Ein etwas anderer Krimi
Wer nach dem beklemmenden Prolog, indem eine Person sich in einer Kirche versteckt, sie von innen verschließt und angstvoll betet, wie er oder sie es schon als Kind getan hat, eine rasante Krimihandlung ...
Wer nach dem beklemmenden Prolog, indem eine Person sich in einer Kirche versteckt, sie von innen verschließt und angstvoll betet, wie er oder sie es schon als Kind getan hat, eine rasante Krimihandlung erwartet, wird sicher enttäuscht sein.
Es geht in der Folge sehr ruhig weiter und Spannung gibt es tatsächlich kaum in diesem Krimi, der eher ein Spannungsroman ist.
Zum Inhalt:
Ex- Polizist und Ex-Zeugenschützer Lukas Albano Geier hat sich am Lago Maggiore einen Lebenstraum erfüllt. Der leidenschaftliche Musiker hat mit seinem ersten Song einen Hit gelandet, der es ihm ermöglichte sein altes Leben über Bord zu werfen und sich nur noch seiner Musik zu widmen. Er hat sich einen mittelalterlichen Turm gekauft und diesen zu seinem neuen Zuhause mit Seeblick umgebaut.
Auf der Suche nach seiner ehemaligen Kollegin Kriminalkommissarin Christina Conte, mit der ihn auch eine kurze Beziehung verbindet, wird unser Protagonist in einen Fall verwickelt, der in eine ganz andere Richtung geht, als man zunächst denkt. Obwohl Lukas der Polizei den Rücken zugekehrt hat, sind seine Instinkte noch wach und er kann nicht anders als seine alten Beziehungen zu nutzen, um die Vorwürfe gegen Christina, die in Verdacht geraten ist ihren Bruder getötet zu haben, zu entkräften.
Fazit:
Die Geschichte hat einen leicht melancholischen Grundtenor, bietet wunderschöne Landschaftsbeschreibungen und vermittelt einen guten Eindruck von dem eingeschworenen Völkchen, dass rund um den Lago Maggiore lebt.
Es ist mal ein ganz anderer „Krimi“ , sehr atmosphärisch mit interessanten Nebenfiguren, der auch immer wieder mit Rückblenden arbeitet. Ich fand es gab zwischendrin ein paar Längen, aber im Großen und Ganzen, habe ich „Buona Notte“ gerne gelesen. Dass es sich um Teil 2 einer Krimireihe handelt und ich den 1.Teil nicht gelesen habe, hat mich nicht gestört.