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Veröffentlicht am 28.05.2017

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson
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Jessie Jeffersons Zuhause ist mittlerweile Los Angeles bei Johnny und Meg und ihren beiden Brüdern. Mit ihrer Band All Hype geht es immer weiter aufwärts, so dass Jessie selbst immer mehr ins Rampenlicht ...

Jessie Jeffersons Zuhause ist mittlerweile Los Angeles bei Johnny und Meg und ihren beiden Brüdern. Mit ihrer Band All Hype geht es immer weiter aufwärts, so dass Jessie selbst immer mehr ins Rampenlicht gerät. An ihr glamouröses Leben hat sie sich inzwischen gewöhnt und ihr Leben scheint perfekt. Nur dass sie ihre Beziehung mit Jack, dem Gitarristen ihrer Band, geheim halten muss, gefällt ihr nicht. Aber auch Tom, ihr Exfreund in England, geht ihr nicht aus dem Kopf. Jessie muss sich fragen, ob dieses Leben wirklich das ist, was sie will.

Dieser dritte Band um Jessie Jefferson bietet den perfekten Abschluss und war für mich ein absolutes Muss. Ich habe es nicht bereut, diese Reihe zu lesen, denn sie machte einfach Spaß.
Auch bei diesem Teil war der Schreibstil gewohnt leicht und flüssig und ich war sofort wieder im Leben von Jessie drin. Sie hat sich inzwischen an all die prominenten Freunde gewöhnt. Allerdings ist das Leben manchmal auch sehr oberflächlich. Zu lesen, was sie so erlebte und welche Erfahrungen sie machte, hat Spaß gemacht. Allerdings dachte ich auch des Öfteren, dass dies so gar nicht meine Welt wäre.
Der Zwiespalt von Jessie bezüglich Jack und Tom war auch in diesem Teil noch gut spürbar. Liebt Jack sie wirklich oder ist sie für ihn nur eine weitere Eroberung? Könnte Tom ihr verzeihen und ihr eine zweite Chance geben? Ich war mir bis zum Ende nicht sicher, für wen ihr Herz denn nun mehr schlägt.
Die Beziehung zwischen Jessie und ihrem Dad Johnny hat sich weiter intensiviert und ich habe gespürt, dass beide den anderen achten und stolz auf ihn sind. Doch wird Jessie auch bei ihrem Dad in Los Angeles bleiben oder zurück nach England zu ihrem Stiefvater Stu gehen? Da war ich gespannt drauf.
Kritikpunkte sind für mich, dass es teilweise zu vorhersehbar war und dass insgesamt zu wenig Gefühl aufkam.

Für jeden, der die ersten beiden Teile gelesen hat, ist dieses Buch ein Muss, denn es ist ein guter Abschluss. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Guides - Die erste Stunde

Guides - Die erste Stunde
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Ein Raumschiff stürzt mitten in Minnesota ab. Die ganze USA ist erschüttert über das Ausmaß der Zerstörung. Sofort schickt die NASA ihre fähigsten Mitarbeiter, um das Geschehen zu untersuchen. Dazu gehört ...

Ein Raumschiff stürzt mitten in Minnesota ab. Die ganze USA ist erschüttert über das Ausmaß der Zerstörung. Sofort schickt die NASA ihre fähigsten Mitarbeiter, um das Geschehen zu untersuchen. Dazu gehört auch der Vater von Alice. Er reist mit Alice nach Minnesota und bringt sie dort in einem Internat unter. Damit befindet Alice sich praktisch mitten im Zentrum der Katastrophe. Und dann verlassen die ersten Guides das Raumschiff und keiner weiß, ob sie gut oder böse sind.

Dieses Buch hat mich sofort gefangen genommen. Der Schreibstil war sehr angenehm leicht zu lesen, so dass ich keine Probleme hatte, in die Geschichte rein zu finden. Teilweise flogen die Seiten regelrecht dahin. Sehr angenehm empfand ich den leichten Humor, der das Ganze auflockerte.
Alice fand ich sofort sympathisch. Sie wurde sehr natürlich beschrieben und hatte​ eine freundliche und neugierige Art. Sie war intelligent und offen, so dass sie keine Schwierigkeiten hatte, sich im Internat zurecht zu finden und neue Freunde zu finden. Sie wirkte sehr authentisch und in keinster Weise überheblich.
Auch ihre neuen Mitbewohnerinnen Rachel und Brynne mochte ich sofort. Beide wurden toll beschrieben mit ihren Eigenarten, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte.
Die Story gefiel mir prima. Das Raumschiff wurde mit seinen gigantischen Dimensionen bildhaft beschrieben. Welch eine Zerstörung es während der Landung angerichtet hatte, mag man sich gar nicht vorstellen.
Spannend wurde es, als die ersten Guides aus dem Raumschiff die Erde betraten. Mir gefiel, dass sie wie Menschen aussahen und nicht so, wie man sich “typische” Aliens vorstellt oder aus Filmen kennt. Zwei dieser Guides, der Junge Suski und das Mädchen Coya, wurden im Internat untergebracht. Coya kam zu Alice und ihren Freundinnen, die ihr offen begegneten und sich mit ihr anfreundeten. Die Kommunikation zwischen ihnen klappte ziemlich schnell und die Mädels versuchten, mehr über den Hintergrund von Coya und Suski herauszufinden.
Auch der weitere Verlauf der Geschichte blieb spannend, da ich mir nicht ganz sicher war, ob die Guides nicht doch irgendwas im Schilde führten. Die Spannung steigerte sich dann zum Ende noch und es kam zu einem wahren Showdown.

Ich wurde prima unterhalten und vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Wiederbelebung

Wiederbelebung
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Dem Oberarzt Dr. Felix Hoffmann fallen Unregelmäßigkeiten auf der Intensivstation der Humana-Klinik auf. Es häufen sich die Fälle, in denen Wiederbelebungsmaßnahmen erforderlich werden, die dann jedoch ...

Dem Oberarzt Dr. Felix Hoffmann fallen Unregelmäßigkeiten auf der Intensivstation der Humana-Klinik auf. Es häufen sich die Fälle, in denen Wiederbelebungsmaßnahmen erforderlich werden, die dann jedoch in der überwiegenden Zahl tödlich enden. Dr. Hoffmann ist überzeugt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Als ein Kollege und ein Pfleger ums Leben kommen, ist klar, dass Dr. Hoffmann mit seiner Vermutung richtig liegt. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Celine versucht er, dem Täter auf die Spur zu kommen - und gerät dabei selbst in Gefahr.

Mir hat dieser Krimi gut gefallen. Der Schreibstil war angenehm flüssig zu lesen. Als positiv empfand ich die vielen kurzen Kapitel. Dadurch gab es immer wieder Wechsel in der Geschichte und das Tempo und die Spannung wurden gehalten.
Die Charaktere wurden gut beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen. Dr. Felix Hoffmann fand ich sympathisch, allerdings machte er auf mich manchmal einen eher konfusen Eindruck, also nicht wie ein studierter Oberarzt, der ein enormes Fachwissen hat.
Gut gefallen hat mir auch der leichte und ironische Humor, der mich mehrmals zum Grinsen brachte.
Den Plot empfand ich als sehr gut durchdacht. Wie Dr. Hoffmann auf die Unregelmäßigkeiten stieß und dann weitere Nachforschungen betrieb, wurde verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Die Unterstützung durch seine Freundin Celine war dabei unabdingbar, denn aufgrund ihrer Fähigkeiten, wie z.B. das Knacken von Passwörtern, hat sie dazu beigetragen, dass sie an weitere Informationen gelangten. Während der Ermittlungen der beiden ist ihnen der Kommissar Czernowske stets auf den Fersen. Ihm immer wieder aus dem Weg zu gehen, war gar nicht so einfach.
Für mich war es nicht voraussehbar, wer letztendlich der Täter war und aus welchem Grund er getötet hat. Insofern hatte ich genug Raum für meine Spekulationen.

Ein spannender und unterhaltsamer Krankenhaus-Krimi, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Hyänengesang

Hyänengesang
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Martin Nettelbeck hat eigentlich mit seiner Familie einen Urlaub in Ghana geplant. Doch unmittelbar vor Urlaubsbeginn kommt der Tod eines Callgirls dazwischen, das in einer Hotelsuite gefunden wird, die ...

Martin Nettelbeck hat eigentlich mit seiner Familie einen Urlaub in Ghana geplant. Doch unmittelbar vor Urlaubsbeginn kommt der Tod eines Callgirls dazwischen, das in einer Hotelsuite gefunden wird, die ein omanischer Militärattaché gemietet hatte. Nettelbeck muss sich persönlich um diesen Fall kümmern, weil er mit dem heiklen Thema der diplomatischen Immunität vertraut ist.
Roman Weiden war einst ein sehr erfolgreicher und vermögender Schlagerstar. Nach einer Fehlinvestition hat er jedoch alles verloren und steckt nun mitten im Insolvenzverfahren. Nicht mehr lange, dann ist er wieder schuldenfrei. Doch irgendjemand hat ihn angeschwärzt und ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vielleicht war es Max Hollweg, sein damaliger​ Berater, durch dessen Fehlberatung er alles verloren hat? Max sitzt seit einem Autounfall im Rollstuhl, ist aber erfolgreicher denn je.

Dies war mein erstes Buch des Autors. Der Schreibstil​ ist sehr angenehm zu lesen und ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen.
Die Personen sind prima beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Insbesondere die vielen miesen Charaktere, wie z.B. die omanischen Botschaftsattachés, sind eindringlich beschrieben. Auch Roman Weiden und die Entwicklung und Steigerung seines Hasses und die daraus resultierenden Handlungen wurden nachvollziehbar erzählt.
Der Plot war gut durchdacht. Es gab mehrere Stränge, die der Autor gekonnt miteinander verband. Am Ende ergab die Geschichte ein Ganzes.
Gut gefallen hat mir auch der leichte Humor. Insbesondere über Roman und seine Schlagerlieder gab es einige Szenen, bei denen ich grinsen musste.
Interessant fand ich den Aufbau des Buches. Bei den Taten war der Leser mit dabei, man weiß also, wer was getan hat. Daneben gab es die Ermittler Nettelbeck und Teubner, die in den Fällen ermittelten. Das war einerseits interessant beschrieben, weil man gespannt sein durfte, ob und wie die Ermittler den Tätern auf die Spur kamen. Allerdings ging das Wissen um die Täter bei mir auch etwas zu Lasten der Spannung. Trotzdem wurde ich prima unterhalten!

Ein interessanter Krimi, der mir gut gefiel und dem ich 4,5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Und süß wird meine Rache sein

Und süß wird meine Rache sein
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ER KENNT DICH. ER BEOBACHTET DICH. ER VERFOLGT DICH – BIS IN DEN TOD.

Kaum ist Emma Hansen wieder im Dienst, gilt es gleich mehrere Mordfälle, die offensichtlich zusammenhängen, aufzuklären. In der Vorderpfalz ...

ER KENNT DICH. ER BEOBACHTET DICH. ER VERFOLGT DICH – BIS IN DEN TOD.

Kaum ist Emma Hansen wieder im Dienst, gilt es gleich mehrere Mordfälle, die offensichtlich zusammenhängen, aufzuklären. In der Vorderpfalz wurden zwei Männer grausam zusammengeschlagen und mit Ostseesand erstickt. In der Hand hielten sie eine Muschel. Die Bedeutung dieser Taten ist nicht ersichtlich, aber eine besondere Bedeutung müssen der Sand und die Muscheln haben. Emma steigt gemeinsam mit ihren Kollegen Matthias und Linda in die Ermittlungen ein. Bald darauf wird eine Künstlerin auf Bornholm tot aufgefunden. Auch sie wurde mit Ostseesand ermordet und der Täter hinterließ eine Muschel. Emma wird klar, dass hier ein Serientäter am Werk ist. Kann sie ihn stoppen, bevor er sein nächstes Opfer tötet?

Dies ist bereits der vierte Fall für Emma Hansen, für mich war es jedoch der erste. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, in die Geschichte um Emma und Matthias rein zu finden. Alles was wichtig war, wurde erwähnt.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Flüssig geschrieben konnte ich dem Geschehen sehr gut folgen und die Seiten flogen rasch dahin.
Emma fand ich sehr sympathisch. Nach einer langen Auszeit ist sie zurück im Kommissariat. Dass​ dies nicht leicht ist, ist verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Sie muss sich mit ihrem Kollegen Matthias erst wieder zusammenraufen, damit sie wieder zu dem eingespielten Team werden, das sie mal waren.
Matthias mochte ich ebenfalls. Genau wie Emma ist er authentisch beschrieben, was auch seinen privaten Problemen geschuldet ist. Seine Ehefrau liegt seit Jahren im Koma, wodurch Matthias erheblich belastet ist. Doch trotzdem hängt er sich sehr in die Ermittlungen rein.
Linda wurde auch authentisch beschrieben, für mich allerdings im negativen Sinne. Ihre Art, sich aufzuspielen und einzuschleimen, mochte ich absolut nicht, so dass ich sie nicht sympathisch fand. Aber solche Kollegen gibt es ja wirklich.
Der Kriminalfall war sehr gut durchdacht und für mich völlig undurchsichtig. Der Prolog spielte im Jahr 1985 und beschrieb eine Flucht über das Meer. Das war ein spannender Beginn, da ich sofort zu grübeln begann, wie diese Flucht mit den heutigen Taten in Verbindung stehen mag. Es wurden viele Personen präsentiert, die ich erstmal gedanklich unterbringen musste. Viele von ihnen kamen für mich als Täter in Frage, allerdings fehlte mir das Warum.
Der einzige kleine Kritikpunkt waren für mich die vielen Personen, bei denen ich manchmal etwas ins Schleudern kam.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall für Emma Hansen. Ich vergebe vier Sterne.