Spannende Fragen treiben den Lesefluss an
Klappentext
„Sein Vater ist weg, einfach so verschwunden. Spurlos. Klar, leicht war es mit ihm schon länger nicht mehr. Nicht umsonst musste Josh die Schule abbrechen, um seinen Vater im Hotel zu unterstützen. ...
Klappentext
„Sein Vater ist weg, einfach so verschwunden. Spurlos. Klar, leicht war es mit ihm schon länger nicht mehr. Nicht umsonst musste Josh die Schule abbrechen, um seinen Vater im Hotel zu unterstützen. So läuft das eben im Familienunternehmen. Und seit sein Bruder nach Neuseeland ausgewandert ist, trägt Josh eh schon mehr Verantwortung, als ihm lieb ist. Für Josh steht fest: Er muss seinen Vater finden. Immerhin auf seine Freunde kann er sich verlassen, die sind sofort dabei. Leider haben die aber auch die etwas seltsame Kia im Schlepptau, die fest davon überzeugt ist, dass Joshs Vater nicht zufällig verschwunden ist …“
Gestaltung
Passend zum Setting des Buches, einem Hotel, ziert das Cover eine Rezeptionsklingel, die durch die restliche Gestaltung des Covers so aussieht als sei sie ein UFO. Unterhalb der Klingel strahlt ein Lichtkegel nach unten und in diesem steht der Buchtitel in einer Schriftart, die mich an eine Handschrift erinnert. Drumherum sind kleine, blaue Wellen, die an das Meer erinnern. Die Farbgebung ist mit blau, weiß, beige und grau sehr schlicht gehalten.
Meine Meinung
Von Andreas Thamm habe ich bereits „Heldenhaft“ gelesen und da mich schon der Titel seines neuen Werkes neugierig gemacht hat, habe ich auch dazu gegriffen. In „Wenn man so will, waren es die Aliens“ geht es um Josh, der seinem Vater im Familienunternehmen, einem Hotel, helfen muss und deswegen die Schule abgebrochen hat. Nun ist sein Vater jedoch einfach so verschwunden, weswegen Josh und seine Freunde nach ihm suchen. Kia, eine von Joshs Freunden, ist jedoch sicher, dass das Verschwinden von Joshs Vater kein Zufall war…
An der Handlung hat mir gut gefallen, dass die Frage nach dem Verschwinden des Vaters immer im Hinterkopf des Lesers ist. Joshs Vater ist vom einen auf den anderen Tag einfach weg und so versucht Josh zusammen mit seinen Freunden herauszufinden, wo sein Vater sein könnte. Warum lässt der Vater einfach so sein Hotel und seinen Sohn zurück? Diese Frage interessierte mich sehr. Genauso neugierig war ich aber auch, ob Josh und Co den Vater am Ende ihrer Suche finden würden.
Diese beiden Fragen sorgten bei mir dafür, dass ich das Buch neugierig bis zum Ende durchlas. Gleichzeitig fand ich die Geschichte an manchen Stellen aber auch etwas holprig oder anstrengend. Ich hatte manchmal einfach das Gefühl, als hätten mich die Figuren nicht wirklich erreicht oder als hätte ich keinen Draht zu ihnen aufgebaut. Josh schildert die Geschichte, sodass man schon seine Gefühle und Gedanken kennen lernt, aber trotzdem hatte ich das Gefühl als würde er mich damit nicht so ganz erreichen.
Auch seine Freunde blieben für mich etwas blass. Er ist unterwegs mit seinen Kumpel Lasse und Fips, die so zwar mit Josh unterwegs sind und die mit ihm nach seinem Vater suchen, aber mir fehlte bei ihnen irgendwie die Tiefe. Gerade weil sie seine besten Freunde sind und eben in der gesamten Handlung vorkommen, hätten sie für meinen Geschmack mehr Raum für ihre Charaktere benötigt. Kia, ein etwas sonderbares Mädchen, begleitet die Jungs. Sie ist durch ihre Ideen und ihren Glauben an Aliens sehr auffällig und stielt den Jungs manchmal die Show.
Gut fand ich die Themen, die im Buch verarbeitet werden, denn „Wenn man so will, waren es die Aliens“ befasst sich nicht nur mit Freundschaftsbeziehungen und der Wichtigkeit dieser für junge Menschen, sondern auch mit Familienbanden. Joshs Familienleben ist nicht ganz leicht, denn als Jugendlicher übernimmt er schon viele Aufgaben und Sorgen, die eigentlich eher auf Seiten der Erwachsenen liegen sollten. So ist auch Verantwortung ein wichtiges Thema im Buch, welches im Zusammenhang mit Joshs Leben und dem Leben seines Vaters verdeutlicht wird.
Fazit
Mit „Wenn man so will, waren es die Aliens“ hat Andreas Thamm viele ernste und spannende Themen wie Freundschaft, Familie und Verantwortung aufgegriffen, welche junge Menschen heutzutage bewegen. Die Hauptfigur und seine besten Freunde blieben mir persönlich etwas zu blass bzw. fiel es mir schwer, zu ihnen eine Bindung aufzubauen. Dafür fand ich die Handlung gut strukturiert und aufgebaut, denn die Fragen, warum Joshs Vater verschwand und ob die Jugendlichen ihn finden werden, sorgen für große Neugierde beim Lesen.
4 von 5 Sternen!
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