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Veröffentlicht am 03.04.2017

Fesselnde Geschichte vor der Kulisse Italiens

Die längste Nacht
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Viktoria, die sich selbst Vita nennt, findet die ersten Seiten eines Manuskript im Zimmer ihres Vaters. Schon die ersten Zeilen fesseln das 17-jährige Mädchen und sie fühlt sich wie magisch angezogen. ...

Viktoria, die sich selbst Vita nennt, findet die ersten Seiten eines Manuskript im Zimmer ihres Vaters. Schon die ersten Zeilen fesseln das 17-jährige Mädchen und sie fühlt sich wie magisch angezogen. Wie durch Zufall treffen Vita und ihre Freunde wenig später bei ihrer Rundreise durch Europa auf den Schauplatz der Geschichte: Viagello. Sie treffen dort auf Luca, einen Seiltänzer, der sie dazu einlädt auf seinem Grundstück zu campen. Aber je länger Vita an diesem Ort verweilt, desto mehr Bilder drängen sich ihr auf, die aus ihrer Kindheit zu stammen scheinen. Was ist hier passiert und was verschweigen die Bewohner?

Ein Buch ganz nach meinem Geschmack: Nach und nach werden die Geheimnisse, die sich um Vitas Vergangenheit ranken gelüftet. Dadurch fiebert man dem Ende des Buch und einer endgültigen Auflösung entgegen ohne Langeweile zu verspüren.

Aus der Perspektive Vitas wird der größte Teil der Geschichte erzählt. Zum Teil kommt es auch zur Erzählung aus der Sicht eines Dritten, der das Manuskript geschrieben zu haben scheint. Besonders Vitas Mut und ihr Wille alle Rätsel zu lösen, haben mich fasziniert. Ihre Liebe zu Luca wird in meinen Augen sehr schön dargestellt, nimmt aber nicht zu viel Platz ein, was sehr gut zu dieser Geschichte passt.

Wie es sich für ein gutes Buch gehört, konnte man das Ende nicht vorhersehen. Es passt aber zur vorherigen Handlung.

Alles in allem ein sehr gutes Buch, das mich von der ersten Seite gefesselt hat und packend über die Abgründe einer Kleinstadt berichtet!

Veröffentlicht am 03.04.2017

Das etwas andere Jugendbuch

Für dich soll's tausend Tode regnen
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Emi ist nicht wie „normale“ Teenagermädchen in ihrem Alter: Ist sie auf jemanden nicht gut zu sprechen oder ist ihr einfach nur langweilig, denkt sie sich verschiedene Todesarten für die Menschen in ihrer ...

Emi ist nicht wie „normale“ Teenagermädchen in ihrem Alter: Ist sie auf jemanden nicht gut zu sprechen oder ist ihr einfach nur langweilig, denkt sie sich verschiedene Todesarten für die Menschen in ihrer Umgebung aus. Vor allem ihr stets gut gelaunter Bruder Oliver und ebenso ihr Vater, seines Zeichens Psychotherapeut, haben in ihrem Kopf schon dutzende Male das Zeitliche gesegnet. Als Emi allerdings gezwungen wird nach Hamburg umzusiedeln, nimmt die Zahl der erdachten Todesarten rasant zu. Insbesondere Erik, einer von Emis neuer Klassenkamerad, der sie immer wieder auf die Palme bringt, erleidet den ein oder anderen unschönen Tod. Aber wünscht sie ihm wirklich den Tod oder ist sie dabei ihr Herz zu verlieren?

In einer unnachahmlichen Art und Weise ist es Anna Pfaff (hinter deren Namen sich zwei Autorinnen verbergen) gelungen mich in ihren Bann zu ziehen. Die Geschichte hat wirklich einen Suchtcharakter und man möchte es praktisch gar nicht mehr aus der Hand legen. Irgendwann habe ich gar nicht mehr gemerkt wie ich Seite um Seite umgeblättert habe und war beinahe enttäuscht als ich am Ende angelangt war und keine weiteren abstrusen Todesarten mich zum Schmunzeln bringen konnten.

Das Buch hat aber nicht nur eine schier endlose Zahl an erdachten Toden zu bieten, es behandelt vielmehr eine Menge Themen, die junge Menschen in diesem Alter zu schaffen machen:

1.ein unerwarteter Umzug, der Emi aus der gewohnten Umgebung reißt und sie von ihrer besten Freundin entfernt, die sich zu allem Überfluss auch noch verliebt und weniger Zeit für sie hat.

2.ein in ihren Augen nervtötender Vater, der sie ständig analysiert und ihr Lebensweisheiten und kluge Ratschläge an den Kopf wirft. Wie sagt man so schön: „Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden.“

3.ein ständig gut gelaunter Bruder, der es natürlich versteht seine kleine Schwester zur Weißglut zu bringen.

4. und zu allem Überfluss weiß Emi im Gegensatz zu ihrem Umfeld (wie viele andere Teenager) noch nicht, wer sie eigentlich sein will und was sie mit ihrem Leben anfangen möchte.

In dieser schwierigen Lebensphase sorgt Erik natürlich zusätzlich für ein Gefühlschaos in ihrem Innern und es regnet praktisch Tode an jeder Straßenecke. Ebenso sorgt die neue Freundin von Emis Vater für ordentlich Wirbel in der Familie.

Da das Buch aus der Sicht von Emi geschrieben ist, bekommt man einen guten Einblick in die bereits beschriebene Gefühlswelt und kann dadurch gut nachempfinden, dass es alles andere als leicht ist Erwachsen zu werden und mit einer völlig neuen Situation umzugehen. Ab und zu hätte ich mich über ein kurzes Kapitel aus der Perspektive von Erik gefreut, andererseits hält die strikte Erzählweise die Spannung aufrecht und man fiebert regelrecht der Auflösung der verschiedenen Probleme entgegen.

Fazit: Die Challenges, die Todesarten und viele andere Feinheiten machen die Geschichte wirklich zu etwas besonderem und haben mir heitere Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Ein Buch volles Überraschungen!

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
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Die junge Frau Luna wächst in schweren Zeiten auf: die Welt ist in Dunkelheit gehüllt, an jeder Ecke trifft man auf finstere Gestalten. Um Luna zu schützen wird sie von Sivo und Perla in einem Turm aufgezogen. ...

Die junge Frau Luna wächst in schweren Zeiten auf: die Welt ist in Dunkelheit gehüllt, an jeder Ecke trifft man auf finstere Gestalten. Um Luna zu schützen wird sie von Sivo und Perla in einem Turm aufgezogen. Das hat auch einen guten Grund, denn Luna ist die rechtmäßige Königin Relhoks - allerdings weiß niemand, dass sie jene schlimme Nacht, in der die Erde von Finsternis überzogen wurde überlebt hat. Für die junge Frau ist der Turm aber nicht viel mehr als ein Gefängnis voller Eintönigkeit bis Fowler, der auf der Suche nach einem sicheren Ort ist, in Leben tritt und es ganz schön durcheinander wirbelt...

Bereits das Cover hat mich positiv gestimmt und einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. Es passt wunderbar zur Geschichte und symbolisiert Luna, eine Blüte, die in dunkler Zeit endlich erblühen kann.

Ebenso überzeugen konnte mich der Schreibstil der Autorin Sophie Jordan - einigen vielleicht bekannt durch ihr Buch "Infernale". Ich habe mich sofort mit den beschriebenen Personen identifizieren können. Die Handlung und die Dialoge waren stimmig und flüssig und haben mir kurzweilige Lesestunden beschert. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht Lunas als auch Fowlers erzählt, das gefällt mir als Leserin immer besonders gut und versetzt mich in die Lage die Gefühle und Absichten der Protagonisten besser nachvollziehen zu können.

Für mich war ein deutlicher Spannungsbogen zu erkennen, mit jeder Seite wurde die Geschichte immer spannender, sodass ich sie zum Ende hin kaum noch aus der Hand legen konnte. Es kommen immer wieder Geheimnisse ans Licht, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte, wirklich klasse.

Besonders die beiden Hauptpersonen haben es mir angetan. Es hat mir viel Freude bereitet sie auf diesem kurzen Stück ihrer Reise begleiten zu dürfen und ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Umso sehnlicher erwarte ich jetzt den zweiten Teil dieser Buchreihe!

Fazit: Ein wirklich überzeugender Auftakt zu einer Reihe rund um Luna und Fowler!

Veröffentlicht am 03.04.2017

Einzigartiges Weltraumspektakel

Die Krone der Sterne
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Erschienen am 26. Januar 2017 bei FISCHER Tor für 14,99€


Auserkoren die nächste Braut der Gottkaiserin zu werden, zwingt man Iniza, die Baroness von Koryantum, ein Raumschiff zu besteigen, um ...

Erschienen am 26. Januar 2017 bei FISCHER Tor für 14,99€


Auserkoren die nächste Braut der Gottkaiserin zu werden, zwingt man Iniza, die Baroness von Koryantum, ein Raumschiff zu besteigen, um nach Tiamande, den Stützpunkt der
über das bekannte Universum herrschenden Hexen, zu gelangen. Was sie dort erwartet weiß sie nicht, aber eines ist ihr klar: sie wird sich nicht kampflos ergeben. Zusammen mit Glanis, ihrem heimlichen Geliebten, Kranit, dem letzten Waffenmeister von Amun und Shara Bitterstern, ihres Zeichens Allleshändlerin, bietet sie der Übermacht aus Kathedralen, Greifern und anderen finsteren Mächten die Stirn...


Blau und Gold - das sind die vorherrschenden Farben des Covers, die ich sehr gut mit dem Weltraum in Verbindung bringen kann. Besonders gut gefällt mir, dass es je nach Blickwinkel zu glänzen beginnt und damit als broschiertes Printexemplar ein besonderer Blickfang ist. Aber nicht nur das Titelbild, hat es mir angetan, sondern auch die Illustrationen, ebenso wie Gestaltung des restlichen Umschlags. Großes Lob an Illustrator Jens Maria Weber.


Nun zum Kern der Rezension, der Bewertung des Inhalts: Derart unvermittelt hat kaum ein Buch begonnen, das ich bisher in die Hand genommen habe. Der Autor Kai Meyer ließ mich als Leserin kaum Zeit, die Ereignisse zu verdauen. Dadurch wurde ein bisschen von so vielen neuen Eindrücken, Begriffen und der sofort in die vollen gehenden Handlung erschlagen. Aber nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten hat mich die Erzählung sofort in ihren bann gezogen.


Ich kann nicht behaupten ein Riesenfan von Erzählungen zu sein, die im Weltraum spielen, aber dieses Buch hat es geschafft meine Vorurteile gegenüber Science-Fiction zumindest zum Teil abzubauen. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass es nicht nur um Roboter und Raumschiffe ging, sondern mich die von Kai Meyer erzeugte Welt ein wenig an die Zeit des Mittelalters erinnert hat, denn unter anderem spielen Hexen und deren Kathedralen eine Rolle und diese sind (wie könnte es anders sein) gegen jeden Fortschritt. Zu dieser bunten Mischung kommen noch Piraten und allerlei andere skurrile Gestalten hinzu, die die Geschichte unverwechselbar und abwechslungsreich machen.


Es ist definitiv ein Spannungsbogen zu erkennen: einige Fragen, beispielsweise über die Gottkaiserin, den Kult der STILLE oder die Gilde werden im Verlauf beantwortet, aber mindestens genauso viele werden aufgeworfen, sodass es mir als Leserin zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden ist. Kai Meyer wirft immer wieder Brotkrumen auf den Weg, die von mir dankend angenommen wurden. Aber selbst jetzt fühle ich mich Irgendwie nicht viel schlauer wie zu Beginn des Buches... Hoffentlich wird die Geschichte bald fortgesetzt!


Die Gemeinschaft, die im Verlauf des Buches zusammenfindet, hat es mir wirklich angetan. Dass das Buch nicht nur aus der Sicht einer Person erzählt wird, war zusätzlich ein Highlight, denn so konnte man nicht nur die Gedankengänge der "Guten" sondern auch der Gegenspieler nachempfinden. Außerdem wurde durch die Sprünge zwischen den Perspektiven immer wieder eine Spannung aufgebaut, die mit Händen zu greifen war. Besonders gut haben mir die Protagonisten Iniza, Kranit und Shara gefallen. Sie haben zwar Ecken und Kanten, was sie aber umso liebenswerter macht!


Fazit: Packendes Weltraumspektakel, das vor allem durch die Hauptpersonen und die Kulisse, die Kai Meyer geschaffen hat, überzeugen konnte. Klare Leseempfehlung

Veröffentlicht am 03.04.2017

Einfach nur klasse!

Überlieben in 10 Schritten
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rschienen am 18.01.2017 bei Magellan für 17 €


Klappentext: Daisy hat die Nase voll! Von Jungs im Allgemeinen und von ihrem Ex im Speziellen. Zeit für einen Neuanfang! Am College ist sowieso alles besser ...

rschienen am 18.01.2017 bei Magellan für 17 €


Klappentext: Daisy hat die Nase voll! Von Jungs im Allgemeinen und von ihrem Ex im Speziellen. Zeit für einen Neuanfang! Am College ist sowieso alles besser und man hat viel Wichtigeres als Jungs im Kopf. Davon ist Daisy fest überzeugt – zumindest bis sie Toby begegnet. Mr Charming hat es ihr angetan. Alles scheint perfekt, sodass sie die ersten Wolken am Liebeshimmel komplett übersieht. Doch so langsam braut sich ein richtiger Sturm zusammen, dem niemand entkommen kann! Jetzt ist es an Daisy, das Ruder wieder in die Hand zu nehmen


Zu Beginn ein riesiges Lob an die Illustratoren für die Gestaltung sowohl des Umschlags als auch des "rohen" Buches. Freue mich sehr, dass "Überlieben in 10 Schritten" mein Regal ziert! Würde es in einer Buchhandlung auf jeden Fall in die Hand nehmen, obwohl ich eigentlich so gar kein Fan der Farbe Pink bin.


Aber nun zum Inhalt: Zu Beginn hatte ich ein wenig mit Rachel McIntyres Schreibstil zu kämpfen. Allerdings hat es sich wirklich gelohnt am Ball zu bleiben, denn die Art und Weise wie die Autorin mit der Sprache jongliert war einfach herrlich. Ein weiteres Lob geht an die beiden Übersetzerinnen (Jessika Komina und Sandra Knuffimke), die es meisterlich verstanden haben, den Charme des Buches mehr als nur zu erhalten. Mehr als nur einmal musste ich über diverse Wortneuschöpfungen oder lustig formulierte Sätze schmunzeln und teilweise auch laut lachen. Die Geschichte hat mir definitiv gute Laune beschert.


Eben diese Wortgewandtheit der Autorin ist es auch, die aus einem nicht wirklich neuen Thema für einen Jugendroman ein wirklich kurzweiliges Lesevergnügen machen, das nicht nur für Leser des Teenageralter geeignet ist. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich im Alter von 16 überhaupt alle Begriffe, die McIntyre Daisy in den Mund legt, verstanden hätte!


Bisweilen war ich doch ein wenig neidisch auf Daisy: auf der einen Seite ihr Vater, der Torten backen kann wie ein Weltmeister, während sie als Verkosterin herhalten darf (muss) und auf der anderen ihre Mutter, die ihr die Kleider auf den Leib schneidert.... Mies!!


Natürlich ist das Buch über weiter Strecken Klischee: die Neue (Daisy) trifft auf gutaussehenden Typen und so weiter, aber durch die spitzen Seitenhiebe unter anderem auch gegenüber ebendiesen Schmachtfetzen und Erotikschinken grenzt sich das Buch klar dagegen ab und kann, ich muss es noch einmal wiederholen durch seinen Wortwitz vieles wettmachen.


Fazit: Ein kurzweilige Geschichte über Freundschaft, Liebe und das Leben mit jeder Menge Wortwitz!