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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Gelungener Auftakt...

Save Me
1

Schreibstil:
Durch den locker leichten Schreibstil der Autorin fliegt man förmlich durch die Seiten und hat das Buch binnen kürzester Zeit verschlungen.
Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht von Ruby ...

Schreibstil:
Durch den locker leichten Schreibstil der Autorin fliegt man förmlich durch die Seiten und hat das Buch binnen kürzester Zeit verschlungen.
Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht von Ruby und James, wobei Ruby überwiegt.

Meinung:
Die Fronten in dem Buch sind sehr schnell geklärt. Es wird sehr stark zwischen den reichen Familien und dem Mittelstand unterschieden. Dahingehend bedient die Autorin auch gewaltig viele Klischees. Die reichen Kids sind fast durch die Bank weg arrogant, nur auf Partys aus und auch Alkohol und Drogen spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Die Geschichte breitet von Anfang an keine Schwierigkeiten und man springt als Leser direkt hinein.
Mit Ruby ist der Autorin ein sehr schöner und sympatischer Charakter gelungen, der sehr viel Stärke zeigt und durch seine verletzlichen Momente einfach ungemein authentisch wirkt. Ruby hat ein festes Ziel und Prioritäten die ihr Leben bestimmen, all das gerät ein wenig ins Wanken, als sie James näher kennen lernt. Sie handelt für mich schlüssig und lässt sich nicht zu sehr von ihren Gefühlen leiten, so dass sie sich immer auch noch auf ihren Verstand verlässt. Ich bin sehr gespannt, wie sie sich
James raubt dem Leser das ein und andere Mal fast den letzten Nerv. Sein arrogantes Verhalten zu Anfang wandelt sich und dennoch ist er ein sehr sprunghafter Charakter, den man sehr schlecht einschätzen kann und der gern mal schnell sein Verhalten ändert. Bei ihm ist eine Entwicklung spürbar, aber er selbst weiß sich noch nicht wirklich festzulegen und kann auch schnell wieder abrutschen. Nichts desto trotz, hab ich für James Sympathie entwickelt, die gegen Ende des Buches wieder etwas gelitten hat.
Neben den beiden Protagonisten, die diese Geschichte wunderbar tragen, hat Mona Kasten aber auch Wert auf ihre Nebencharaktere gelegt und diese wirklich schön ausgearbeitet. Ob das die Familie von Ruby war, die so warmherzig und liebevolle Eindrücke hinterlässt und damit im krassen Gegensatz zu der Kühle und Distanziertheit zu der von James steht. Oder auch der Freundeskreis von James, der fast nur negative Eindrücke bei mir hinterlassen hat und selbst wenn da der ein oder andere Lichtblick war, wurde dieser binnen kürzester Zeit wieder zu Nichte gemacht. Sehr sympatisch dagegen war mir die beste Freundin von Ruby, Lin hat ihre eigene kleine Geschichte und ist nach einer familiären Auseinandersetzung zum Außenseiter der Schule geworden.
Wie anfangs schon erwähnt, tauchen in dem Buch besonders viele Klischees auf. Gerade die krasse Zeichnung der reichen Familien im Gegensatz zum Mittelstand betrifft, dies hat mich anfangs doch etwas gestört. Nun muss ich aber zugeben, dass es im Laufe der erste Hälfte, für mich immer mehr an Bedeutung verloren hat und ich mich auf die Beziehung von Ruby und James konzentriert habe. Ich habe mich in der Geschichte verloren und in der langsamen Entstehung der Zuneigung zwischen den beiden Figuren, welche mir sehr gut gefallen hat, so dass die kleinen störenden Elemente für mich weit in den Hintergrund rückten.
Mit Save me ist Mona Kasten eine Geschichte gelungen, die sich sehr schnell zum Pagetuner entwickelt. Eine Geschichte mit Suchtpotenzial, die nicht auf der Stelle tritt. Gegen Ende wird das Buch ein wenig unberechenbar und hat mich mehrfach überrascht. Ich bin gespannt in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird und nach dem fiesen Cliffhanger kann ich Band zwei kaum erwarten.

Fazit:
Trotz kleiner Klischees, ist hier eine authentische Geschichte mit Suchtpotenzial entstanden.

Veröffentlicht am 05.02.2018

So fesselnd wie Band 1...

Verliere mich. Nicht.
1

Schreibstil:
Der Schreibstil von Laura Kneidl überzeugt natürlich auch hier. Locker leicht geschrieben, verschlingt man auch den zweiten Band.
Erzählt wird die Geschichte hier weiterhin aus Sicht von Sage.

Meinung:
Was ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Laura Kneidl überzeugt natürlich auch hier. Locker leicht geschrieben, verschlingt man auch den zweiten Band.
Erzählt wird die Geschichte hier weiterhin aus Sicht von Sage.

Meinung:
Was für ein Ende von Band eins, meine Herz ist da gefühlt 100x gebrochen. Also habe ich die ersten Seiten förmlich inhaliert und musste mich richtig bremsen, dass ich von dem Buch ein bisschen länger was habe. Es wird schnell klar, dass Luca und Sage noch nicht miteinander abgeschlossen haben und nicht nur der Anfang des Buches ist mit einem wieder langsamen herantasten aneinander, geprägt. Und so setzt die Autorin nicht nur das Herz ihrer Protagonisten, sondern auch das Herz ihrer Leser wieder Stück für Stück zusammen.
Sage hat deutliche Fortschritte mit ihren Angstzuständen gemacht, man merkt das sehr deutlich in Gegenwart ihrer Freunde. Und bei Fremden ist sie auf einem guten Weg, aber immer noch mit einer gesunden Portion Skepsis. Auch wenn es in der Öffentlichkeit noch manchmal zu Rückschlägen kommt, sie hat eine deutliche Entwicklung hinter sich, zum Ende hin wird dies mehr als deutlich. Die Stärke die sie hier beweißt, hätte ich ihr am Anfang nie zugetraut.
Luca ist anfangs verständlicherweise sehr abweisend gegenüber Sage, aber man merkt auch schnell, dass dies eine Fassade ist die er versucht aufrecht zu erhalten. Dies sorgt nicht nur bei Sage, sondern auch bei mir für einige traurige und schmerzvolle Momente. Nur ganz langsam überwindet er seinen Stolz, den Sage hat ihn sehr verletzt als sie ging und trotz seiner tiefen Gefühl, von denen er weiß, lässt er die aufkommende Nähe zu Sage nur widerwillig zu. Aber er hat auch seine schwachen Momente.
Die Nebencharaktere haben wir natürlich größtenteils in Band eins schon kennengelernt, aber wir lernen auch Charaktere kennen, von denen wir im ersten Band noch nicht so viel erfahren hatten. Da wäre zum Einen die Mutter von April und Luca, deren Part in der Geschichte ich leider nicht gänzlich verstand und sie war mir ein bisschen zu überflüssig, wenn ich ehrlich bin. Leider lernen wir auch Alan näher kennen, was natürlich unvermeidlich ist, worauf ich aber doch ganz gern verzichtet hätte. Die Abartigkeit dieses Charakters hätte Laura Kneidl nicht besser zeichnen können! Auf eine Wiedersehen mit April, Garvin (viel zu wenige Momente wenn es nach mir geht) und Conner. Natürlich auch dem Rest des Freundeskreises, diese blieben aber außer zu Beginn und zum Ende hin dann doch etwas zu blass. Sage ihre Mutter bekommt auch ihren Moment, dafür ist ihre Halbschwester Nora nicht ganz so präsent. All das ist aber absolut nicht negativ zu sehen, da die Geschichte von Sage und Luca bestens getragen wird.
Dieser zweite Band ist geprägt von einem wiederkehrenden Kennenlernen der zwei Protagonisten. Dabei ist alles was final fehlt, ein klärendes Gespräch. Doch der Weg dorthin ist weitaus steiniger als ich dachte. Dieses Kennenlernen geht langsam voran und es gibt Situationen, in denen die Charaktere in ihrem Voranschreiten wieder leicht zurückgeworfen werden. Dies muss man mögen und man muss dafür definitiv ein paar Nerven mitbringen.
Natürlich sei gesagt, dass auch dieser Band nicht vor Innovation in dem Genre strotzt, aber dafür gibt es einfach zu viele New Adult Bücher. Dennoch hat Laura Kneidl die Geschichte von Sage und Luca zu etwas Besonderem werden lassen und mit Verliere mich. Nicht. einen guten Abschluss der Diologie geschrieben. Alles was mich hier unbefriedigt zurück lässt, sind zwei Nebencharaktere, von denen ich mich nur schwer trennen kann und ehrlich gesagt auch nicht möchte!

Fazit:
Fesselnde Story zum Mitfiebern, dramatisch, romantisch und eine starke Protagonistin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Lesespaß
  • Stil
  • Handlung
Veröffentlicht am 23.10.2017

Absolut überzeugend...

Berühre mich. Nicht.
1

Schreibstil:
Der Schreibstil von Laura Kneidl passt hervorragend zur Geschichte, er ist einfacherer gehalten und das Buch lässt sich daher binnen kürzester Zeit verschlingen.
Geschrieben ist es aus Sicht ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Laura Kneidl passt hervorragend zur Geschichte, er ist einfacherer gehalten und das Buch lässt sich daher binnen kürzester Zeit verschlingen.
Geschrieben ist es aus Sicht von Sage.

Meinung:
Man springt hier zu Beginn direkt in die Geschichte und das neue Leben von Sage, welches auf den ersten Blich alles andere als behütet ist. Das ganze Buch könnte man als ein Auf und Ab beschreiben, durch das sich Sage kämpfen muss, bei dem ihr aber viele sympatische Charaktere beiseite stehen. Dabei scheut die Autorin nicht davor ihrer Protagonistin mehr und mehr Stolpersteine in den Weg zu legen.
Es wird schnell klar, dass Sage ein traumatisches Ereignis aus der Vergangenheit nicht los lässt. Desto näher man als Leser hinter dieses Ereignis kommt, desto geschockter ist man. Es überschattet Sage ihre Handlungen und lässt in vielen Situationen nur befremdliches Verhalten von ihrer Seite zu. Umso schöner ist es die Entwicklung zu sehen, die Sage durchmacht und das sie auch Hilfe annimmt. Über jeden noch so kleinen Schritt vorwärts freut man sich mit Sage, doch nicht alle Hindernisse weiß sie zu überwältigen. Ich bin daher sehr gespannt, welche Entwicklung und vor allem welche Begegnungen dem Charakter vielleicht noch bevorstehen.
Luca hat auf den ersten Blick die typische Bad Boy Ausstrahlung und auch vom Verhalten deutet vieles daraufhin. Das liegt zum einen daran, dass er die Frauen wie seine Unterwäsche wechselt und er anfangs ein bisschen oberflächlich daher kommt. Luca hat es aber geschafft mich zu überraschen und spätestens bei der Tatsache, dass er in seiner Freizeit sehr viel liest, war ich hin und weg von ihm. Aber auch wenn Euch das Leseverhalten des Charakters egal ist, gibt es viele liebenswürdige Eigenschaften, die den Charakter sympatisch machen.
Die Nebencharaktere fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Gavin, der beste Freund von Luca, hat mir auf Anhieb gefallen und zwischen den Zeilen kann man auch ein wenig mehr über ihn erfahren, was jedoch nicht annähend ausreicht. Ebenfalls direkt sympatisch ist April, mit der Sage auf Anhieb sehr gut auskommt und als Leser fällt einem ein Stein vom Herzen, dass Sage neue Kontakte knüpft. Es gibt bei Sage jedoch auch Menschen aus der Vergangenheit, allen voran Megan, ihre beste Freundin zu der sie nach wie vor Kontakt hat und die ihr zur Seite steht, was auch immer Sage beschäftigt. Zu ihrer Mutter und ihrer Halbschwester, hat Sage nicht sehr guten Kontakt, was aber nicht daran liegt, dass sie die Beiden hasst.
Man muss ganz klar sagen, dass Laura Kneidl das Genre New Adult hier nicht neu erfindet, wer eine bahnbrechende neue Idee sucht, der wird dies auch in Berühre mich. Nicht. keinesfalls finden. Allerdings ist hier wichtig, wie viel Unterhaltungswert das Buch mit sich bringt und hier liegen die Stärken der Geschichte. Laura Kneidl schafft es mit einer Idee, bei der man schon denkt, dass sie jeglichen Reiz verloren hat, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln und bis zum Schluss nicht mehr loszulassen.
Das Buch besticht mit authentischen Charakteren, einem Handlungsverlauf, der gerade durch das langsame Annähern von Sage und Luca realistisch wirkt und dem man so gerne folgt. Die Geschichte der Beiden wirkt zu keiner Zeit überzogen und sorgt für den ein oder anderen (ja das mag jetzt klischeehaft klingen) Seufzer. Dabei kommt das Drama nicht zu kurz, denn es ist ein enorm wichtiger Bestandteil des Buches. Mich konnte dieser erste Band in allen Punkten überzeugen und ist für mich ein wirkliches Highlight in diesem Genre. Ich warne jedoch vor dem Ende, denn so sehr man die Autorin für diese Geschichte liebt... desto mehr hasst man sie für diesen Cliffhanger. :)

Fazit:
Absolute Leseempfehlung für alle die dramatische, authentische und romantische Lektüre lieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Figuren
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 04.04.2017

Perfekt... wenn ich könnte mehr als 5 Sterne!

Nächstes Jahr am selben Tag
0

Schreibstil:
Der Schreibstil von Colleen Hoover begeistert mich nach wie vor und jedes mal aufs neue. Auch dieses Buch verschlingt man einfach binnen kürzester Zeit, wundervoll geschrieben.
Die Geschichte ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Colleen Hoover begeistert mich nach wie vor und jedes mal aufs neue. Auch dieses Buch verschlingt man einfach binnen kürzester Zeit, wundervoll geschrieben.
Die Geschichte wird hier aus Sicht von Fallon und Ben erzählt.

Meinung:
Das was Colleen Hoover hier zu Papier gebracht hat... es ist wirklich schwer in Worte zu fassen. Wo beginnt man mit der Rezension und wo hört man auf... Soviel vorweg: Die Grundidee von Collen Hoover, dass sie eine Liebesgeschichte von zwei Menschen erzählt, die sich immer nur an einem Tag im Jahr treffen, hat mich von Anfang bis Ende überzeugt und wirkte zu keiner Zeit gestellt.
Fallon hat momentan kein leichtest Leben. Nach einem Unfall vor zwei Jahren, konnte sie ihrer Leidenschaft als Schauspielerin nicht mehr nachgehen. Darunter hat auch ihr Selbstvertrauen gelitten. Das Beste an diesem Charakter ist die Entwicklung im Laufe der Geschichte, nicht nur durch den Zuspruch von Ben, dieser gibt nur den Anstoß dazu. Auch wenn wir die Charaktere zwischen dem 9. November nicht begleiten, ist diese Entwicklung bei Fallon ersichtlich. Zudem hat sie einen tollen Humor und noch einige kleine andere Dinge machen diesen Charakter sehr sympatisch.
Ben konnte ich am Anfang schwer einschätzen. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass der Charakter zu Beginn noch nicht weiß wer er sein will. Da man relativ wenig über ihn weiß, versteht man ihn erst kurz vor Ende des Buches. Dennoch steht Ben, hinsichtlich der Sympathie, Fallon in nichts nach. Auch wenn Ben ein klein wenig wie ein Bad Boy wirkt, ist er das komplette Gegenteil und auch bei ihm wird eine Entwicklung des Charakters mehr als deutlich.
Obwohl sich die Geschichte über den Großteil hinweg um die beiden Protagonisten dreht, gibt es natürlich auch ein paar Nebencharaktere die auftauchen. Keiner davon sticht hier wirklich sehr heraus. Von einem Vater, der nicht ganz mit seiner Tochter umzugehen weiß, von einer besten Freundin die für Fallon ohne zu zögern einsteht, über Familienmitglieder von Ben die sich umeinander kümmern und einer Mutter die im richtigen Moment da ist... viele davon haben kurze und nur einen Auftritt oder längere und mehrfache Passagen, in denen sie zur Geschichte beitragen. Dabei wirkt kein Charakter fehl am Platz und alles gibt ein authentisches Gesamtbild ab.
Ich hab selten bei Büchern ein so starkes Verlangen es weiterlesen zu müssen und gleichzeitig will ich es einfach zuklappen und beiseite legen, weil ich mich davor fürchte was als nächstes passieren könnte. Solch widersprüchliche Gefühle haben mich fast zu einem nervlichen Wrack werden lassen. Dieser Roman vereint so viele unterschiedliche Emotionen in sich, dass das Lesen einer wilden Achterbahnfahrt gleich kommt.
Auch wenn ich schnell wusste, was hier im Verborgenen lauert, so habe ich doch gehofft das es anders kommt und trotz diesem Wissen kam ich nicht um den Schockmoment herum, als gewisse Geheimnisse ans Licht kommen. Die Geschichte wurde für mich so unberechenbar, dass ich das Happy End hier schon davon schwimmen sah und das im wahrsten Sinne des Wortes. Gegen Ende des Buches wollten meine Augen einfach nicht mehr trocken bleiben. Es gibt so viel Gefühl in den Seiten, zwischen den Zeilen, in jedem Wort... schöne Momente, aber auch traurige Momente... man fiebert hier bis zu Letzt mit und fragt sich ob die Fallon und Ben wirklich zusammen sein können.

Fazit:
Sehr emotional, eine tolle Geschichte, schöne Charaktere - einfach perfekt!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Eine etwas andere romantische Geschichte...

Bloody Mary
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Schreibstil:
Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig lesen, der Schreibstil von Nadine Roth ist leicht verständlich und hat mir keine Probleme bereitet.
Geschrieben ist es aus der Sicht von Avian ...

Schreibstil:
Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig lesen, der Schreibstil von Nadine Roth ist leicht verständlich und hat mir keine Probleme bereitet.
Geschrieben ist es aus der Sicht von Avian und Mary, das letzte Kapitel aus der Sicht von Joe.

Meinung:
Die Geschichte beginnt nicht unbedingt sehr rasant. Das erste Kapitel aus Sicht von Avian schildert uns mitunter eine mysteriöse Mordserie, die sich über mehrere Kontinente erstreckt und bei der die Ermittler nach wie vor im Dunkeln tappen. Dafür geht es im zweiten Kapitel, aus der Sicht von Mary, dann spannend weiter. Hier bekommen wir einen ersten Eindruck von Bloody Mary.
Bei Avian hat für mich wirklich alles gepasst. Seine Handlungen waren nachvollziehbar. Auch wenn ich mich mit männlichen Protagonisten fast immer schwer tue, war Avian ein Charakter für den ich schnell Sympathie entwickeln konnte. Er macht eine kleine interessante Entwicklung durch und beweißt ein ums andere mal Stärke. Diese Stärke hat er im Umgang mit Bloody Mary auch wirklich nötig. Avian ist aber nicht immer so stark wie er vorgibt zu sein und genau dies macht ihn menschlich und zu einer Figur mit der man sich identifizieren kann.
Mary macht in der Geschichte die größte Entwicklung durch. Dies kommt natürlich nicht überraschend, denn der Klappentext lässt es bereits erahnen. Wie schon erwähnt, ist das erste Eindruck von Mary, die dem Leser in der Rolle der Bloody Mary begegnet, kein sonderlich Guter. Von Hass zerfressen, ist sie eine Protagonistin, in die man sich anfangs schwer hineinversetzen kann und deren Handlungen man keineswegs gut heißt. Wir bekommen im Laufe des Buches sehr genau mit, warum sie zur Bloody Mary wurde und können uns somit auch langsam in den Charakter hineinversetzen. Der Hintergrund der Figur ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und wirft keine Fragen auf. Sie bleibt aber auch in der fortgeschrittenen Geschichte ein Charakter, bei dem man nicht immer weiß, wie er auf manche Situationen reagiert und ähnelt somit einer tickenden Zeitbombe. Dies hat mir sehr gut gefallen und ich mochte besonders die unterschwellige Gefahr, die von ihr ausgeht. Das Schicksal von Mary konnte mich sehr berühren.
Die Nebencharakteren sind nicht sehr tiefgehend ausgearbeitet, da die Geschichte hier größtenteils von Avian und Mary getragen wird. Joe, der beste Freund von Avian, sticht hier am meisten heraus. Er konnte mich jedoch nicht überraschen, denn seine Figur war für mich von Beginn an wie ein offenes Buch. Wir kommen als Leser auch kurz in Kontakt mit Zoey, der Schwester von Avian und Joelina, der Schwester von Joe. Zoey ist noch ein sehr kleines Mädchen, die hier für Avian als eine Art Antrieb fungiert, aber als Kind nicht sonderlich viel Hintergrund mitbringt. Auch Joelina hat wenige Auftritte in der Geschichte und bis auf zwei Szenen, wo ihrem Charakter mehr Einsatz beigemessen wird, war sie für mich eher überflüssig. Die Geschichte braucht aber auch keine weiteren Charaktere, da die beiden Protagonisten absolut ausreichend sind.
Zu der Figur Bloody Mary muss ich an dieser Stelle wohl nichts weiter sagen. Fast jeder dürfte sie kennen und auch die Vorgehensweise, sie zu rufen. Auch in dieser Geschichte spielt ein Spiegel dabei eine Rolle und auch der Name muss dreimal gesagt werden. Da das Ganze hier auch aus Sicht von Mary geschildert wird, musste es gut durchdacht sein, was warum und wie passiert. Im Einzelnen werde ich mich dazu nicht äußern, nur soviel - Nadine Roth hat hier wunderbar erklärt, was hinter dem Spiegel ist und auch den Ruf der Bloody Mary wirklich sehr gut in Szene gesetzt. Nicht immer hat mir das eine Gänsehaut beschwert, eigentlich auch nur dann wenn ich nicht aus Sicht von Bloody Mary gelesen habe, da hier mehr der Hass und Antrieb des Charakters für mich im Vordergrund stand und nicht die Taten selbst. Trotzdem ist aus dem Buch eine spannende und wirklich unterhaltsame Geschichte geworden, auch wenn der Horror-Faktor an sich, etwas kleiner gehalten ist.
Einzig das Ende hat mir ein bisschen Bauchschmerzen bereitet, oder besser gesagt der Epilog. Vorher zum eigentlichen Ende der Geschichte. Für mich, nicht sonderlich überraschend. Die Autorin hat hier die einzig richtige Entscheidung getroffen. Wäre es in eine gänzlich andere Richtung gegangen, dann hätte ich das Buch nicht mehr ernst nehmen können. Der Epilog hingegen hat mich gestört. Er hat mir eine Entscheidung abgenommen, an der ich nicht zur Gänze festhalte. Das kann ich nicht als Kritikpunkt anbringen, da es jeder für sich entscheiden muss und bedenkt man, dass wir hier über einen Geist lesen, dann kann ich diesen Epilog dann auch irgendwie akzeptieren. Die Geschichte wirkte dadurch im Ganzen rund und kam zu einem netten Abschluss, ein leichtes Augenverdrehen konnte ich mir allerdings nicht verkneifen.

Fazit:
Eine sehr gelungene Geschichte über Bloody Mary, die einige schockierende Momente hat, nicht gänzlich überraschend daher kommt, aber einen hohen Unterhaltungswert mitbringt - eine etwas andere romantische Geschichte.