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Veröffentlicht am 19.09.2021

Komplex und detailhaft, leider zu wenig Spannung

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Das Buch hörte sich nach einer tollen Fantasy-Geschichte an. Die Beschreibung sowie das Cover trafen genau meinem Geschmack. Ich wollte so gerne mal wieder in ein Fantasy-Abenteuer eintauchen, welches ...

Das Buch hörte sich nach einer tollen Fantasy-Geschichte an. Die Beschreibung sowie das Cover trafen genau meinem Geschmack. Ich wollte so gerne mal wieder in ein Fantasy-Abenteuer eintauchen, welches mich mitreißt. Gleich vorweg kann ich sagen, dass es leider nicht meinen Erwartungen entsprochen hat.

Bereits der Prolog gestaltete sich für mich schwierig. Es waren zu viele Namen und zu viele Informationen. Schon da habe ich gemerkt, dass es ein aufmerksamen Lesen erfordert, was an sich nicht schlimm ist. Bei manchen Fantasy-Büchern muss man erst einmal in die Geschichte finden und die Welt kennenlernen, so wie hier auch.
So gestaltet sich der Prolog sehr ereignisreich. Denn hier passiert etwas, was die ganze Welt zerstören könnte bzw. nimmt es hier bereits den Anfang.

Im Buchinneren befindet sich eine Karte, die die erschaffene Welt Allwacht aufzeigt. Sie ist wirklich sehr detailreich gestaltet und hat mir auch des öfteren sehr gut geholfen. Bei Fantasybüchern mit einem komplexen Weltenentwurf finde ich das immer sehr nützlich.

Im weiteren Verlauf wird man so langsam auf die Rettung der Welt vorbereitet. Dabei trifft man auf Coraynes, die sich aber gar nicht als Heldin fühlt. Durch den Tod ihres Vaters soll sie nun das Zepter in die Hand nehmen. Gemeinsam mit anderen Gefährten, die sich im Verlauf der Geschichte mit in die Handlungen integrieren, macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise. Die Charaktere sind daher unterschiedlich und auf ihre Art einzigartig. Dabei wirkt der Trupp erstmals gar nicht so heldenhaft.

Die Geschichte wird daher auch aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, was mir an sich gut gefallen hat. So erfährt man noch einiges mehr zu ihnen und aus ihrer Sicht. Aber durch den detaillierten und ausschweifenden Schreibstil wirkten manche Passagen auch etwas überflüssig.

Ich konnte zwar gut nachvollziehen, dass die Autorin auf ihren zusammengewürfelten Trupp hinarbeiten und sie somit einzigartig gestalten wollte. Das sind sie mitunter auch. So konnte man auch einige ins Herz schließen, wie taffe Sorasa oder Knappe Andry. Dennoch wurde dies alles so detailliert beschrieben, dass man einen ziemlich langen Atem haben muss. Man begibt sich auf eine lange Reise, die teilweise abenteuerlich ist, aber auch teilweise schleppende Szenen hat und somit einfach langatmig wirkte.

Mit einem Aspekt konnte ich mich die Autorin im Verlaufe der Geschichte schon überraschen. Auch die Idee mit den Spindeln, eine Armee aus Aschekriegern und der weitere Fantasyanteil hat mir gut gefallen. Hier hatte für mich die Geschichte sehr viel Potenzial. Daher wäre es schön gewesen, wenn auf diese Aspekte mehr eingegangen worden wäre.

Für mich war das Buch eher wie eine Vorgeschichte, die die Charaktere langsam zusammenführt, um dann wirklich heldenhaft zu werden. Im Großen und Ganzen passiert auf 600 Seiten nicht sehr viel Spannendes. Ich habe mich teilweise eher durch die Kapitel gequält. Dennoch wollte ich nicht aufgeben, da ich immer gehofft habe, dass sich doch noch einiges mehr ereignet und es am Ende zu einem großen Showdown kommt. Zum Ende wird es auch noch mal etwas spannender.

Mich würde es schon interessieren, wie die Geschichte weiterverläuft und ob die Charaktere es schaffen können, die Welt zu retten. Anderseits habe ich aber Bedenken, dass die Geschichte wieder so aufschweifend wird und man nicht viel mehr erfährt. Daher weiß ich noch nicht, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Fazit:
Die Autorin hat eine komplexe Fantasywelt erschaffen, die mich leider nicht mitreißen konnte. Sie verliert sich zu sehr ins Detail. Mir kam es wie eine Vorgeschichte vor, wo auf die Rettung der Welt hingearbeitet wird und sich die Charaktere erst einmal finden müssen, was auch der Fall war. Die Welt mit den Spindeln und der weitere Fantasyanteil hatte für mich sehr viel Potenzial, der aber nicht ausgeschöpft wurde. Zwischendurch gab es mal eine unerwartete Wendung und zum Ende wurde es etwas spannungsvoller, jedoch auf über 600 Seiten ist dies leider zu wenig.

Bewertung: 3- / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und den Penhaligon-Verlag für den Buchgewinn.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2021

Magisch und fantasievoll, jedoch fehlte die Spannung

Im Schatten des Sonnenkönigs – Die Gabe
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Bücher, in denen Magie oder magische Gaben eine Rolle spielen, mag ich gerne. Diese Geschichte klang deshalb genau nach meinem Geschmack, auch wenn sie historisch angehaucht ist. Daher war ich schon neugierig ...

Bücher, in denen Magie oder magische Gaben eine Rolle spielen, mag ich gerne. Diese Geschichte klang deshalb genau nach meinem Geschmack, auch wenn sie historisch angehaucht ist. Daher war ich schon neugierig auf die Umsetzung.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Henriette erzählt. So bekommt man gleich einen Einblick in ihr Leben und ihre Verpflichtungen. Denn sie soll den Bruder des Königs heiraten. Außerdem wird das Leben dadurch überschattet, dass es jemand auf diejenigen abgesehen hat, die Magie beherrschen. Auch Henriette besitzt Magie und muss dieses Geheimnis für sich bewahren, damit die Magie nicht in die falschen Hände gerät. Es könnte jemand noch mächtiger werden als er schon ist. Wer steckt dahinter und was verfolgt er für einen Plan?

Ich kam gut in die Geschichte hinein, da mich die fantastischen Elemente und das Magiesystem dahinter einnehmen konnten. Danach kamen immer mehr die historischen Elemente hinzu. Die Beschreibungen vom Hof und den Aktivitäten konnte die Autorin gut herüberbringen und anschaulich gestalten.

Die Charaktere sind zwar interessant gestaltet, aber trotzdem wurde ich nicht mit allen ganz warm.
Henriette entwickelt sich in der Geschichte weiter. Sie wird mit der Zeit mutiger und widerspricht auch manchmal dem König, was als Frau in dieser Zeit eher selten vorkommt. Zudem kommt sie mit ihrer Magie an die Grenzen.
Von Philippe, mit dem Henriette eine Zweckehe eingegangen ist, denkt man anfangs, dass er kein Interesse an der dieser Zweckgemeinschaft hat und auch nicht auf Frauen steht. Aber hinter seinem Verhalten verbirgt sie mehr. Ihn fand ich mit der Zeit dadurch immer interessanter.
Auch König Louis ist anfangs für Henriette nicht so leicht zu durchschauen. Jedoch verfolgt er nur sein Ziel.

In dieser Geschichte spielt auch die Liebe eine Rolle bzw. auch einige Affären oder mehrere Liebesbeziehungen. Die Liebesbeziehung rund um Henriette entwickelt sich langsam und so konnte man die Annäherung und Gefühle zunehmend spüren. Dennoch wurde diese nicht zu emotional beschrieben und die Gefühle gingen schnell wieder verloren. Die Verkettungen am Hof und unter den Personen stehen immer wieder im Vordergrund.

Die Spannung wird zwar dadurch aufgebaut, dass noch eine andere Gefahr bzw. ein Attentäter lauert, der für sich die Magie einnehmen möchte. Dennoch konnte der Spannungsbogen nicht durchgehend gehalten werden, da schnell klar ist, wer sich dahinter verbirgt. Die Gründe kommen nach und nach zum Vorschein.
Auch andere Sachverhalte sind zu schnell klar, sodass mich die Handlungen nicht dauerhaft fesselnd konnten.

Die Idee hinter der Geschichte und den Personen, die es in Wahrheit gab, fand ich interessant. Auch das Magiesystem, was als fantastisches Element zu dieser Zeit hinkommt und die Geschichte somit fiktiv macht, fand ich faszinierend dargestellt.

Die Geschichte ist vom Schreibstil her angenehm zu lesen und auch teilweise anschaulich gestaltet. Nur mit den vielen Namen kam ich manchmal nicht so richtig klar. Ich musste tatsächlich überlegen, wer das und das gleich nochmal war. Außerdem kam ich auch teilweise bei König Louis und Louise durcheinander.

Die Geschichte könnte mit diesem Band auch abgeschlossen sein, da sie mit keinem Cliffhanger endet. Dennoch handelt es sich um einen Auftaktband einer Reihe. Daher bin ich noch am Überlegen, ob ich die Reihe überhaupt weiterverfolge, da mich die Handlungen nicht dauerhaft einnehmen konnten und auch etwas die Spannung fehlte.

Fazit:
Die Geschichte mit dem Magiesystem fand ich faszinierend dargestellt. Dennoch konnten mich nicht alle Handlungen fesseln, da die Spannung fehlte. Die Charaktere waren interessant gestaltet, jedoch fühlte ich mich nicht immer mit ihnen verbunden. Außerdem kam ich manchmal bei den vielen Namen etwas durcheinander. Die Geschichte hat mir von der Grundidee und den Personen, die es in Wirklichkeit gab, gut gefallen.
Hierbei handelt es sich um einen Auftaktband einer Reihe. Jedoch bin ich noch am Überlegen, ob ich die Reihe weiterverfolge. Diesen Band kann man auch alleinstehend lesen, da er nicht mit einem fiesen Cliffhanger endet.
Wer historische Bücher mag und sich auf etwas Magie bzw. fantastische Elemente einlassen möchte, dem kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung: 2,5 / 5

Vielen Dank an cbt Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2021

Ungewöhnlicher Schreibstil, etwas langatmig...aber gute Grundidee

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, obwohl bereits einige von ihr auf meiner Wunschliste stehen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich das Buch in einer Leserunde lesen durfte. ...

Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, obwohl bereits einige von ihr auf meiner Wunschliste stehen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich das Buch in einer Leserunde lesen durfte. Viele Meinungen zu diesem Buch sind sehr positiv. Ich kann mich diesen leider nicht ganz anschließen, obwohl die Geschichte mit der Idee faszinierend ist.

Ich habe mich anfangs schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden. Der Schreibstil war für mich etwas ungewöhnlich und schwerfällig zu lesen. Zudem ist er aber auch poetisch angehaucht, was mir wiederum gut gefallen hat. Dennoch ließ er sich anfangs nicht so flüssig lesen. Nach und nach wurde es aber besser und ich konnte mich daran gewöhnen. Das Buch spielt außerdem in unterschiedlichen Epochen. Durch die Überschriften der Kapitel erfährt man, in welcher Zeit und an welchen Ort man sich gerade befindet. Das war immer sehr hilfreich.

Man erfährt somit einiges über die Vergangenheit von Addie, wie sie gelebt hat und wie es zum Pakt mit dem Schatten kam. Über die Jahre hinweg bekommt man einen Einblick in ihr Leben, ihr Leben in Freiheit, jedoch auch in Einsamkeit. Denn die Menschen können sich nicht an sie erinnern, sobald sie den Raum verlassen. Eine gewisse Konstante in ihrem langen Leben bringt der Schatten oder auch Teufel, den sie Luc nennt. Jahr um Jahr tritt er wieder mit ihr in Kontakt, um zu fragen, ob sie genug vom Leben hat.
Von Addies Seite ist ein Hass gegenüber Luc zu spüren. Aber dennoch gibt er ihr etwas Stabilität im Leben, denn er vergisst sie nie. So lernt sie ihn auch zu vermissen.
In der Gegenwart tritt auf einmal Henry gegenüber, der sich an sie erinnern kann. Aber dies hat auch einen Grund.

Addie ist bewunderswert, wie sie über die Jahre hinweg so leben kann. Ihr Leben erscheint eher trostlos, auch wenn sie vielen Menschen begegnet, aber sie bleiben nicht. Daher ist sie einer Charakter, der immer wieder Stärke beweist, auch wenn ihr das Leben doch müde erscheint. Sie versucht das beste daraus zu machen und gibt nicht auf.
Mit Henry kam ich anfangs gut klar. Er war mir sympathisch. Man erfährt zwar mehr über ihn, aber nach und nach konnte ich mich doch nicht so sehr mit ihm anfreunden. Er blieb blaß und hatte einen negativen Hauch. Seine Beweggründe konnte ich dennoch nachvollziehen.

Das Kennenlernen zwischen Addie und Henry fand ich schön dargestellt. Auch was sie in New York zusammen erleben, fand ich schön und anschaulich beschrieben. Dennoch konnte mich die Beziehung zwischen den beiden nicht wirklich emotional packen.

Luc hat mir in diesem Buch am besten gefallen. Er war auch meine Konstante in dieser Geschichte. Das Katz- und Mausspiel zwischen Addie und ihm fand ich toll. Das machte die Spannung zwischen den beiden aus. Aber man konnte auch immer wieder eine Zuneigung und ein Knistern zwischen den beiden spüren. Außerdem habe ich die Kapitel, wenn er in Erscheinung getreten ist, sehr gerne gelesen. Auch wenn er eigentlich das Böse verkörpert, trotzdem mochte ich ihn. Denn er folgt auch nur sein ihm bestimmten Leben und hält sich an die Versprechen, die er eingegangen ist.

Das Buch spiegelt auch eine gewisse Traurigkeit wieder. Manche Szenen waren daher emotional gehalten. Die Geschichte ist zudem atmosphärisch, etwas melancholisch, tragisch und düster. Das Buch stimmt einem somit teilweise nachdenklich.

Im Buch spielt außerdem die Kunst eine große Rolle. Diese fand ich mit ihren Berühmtheiten sehr schön in die Geschichte integriert. Das ist der Autorin gut gelungen.

Die Geschichte ist eher ruhig gehalten. Daher gibt es keine großen Spannungsmomente, aber dennoch ein paar kleine Überraschungen. An manchen Stellen zog sich die Geschichte auch und es kamen einige Wiederholungen in den Handlungen vor. Die Kapitel über die Gegenwart habe ich lieber gelesen. Aber auch die Kapitel, wo Addie auf Luc trifft, habe ich gerne gelesen. Durch Luc wurde die Handlung interessant und spannend. Ansonsten wäre mir die Geschichte, ehrlich gesagt, zu langweilig gewesen, obwohl ich die Grundidee (der Pakt mit dem Teufel, ein ewiges Leben und viel Zeit zu haben) faszinierend fand.

Mit dem Ende kam ich gut klar, auch wenn es ein wenig offen gehalten ist. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich denke, für Addie ist es ein angemessenes Ende. Gedanklich kann man es sich für sich weiterspinnen.

Fazit:
Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen. Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig und schwerfällig. Außerdem lebt die Geschichte von Zeitsprüngen, von der Vergangenheit und Gegenwart. Jedoch gibt es nicht so viele Spannungsmomente. Es gibt zudem einige Längen und Wiederholungen in den Handlungen. Nur durch Luc wurde die Handlung interessant und spannend. Er hielt mich beim Lesen des Buches bei der Stange. Die Zusammentreffen zwischen ihm und Addie waren knisternd und teilweise aufregend. Addie ist an sich bewunderswert, da sie solange durchhält, so ein Leben zu führen. Dennoch waren mir manche Handlungen etwas zu langweilig. Auch Henry konnte mich nicht so richtig packen. Das Kennenlernen zwischen ihm und Addie war aber schön beschrieben.

Bewertung: 2,5 / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und dem Fischer TOR Verlag für das Leserundenexemplar.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Zwei solide Geschichten in einem eBook

A little too far, a little too much
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In diesem eBook werden zwei Geschichten vereint. Die Geschichten sind teils mit den gleichen Protagonisten. Dennoch kann man diese als unterschiedliche Geschichten sehen. Nach den Klappentexten war ich ...

In diesem eBook werden zwei Geschichten vereint. Die Geschichten sind teils mit den gleichen Protagonisten. Dennoch kann man diese als unterschiedliche Geschichten sehen. Nach den Klappentexten war ich daher schon neugierig auf die beiden Stories.

Bei der ersten Geschichte geht es um Lexi, die für ein Semester nach Rom reist. Zuvor hat sie aber ihren Stiefbruder zurückgelassen, mit dem sie eine intensivere Beziehung hegt als sie dürfte. Daher tut ihr ein Abstand auf weiterer Distanz sicherlich gut. Aber dennoch kann sie ihre Gefühle in Rom nicht einfach so abstellen, bis sie auf Alessandro trifft, der ihr Rom zeigt, aber sie auch auf andere Gedanken bringt.

Lexi wird von ihren Gefühle geleitet, die typisch in diesem Alter für ein Auf und Ab sorgen. Dennoch wurde ich von der Szene mit ihren Stiefbruder überrumpelt. Es schien anfangs, als wären die Gefühle plötzlich da.
Lexi fühlt sich schuldig und möchte alles ins Reine bringen. Aber sie ist auch wissbegierig und neugierig, um neues zu entdecken. Von Trent liest man dahingehend nicht viel, nur dass er immer ein guter Freund für sie war und sie daher ein enge Verbindung haben.
Alessandro ist ein netter junger Mann, der schon einiges durchmachen musste und sie bei manchen Dingen auch schuldig fühlt. Daher hat er sich Gott verschrieben und möchte Priester werden.

Ich hatte bei dieser Geschichte das Gefühl, dass sie mehrere Handlungen in dieser vereinen. Die Handlung zwischen Lexi und Trent tritt schnell in den Hintergrund, um zum Ende hin wieder aufgenommen zu werden. Die weitere Handlung konzentriert sich mehr auf die Geschehnisse in Rom. Für mich zog sich dadurch die Geschichte eher in die Länge, da es auch zu einigen Wiederholungen kam. Das Kennenlernen zwischen Lexi und Alessandro fand ich dennoch schön. Auch wenn man denkt, dass sie mehr zwischen ihn entwickeln könnte, benutzt die Autorin dies, um sie auf ihren richtigen Weg zu geleiten. Trotzdem hätten dadurch manche Handlungen nicht so in die Länge gezogen werden müssen. Schön fand ich es, mehr über Alessandros Vergangenheit zu erfahren.

Die Autorin konnte mir aber durch ihren anschaulichen Schreibstil die Gegenden und Orte rund um Rom näher bringen. Ansonsten konnte man den Verlauf der Geschichte gut und flüssig folgen. Dennoch bin ich immer wieder über die eine Formulierung gestolpert - nudeln. Entweder sollte es die Jugendlichkeit der Protagonstin herüberbringen oder es liegt an der Übersetzung. In der zweiten Geschichte kommt diese Formulierung allerdings nicht mehr vor.

In der zweiten Geschichte geht es um Hilary, die Schauspielerin werden möchte. Sie schleppt sich von einem Casting zum nächsten. Des Weiteren pflegt sie eine Beziehung zu einem Schauspielkollegen, mit dem sie sogar zusammenwohnt. Dennoch basiert die Beziehung nur auf körperliche Gefühle. Denn ihre wahren Gefühle hat Hilary hinter einer Mauer verschlossen, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Aber als eines Tages Alessandro vor ihrer Tür steht, kommt die Vergangenheit viel näher als ihr lieb ist.

Die zweite Geschichte spielt diesmal in New York und wirkte für mich etwas erwachsener. Dennoch konnte mich die Geschichte wie auch schon die erste gefühlsmäßig nicht einnehmen. Die Autorin konzentriert sich auch hier wieder als erstes auf ein Kennenlernen bzw. Wiederkennlernen zwischen Hilary und Alessandro. Aber sie konnte mir wieder ein gutes Bild von New York vermitteln, da sie dieses sehr anschaulich darstellen konnte. So konzentriert sich die Handlung auch auf viele Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten rund um New York. Die eigentliche Handlung zog sich dadurch wieder in die Länge und ich hatte das Gefühl, dass sich einiges wiederholt.

Hilary war mir nicht sehr sympathisch. Ich wurde mit ihr nicht richtig warm, obwohl sie auch keine gut Vergangenheit hatte und die Geschichte dadurch etwas in die Tiefe geht. Dennoch fand ich schön und gut mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, um sie greifabrer zu machen. Alessandro war dahingehend wieder sehr nett, zuvorkommend und charmant. Auch bekommt man mehr von seinem inneren Konflikt und seiner Schuldigkeit aus der damaligen Zeit zu spüren.

Fazit:
Im Großen und Ganzen konnten mich die beiden Geschichte auf keine emotionale Reise mitnehmen. Die Autorin konzentrierte sich mehr auf die Geschichte und Sehenswürdigkeiten rund um Rom und New York. Diese konnte sie anschauchlich herüberbringen. Die Protagonisten waren mir nicht alle sympathisch. Nur Alessandro, der in beiden Geschichten eine Rolle spielt, konnte mein Herz erwärmen. Daher sind es zwei solide Geschichten, die einen in andere Gegenden entführen. Zudem fand ich die zweite Geschichte etwas besser und erwachsener als die erste.

Bewertung: 2,5 / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Steigerung der Geschichte erst im Verlauf

Fly & Forget
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Diese Geschichte klang nach Drama, Emotionen und vielen Gefühlen. Daher hatte ich Lust auf die Geschichte. Auch wenn man das Rad nicht neu erfinden kann, mag ich New Adult sehr gerne zwischendurch.

Als ...

Diese Geschichte klang nach Drama, Emotionen und vielen Gefühlen. Daher hatte ich Lust auf die Geschichte. Auch wenn man das Rad nicht neu erfinden kann, mag ich New Adult sehr gerne zwischendurch.

Als erstes lernt man Liv kennen, die gerade aus ihrer langjährigen Beziehung gebtrieben wird. Im College trifft sie zufällig auf eine junge Frau, die ihr zugleich ein WG-Zimmer anbietet. Dort trifft sie auf eine andere Mitbewohnerin, aber auch auf einen männlichen Mitbewohner. Dabei handelt es sich um ihren ehemaligen besten Freund Noah, der sie damals einfach im Stich ließ. Nun scheint sie ihn kaum wiedererkennen. Nicht nur äußerlich hat er sich verändert, sondern er lässt nichts unversucht Frauen aufzureißen. Liv zieht ihre Konsequenzen daraus und lässt sich hinreißen einen Artikel über einen sogenannten Fuckboy zu schreiben. Aber kann das WG-Leben so funktionieren und was ist mit den unausgesprochenen Gefühlen?

Liv konnte mich nicht auf Anhieb begeistern. Auch wenn sie einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, wirkte sie anfangs eher emotionslos und störrisch. Manchmal waren ihre Handlungen auch widersprüchlich. Aber im Laufe der Geschichte konnte ich einen besseren Draht zu ihr aufbauen. Mit Noah kam ich schon etwas besser klar, aber auch sein Verhalten war in manchen Dingen widersprüchlich. Anfangs erschienen mir beide noch etwas zu blaß. Als man aber mehr und mehr über die Hintergründe ihrer Handlungsweisen erfährt, konnten mich auch ihre Emotionen erreichen.
Dafür waren die beiden Mitbewohnerinnen Mathila und Briony liebreizend, manchmal vielleicht auch etwas too much, aber trotzdem irgendwie cool. Ich fand es schön, dass Liv mit den beiden gute und lustige Freundinnen gefunden hat. Dadurch wurde die Geschichte lebendiger.

Der Schreibstil war locker und flüssig gehalten. So wurde ich gut durch die Geschichte geleitet. Außerdem wird die Geschichte aus der Sicht von Liv und Noah erzählt, um hinter ihre Gefühle zu blicken. Das hat mir zudem gut gefallen, auch wenn sie ihre Emotionen erst mit der Zeit steigern konnten.

Da Liv und Noah mir nicht gleich auf Anhieb sympathisch waren, konnte ich auch nicht gleich mit ihrer Liebesgeschichte mitfiebern. Sie mussten sich erst einmal entwickeln, bevor es für mich glaubwürdig und interessant wurde. Die Zuneigung zwischen ihnen konnte ich dann später auch spüren und sie wurde liebevoll beschrieben. Dennoch rückt Liv's Rache rasch in den Hintergrund und Noah's Fassade bröckelt ziemlich schnell. Hier hätte ich mir vielleicht doch noch etwas mehr Drama gewünscht. Trotzdem erkennt man die Verletzlichkeit und das Unausprochene, was sich dahinter verbirgt. Als das Geheimnis mehr und mehr aufgedeckt wird, kommt die Tragweite hinter den Geschehnissen von damals zum Vorschein. So konnte man sich auch mehr in die beiden hineinversetzen.

Die Autorin hatte eine Geschichte geschaffen, die sich erst mit der Zeit steigerte. Danach konnte ich auch die Emotionen und das Drama dahinter spüren.
Dafür waren die Nebencharaktere liebreizend gestaltet. Bei ihnen bin ich schon gespannt, wie es in den Folgebänden weitergeht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dahinter noch ein größeres Drama verbirgt, was auch die Freundschaft untereinander betrifft.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich nicht gleich auf Anhieb begeistern. Sie steigerte sich erst im Verlauf und mit der Entwicklung der Charaktere. Erst dann konnte ich mich besser in Liv und Noah hineinversetzen. Dafür waren die Mitbewohnerinnen Mathilda und Briony liebreizend ausgearbeitet und machten die Geschichte lebendiger. Es ist ingesamt ein solider Auftakt, der noch Luft nach oben hat. Dennoch bin ich neugierig auf die Fortsetzungen, da ich schon gespannt bin, was bei Mathilda und im dritten Band bei Briony passiert. Ein Drama trifft auf ein nächstes Drama könnte ich mir hierbei sehr gut vorstellen.

Bewertung: 3 / 5

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.

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