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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2021

Authentische Protagonisten und eine emotionale Geschichte

Herz über Bord
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Im Roman „Herz über Bord – Rudere, wenn der Wind fehlt“ der Autorin Nadine Gerber gibt es eine Wiedersehen mit den Protagonisten Hanna und Simon aus einem ihrer vorgehenden Bücher. Aber auch wenn man dieses, ...

Im Roman „Herz über Bord – Rudere, wenn der Wind fehlt“ der Autorin Nadine Gerber gibt es eine Wiedersehen mit den Protagonisten Hanna und Simon aus einem ihrer vorgehenden Bücher. Aber auch wenn man dieses, so wie ich, nicht gelesen hat, findet man sich dennoch leicht in der Geschichte zurecht. An keiner Stelle hatte ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Es handelt sich um eine sehr emotionale Liebesgeschichte, welche durchaus dramatisch ist. Ein wenig Spannung kommt außerdem, durch eine mysteriöse Nebenfigur auf. Die Geschichte gefiel mir sehr gut, da sie lebensnah und authentisch anmutete. Neben der Frage ob eine Liebe nach so langer Zeit noch eine neue Chance bekommen kann, geht es auch um das Thema Trauer bzw. die Bewältigung dieser. Der Schreibstil las sich wirklich angenehm und konnte mich auch durch seinen Fokus auf die Gedankenwelt von Hanna und Simon überzeugen. Hier ist man als Leser:in hautnah dran, an ihren inneren Kämpfen, Überlegungen und Sehnsüchten. Die wechselnden Perspektiven helfen dabei zusätzlich. Mein Fazit: Bewegend und gefühlvoll. Hier liegt der Fokus eher auf der charakterlichen Entwicklung der Protagonist:innen als auf der Rahmenhandlung. Gerne vergebe ich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von emotionalen Liebesromanen.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Der zweite Fall für Kommissar Rolf Degenhardt

SCHULD! SEID! IHR!
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Eins gleich vorweg: „Schuld! Seid! Ihr!“ des Autoren Michael Thode, kann man ohne Probleme auch lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen. Denn auch ohne Vorwissen, fand ich mich schnell in der Geschichte ...

Eins gleich vorweg: „Schuld! Seid! Ihr!“ des Autoren Michael Thode, kann man ohne Probleme auch lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen. Denn auch ohne Vorwissen, fand ich mich schnell in der Geschichte zurecht. Besonders gut gefiel mir dabei das rasche Erzähltempo und der packende Schreibstil, welcher sich leicht und fließend lesen, lies. Die Handlung ist von Anfang bis zum Ende spannend und weicht dabei von klassischen 08/15 Vorgehen von so manchem anderen Thriller ab. Die Erzählperspektive wechselt kapitelweise zwischen den Ermittlern und dem Täter hin und her, was dem Leser ganz besondere Einblicke, vor allem in das Seelenleben des Täters ermöglicht. An sich war die Geschichte schlüssig und rund, ein paar Fragen bleiben am Ende dennoch offen. Hierfür gibt es einen Stern Abzug, da ich es lieber mag wenn die grundlegende Handlung am Ende des Buchs abgeschlossen ist. Mein Fazit: Unterhaltsam und durchaus spannend. Als geübte Krimi- und Thrillerleserin konnte ich allerdings so manche Wendung schon vorausahnen.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Schöne Liebesgeschichte für alle Bücherfreunde

Dein Herz in tausend Worten.
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„Dein Herz in tausend Worten“ ist ein richtig schöner Liebesroman der Autorin Judith Pinnow, welcher in Noting Hill in London spielt. Die Geschichte war wirklich wunderbar leicht und berührend und zählt ...

„Dein Herz in tausend Worten“ ist ein richtig schöner Liebesroman der Autorin Judith Pinnow, welcher in Noting Hill in London spielt. Die Geschichte war wirklich wunderbar leicht und berührend und zählt damit für mich auf jeden Fall zu den Feel-Good-Romanen. Der Schreibstil las sich, passend dazu, wunderbar leicht und sorgte so für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Allen Seiten merkte man die Liebe zu Bücher und zum Lesen an. Ein besondere Perspektive brachte dann auch noch Protagonist Will mit, welcher als Bestsellerautor wunderbar in die traumhafte Kulisse von Londons Szeneviertel passte. Auch die übrigen Protagonist:innen wuchsen mir, mit all ihren Besonderheiten, schnell ans Herz. Einziger Kritikpunkt waren für mich die vielen Zufälle, welche die Protagonisten immer wieder aufeinander treffen ließen. So wirkte die Geschichte ein Tick zu kitschig und durchaus etwas konstruiert. Besonders das Ende kann ich mir wirklich schwer in dieser Form in der Realität vorstellen. Allerdings hatte die Geschichte so etwas von einem modernen Märchen und hat beim Lesen für so manches Lächeln bei mir gesorgt. Mein Fazit: Bezaubernde Wohlfühlgeschichte für Zwischendurch, die gerne noch länger hätte sein dürfen!

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Inhaltlich anders als erwartet, aber dennoch gelungen

Schicksal
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Mit großen Erwartungen bin ich in das neue Buch „Schicksal“ von Zeruya Shalev gestartet. So erhoffte ich mir vor allem einen neuen Blick auf den anhaltenden Nah-Ost-Konflikt, durch die Perspektive von ...

Mit großen Erwartungen bin ich in das neue Buch „Schicksal“ von Zeruya Shalev gestartet. So erhoffte ich mir vor allem einen neuen Blick auf den anhaltenden Nah-Ost-Konflikt, durch die Perspektive von Rachel, welche sich in jungen Jahren als Freiheitskämpferin für die Untergrundmiliz Lechi engagierte. Der Fokus des Buchs liegt aber ganz klar auf den Gefühlswelten der Protagonistinnen und deren inneren Kämpfen. Vor allem Ataras Entwicklung wird sehr ausführlich beschrieben, was zu einigen Längen führte. Die Handlungsorte Jerusalem und Haifa spielen dagegen kaum eine Rolle. Mit ihrer Sprache gelingt es der Autorin Situationen bildgewaltig zu beschreiben. Wie auch schon in ihren anderen Romanen, schweift sie allerdings auch immer wieder ab und lässt ihre Protagonistinnen sich in Gedanken verlieren. Ich brauche zuerst immer ein wenig um mich an diesen Stil zu gewöhnen, mag diesen mittlerweile aber recht gerne. So habe ich auch „Schicksal“ mit Vergnügen gelesen und mich so in völlig andere Gedanken- und Gefühlswelten mitnehmen lassen. Der Titel passt übrigens wirklich perfekt zur Handlung und könnte gar nicht treffender sein. Mein Fazit: Nicht nur für Fans spannend. Einen klassischen (Liebes-)Roman sollte man allerdings nicht erwarten.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Persönliche Erlebnisse einer deutschen Auswanderin in Schweden

Ein Meer aus Licht und Farben
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„Ein Meer aus Licht und Farben“ ist ein sehr persönliches Buch der Autorin Sylvia B. Lindström. Darin erzählt sie wie sie Anfang der 90er Jahre mit ihrem kleinen Sohn Hauke kurzentschlossen nach Schweden ...

„Ein Meer aus Licht und Farben“ ist ein sehr persönliches Buch der Autorin Sylvia B. Lindström. Darin erzählt sie wie sie Anfang der 90er Jahre mit ihrem kleinen Sohn Hauke kurzentschlossen nach Schweden auswanderte und bis heute dort blieb. Besonders mochte ich Sylvias Ehrlichkeit, da sie wirklich nichts beschönigt. So erzählt sie nicht nur von tollen Erlebnissen, sondern auch von Niederlagen, Schwierigkeiten und Herausforderungen. Diese Erfahrungen reichen über Mäuse im Haus, mürbemachende Kälte, einer drohenden Ausweisung, bis hin zu den Tücken des schwedischen Steuersystems und Geldsorgen. Richtig Lust auf eine eigene Auswanderung macht ihr Bericht deshalb nicht. Auch Land und Leute kommen im Verlauf des Buchs nicht immer gut weg, neben zahlreicher netten und hilfsbereiten Menschen, gab es auch immer wieder Ablehnung zu verkraften. Dennoch fand ich es bewundernswert mit wie viel Kraft und Erfindungsreichtum die Autorin jedes neue Problem anging und sich doch immer zu helfen wusste. Ihr Buch war so deutlich privater als ich ursprünglich dachte, wobei ich auf die eine oder andere Anekdote hätte verzichten können. Zum Glück liest sich der Schreibstil angenehm und so habe ich mich dennoch unterhalten gefühlt und kann das Buch allen Reiselustigen Leser*innen ans Herz legen.

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