Das Glück am Ende des Ozeans
Das Glück am Ende des OzeansSusanne, Annett und Gottwitha lernen sich 1876 auf der Überfahrt nach New York kennen. Unterschiedliche Gründe und Hoffnungen nehmen die jungen Frauen mit in die neue Welt. Als während der Schiffsfahrt ...
Susanne, Annett und Gottwitha lernen sich 1876 auf der Überfahrt nach New York kennen. Unterschiedliche Gründe und Hoffnungen nehmen die jungen Frauen mit in die neue Welt. Als während der Schiffsfahrt die schwangere Susanne Hilfe benötigt, sind ihre neu gewonnenen Freundinnen für sie da. Diese Fahrt nach New York wird das Leben der drei Frauen für immer verändern.
Der Leser begleitet die unterschiedlichen Lebenswege der drei Frauen. Sobald das Schiff New York erreicht hat, trennen sich deren Wege und Amerika hält für jede ein anderes Schicksal bereit. Während Annett einem Beruf nachgehen möchte und am Bau einer Brücke beteiligt sein wird, beginnt die Zeit in der Neuen Welt für die anderen Frauen nicht so gut.
Die Amisch Gottwitha wird hier ihren zukünftigen Ehemann zum ersten Mal sehen. Doch das Leben mit diesem Mann und dessen Mutter ist nicht einfach. Susanne lernt nach ihrer Ankunft eine Gruppe Frauen kennen. Zusammen mit ihnen zieht Susanne Richtung Westen in ein unbekanntes Leben.
Der Autorin Ines Thorn ist es gut gelungen, das Schicksal der drei Frauen mit all ihren Höhen und Tiefen darzustellen. Alle Drei haben Schicksalsschläge, doch lassen sie sich von diesen nicht unterkriegen. Durch die kurzen Kapitel ist der Leser immer schnell bei den Erlebnissen einer Protagonistin, ohne den Faden zu den beiden anderen zu verlieren.
Der Schreibstil ist flüssig, dadurch lässt sich der Roman gut lesen. Es gibt jedoch Geschehnisse, die die Frauen – meiner Meinung nach – zu einfach lösen können. Anders betrachtet bedeutet es aber auch, dass sich für jedes Problem irgendwann eine Lösung finden wird. Allerdings sind einige Begegnungen etwas zu simpel dargestellt. Hier wäre mehr Tiefgang schön gewesen, aber nicht notwendig, um die Geschichte gut zu erzählen.
Auch die Zeitgeschichte mit all ihren Regeln im 19. Jahrhundert kommt nicht zu kurz. Frauen haben nur Heim, Herd und dem Wohle des Mannes zu dienen. Die vorherrschende Meinung der Gesellschaft und weitere Vorurteile stellen alle drei Frauen auf unterschiedlichste Proben.
Drei Frauen – drei Schicksale, welche unterschiedlicher nicht laufen könnten. Es ist eines dieser Bücher, die viel zu schnell zu Ende gehen. Von mir bekommt das Buch eindeutig eine Leseempfehlung. Ich danke der Buchboutique und dem Rowolth-Verlag für dieses „Buch mit Herz“.
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