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Veröffentlicht am 19.09.2021

Das Ende einer Familiengeschichte

Der große Aufbruch
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Luise hat ihr Ziel erreicht und ist sicher in Kamerun eingetroffen.
Sie hofft hier Ruhe zu finden, aber diese Ruhe ist ihr nicht wirklich vergönnt. Das Leben auf der Plantage erweist sich als schwieriger ...

Luise hat ihr Ziel erreicht und ist sicher in Kamerun eingetroffen.
Sie hofft hier Ruhe zu finden, aber diese Ruhe ist ihr nicht wirklich vergönnt. Das Leben auf der Plantage erweist sich als schwieriger wie gedacht und dann erreichen sie beunruhigende Nachrichten aus Hamburg. Ihre Scheidung verläuft nicht so, wie sie und ihre Familie sich das vorgestellt haben. Hans, ihr Ehemann, hat seine ganz eigenen Pläne. Luise muss wählen zwischen der Freiheit Kameruns und dem Wohl der Familie, wie wird sie sich entscheiden und die wohl noch wichtigere Frage, wie wird ihr Leben weiter verlaufen?

Dies ist nun der 8. Band von „Die Hansen-Saga“ und damit auch der letzte Teil. Ich war gespannt, wie das Leben von Luise weiter verlaufen würde, nachdem sie einige Schicksalsschläge zu verkraften hatte. Ellin Carsta hat es durchaus verstanden, davon zu erzählen, wie die Geschichte weitergeht. Das Leben der Hansens wird auch in diesem Teil nicht langweilig. Einige lose Fäden aus den Vorgängern werden nun beendet, einiges erklärt sich aber nicht alles wird bis ins letzte Detail erzählt. Die Familie ist groß und wächst weiter, sie wird auch in Zukunft ihr Leben in die Hand nehmen müssen. Ellin Carsta hat nicht alles, was das Leben dieser Familie betrifft, bis zum Ende erzählt, so bleibt noch ein wenig für die Fantasie der Leserschaft übrig, was mir gut gefallen hat. Die wichtigsten Details werden aber schon zu Ende gebracht.

Wobei ich durchaus gestehen muss, dass das Ende nicht ganz mein Fall war. Ich meine damit nicht, dass es vielleicht vorhersehbar war, sondern eher wie es eben geendet hat, für meinen Geschmack war es zu sehr romantisch und auch nicht wirklich zu Ende.

Der Erzählstil von Ellin Carsta ist auch hier locker und leicht zu lesen. Die Autorin bleibt sich in diesem Punkt treu, die Seiten blättern sich quasi von allein. Der historische Hintergrund ist nach wie vor glaubhaft und erzählt aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Hier wird auch deutlich, dass das Leben nicht für alle gleich war. Gerade Hamza in Kamerun hat so einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Aber überwiegend wird davon geschildert, wie das Leben für Frauen sich in dieser Zeit gestaltet hat. Im Fokus steht aber immer das Leben von Luise und ihrer Familie.

Fazit:

Das Ende dieser Saga führt das fort, was die Autorin die gesamte Reihe über geschildert hat. Das Leben einer Frau, die weiß, was sie will und lernt, sich durchzusetzen. Zudem hat sie es verstanden, die losen Fäden der Vorgänger mit einzubinden und einiges zu klären, dabei hat sie die Weichen dafür gestellt, dass die Familie weiterleben kann und ihre eigenen Abenteuer zu bestehen hat. Das Ende war mir zwar zu seltsam, aber irgendwie musste es eben enden. Ich habe diese Saga gern gelesen und mich dabei gut Unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Spannende Einblicke in das 10. Jahrhundert

Flucht durch Schwaben
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Marcus lebt in dem Kastell Arbon in Schwaben. Eigentlich scheint sein Leben in Ordnung zu sein, aber dann fallen ungarische Reiterhorden in das Herzogtum ein. Sie verwüsten das Land, morden die Menschen ...


Marcus lebt in dem Kastell Arbon in Schwaben. Eigentlich scheint sein Leben in Ordnung zu sein, aber dann fallen ungarische Reiterhorden in das Herzogtum ein. Sie verwüsten das Land, morden die Menschen und wollen nur möglichst schnell möglichst viel Beute machen. Flüchtlinge treffen in dem Kastell ein und erzählen fürchterliche Dinge, auch ihnen droht der Tod, wenn sie nicht kämpfen. Anna ist eine dieser Flüchtlinge, sie kennt sich in der Gegend aus und zögert nicht, als es heißt, Hilfe zu holen. Sie macht sich mit einigen Kriegern, darunter auch Marcus, auf den Weg, um Hilfe zu holen. Sie ahnen nicht, wie ihr Leben weitergehen wird, denn Verrat ist mit im Spiel und treibt sie auf eine nervenaufreibende Flucht.

Der Autor Rafael Wagner erzählt von dem Einfall der Ungarn im Jahre 926 in Schwaben. Er schildert, wie es damals gewesen sein könnte. Gleichzeitig erfährt man, wie das Leben in so einem Kastell ausgesehen hat, oder in den Klöstern dieser Zeit. Die Männer haben sich zum Kampf gerüstet und waren mehr oder weniger auf sich allein gestellt, da ihr Herzog Burchard zu dieser Zeit auf einem Italienfeldzug war. Dieser Herzog ist historisch belegt sowie auch dieser Einfall, der Ungarn stattgefunden hat. Die Geschichte rund um Marcus und Anna ist aber fiktiv. Mir hat sie gefallen, denn die Handlung hat sich so lesen lassen, als könnte diese Geschichte sich so oder so ähnlich abgespielt haben. Irgendwo wird es bestimmt so eine mutige Anna gegeben haben und auch Marcus als Krieger ist glaubwürdig.

Der Autor hat seine Geschichte auf nur knappen 282 Seiten erzählt, dafür aber sehr genau und bildhaft. Die Zeit dieses Überfalls der Ungarn und wie die Menschen dieser Region sich dessen erwehrt haben, wird spannend erzählt. Die Protagonisten hätten vielleicht etwas ausführlicher dargestellt werden können, ihre Charaktere fehlt es ein wenig an Tiefe, aber auf der anderen Seite ist die Handlung wiederum so spannend, dass es sich ausgleicht.

Das Zusatzmaterial finde ich auch gelungen. Gleich zu Beginn steht ein Glossar der fremden Begriffe. Es werden aber nicht nur die fremden Begriffe erläutert, sondern auch die alten Schreibweisen der Ortschaften und Flüsse. Zwei kleine Karten sorgen zudem für den geografischen Überblick und ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit.

Fazit:

„Flucht durch Schwaben“ ist ein spannender, gut recherchierter historischer Roman aus dem 10. Jahrhundert in Schwaben. Er erzählt authentisch von dem Einfall der Ungarn in dieser Zeit. Mir hat dieser Bericht, den der Protagonist Marcus selbst erzählt, gut gefallen. Es war mein erstes Buch dieses Autors, aber ich werde gerne wieder zu einem Buch von Rafael Wagner greifen, ich hatte schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Eine Frau geht ihren Weg

Die Arznei der Könige
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Jakoba hat sich in ihrem Leben eingerichtet, endlich hat sie in einem Kloster Frieden gefunden. Sie darf als Krankenpflegerin arbeiten und lernen. Doch dann zwingt ihr Bruder sie dazu, das Kloster zu ...



Jakoba hat sich in ihrem Leben eingerichtet, endlich hat sie in einem Kloster Frieden gefunden. Sie darf als Krankenpflegerin arbeiten und lernen. Doch dann zwingt ihr Bruder sie dazu, das Kloster zu verlassen und eine neue Ehe einzugehen. Ihr Ehemann stellt sich sehr schnell als brutaler Schläger heraus. An seiner Seite wird Jakoba kein gutes Leben führen können. Es kommt zum Schlimmsten und die junge Frau ergreift die Flucht. Allein auf sich gestellt begibt sie sich auf eine gefährliche Reise ohne Ziel. Sie trifft auf unerwartete Hilfe in Form eines Mannes und seiner Frau. Arnold ist Theriak-Krämer und seine Frau Mona unterstützt ihn. Jakoba kann die Zwei davon überzeugen, sie mitzunehmen und ihr die Kunst des Heilens und das Geheimnis des Theriaks anzuvertrauen. Ihr Weg führt sie bis nach Paris, zu noch größeren Geheimnissen und an den Königshof.

Jakoba, die Heilerin, hat tatsächlich gelebt, und zwar im 14. Jahrhundert. Auch wenn es nicht viel über diese Frau an Material zum Nachlesen gibt, war sie trotzdem weit ihrer Zeit voraus. Die Autorin Sabine Weiß hat diese historische Figur als Vorbild für ihre Jakoba verwendet. Geschickt erzählt die Autorin aus dem Leben der Frau und wie sich ihr Weg gestaltet haben könnte. Allerdings lässt Sabine Weiß Jakoba ihren Weg von Lüneburg aus antreten, das historische Vorbild stammte vermutlich aber aus Florenz (laut Wikipedia).

Auch wenn der Lebensweg, der hier beschrieben wurde, nicht unbedingt historisch korrekt war, hat mich die Geschichte trotzdem gut unterhalten. Die Autorin versteht es, eine gute Geschichte zu erzählen. Jakoba hat großes Interesse an der Heilkunst und an der Herstellung des berühmten Theriaks. Ihr Wille zu lernen, wird geschickt mit der Geschichte ihrer Flucht und ihrem Leben verwoben.

Das Schicksal dieser jungen Frau hat dann auch einiges zu bieten. Mir hat sie als Charakter gut gefallen. Sie hat immer versucht, nicht aufzugeben und ihre Ziele verfolgt. Auch wenn ihr Handeln so manches Mal etwas in den Hintergrund gerutscht ist, weil andere Charaktere der Geschichte mehr Raum gebraucht haben, blieb sie doch immer präsent.

Vor allem Arnold und seine Frau Mona nehmen einen guten Teil der Handlung ein. Mir hat dieser geheimnisvolle Krämer gut gefallen und ich hätte tatsächlich gern noch mehr von ihm und seinen geheimen Unternehmungen gelesen. Auch seine Frau fand ich gut gezeichnet. Es gab noch einige Protagonisten mehr, die mir gut gefallen haben und die diese Geschichte zu einer guten Geschichte gemacht haben.

Der leichte Erzählstil von Sabine Weiß trägt mit dazu bei, dass das Buch sich quasi von allein liest. Dabei verknüpft die Autorin geschickt historisches Hintergrundwissen mit ihrer fiktiven Geschichte. Ein Personenregister zu Beginn sorgt für den Überblick über die Protagonisten und ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit.

Fazit:

„Die Arznei der Könige“ ist ein unterhaltsamer, fiktiver historischer Roman über das Leben im 14. Jahrhundert. Der Kampf um ein eigenständiges Leben, gerade für eine Frau wird anschaulich geschildert. Die Liebesgeschichte ist nicht zu vordergründig und doch immer gegenwärtig. Mir hat die Mischung gut gefallen. Ich hatte schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Traurig, mystisch, spannend

Besuch aus ferner Zeit
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Ein altes Haus in Bristol ist das Zuhause von Martin Molyneaux, doch der Mann hat einige Probleme, die er durch seinen Selbstmord überwinden wollte, so denkt zu mindestens die Polizei. Seine Tochter Liv ...


Ein altes Haus in Bristol ist das Zuhause von Martin Molyneaux, doch der Mann hat einige Probleme, die er durch seinen Selbstmord überwinden wollte, so denkt zu mindestens die Polizei. Seine Tochter Liv sieht dies anders. Sie sucht in der Wohnung ihres Vaters nach Antworten, dabei geht es ihr selbst nicht gut. Sie hat ihr Baby verloren und könnte Hilfe gebrauchen. Doch Liv stellt sich den Herausforderungen, aber seltsame Dinge geschehen in dem alten Haus. Nachts hört die junge Frau immer wieder ein Kind weinen und Stimmen. Bildet sie sich alles nur ein oder hat das Haus mehr Geheimnisse wie vermutet?

Dieser Roman beginnt mit der Geschichte von Liv und spielt in der Gegenwart. Die junge Frau wird vorgestellt und man bekommt einen ersten Eindruck von ihr. Im zweiten Kapitel findet man sich dann im Jahre 1831 wieder. Hier wird die Geschichte von Bethia erzählt. Bethia ist eine Frau, die einen wohlhabenden Ehemann hat und der es gut geht, jedenfalls auf den ersten Blick. Sie leitet ein Armenhaus und setzt sich für Menschen ein, die allein nicht überleben könnten. Mit Bethia erfährt man, wie das Leben im 19. Jahrhundert war. Ihr ganzes Schicksal erschließt sich so nach und nach. Mir hat gut gefallen, wie die Geschichte sich beim Lesen entwickelt hat.

Die Handlungsstränge wechseln sich immer wieder ab. Am Anfang scheint es sogar fast so zu sein, als hätten die zwei Zeitebenen nichts miteinander zu tun. Erst so nach und nach werden die Zusammenhänge klar. Auch die Charaktere entwickeln sich mit den Seiten. Während Liv langsam ihre Trauer verarbeiten kann, erfährt man über Bethia das ganze Ausmaß ihres Lebens. Mir persönlich hat der Part in der Vergangenheit etwas besser gefallen. Ich fand ihn vielschichtiger und auch interessanter. Die Autorin hat sogar noch einen weiteren Handlungsstrang hinzugefügt, der im letzten Drittel des Buches im ausgehenden 18. Jahrhundert spielt und einiges über das Verhalten der Charaktere erzählt. In diesem historischen Teil der Geschichte erzählt Katherine Webb anschaulich, wie das Leben in dieser Epoche sich gestaltet hat, gerade für die ärmer Bevölkerung oder Dienstboten.

Die Handlung in der Gegenwart war mir fast zu mystisch und geisterhaft. Mit dem Charakter von Liv bin ich nicht wirklich warm geworden. Ihre Art der Trauerbewältigung und ihr Verhalten waren mir manches Mal ein wenig zu überdreht. Obwohl ich sagen muss, dass die Art, wie die Autorin hier schildert, was der Verlust eines Kindes mit einer Frau macht, durchaus glaubhaft erscheint. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob dies der Fall in der Gegenwart ist oder in der Vergangenheit.

Fazit:

„Besuch aus ferner Zeit“ ist ein lesenswerter Roman über Trauer und Verlust, aber auch über Liebe und Hoffnung. Mir hat das Buch im Ganzen gut gefallen. Wobei der Teil, der im 19. Jahrhundert und sogar teilweise Ende des 18. Jahrhundert gespielt hat, besser gefallen hat als die Gegenwart. Ich fand die Charaktere im historischen Teil ausgefeilter und vielschichtiger. Der angenehme Erzählstil von Katherine Webb zieht einen allerdings in die Seiten und so war dieses Buch auch schnell ausgelesen. Es war tatsächlich mein erstes Buch dieser Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Freundschaften, Liebe und Vertrauen

Paracelsus - Die Fragen der Toten
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Theophrastus von Hohenheim hat es endlich geschafft, er ist Arzt beider Arzneien. In Ferrara hat er sein Ziel erreicht, aber nicht als Theophrastus von Hohenheim, sondern unter dem Namen Paracelsus bekommt ...



Theophrastus von Hohenheim hat es endlich geschafft, er ist Arzt beider Arzneien. In Ferrara hat er sein Ziel erreicht, aber nicht als Theophrastus von Hohenheim, sondern unter dem Namen Paracelsus bekommt er seine Urkunden. Eigentlich wollte er in Ferrara bleiben und ein gutes Leben leben, doch der Zauberorden des roten Gürtels ist ihm auf den Fersen. Er verlässt die Stadt und begibt sich mit Simon auf Wanderschaft. Die Suche nach der unsterblichen Seele treibt sie an und immer weiter. In Basel ist auch Caspar inzwischen Arzt geworden, sogar Stadtarzt darf er sich nennen. Doch dann bricht die Pest aus und alles droht im Chaos zu versinken. Warum kehrt der berühmte Paracelsus ausgerechnet jetzt in die Heimat zurück? Hat er gefunden, was er suchte oder gibt es eine Verbindung zur Heimat?

„Die Fragen der Toten“ ist der zweite Band um die Lebensgeschichte von Theophrastus von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus. Ich empfehle Band 1 „Auf der Suche nach der unsterblichen Seele“ vorher gelesen zu haben, da der zweite Band unmittelbar anschließt und die Handlung aus Teil 1 weitererzählt wird.

Paracelsus ist weiterhin auf der Suche nach der Seele der Menschen und wird dabei von Simon begleitet. Für Caspar hat das Leben als Stadtarzt begonnen. Die Autorin schildert im Wechsel von den einzelnen Protagonisten die Handlung. Während der eine quer durch Europa zieht und sich keine Ruhe könnt, kämpft Caspar in Basel den schrecklichen Kampf gegen die Pest.

Die Autorin hat es auch in diesem Teil verstanden, diese Zeit lebendig werden zu lassen. Sie schildert die Lebensumstände in Basel facettenreich. Das Chaos in der Stadt, einhergehend mit den Ängsten der Bewohner, hat sie anschaulich in Szene gesetzt. Die historischen Gegebenheiten dieser Zeit sind gelungen eingebettet in die fiktive Geschichte rund um Paracelsus, Caspar und die anderen Protagonisten. Ihr Erzählstil ist dabei fesselnd und abwechslungsreich.

Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr medizinisches Handeln gerade von dem berühmten Arzt gewünscht. Hier steht mehr der Aberglaube und die Suche nach der Seele im Vordergrund. Für meinen Geschmack war es schon fast ein bisschen viel Fantasie als historischer Roman. Wobei ich die Schilderungen in Basel wiederum sehr gelungen finde. Eva Isabel Schmid hat gerade die Situation in der Stadt wunderbar ausgearbeitet. Sie schildert glaubhaft, wie die Seuche sich ausgebreitet hat und was sie mit den Menschen gemacht hat. Die Hilflosigkeit ist spürbar.

Leider gibt es auch in diesem Teil kein klärendes Nachwort oder Zeitangaben. Ich Persönliche finde dies sehr schade, da ich immer gern noch mal Fiktion und Wahrheit nachlese.

Fazit:

„Die Fragen der Toten“ ist ein facettenreicher historischer Roman über den berühmten Arzt Paracelsus. Wobei die Suche nach der menschlichen Seele im Vordergrund steht. Spannend schildert die Autorin die Ereignisse dieser Zeit und erzählt ihre Geschichte um Paracelsus und seine Freunde weiter. Ich habe mich auch in diesem Teil gut unterhalten gefühlt und konnte mit den Charakteren mitfiebern, bangen und hoffen.


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