Wichtiges Kinderbuch für mehr Vielfalt
Wenn ich in unser Kinderbücherregal schaue, findet sich dort leider wenig Diversität. Das ein oder andere Sachbuch geht in die richtige Richtung, aber da ist noch viel Luft nach oben. Da kommt Dayan Koduas ...
Wenn ich in unser Kinderbücherregal schaue, findet sich dort leider wenig Diversität. Das ein oder andere Sachbuch geht in die richtige Richtung, aber da ist noch viel Luft nach oben. Da kommt Dayan Koduas Buch „Odo und der Beginn einer großen Reise“ genau richtig.
Odo lebt mit ihrer Mutter in Ghana ein glückliches Leben, während ihr Vater in Deutschland Medizin studiert. Als er seinen Abschluss gemacht hat, will Odos Mutter mit ihr ebenfalls nach Deutschland auswandern.
Das Buch behandelt Odos Ängste und Bedenken bezüglich der Auswanderung, die durch weise Worte des Stammesältesten leichter werden. Es zeigt Odos Lebensalltag in Ghana und öffnet die Augen für eine fremde Kultur in einem anderen Land. Auf kindgerechte Weise kann so Verständnis für die Sorgen und Gefühle eingewanderter Menschen entstehen. Im Anhang finden sich außerdem noch ein Rezept sowie weitere Infos zu Ghana, dem Verlag und dem Anliegen der Autorin.
Die Zeichnungen treffen teilweise nicht ganz meinen Geschmack, meine 5-jährige Tochter fand sie hingegen schön.
Was mir zu kurz kommt, ist das Wiedersehen mit dem Vater, das zudem nicht schön gelöst ist. Mir kommt die Situation für Odo befremdlich vor und dann endet das Buch direkt am Flughafen. Erst auf der Umschlagrückseite, die man ja oft gar nicht mehr richtig anschaut, wird Odo von ihrem Vater in die Arme geschlossen.