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Veröffentlicht am 17.06.2021

Volle Palette an Gefühlen

In unseren Seelen der Schmerz
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Vor einiger Zeit habe ich „In unseren Herzen die Welt“ gelesen, die Geschichte von vier jungen Menschen aus unterschiedlichen Schichten, die sich nicht kennen und deren Wege sich doch schicksalhaft kreuzen ...

Vor einiger Zeit habe ich „In unseren Herzen die Welt“ gelesen, die Geschichte von vier jungen Menschen aus unterschiedlichen Schichten, die sich nicht kennen und deren Wege sich doch schicksalhaft kreuzen und in ein Sanatorium nach Luzern führen. Phil, Pete, Katy und Victor haben mich mit ihrer Geschichte begeistert und an das Buch gefesselt.

Inzwischen gibt es ein weiteres Buch des Schriftstellers Virgil Kane,

„In unseren Seelen der Schmerz“.

Auch wenn die erste Geschichte abgeschlossen ist, begegnet man hier wieder den Hauptprotagonisten. Diesmal erzählt der Autor, wie es ihnen ergangen ist in der Zeit von 2019 bis heute, wobei brandaktuelle Themen geschickt eingeflochten werden. So spielt auch die digitale Welt wieder eine große Rolle. Anders als im ersten Buch, in dem ich noch viele Dinge als fiktiv angesehen hatte, habe ich jetzt allerdings einen anderen Blick. Ich finde, nicht zuletzt durch die Pandemie, die selbstverständlich als Thema hier nicht ausgelassen wird, haben Internet und Digitalisierung heute einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Gerade auch im Hinblick auf Privatsphäre und Transparenz wird vieles in der Geschichte sehr verständlich beschrieben und lässt sich nicht einfach mit dem Begriff Fiktivität abhaken. An dieser Stelle fällt mir zum Beispiel die van-Pelt-Brille ein – eine grandiose Idee, vielleicht noch ein wenig utopisch, aber wie lange noch?

Mir hat auch dieses Buch mit seinen so unterschiedlichen Charakteren wieder viele abwechslungsreiche Lesestunden geschenkt und sehr gut, mit vielen Aha!-Effekten, unterhalten. Besonders gut und für die Lesequalität ein großes Plus im Vergleich zum ersten Buch sind für mich die vielen kurzen Kapitel, in denen die Ich-Erzähler abwechselnd zu Wort kommen. Das hat mir das Gefühl vermittelt, noch persönlicher eingebunden und näher am Geschehen zu sein.

Lachen, Mitfiebern, auch mal Weinen und ganz viel Mitfühlen und Staunen. All das bietet dieses Buch, das ich von Herzen gern weiterempfehle.

Übrigens: Es ist nicht zwingend notwendig, das erste Buch vorweg zu lesen. Auch wenn dies der Folgeband ist, werden viele wichtige Dinge des ersten Bandes hier erwähnt. Allerdings ist meine Meinung: Euch entgeht was, wenn Ihr das Buch nicht lest!

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Dunkle Wolken und wilde Lupinen

Die Bucht der Lupinen
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„Die Bucht der Lupinen“ aus dem Verlag Goldmann ist der Debütroman von Johanna Laurin. Titel und Cover lassen den Eindruck eines friedvollen Stückchens Erde entstehen – Neufundland. Wunderschön liegt ...

„Die Bucht der Lupinen“ aus dem Verlag Goldmann ist der Debütroman von Johanna Laurin. Titel und Cover lassen den Eindruck eines friedvollen Stückchens Erde entstehen – Neufundland. Wunderschön liegt das Haus am Meer, in dem Lou viele Jahre ihres Lebens verbracht hat. Das Bild lädt ein zum Träumen. Aber der Schein trügt – tief in ihrem Inneren sieht es anders aus!
Nach dem Tod ihrer Großmutter reisen Anna und ihre beiden Schwestern nach Neufundland. Besonders Anna hatte eine innige Verbindung zu ihrer Großmutter, doch erst beim Auf- und Ausräumen wird ihr klar, dass sie nie etwas über das Leben und die Vergangenheit ihrer Großmutter erfahren hat. Können die Mädchen das Geheimnis lüften?
Durch alte Fotos und Aufzeichnungen beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die ihren Anfang nimmt im Hamburg der 1930er-Jahre. Louise war das Kind jüdischer Eltern. Nicht nur ihre Geschichte und mit ihr der Beginn einer großen, einer verbotenen Liebe wird sehr eindringlich geschildert. Das ganze dramatische Geschehen der damaligen Zeit erfahre ich hier hautnah, nachdem ich sofort mit hineingenommen werde in die Geschichte, die mir die ganzen Grausamkeiten, die Unbarmherzigkeit und die Unmenschlichkeit sehr bildhaft vor Augen führt. Aber auch die Arbeit der Menschen, die im Untergrund versuchen, gegen die Ungerechtigkeit vorzugehen und sich dadurch selbst in größte Gefahr begeben, ist sehr eindrucksvoll und realistisch beschrieben. Johanna Laurin gelingt es, mich mit ihrem Schreibstil so zu fesseln, dass ich nicht selten das Gefühl habe, selbst Teil ihrer Geschichte zu sein.
Das Buch besteht aus zwei Erzählsträngen, die mit jedem Kapitel wechseln. Da ist einmal die Geschichte von Louise aus den 1930er- und den Jahren des Zweiten Weltkrieges, auf der anderen Seite ist es die Gegenwart mit Anna und ihren Schwestern in Sea Garden House in Neufundland. Es ist wirklich ein wunderschönes Stück Erde mit wunderbaren Menschen und vielen spannenden Erlebnissen.
Der Wechsel zwischen Zeit und Ort ist sehr gut gelungen. Durch die genauen Angaben zu Beginn der Kapitel habe ich mich schnell in dem jeweiligen Teil eingefunden. Großartig, wie die Erzählstränge langsam immer mehr miteinander verwoben werden, um am Ende zu einer einzigen großartigen Geschichte zu werden.
Das Buch sorgt nicht nur für wunderbare kurzweilige Lesestunden, sondern bietet ein wertvolles, wenn auch dunkles Stück deutscher Geschichte, aus der man lernen kann und sollte. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Diesmal für immer

Wenn es uns gegeben hätte
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„Wenn es uns gegeben hätte“ ist der Debüt-Roman von Josefine Weiss aus dem Verlag FeuerWerke.
Meine Vorstellung nach einem leichten und seichten Liebesroman für zwischendurch hat sich nicht ...

„Wenn es uns gegeben hätte“ ist der Debüt-Roman von Josefine Weiss aus dem Verlag FeuerWerke.
Meine Vorstellung nach einem leichten und seichten Liebesroman für zwischendurch hat sich nicht ganz erfüllt, und das meine ich in einem positiven Sinn. Das Buch erzählt eine wunderschöne Geschichte, ist aber alles andere als seicht zu bezeichnen. Die Liebe und der Wunsch nach einem dauerhaften Glück stehen zwar im Vordergrund, aber Josefine Weiss hat gut dargestellt, dass die Verwirklichung nicht immer ganz einfach ist. Sie hat eine gute Menschenkenntnis bewiesen und kennt die Beweggründe für scheinbar unverständliche Entscheidungen, die – in diesem Buch von Ela und Timo – getroffen werden. Erst nach und nach wird deutlich, warum es die vielen Fragezeichen gibt, die ein klare Stellungnahme manchmal unmöglich machen.
Sehr emotional und mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt die Autorin alles, was die Beziehung zwischen Ela und Timo so besonders macht, welche Erlebnisse aus der Kindheit dabei eine Rolle spielen, wie Missverständnisse das Leben beeinflussen und welche Auswirkungen Verlustängste und auch mangelndes Selbstvertrauen haben können.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn es hat mich direkt mitgezogen und sehr berührt. Der einzige Nachteil lag darin, dass ich zwischendurch nicht weiterlesen konnte, weil ich durch die nicht zurückzuhaltenden Tränen als Brillenträgerin doch sehr in meiner Sicht behindert wurde.
Das Cover habe ich am Ende der Geschichte noch einmal besonders betrachtet, denn ich konnte im Nachhinein die ganze Geschichte darin erkennen, Meine volle Empfehlung für dieses herzerwärmende Buch.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

"Verrückte" Ideen

Das Buch, das nicht gelesen werden wollte
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Das Buch bietet einen schönen Anblick - äußerlich wie auch innen. Darum mochte ich auch dem Titel nicht glauben: „Das Buch, das nicht gelesen werden wollte“ - und den Ratschlag „Nicht öffnen“ auf dem ...

Das Buch bietet einen schönen Anblick - äußerlich wie auch innen. Darum mochte ich auch dem Titel nicht glauben: „Das Buch, das nicht gelesen werden wollte“ - und den Ratschlag „Nicht öffnen“ auf dem Cover wollte ich nicht beherzigen.
Aber es ist tatsächlich besser, das Buch mit Vorsicht zu genießen. Es hält viele Überraschungen bereit und viel Rätselhaftes, das es zu ergründen gibt. Wenn das Buch ganz „verrückt“ wird, ist sogar Körpereinsatz notwendig.
Nicht nur der erste Eindruck ist toll, witzig und fantasievoll. Kinder werden das Buch mögen und ich sehe es als „Mitmachbuch“ mit Spaßgarantie. Wenn der „Vorleser“ es richtig anstellt, dann wird es eine ganz aufregende interaktive Geschichte.
Mir hat das Buch auf Anhieb gefallen. Interessant waren für mich die Informationen zu dem schwedischen Autor David Sundin, der als Komiker, Drehbuchautor, Schauspieler und Moderator einer Fernsehshow beschäftigt ist. Nachdem ich das Buch gelesen habe, wundert es mich nicht, dass er Silbermedaillengewinner der schwedischen Meisterschaft im Wortspiel geworden ist.
Sehr gern gebe ich eine Empfehlung für ein Kinderbuch der „anderen“ Art.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Porträts, die mich bewegen

Weltbewegerinnen
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Das Buch mit 40 „Weltbewegerinnen“ ist erschienen im Brunnen Verlag. Es enthält eine Auswahl aus den Geschichten, die bereits veröffentlicht worden sind im „FrauenTaschenKalender“, den es seit nunmehr ...

Das Buch mit 40 „Weltbewegerinnen“ ist erschienen im Brunnen Verlag. Es enthält eine Auswahl aus den Geschichten, die bereits veröffentlicht worden sind im „FrauenTaschenKalender“, den es seit nunmehr zehn Jahren gibt. Autorinnen sind Claudia Filker und Andrea Specht.

Das Buch besticht durch gute Qualität und die schon äußerlich sehr unterschiedlichen Frauen auf dem Cover sind ein toller Blickfang. Doch so verschieden sie auch sein mögen, haben sie doch eines gemeinsam: Sie sind wirkliche Weltbewegerinnen.
Die Gestaltung der einzelnen Geschichten gefällt mir sehr: Jedes Porträt umfasst vier Seiten und enthält neben der Kurzbeschreibung jeweils ein passendes Zitat. Ich mag die kleinen Fotos und die zarten Blumenzeichnungen. Man spürt die Liebe, mit der das Buch gestaltet worden ist.
Liest man die Geschichten der bereits verstorbenen, aber auch über noch lebende, über junge und alte, über Frauen aus allen sozialen Geschichten, dann werden die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten deutlich.
Ich bin überwältigt von den Einblicken in das Leben vieler mutiger Frauen, habe viele Anregungen bekommen und damit den Wunsch, mich mit einigen Biografien näher zu befassen. Darum bin ich dankbar über die vielen Literaturhinweise am Ende des Buches, das ich sehr gern weiterempfehle.

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