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Veröffentlicht am 25.06.2021

Lügen haben kurze Beine

Codename: Rook
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„Codename: Rook“ ist der sechste Band der Jameson Force Security Reihe von Sawyer Bennett, dessen Handlung teils parallel zum fünften Band spielt.
Cage Murdock ist ein Ex-SEAL und gerade zurück von einer ...

„Codename: Rook“ ist der sechste Band der Jameson Force Security Reihe von Sawyer Bennett, dessen Handlung teils parallel zum fünften Band spielt.
Cage Murdock ist ein Ex-SEAL und gerade zurück von einer gefährlichen Mission für die Jameson Force Security. In einer Bar sucht er nach Ablenkung und einem One Night Stand. Die attraktive Jamie fällt ihm, sofort ins Auge und sie scheint seinen Plänen auch nicht abgeneigt. Um jegliches späteres Klammern zu verhindern, gibt er sich wie üblich als Autoverkäufer aus. Leider oder eher glücklicherweise ist Jamie nicht wie andere Frauen und Cage will sie unbedingt wiedersehen. Er verstrickt sich immer tiefer in seine Lüge, selbst als er Jamie spontan in Vegas zu seiner Ehefrau macht.

Ich war schon seit dem fünften Band sehr neugierig auf die Geschichte von Cage, dessen immer größer werdendes Lügenkonstrukt man dort bereits vom Spielfeldrand aus beobachten konnte. Die Handlungen der beiden Bücher laufen etwa bis zur Hälfte der Story komplett zeitgleich. Das ist für jemanden ohne Vorkenntnisse toll, aber mir persönlich war diese Zeitspanne zu umfangreich, da ich viel lieber wissen wollte, wie Cage aus dieser verfahrenen Nummer wieder herauskommt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Cage und Jamie erzählt, so dass man beide sehr gut kennenlernen kann. Trotz des unverbindlichen Starts wird ihre Beziehung sehr schnell sehr ernst und gipfelt in der überraschenden Hochzeit. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, wann Cage seine Lügen um die Ohren fliegen und dieser Moment kommt früher als gedacht.
Ich mag die Reihe von Sawyer Bennett sehr gern, die immer für unterhaltsame und abwechslungsreiche Lesestunden sorgt. Durch die Teaser im Vorgängerteil bin ich aber irgendwie mit ganz anderen Erwartungen an diese Geschichte herangegangen. Ich hätte mit einer etwas humorvolleren Story gerechnet, was aber nicht heißt, dass mir diese Variante nicht gefallen hätte.

Mein Fazit:
Die Autorin überrascht in dieser Reihe immer wieder mit neuen spannenden Geschichten. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Die Macht der Karten

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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„All Our Hidden Gifts“ von Caroline O’Donoghue entführt in die dunkle Welt der Magie und der Tarotkarten.
Maeve Chambers fühlt sich schon immer als Außenseiterin und Verliererin. Sei es in ihrer Familie, ...

„All Our Hidden Gifts“ von Caroline O’Donoghue entführt in die dunkle Welt der Magie und der Tarotkarten.
Maeve Chambers fühlt sich schon immer als Außenseiterin und Verliererin. Sei es in ihrer Familie, wo sie scheinbar das einzige intelligenzfreie Mitglied ist, oder in ihrem Freundeskreis, für den sie ihre einst beste Freundin Lily opferte, die nicht dazu passte. Als sie beim Aufräumen im Schulkeller ein altes Tarotkartenspiel findet, offenbart sich plötzlich ihr verstecktes Talent. Sie trifft mit ihren Vorhersagen zielsicher ins Schwarze und ist plötzlich äußerst gefragt. Erst als ein erzwungenes Kartenlegen für Lily schiefgeht und diese über Nacht spurlos verschwindet, bekommt Maeve Angst vor den Kräften, die sie erweckt hat.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich musste mich zu Beginn etwas in ihren Schreibstil hineinfinden. Aber dann wollte ich das Buch gar nicht weglegen, denn die lockere und humorvolle Erzählweise hat mir richtig gut gefallen.
Maeve ist eine Hauptfigur, die man nicht zu hundert Prozent mögen muss. Ihre Art eckt an und sie ist nicht immer nur nett und sympathisch, sondern oft kindisch, stur und unfair. Dafür ist es sehr spannend, ihre Entwicklung im Laufe der Handlung zu beobachten. Sie sieht ihre Fehler durchaus ein, manchmal auch schon zu dem Zeitpunkt, in dem sie sie begeht. Aber gerade dadurch wirkt sie auch menschlich und authentisch. Die übrigen Charaktere sind auch sehr facettenreich, wobei ich persönlich Fiona am liebsten mochte.
Die Handlung konzentriert sich nicht nur auf die Magie, die stellenweise fast schon eine untergeordnete Rolle spielt. Hauptthemen der Autorin sind vor allem Freundschaft, Intoleranz, Rassismus, Mobbing, LGBTQ+, Religion und Fanatismus, um nur einige zu nennen. Diese werden mit den übersinnlichen Fantasy-Aspekten verknüpft, haben aber nicht zwingend etwas damit zu tun. Mir hat die Grundstory gut gefallen, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass ein Sprung in der Handlung gemacht wurde und mir ein paar Sätze fehlen. Die unterschwellige Spannung steigt und fällt immer mal, ist aber durchgehend vorhanden. Mein Highlight in diesem Buch sind vor allem der trockene Humor und das Plädoyer für Toleranz.

Mein Fazit:
Die Story hat viel Potenzial und ich bin neugierig auf die Fortsetzung. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und sehr gute vier Sterne!

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Düstere Romanze

Beyond the Sea
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„Beyond the Sea“ von L. H. Cosway ist eine übersinnlich angehauchte New Adult Lovestory.
Estella ist 18 und sehnt ihren Schulabschluss herbei, damit sie endlich ihr furchtbares Zuhause verlassen kann. ...

„Beyond the Sea“ von L. H. Cosway ist eine übersinnlich angehauchte New Adult Lovestory.
Estella ist 18 und sehnt ihren Schulabschluss herbei, damit sie endlich ihr furchtbares Zuhause verlassen kann. Seit dem Tod ihres Vaters vor zwei Jahren lebt sie allein mit ihrer Stiefmutter Vee und deren pflegebedürftiger Mutter in der gruseligen Familienvilla. Täglich muss sie die Schikanen von Vee über sich ergehen lassen, bis eines Tages der mysteriöse Noah auftaucht. Noah ist der jüngere Bruder ihrer verhassten Stiefmutter und er übt eine ungeahnte Faszination auf Estella aus, die offensichtlich auf Gegenseitigkeit beruht. Aber er hat auch dunkle Geheimnisse, die die friedliche Kleinstadtfassade sprengen könnten.

Die Autorin lässt in ihrem Buch eine sehr düstere und fast schon mystische Grundstimmung aufkommen, die von der rauen Küstenlandschaft Irlands untermalt wird.
Estella fristet ein Dasein, was etwas an Cinderella erinnert, wobei der Prinz hier auf einem Motorrad daherkommt. Sie wird immer wieder von Alpträumen und dunklen Visionen geplagt, die sie dem Familienfluch ihres Vaters zuschreibt. Ihre Flucht sieht sie in der Religion, die ihr Halt und Sicherheit gibt, was sie sonst nirgends findet.
Noah ist der geheimnisvolle Bad Boy, der eindeutig Gefahr bedeutet. Trotzdem kann Estella der fast schon unheimlichen Anziehung nicht widerstehen und verliebt sich Hals über Kopf. Welche furchtbaren Hintergründe Noahs Erscheinen hat und welche Ziele er verfolgt, wird erst ganz am Ende aufgedeckt.
Das Katz-und-Maus-Spiel von Noah und Estella ist durchaus fesselnd, auch wenn es an manchen Stellen total unrealistisch und abgehoben wirkt. Die Mischung aus Religion und übersinnlichen Visionen konnte mich nicht komplett überzeugen, zumal die eigentlichen Hintergründe bereits erschütternd und ernst genug sind. Da hätte es diese mystischen Aspekte nicht unbedingt gebraucht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Da beide Charaktere sehr verschlossen sind, springt der Funke nicht sofort über. Das Knistern ist aber spürbar und mir gefällt die Entwicklung, die beide nehmen. Der Schreibstil liest sich gut und abgesehen von ein paar kleinen Wiederholungen und Längen ist die Handlung durchgehend spannend. Das liegt vor allem an den überraschenden Twists, die besonders bei Vee gut gelungen sind.

Mein Fazit:
Diese Lovestory ist ziemlich düster und tragisch, aber trotzdem sehr emotional und romantisch. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Ende oder Neuanfang

Our Second Chance
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„Our Second Chance“ von Penelope Ward gibt der ersten großen Liebe eine zweite Chance, auch wenn die Umstände nicht unbedingt einfacher sind als vor zehn Jahren.
Raven ergattert eine Job als Aushilfe ...

„Our Second Chance“ von Penelope Ward gibt der ersten großen Liebe eine zweite Chance, auch wenn die Umstände nicht unbedingt einfacher sind als vor zehn Jahren.
Raven ergattert eine Job als Aushilfe über den Sommer im Haushalt der wohlhabenden Familie, bei der auch ihre Mutter arbeitet. Als der ältere Sohn in den Ferien aus England zurückkehrt, verlieben sich Gavin und Raven auf den ersten Blick ineinander. Aber nicht nur ihr sozialer Status, sondern auch die zeitliche Begrenzung und die kommende räumliche Trennung machen ihre Beziehung schwierig. Unter dem Druck seiner Familie zerbricht ihre Liebe und lässt beide mit gebrochenen Herzen zurück. Erst zehn Jahre später begegnen sie sich erneut.

Das Buch startet in der Gegenwart mit dem unerwarteten Wiedersehen, was beide total aus der Bahn wirft, und springt dann zehn Jahre zurück. Die Vorgeschichte von Raven und Gavin und die Historie ihrer Liebe nimmt die ganze erste Hälfte der Handlung ein, bevor sich im zweiten Teil entscheiden muss, ob es für beide eine zweite Chance geben kann.
Ich mag den Schreibstil von Penelope Ward, auch wenn ich hier ein wenig ihren großartigen Humor und ein etwas Leichtigkeit vermisst habe.
Raven wird von Gavins Mutter immer wieder auf ihre niedere soziale Stellung hingewiesen, auch wenn Gavin alles tut, um ihr nie dieses Gefühl zu geben. Die pure und irgendwie unschuldige Liebe, die sich zwischen Raven und Gavin rasant entwickelt, hat mich sehr berührt. Man wartet aber die ganze Zeit auf die kommende Katastrophe und die unvermeidliche Trennung, die beide auseinanderreißen wird. Die Gründe sind fast vorhersehbar und ich habe mich an diesem Punkt gefragt, warum Gavin nicht mehr gekämpft oder Ravens Beweggründe hinterfragt hat.
Das emotionale Wiedersehen stürzt beide in ein emotionales Chaos, zumal Gavin verlobt ist und bald heiraten will. Absolut positiv finde ich hier, dass die Autorin keine Klischees bedient und die Verlobte keine unausstehliche Zicke ist. Dadurch erhalten die aufgeworfenen Konflikte noch viel mehr Tiefe und Brisanz und man kann die widerstreitenden Gefühle und Ängste der Charaktere nachvollziehen. Die emotionale und romantische Lovestory nimmt keinen bequemen Weg und stellt ihre Protagonisten vor viele schwierige Entscheidungen.

Mein Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich gebe gerne eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Jeff & Caroline

Trust in Us - Nur du und ich
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„Trust in Us – Nur du und ich“ von Annie Waye ist eine schöne Sports Romance, die sich auch mit einigen ernsten Fragen beschäftigt.
Die Journalismus-Studentin Caroline soll für die Collegezeitung den Footballspieler ...

„Trust in Us – Nur du und ich“ von Annie Waye ist eine schöne Sports Romance, die sich auch mit einigen ernsten Fragen beschäftigt.
Die Journalismus-Studentin Caroline soll für die Collegezeitung den Footballspieler Jeff interviewen. Obwohl er einer der besten Spieler der Mannschaft ist, ist er Caroline vorher nie aufgefallen. Jeff meidet Social Media und sämtliche Partys, so dass sie ihm nie begegnet ist. Entsprechend gering sind ihre Erwartungen, aber Jeff überrascht Caroline mit seiner warmherzigen und zurückhaltenden Art, so dass sie sich sofort zu ihm hingezogen fühlt. Sie verliebt sich Hals über Kopf, aber gräbt trotzdem weiter nach Jeffs Geheimnissen, die nicht nur seine Karriere, sondern auch ihre Liebe zerstören könnten.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und mir gefällt ihr Schreibstil sehr gut. Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, auch wenn ich mit Caroline nicht von Anfang an warm geworden bin. Sie ist durchaus sympathisch und ich mag ihre selbstbestimmte und toughe Art. Gleichzeitig verursachen einige ihrer unüberlegten Entscheidungen bei mir Bauchschmerzen und ich habe mich gefragt, warum sie die Folgen nicht mal ansatzweise überblickt. Dafür ist ihre Entwicklung gegen Ende der Story überaus gelungen, da sie dann ihre Handlungen endlich reflektiert.
Jeff ist liebenswert, introvertiert und kümmert sich aufopferungsvoll und selbstlos um seine Mutter, was allein schon bewundernswert ist. Im Vergleich zur flippigen und unternehmungslustigen Caroline ist er ein Ruhepol, aber trotzdem stimmt die Chemie zwischen den beiden perfekt. Das Drama ist schon früh absehbar und man wartet nur, dass die Bombe platzt. Dennoch gibt es dabei einige überraschende Twists, mit denen ich so nicht gerechnet hätte und die vor allem bei den Nebenfiguren für Überraschungen sorgen.
Die Autorin stellt in ihrer Geschichte einige ernste und wichtige Themen in den Fokus, die für mich hier authentisch und glaubwürdig umgesetzt wurden. Mir gefällt hier vor allem die realistische Darstellung ohne Schönfärberei. Die Beziehung von Caroline und Jeff ist voller Höhen und Tiefen, aber Funke springt über und man wünscht ihnen ein Happy End.

Mein Fazit:
Diese Sports- und College-Romance bietet leichte Unterhaltung mit ein paar ernsten Untertönen. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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