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Buchkathi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2021

Wie aus Krise und Kummer Liebe wird

Liebe, lavendelblau
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Wenn du denkst, du bist am Ende und es geht nicht mehr weiter, dann hör auf dein Herz und tu etwas für dich! So handelt auf jeden Fall Sarah, als es schlimmer nicht mehr kommen kann in Hannah Julis Liebesroman ...

Wenn du denkst, du bist am Ende und es geht nicht mehr weiter, dann hör auf dein Herz und tu etwas für dich! So handelt auf jeden Fall Sarah, als es schlimmer nicht mehr kommen kann in Hannah Julis Liebesroman „Liebe, lavendelblau – ein Sommer in der Provence“.
Für Sarah ist es der ultimative Liebesbeweis, als sie ihren Freund, der für seine Karriere als Regisseur zeitweise nach L.A. gegangen ist, mit einem Besuch überraschen will. Denn als sie ihren Job verliert, hat sie Zeit und macht sich voller Vorfreude auf, nachdem sie Koffer gepackt, alles organisiert hat und sogar eine Untermieterin für ihre Wohnung gefunden hat. Am Flughafen dann versucht sie die Zeit totzuschlagen und findet auf Facebook den Hinweis, dass ihr Freund ihr eigenes Drehbuch als seines ausgegeben hat und ruft ihn völlig außer sich vor Wut an. Doch nicht Entschuldigungen oder Reue sind es, die Sarah entgegenschlagen, sondern ein genervter Tobias mit einer säuselnden Frauenstimme sowie raschelnden Bettdecken im Hintergrund. Was für ein Betrug und das gleich doppelt! Den Flug nach L.A. will Sarah so auf jeden Fall nicht antreten. Doch wohin? Denn in der gemütlichen Wohnung sitzt bereits die Untermieterin!
Und so entschließt sich die verzweifelte Sarah, sich auf den Weg nach Südfrankreich zu ihrer Freundin Cleo zu reisen, um dort die Zeit zu verbringen, die eigentlich für L.A. geplant war. Die Freundin aus Kindheitstagen freut sich riesig und sie und ihre Mutter nehmen Sarah mit offenen Armen auf, fangen sie in ihrer Wut auf und helfen ihr, sich wieder besser zu fühlen. Doch damit Sarah nicht die ganze Zeit Cleos Gastfreundschaft strapaziert, will sie schnell in eine Ferienbleibe ganz in der Nähe umziehen. Cleo arrangiert etwas mit dem gutaussehenden Winzer, der jedoch anfangs so gar nicht davon überzeugt ist. Doch langsam aber sicher beginnen sich Sarah und Lucien besser zu verstehen und das Knistern beginnt. Doch auch Lucien hat seine Vergangenheit und es ist nicht nur seine Vergangenheit, die sich zwischen die beiden stellt.
Mit Sarah hat man anfangs so viel Mitleid, was sie da alles ertragen muss. Doch langsam und Stück für Stück kämpft sie sich durch, wird selbstsicherer und beginnt herauszufinden, was sie wirklich will. Ja man könnte fast sagen, dass Sarah Seite für Seite immer erwachsener wird und man als Leser ihre Entwicklung hautnah miterleben darf. Sie ist verletzlich und gleichzeitig taff, denn sie nimmt ihr Leben in die Hand und sorgt selbst dafür, dass ihr nach ihrem Schlamassel wieder bessergeht. Und dabei helfen ihr die wunderbare Cleo mit ihrer übersprudelnden Lebensfreude und ihre liebenswerte Mutter, die den ein oder anderen weisen Ratschlag für Sarah übrighat. Lucien dagegen wirkt anfangs sehr zurückhaltend und ein wenig düster, doch genau wie Sarah, beginnt man ihn als Leser zu mögen und blickt hinter seine Fassade. Genau gegensätzliches erlebt man dann mit Tobias, den man anfangs genauso wie Sarah vermisst und der hinterher einfach nur noch nervt. Aber einen Bösen braucht ja schließlich jede Geschichte und hier heißt er nun mal Tobias.
Eine wunderbare Liebesgeschichte, die sich einfach nach Urlaub anfühlt und die einen kurz überlegen lässt, ob man sich nicht auch mal in Südfrankreich nach der großen Liebe umsehen sollte! Ich habe mitgelitten und mitgeschmachtet und kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Workaholic ruhiger durch Liebe

Fischbrötchen und Salzkaramell
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Ein Workaholic am Rande seiner Kräfte versucht in Jane Hells Roman / Hörbuch „Fischbrötchen und Salzkaramell“ in Eckernförde mit einem Survival-Training die Chancen auf eine Beförderung zu verbessern. ...

Ein Workaholic am Rande seiner Kräfte versucht in Jane Hells Roman / Hörbuch „Fischbrötchen und Salzkaramell“ in Eckernförde mit einem Survival-Training die Chancen auf eine Beförderung zu verbessern.
Kathi arbeitet quasi rund um die Uhr im Controlling eines Unternehmens, um endlich vom Chef die lang ersehnte Beförderung zu bekommen. Dabei merkt sie gar nicht, wie ihr Kräfte immer weiter schwinden, bis sie letztendlich im Büro umkippt. Ihr Chef verordnet ihr daraufhin einen Zwangsurlaub. Doch Kathi wäre nicht Kathi, wenn sie diesen entgegen der Warnung ihrer Freundin Miri nicht auch zu Karrierezwecken nutzen würde. Der Chef muss schließlich beeindruckt werden, also bucht Kathi ein Survival-Training.
Trainer Hannes wirkt auf sie allerdings gar nicht so nach Survival und erst recht nicht organisiert. Doch Kathi bleibt dran und will sich durchkämpfen, bis dann die zweite Prüfung schiefgeht und sie ihren Plan in Frage stellt. Gut, dass Hannes sie aufbaut, bei sich aufnimmt und sie in sein Senioren-Reiseprogramm einbindet, wofür sie als Gegenleistung ein paar Fake-Fotos von ihrem Survival-Training als Beweis für den Chef bekommen soll. Doch dabei rückt für Kathi die Arbeit endlich einmal in den Hintergrund und sie beginnt, sich richtig wohlzufühlen, woraus doch vielleicht mehr entstehen könnte.
Die Figuren sind total authentisch und man fühlt sich sofort mit der armen Kathi verbunden, die doch einfach nur befördert werden will. Mir jedenfalls hat sie richtig leidgetan, als sie gar nicht merkt, wie sehr sie sich in ihrem Beförderungstraum festgebissen hat. Auch als sie endlich anfängt aufzublühen und wieder in ihre Arbeit zurück verfällt, habe ich richtig mitgefiebert. Hannes dagegen ist der absolute Gegenpol, von dessen Leichtigkeit und Unbeschwertheit ich auch gerne mehr abhätte. Mir hat die Mischung total gut gefallen und die Geschichte zeigt wunderbar, dass es manchmal doch die Gegensätze, die total gut zusammenpassen.
Wer ein bisschen Hör- oder Lese-Urlaub zum Stressabbau haben möchte, wird sich mit Fischbrötchen und Salzkaramell wunderbar erholen und sich mit Sicherheit wohlfühlen! Auf jeden Fall empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Armes Mädchen liebt reichen, schönen Mann

Something Pure
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Alice arbeitet in einer Bar und führt ein durchschnittliches Leben mit nicht allzu viel Geld – auch mit der Liebe hat sie bislang kein Glück gehabt, denn in dieser Bar trifft sie nicht wirklich die Vorzeigemänner ...

Alice arbeitet in einer Bar und führt ein durchschnittliches Leben mit nicht allzu viel Geld – auch mit der Liebe hat sie bislang kein Glück gehabt, denn in dieser Bar trifft sie nicht wirklich die Vorzeigemänner der Stadt. Doch in „Something Pure“ von Kylie Scott trifft Alice auf den attraktiven Beck, der mit ihr in der Bar arbeitet, und ein spannendes modernes Märchen beginnt.
Ist Alice anfangs noch skeptisch, welche Absichten hinter Becks Avancen stecken, so kann sie dem hübschen Fremden langsam aber sicher nicht mehr widerstehen. Doch dann kommt der Tag, an dem Alice erfährt, dass Beck nachhause zu seiner Familie muss wegen eines Todesfalles und ihre Wege trennen sich. Als sie jedoch wenig später von einem fremden Mann gefragt wird, ob er sie zu Beck bringen darf, zögert sie nicht lange und eilt Beck zur Hilfe, um ihn bei der Beerdigung seines Vaters zu unterstützen.
Doch Becks Familie ist keine normale Familie, sondern so reich, dass es sich Alice fast nicht vorstellen kann und das „arme Mädchen“ aus der Bar mit dem durchschnittlichen Körper, muss sich so einiges gefallen lassen, um in der Welt der Reichen und Schönen zu bestehen. Dabei sind die Sticheleien der Großmutter und der Exfreundin sowie die aufgezwungene Typveränderung mit Zwangsshopping-Tour nur der Anfang. Denn auch Beck scheint sich zu verändern und Alice und Beck müssen gemeinsam an ihrer Beziehung arbeiten, um ihrer Liebe auch weiterhin eine Chance zu geben.
Alice wirkt authentisch und behauptet sich mit ihrer direkten Art und das, obwohl sie doch selbst gar nicht so überzeugt von sich ist, sondern, vor allem was ihren Körper betrifft, von Selbstzweifeln geplagt wird. Sie hält trotz allem an ihrer Liebe zu Beck fest und die beiden wachsen enger zusammen und meistern die Hürden, die ihnen begegnen. Doch während die alten Märchen einen Prinzen haben, der die Prinzessin rettet und immer gut zu ihr ist, ist der moderne Prinz Beck doch nicht immer ehrlich und versucht auch mal mit seinem Reichtum an sein Ziel zu gelangen. Er ist jedoch bereit, an sich zu arbeiten und kämpft ebenso für die Liebe zu Alice.
Der Roman hat mich sehr gut unterhalten und es war eine moderne märchenhafte Liebesgeschichte, die ich wirklich nur weiterempfehlen kann. Denn es gibt Spannung, Liebe, das gewissen Knistern und lustig-skurrile Kommentare zu all dem Ganzen von Alice sowie witzige Dialoge zwischen Alice und Beck!

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Schonmal den Falschen für den Richtigen gehalten?

Stadt, Land, Mann
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Nach einer Trennung fühlt man sich allein und hofft auf die wirklich große Liebe und das am besten schnell. So geht es auch Ina in „Stadt, Land, Mann“ von Nina Bach. Nach der Trennung von ihrem Freund ...

Nach einer Trennung fühlt man sich allein und hofft auf die wirklich große Liebe und das am besten schnell. So geht es auch Ina in „Stadt, Land, Mann“ von Nina Bach. Nach der Trennung von ihrem Freund fühlt sie sich einsam und ihre Freundin Nathalie ist sofort zur Stelle, um mit ihr im Berliner Nachtleben einen neuen Mann kennenzulernen.
Und zack lernt sie gleich zwei neue Männer kennen: den schönen Barkeeper Nick, bei dem sich Ina sicher ist, dass das nun die große Liebe und der Mann ihrer Träume ist. Sie will eine Beziehung! Der andere – doch recht unscheinbare – Mann ist Olli, der ihr eine neue Wohnung besorgen soll und der sich auch als wirklich praktisch erweist, als Ina den Gasthof ihrer Oma im Schwarzwald erbt und ihn verkaufen will. Denn Olli ist Immobilienmarkler und noch dazu ein netter. Doch Ina hat ja eine Beziehung mit Nick…
Inas Freundin Nathalie unterstützt sie bei allem und natürlich auch bei der Sache mit dem Gasthof. Blöd nur, dass auch Nathalie den schönen Nick nicht ganz abstoßend findet, wo doch ihre eigene Beziehung schon etwas eingeschlafen ist. Und so kommt eins zum anderen und es wird spannend zwischen den beiden Freundinnen, den Männern, die sie lieben und in der Szenerie zwischen Schwarzwald und Berlin.
Nathalie ist dabei die entschiedene, zielstrebige Karrierefrau, die ihre leicht trottelige Freundin Ina unterstützt und sie in die vermeintlich richtige Richtung dirigiert. Ina mag man einfach, weil man sie einerseits etwas bemitleidet, wenn sie nicht mitbekommt, was um sie herum wirklich passiert, und andererseits, weil sie ehrlich ist und trotzdem von ihren Freunden hintergangen wird. Ihre trottelige Art ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam und man wünscht sich für sie den richtigen Mann herbei.
Nick ist dabei wohl der „Böse“ der Geschichte, denn einen Bösen braucht es ja. Er findet sich selbst zu gut, nimmt sich, was er braucht und fragt nicht danach, wie es anderen geht. Und dennoch stehen die Frauen auf ihn. Ja auf ihn und nicht auf den netten, ehrlichen Olli, der ein richtiger Gentleman ist und sich um tolle Unternehmungen und interessante Gespräche bemüht. Er ist der heimliche Star der Geschichte und man wünscht sich für ihn, dass er von der Damenwelt noch die Anerkennung bekommt, die er verdient.
Mich hat diese wunderbare Liebesgeschichte unterhalten und eins der Highlights war definitiv der Schwarzwälder Dialekt von Inas Eltern und diese urige Kulisse dort. Auch Inas skurrile Art muss man einfach mögen, denn sie ist zwar etwas übertrieben trottelig, aber wie wahrscheinlich jede von uns sucht sie einfach nur die große Liebe. Diesen tollen Liebesroman muss man einfach mögen und ist definitiv eine Weiterempfehlung wert!

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Corona-Lovestory par example

Mit Abstand verliebt
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Denkt man häufiger an einen Mann, den man eigentlich gar nicht gut findet, wenn er der letzte ist, den man kennengelernt hat und das für sehr, sehr lange Zeit? Diese Frage war vor Corona wahrscheinlich ...

Denkt man häufiger an einen Mann, den man eigentlich gar nicht gut findet, wenn er der letzte ist, den man kennengelernt hat und das für sehr, sehr lange Zeit? Diese Frage war vor Corona wahrscheinlich rein hypothetisch. Denn es gab Partys, Clubs, Fitnessstudios und jede Menge Möglichkeiten, neue potenzielle Partner kennenzulernen. Und mit den ganzen Möglichkeiten waren jene Kennlerngeschichten schnell vergessen, bei denen man die potenziellen Partner direkt in die Schublade „unpassend“ einsortiert hat.
Doch was ist, wenn Du genau so jemanden kennenlernst, den Du unpassend findest, und danach sehr, sehr lange niemand fremden mehr kennenlernen kannst. Dann beginnst Du genauso wie Jella und Lennard in „Mit Abstand verliebt“ von Juli Rothmund darüber nachzudenken, ob du diesen jemand nicht doch passend findest und ob du ihm nicht doch schreiben solltest und wie wäre es mit einem Kennenlernen…
So entsteht die Liebesgeschichte zwischen Jella und Lennard, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn sie lernen sich auf der letzten Party vor der Corona-Pandemie kennen und damit unmittelbar vor dem Lockdown. Und so beginnen auch diese beiden zu überlegen, ob sie das ach so unpassende Gegenüber nicht doch kennenlernen wollen. Das machen sie dann auch und es gibt zauberhafte Zoom-Dates, bei denen Lennard so wunderbare Ideen hat, dass man sich in Zeiten von Corona kein besseres Kennenlernen vorstellen kann. Corona mal super-romantisch…
Lennard ist dabei der Sicherheitstyp und steht für alle, die sich von Anfang an Sorgen gemacht haben und jegliche Kontakte reduziert haben. Jella ist das ganze Gegenteil und empfindet es anfangs als gar nicht wichtig, trifft sich weiter mit Freunden und beginnt nur langsam zu verstehen, dass etwas wirklich Großes im Gang ist und sie definitiv vorsichtiger sein muss – auch wenn sie sich nichts mehr als ein persönliches Treffen mit Lennard wünscht.
Mit den echten Nachrichten aus den Anfängen der Pandemie-Zeit zwischen den Kapiteln kann man nochmal gut nachempfinden, wie man sich zu Anfang gefühlt hat und wie unterschiedlich sich die Menschen verhalten haben. Das Buch empfindet diese Unsicherheit und den unterschiedlichen Umgang in der Gesellschaft total gut nach und es ist eine wunderbare Liebesgeschichte, die mich total mitgerissen hat. Großes Lob an die Autoren, die die schönste Corona-Lovestory geschrieben haben, die diese Pandemie nur hervorbringen konnte. Jeder Liebesroman-Fan sollte das lesen!

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