-Perspektive als Rückblick der Protagonistin geschrieben. Rückblickend erzählt sie mit Humor und aus einem sich zwischenzeitlich geänderten, selbstkritischen Blickwinkel von ihrem Leben. Diese Mischung aus den Handlungen der jungen, verirrten und unerfahrenen Vivian und den Erinnerungen der älteren, inzwischen sehr selbstbewussten und lebenserfahrenen Vivian haben mir sehr gut gefallen. Sie war für mich eine rundum sympathische und authentische Protagonistin, die sich auch selbst hinterfragt und sehr ehrlich von ihrem Leben erzählt. Aber auch die zahlreichen Nebencharaktere werden realistisch und mit genau der richtigen Aufmerksamkeit beschrieben. Viele von ihnen trugen ihren Teil dazu bei, wie Vivians Leben verlief.

Fazit:
Dieses Buch ist eine ehrliche und spannende Darstellung eines aufregenden Lebens und einer besonderen Freundschaft. Die Antwort auf die zu Beginn gestellten Frage hätte vermutlich auf wenigen Seiten erzählt werden können, wodurch aber so vieles verloren gegangen wäre. Die Besonderheit dieser Freundschaft und diese außergewöhnliche Frau, sowie die vielen Facetten von Liebe wurde über diese vielen Seiten stark aufgebaut. Also: Unterhaltung, Tiefgang und Lesespaß!

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Zweifle nicht - lese!

Never Doubt
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Geschichte:
Isaac, der in seinem Leben in einer Schublade festzustecken scheint und Willow, das reiche, hübsche Mädchen, deren Leben sich eine Partynacht abrupt geändert hat. Für Willow ist der Umzug nach ...

Geschichte:
Isaac, der in seinem Leben in einer Schublade festzustecken scheint und Willow, das reiche, hübsche Mädchen, deren Leben sich eine Partynacht abrupt geändert hat. Für Willow ist der Umzug nach Harmony eine willkommene Änderung. Indem sie etwas ganz Neues probiert, in einem Theater mitzuspielen, versucht sie das Geschehene zu verarbeiten. Auch Isaac sucht im Theater ein Ventil zu seinem düsteren Leben. Als die beiden die Hauptrollen des Stücks „Hamlet“ übernehmen kommen sie sich näher und öffnen sich einander, obwohl sie in das Leben des jeweils anderen überhaupt nicht zu passen scheinen.

Meinung:
Zu Beginn kamen mir die Charakter sehr einfach vor - der Bad Boy und das reiche Mädchen. Doch je weiter die Geschichte ging, desto mehr konnten mich die beiden Protagonisten mit Details fesseln und überzeugen. Teilweise kamen mir Handlungen allerdings sehr einfach bzw. schnell vor, was mich jedoch nicht davon abhielt die Seiten zu verschlingen. Der Aufbau ihrer Emotionen ging schnell, aber hat auch verdeutlicht, dass sie sich gegen die Zuneigung nicht wehren können. Trotz dem Versuch sich nicht auf den Anderen einzulassen, kamen sie sich immer näher und haben sich gegenseitig geholfen (auf mehreren Ebenen).
Isaac ist ein sehr starker Charakter, der authentisch und ehrlich ist. Über die Abschnitte hinweg wird er für den Leser immer offener und lässt zunehmend hinter die Fassade des „Bad Boys“ blicken.
Willow ist ebenfalls ein gut durchdachter Charakter, deren Erlebnisse sich in ihren Handlungen widerspiegeln. Auch sie entwickelt sich zunehmend, was allerdings eher vorhersehbar war. Sie möchte das tragische Ereignis aus ihrer Vergangenheit einfach ignorieren und überspielen, was Isaac und Angie allerdings nicht zulassen.
Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es wichtige Nebencharaktere - Marty gibt (wie auch im Theater) häufig den Schubs in eine Richtung, während Angie Willow im Hintergrund Stabilität gibt.
Das Buch verknüpft mehrere Handlungen miteinander - zu Beginn erzählt Willow von einer Erinnerung mit ihrer Großmutter, die sie durch das Buch begleitet. Gleichzeitig findet die Geschichte von Isaac und Willow parallel zu dem Theater „Hamlet“ statt und findet sich regelmäßig darin wieder. Diese Interaktion dieser verschiedenen Geschichten war wirklich fantastisch und hat mich begeistert! Natürlich erzählt „Never Doubt“ keine vollkommen neue Geschichte, konnte mich allerdings durch Feinheiten überzeugen und fesseln. Auch der Titel des Buchs hat eine zentrale und so wichtige Bedeutung für die Geschichte - alles ist so tief durchdacht und rund.
Wie ich es von der Autorin gewohnt bin, bringt sie die Emotionen sehr intensiv rüber. Kaum, dass man sich versieht ist der Leser in die Handlung und die Emotionen eingetaucht. Der Schreibstil ist wieder lyrisch angehaucht und damit emotional, aber trotzdem angenehm und flüssig zu lesen. Dabei legt Emma Scott viel Wert auf Details, was die Handlung einfach rund macht. Auch in der Struktur des Buchs finden sich die Parallelen zum Theater wieder - es ist in drei Akte unterteilt, die beim Lesen inhaltlich auch spürbar sind.
Lediglich der Schluss hat mich leicht enttäuscht. Der Spannungsbogen in der Handlung konnte mich richtig fesseln, sodass ich beim Höhepunkt die Emotionen der Protagonisten zu 100% mitempfinden konnte. Dann kam ein Zeitsprung und das Finale, das für mich zu einfach, gradlinig und vorhersehbar für die vorherige Geschichte war.

Fazit:
„Never doubt“ bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und ist sicher eins meiner Jahreshighlights. Ein emotionales, mitreisendes Buch mit super durchdachten Charakteren und einer ganz kleinen Schwäche, was dem ganzen Buch nicht schaden kann. Ich kann den Hype total nachvollziehen - und bin dabei!

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Veröffentlicht am 13.10.2023

super Mischung aus Roman und Thriller mit wichtigen und realistischen Themen

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
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Als unerwartet die Polizei vor ihr steht und ihr mitteilt, dass ihr Ex-Freund vermisst wird, weiß Robyn erst gar nicht, wie sie damit umgehen soll. Es startet ein Gefühlschaos aus Erinnerungen der Vergangenheit ...

Als unerwartet die Polizei vor ihr steht und ihr mitteilt, dass ihr Ex-Freund vermisst wird, weiß Robyn erst gar nicht, wie sie damit umgehen soll. Es startet ein Gefühlschaos aus Erinnerungen der Vergangenheit und Verwirrung mit Angst in der Gegenwart.

Abwechselnd erlebt der Leser die Entwicklung von Robyn's und Julians Beziehung und den Geschehnissen in der Gegenwart. Diese Sichtweisen passen lange nicht zusammen - ich habe mich gefragt, was in der Zwischenzeit noch passiert ist, damit die Protagonistin in der Gegenwart so handelt und fühlt. Die Beschreibungen der vergangenen Beziehung zwischen Robyn und Julian hört sich so lange schön, harmonisch und nahezu perfekt an, obwohl aus den Gegenwarts-Artikeln klar hervorgeht, dass das nicht alles gewesen sein kann - schließlich haben sie sich ja zumindest getrennt. Schleichend (positiv gemeint) beschreibt die Autorin wie eine Beziehung und fast unbemerkt gefährlich werden kann.
Nach und nach bildeten sich mehr Theorien beim Lesen, was Julian passiert sein könnte - bis zur Infragestellung aller Charaktere und Beschreibungen. Die Spannung und Verwirrung ist für mich absolut gelungen.
Am Ende gipfelt die Story in einem Finale, das für mich teilweise ein wenig vorhersehbar war, aber zum Abschluss dazu gehört.

Aus meiner Sicht ist die Triggerwarnung hier absolut angebracht. Bianca Iosivoni thematisiert hier eine Art von Beziehung, die vermutlich häufiger vorkommt und gelebt wird, als uns bewusst ist. Zurecht weißt sie im Nachwort nochmal darauf hin, wie schnell und einfach Menschen in eine solche toxische und manipulative Beziehung rutschen können. Außerdem werden noch verschiedene Arten von Gewalt angesprochen. Aber gerade wegen diesem (leider) realistischen oder zumindest für alle realitätsnahe Themen war das Buch für mich so authentisch und gut.

Fazit:
Eine super Mischung aus Roman und Thriller, der wichtige und realistische Themen anspricht und gleichzeitig durch die Spannung der Handlung fesselt und punktet. Trotzdem, dass Thriller eigentlich nicht mein Genre ist, kann ich das Buch wirklich nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Augen auf!

Ich war eine Ärztin in Auschwitz
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Kurz nach ihrer Befreiung veröffentlichte Gisella Perl ein Buch in einer Art Tagebuch, in dem sie von ihren Erfahrungen und Erlebnissen in verschiedenen Lagern des dritten Reichs berichtet. Als Frauenärztin ...

Kurz nach ihrer Befreiung veröffentlichte Gisella Perl ein Buch in einer Art Tagebuch, in dem sie von ihren Erfahrungen und Erlebnissen in verschiedenen Lagern des dritten Reichs berichtet. Als Frauenärztin hilft sie Frauen und trotzte somit dem NS-Regime. Allerdings musste sie in dieser Zeit auch menschenverachtende Dinge ansehen und selbst machen.

Wie bewertet man diesen Bericht aus dem wahren Leben?
Diesem Buch merkt man von Beginn an, dass es eine Erzählung aus der Realität ist. Gisella Perl berichtet erschreckend offen und direkt über die (brutalen) Dinge, welche sie unter anderem in en Lagern Auschwitz, Neuengamme und Bergen-Belsen gesehen hat. Vieles ist unvorstellbar und kaum zu glauben. An machen Stellen berichtete die Autorin von verwirrten (falschen) Erinnerungen, was von der Historikerin Andres Rudorff allerdings immer korrigiert wurde. Trotzdem hat es mir gefallen, an diesen Stellen das Original beizubehalten, da Gisella Perl viele Dinge zu dieser Zeit nicht wissen konnte und damit das Buch authentisch bleibt. Auch die zeitweise fehlende Struktur und Zeitsprünge spiegeln nur wieder, dass es sich um die Realität handelt.
Kritikpunkt weniger an dem Buch selbst, ist für mich der etwas irreführende Klappentext. Hier wird zum Beispiel der bekannte Name des Lagerarztes Josef Mengele genannt, was den Eindruck vermittelt, die Autorin würde maßgeblich über ihre Zusammenarbeit mit ihm berichten. Das war allerdings nicht so, sondern nur ein kleiner Teil des gesamten Buchs.

Dieser Bericht ist nichts für schwache Nerven oder zum schnell Durchlesen. An vielen Stellen regt es zum Nachdenken an und bringt den Leser einfach nur zum tief Durchatmen. Gisella Perl war in den Lagern Auschwitz, Neuengamme und Bergen-Belsen und lässt den Leser in einer brutalen, erschreckenden, aber authentischen Ehrlichkeit daran teilhaben, sodass man nur dankbar sein kann, dass diese Zeit vorbei ist. Es ist absolut lesenswert und eine wichtige Überlieferung. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Interesse an den damaligen Geschehnissen hat und bereit ist die Augen dafür zu öffnen.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Fantasy mit (realistischer) Lovestory

Elloani
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Kaila und Airy leben in unterschiedlichen Kulturen. Als sie sich eines Nachts auf einem Maskenfest aufeinander einlassen, ist dies jedoch egal. Erst als sie sich später wieder begegnen, mitten in einem ...

Kaila und Airy leben in unterschiedlichen Kulturen. Als sie sich eines Nachts auf einem Maskenfest aufeinander einlassen, ist dies jedoch egal. Erst als sie sich später wieder begegnen, mitten in einem Krieg, werden die Unterschiede ihrer beiden Welten deutlich - aber auch der Wunsch sie zu überwinden. Doch beide haben Aufgaben und Verpflichtungen, die sie zu erfüllen haben. Und als wäre das nicht schwierig genug, müssen Sie sich neben dem ganzen, was sie gerade erst neu kennenlernen auch einer unbekannten Gefahr stellen.

Ich konnte in Elloani absolut eintauchen. Das Setting, die Charaktere und die fremde Welt sind anschaulich beschrieben und detailliert durchdacht. Die Handlung enthält viele Charakter, so dass es mir zu Beginn etwas schwer fiel den Überblick zu behalten. Mit der Zeit machten sie aber genau diese Vielfalt aus, da jeder Charakter seine ganz eigenen Züge hat und eine spezielle Rolle einnimmt. Jeder Charakter ist gut durchdacht, sodass ich mit der Zeit das Gefühl hatte die Personen kennen zu lernen. Besonders die Protagonisten Kaila und Airy sind sehr gut entworfene Charakter, deren Eigenschaften die Handlungen und Gedanken authentisch machen .
Die Geschichte setzt sich aus mehreren Handlungssträngen zusammen sodass eine Vielfältigkeit entsteht die trotzdem ein rundes Bild ergibt.
Besonders gefallen haben mir die dezenten Details, die das ganze Geschehen abrunden und spannend halten. Lediglich am Ende war es mir etwas zu viel auf einmal. Zum Finale passierte so viel in so kurzer Zeit, dass es schwierig war alles zu verstehen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Kapitel werden abwechselnd von Kaila und Airy erzählt, sodass dem Leser die Gedanken und Intentionen beider Personen immer transparent sind. Zwischenmenschliche sowie brutale Szenen werden bildlich beschrieben. Der Schreibstil ist direkt und lässt den Leser trotzdem zwischen den Zeilen lesen (Motto: show, don‘t tell). Nur mit den vielen kleinen Details und Interpretationen zwischen den Zeilen kann die komplette Story erfasst werden. Die Autorin wehrt sich gegen Stereotype, was mir persönlich sehr gut gefallen hat, da somit einige Klischees gebrochen werden. Somit passt der Schreibstil für mich sehr gut in dieses Genre.

Fazit:
Dieses Buch verbindet Fantasy mit (realistischer) Lovestory. Es ist allerdings keine oberflächliche, leicht gängige Lektüre, sondern benötigt aus meiner Sicht entsprechend Aufmerksamkeit, so dass wirklich alles erfasst werden kann. Trotzdem bzw. genau deshalb war es wirklich ein Lesespaß.

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