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Veröffentlicht am 02.07.2021

GeschichtenKampf. Sieger ist der Mainstream. 😒 Ärgerlich und enttäuschend!

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Inhaltserzählung:
Es gab unzählige von diesen Monstern. Sie waren nahezu unsterblich, und jedes Lebewesen hinter der großen Mauer fürchtete sich vor ihnen. Ihre menschenähnliche Haltung, Größe und Statur, ...

Inhaltserzählung:
Es gab unzählige von diesen Monstern. Sie waren nahezu unsterblich, und jedes Lebewesen hinter der großen Mauer fürchtete sich vor ihnen. Ihre menschenähnliche Haltung, Größe und Statur, erinnerten daran, dass sie selbst einst Menschen gewesen waren. Frauen und Männer, die sich mit anders magischen eingelassen hatten, verwandelten sich nämlich in Dragen, sobald die Magie des jeweils anderen sich gegen ihre eigene wendete. Eiserne und Kupferne wurden deshalb bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr streng vom anderen Geschlecht getrennt und durften danach höchstens oberflächliche Freundschaften pflegen. Denn solche Verbindungen endeten immer mit dem Tod oder mit der Verwandlung in eines dieser fleischfressenden Monster.

(Track 13)


Autorin:
Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Ihr Debüt, die »Royal«-Reihe, wurde innerhalb weniger Wochen zum E-Book-Bestseller.

Sprecherin:
Lydia Herms - Seit 2005 arbeite ich als freie Autorin, Journalistin und Sprecherin – vornehmlich für öffentlich-rechtliche Radio/TV-Sender, aber auch zunehmend für externe/private Auftraggeber. Ich produziere Features, moderiere Veranstaltungen, lese Geschichten ein/vor, spreche Telefonansagen, vertone Trailer und iPhone-Apps.


Bewertung:
Ich habe mich sehr geärgert als ich es bei vorablesen zum Punkteinlösen verpasst habe. Da ich die Royal-Reihe kenne und sie mich gut unterhalten hat, wollte ich unbedingt dieses Werk auch lesen. Ich finde die Idee an sich nicht besonders, es ist nichts neues, aber darum ging es mir hier nicht. Ich bewarb mich also dafür und kurze Zeit später bot Bookbeat es spontan als HörbucH an. Meistens werden die vorab gezeigt, damit man sieht, was demnächst kommt. Es kommen aber auch hin und wieder solche Fälle wie dieses hier, wo das nicht passiert. Somit war ich sehr überrascht und ich habe meine Bewerbung hier gecancelt. Ich musste es sofort hören.

Obwohl ich Glitzerzeug nicht mag, finde ich das Cover aber zur Geschichte passend gewählt. Der Klappentext ist nichts besonderes. Der Titel passt hervorragend zur Geschichte, der Untertitel ist Unsinn. Hoffentlich ...

Schon in der Leseprobe hat mich Buch an die Royal-Reihe erinnert, auch wenn es nicht dasselbe ist. Aber der Schreibstil ist genauso leicht und die Art der Geschichte ähnelt der Reihe sehr. Obwohl die Geschichte an sich komplexer erzählt wird, die Leichtigkeit ist hier nicht so vorhanden im Schreibstil. Mir gefiel hier auch wieder die Ich-Erzählung, da kommt immer viel mehr Gefühl in die Charaktere. Man wird direkt in das Geschehen reingeworfen, es gibt kein Vorspiel, das gefällt mir auch immer sehr. Aber das war es auch schon mit gefallen.


Erstmal zuordnen:
Prinzessin Arianna und Sedjeck (wie auch immer der geschrieben wird) sind verlobt. Ihre Mutter ist die Eisenkönigin Sadiera. Daneben herrscht der Kupferkönig Theon. Denn für beide Völker - Eiserne und Kupferne - gibt es jeweils einen Herrscher, die gemeinsam regieren. Gleichberechtigt. Eine gute Sache. Die jeweiligen Könige werden nicht erwählt, sondern müssen den Kronenkampf bestehen. Die Sieger werden die neuen Herrscher. Soweit so gut. Wie oben bereits erzählt, sind Liebschaften unter verschieden begabten Magiern verboten, da diese Verbindung sie zu den fleischfressenden Dragens macht.

Fiana ist im Palast aufgewachsen, erst als Dienstmagd und nun ist sie eine Lady. Sie begegnet dem Bruder des König, Kayden. Und natürlich soll hier eine Liebesgeschichte erwachsen. Tja, wo fange ich an ...

Weder die Charaktere, noch die Geschichte sind fesselnd und/oder besonders und/oder überzeugend. Es ist nicht gespoilert, wenn ich schreibe, dass der mysteriöse Fremde, den Fiana kennlernt, Kayden ist. Das habe ich sofort erraten, als er aufgetaucht und als Bruder des Königs vorgestellt wurde. Das ist so vorhersehbar geschrieben., das würde jedes Schulkind rauslesen. Ungeklärt bleibt es trotzdem, ob Kayden sie als die Fremde erkannt hat ... das wird gar nicht aufgeklärt. Ich bin zwar der Meinung, er weiß es, weil die Autorin sein verhalten so danach schrieb, aber das überspringt sie eigentlich. Man kann nur mutmaßen. Andererseits sagt Fiana mehrfach, sie habe nicht diesen Eindruck , dass er sich erinnert ... unmöglich herauszufinden, weil beide Signale gesendet werden.

Die Beziehung der beiden schießt von kalt zu warm. Sehr Unglaubwürdig. Denn Kayden ist als Fremder charmant, aber man weiß nicht, ob er sie erkennt oder nicht im Nachhinein. Das wird ja total ausgeklammert. Dann ist er total feindlich ihr gegenüber, ja verachtet sie. Und kurze Zeit später ist er ihr sehr zugetan und es wird schnell sehr vertraut. Total künstlich konstruiert. da kommt keine Glaubwürdigkeit rüber. Auch die ganzen Charaktere sind nach dem F-Schema erstellt. Da hat die sonst hilfreiche Ich-Erzählung gar nichts gebracht. Fiana ist mir auch echt etwas zu naiv und schwer von begriff. Genauer kann ich es nicht ausführen, das wäre zu viel verraten. Aber so richtig offensichtliches hat sie lange nicht verstanden. Solche Menschen empfinde ich als sehr anstrengend.


Ich habe vieles nicht verstanden, manches ergibt auch keinen Sinn. Beispiele:

Fiana wird einiges vorgeworfen, es folgt erst eine Verhaftung, später eine zweite ... ich habe das nicht ganz verstanden.

Erst bewundert sie die Königin, dann verhält sich die Königin wie ein Biest und sie ist enttäuscht. Und plötzlich verehrt sie die Königin wieder ... auch das Verhalten der Königin ist wie zwei Personen in einem geschrieben.

Ich habe null verstanden, was das mit den Metallblutenden auf sich hat. Wieso sie außerhalb der Gemeinschaft verachtet leben müssen. Und plötzlich ist Theon ihnen zugetan, das kommt auch so plötzlich.

Das Setting hätte auch - wie alles andere - mehr Tiefe gebraucht. ich habe davon nichts gespürt. Auf den ersten Seiten war das sehr spürbar und ich dachte, ich bekomme eine gute kulturelle Geschichte geboten, das wirkt erstmal so ... aber das täuscht sehr. Wieder ein Beispiel, dass die Leseprobe nichts über ein Buch aussagt.

Die Sprecherin ist nicht nach meinem Geschmack. Ich musste mich an sie erstmal gewöhnen und bin trotzdem nicht ganz warm mit ihr geworden. War okay, geht aber auch besser.


Fazit:
Die Autorin ist von ihrem eigenen Stil komplett weggewichen und hat den 08/15-Stil der überwiegenden Autoren angenommen. Alles wirkt zu gewollt, ist a-typisch und vieles wird nicht aufgeklärt. Dabei kann sie es viel besser, wie die Royal-Reihe zeigt. Aber ihren eigen Stil wollte sie offensichtlich nicht beibehalten, das Ergebnis sieht man hier. Enttäuschend und ärgerlich! Weil sie einfach auch anders kann, besser! Aber die Autorin ist dem bescheuerten Mainstream gefolgt. Riesen-Fehler - wie immer! Vielleicht hätte es als Reihe bessere Chancen gehabt, so hätte die Autorin Geschichte und Charaktere tiefer schreiben können. So bleibt alles zusätzlich flach.

Hier merkt man schon vor dem Lesen, bei der Idee, dass es nach Mainstream-Art geht. mir war das hier egal, weil ich das von der Autorin lesen wollte. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich die Finger vom Buch gelassen, denn solche Ideen sind zu Hauf vorhanden und auch Einheitsbrei. Bei der Autorin dachte ich allerdings, sie baut die Geschichte nach ihrem Stil auf, das wäre dann mal eine andere Umsetzung geworden. Tja, hätte ich gewusst, dass sie lieber so schreibt, wie alle anderen, hätte ich verzichtet.

Der Anfang ist positiv, sowie der Erzählstil, der zwar schwerer als die Royal-Reihe ist, aber genauso schnell voranzieht. Dafür gibt es noch 2,5 Sterne. Hat man schon so oft gelesen, das Buch/Hörbuch kann man sich schenken. Unnötig. Jetzt bin ich dankbar für den Wink vom Schicksal, meine Punkte nicht hierfür vergeudet zu haben und auch meine Bewerbung zurückgezogen habe. So muss ich es nicht loswerden.



😈 Lesen auf eigene Gefahr:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2979651133/




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Veröffentlicht am 26.06.2021

Unendlich UNZUREICHEND

Unendlich funkenhell
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Klappentext:
Auf der Londoner Tower Bridge stößt die 17-jährige Amy mit einem schwarzhaarigen Jungen zusammen. Er kommt ihr vage bekannt vor und übt eine seltsame Anziehungskraft auf sie aus, scheint sie ...

Klappentext:
Auf der Londoner Tower Bridge stößt die 17-jährige Amy mit einem schwarzhaarigen Jungen zusammen. Er kommt ihr vage bekannt vor und übt eine seltsame Anziehungskraft auf sie aus, scheint sie aber nicht zu kennen. Doch Amy sieht plötzlich Bilder von einem Liebespaar vor sich, das von Verfolgern gejagt von der Brücke springt. Ihre Neugierde ist geweckt. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf die Legende von der Blume des Lebens und ist augenblicklich fasziniert. Als Amy ihrem sympathischen Mitschüler Nathan davon erzählt, warnt er sie jedoch eindringlich vor dem schwarzhaarigen Jungen. Bringt Amy sich in Gefahr, wenn sie in der Vergangenheit herumstochert?


Autorin:
Michelle Schrenk, geboren 1983 in Nürnberg, ist mit über 400.000 verkauften Büchern eine der erfolgreichsten deutschen Liebesromanautorinnen im Selfpublishing, mittlerweile veröffentlicht sie auch in Verlagen. Sie schrieb schon von Klein auf mit Begeisterung Geschichten, arbeitete jedoch nach ihrer Ausbildung zunächst in einer Werbeagentur, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. Sie wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von Nürnberg.

Sprecherin:
Während ihres Psychologiestudiums an der Universität Potsdam entschied Madiha Kelling Bergner ihr Interesse an kreativem Ausdruck zum Beruf zu machen. Sie absolvierte eine auf Schauspiel basierte Sprecherausbildung und ist seitdem als Hörbuch- und Synchronsprecherin tätig, sowie in der Werbung und in Livehörspielen zu hören.


Bewertung:
Das Cover wirkt auf den ersten Blick magisch, es passt auch zur Geschichte. Allerdings haut es mich nicht um, es trifft nicht meinen Geschmack.

Einerseits spoilert der Klappentext in einer wichtigen Sache, andererseits ist er nur sehr spärlich zur Geschichte geschrieben. Ich habe den Klappentext nicht mehr richtig im Sinn gehabt, somit war für mich diese wichtig gespoilerte Sache neu, als sie in der Geschichte vorkam. Und auch der weggelassene Rest hat mich dann auch nicht irritiert. Allerdings habe ich dadurch aber auch was anderes erwartet. Der Verlauf war für mich überraschend.

Von der Kulisse London bekommt man fast nichts mit. Ich war immer wieder überrascht, wenn die Stadt genannt wurde, irgendwie schwebt die Geschichte im Nirgendwo, keine Kulisse wird wirklich eingebunden.

Lange plätschert die Geschichte vor sich hin. Es werden diese Visionen eingeworfen und plötzlich liegt das ganz still und es geht eher um Amy und Louis. Als ob es die Visionen und das Rätsel darum nicht gibt und wir eine andere Geschichte mit Jugendliebe vor uns haben. So richtig Tempo kommt erst kurz vorm Ende auf, weil sich da vieles überschlägt. Große Überraschungen bleiben aus und man möchte die dumme Protagonistin eher häufig schütteln ...

Amy ist mir unsympathisch. Ihr Verhalten den beiden Jungs gegenüber hat mich sehr genervt.

Nathan, (sprich Naven), war mir auch direkt unsympathisch, ich spürte schon seine Spielchen mit Amy, die sehr naiv ist.

Louis, wird aber eher Lou genannt, hat mir von den dreien eher zugesagt, auch wenn er mit seiner geheimnisvollen Art mein herz ebenfalls nicht erobern konnte. Die Autorin hat besonders hier zu sehr gewollt konstruiert. Seine Art kommt auf mich nicht natürlich rüber.

Nathan attackiert Louis, behauptet aber vor allen, Lou hätte ihn attackiert. Und sie hat das alles mitangesehen und sagt gar nichts! Stellt Nathan auch nicht alleine zur Rede. Was soll das? Sie unterhält sich mit Nathan als ob nichts gewesen wäre ... Die regt mich echt auf, wie blöd ist sie eigentlich? Lou erzählt ihr, wie Nathan fast ein Mädchen vergewaltigt hat und sie? Interessiert es gar nicht! Sie stellt Nathan nicht mal zur Rede, mal wieder nicht. Geht mit ihm aus und redet mit ihm, als ob nichts wäre. Ich kapiere nicht, wieso sie Nathan's Taten immer ignoriert. Wie kann so jemand sympathisch auf Leser und Hörer wirken? Ich verstehe es nicht! "Was tut er da? Er darf mich nicht einfach so anfassen." Und warum nicht? Was soll das? Es geht hier nicht um einen Übergriff, wie das klingt. Nö, sie verhält sich total etepetete. Bis auf meinen Ärger auf Amy, ließen mich die Charaktere regelrecht kalt.

Die Rivalität zwischen Nathan und Louis finde ich ebenfalls sehr künstlich konstruiert. Da musste ich direkt die Augen verdrehen.

Der Professor wirkt ziemlich jung von der Sprecherin her. Kitty war vor 30 Jahren bei ihm, also muss er alt sein, das kommt mir aber nicht so vor. Irritiert.

Die Visionen sind sehr mysteriös gehalten und irgendwann kam ich bei den ganzen Menschen aus der Vergangenheit nicht mehr mit. Sie sieht Großtante Claire und Kitty und James, das Paar in ihren Visionen. Dann folgen noch eine, deren Namen ich vergessen habe und Will. Was haben die miteinander zu tun? Ich habe am Ende immer noch nicht verstanden, was all diese Frauen mit ihr und Lou und Kitty und Will zu tun haben. Die Visionen von den beiden ergibt Sinn, aber die von Claire und den anderen? Total unnötige Verwirrung.

Die Bedeutung des Titels wird erst jetzt in den letzten Sekunden erklärt, das des Covers ein paar Minuten zuvor. Das Ende ist ... das Ende. Hoffentlich. Jedenfalls blieben einige Fragen zu den Visionen und unentwickelte Charaktere zurück.

Die Sprecherin gefällt mir, sie spricht sehr lebhaft und formt die Charaktere unterschiedlich. Ich glaube als Buch hätte ich abgebrochen, weil sich einiges im Kreis dreht und keine Spannung aufkommt. Die Stimme der Sprecherin hat mich aber gefangen genommen, durch sie hatte ich lebhafte Bilder vor Augen. Dennoch konnte auch sie die Geschichte nicht ganz entwirren.


Fazit:
Wiederholung von zig Geschichten. Die Idee ist nicht neu, aber hätte neuartig umgesetzt werden können. Das Potenzial war hier groß, aber leider hat die Autorin daraus eine 08/15-Jugendliebesgeschichte mit Visionen gemacht. Für mich fehlte Tiefe in allen Bereichen und das Rätsel um die Visionen hätte besser ausgeschrieben werden können. Manches davon war total unnötig und hat mich irritiert zurückgelassen, weil es sinnlos ist und keine Erklärung geboten wird.

Alles zusammen nur 2,5 Sterne für mich wert.



Ende, und doch erst der Anfang. (Track 402)

Hoffentlich nicht, mir reicht das hier!





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Veröffentlicht am 19.06.2021

Beim Hören verbrannt ...

Im Regen verbrannt
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Inhaltserzählung:
"Die Welt ist grausam."
"Nicht die Welt, die Menschen."

(Track 4)


"Du kannst sie nicht zurückholen. Und Rache ist eine hinterhältige, gemeine Geliebt. Sie verspricht dir Erlösung, ...

Inhaltserzählung:
"Die Welt ist grausam."
"Nicht die Welt, die Menschen."


(Track 4)


"Du kannst sie nicht zurückholen. Und Rache ist eine hinterhältige, gemeine Geliebt. Sie verspricht dir Erlösung, und reißt dich doch nur in den Abgrund."

(Track 4)


"Sie fordern Ihr Glück gern heraus, oder?"
"Ja, natürlich, dafür ist es da. Woher soll ich wissen, wie weit ich gehen kann, wenn ich nicht einfach gehe oder fahre."


(Track 10)


Autorin:
Vanessa Heintz wurde 1987 im saarländischen Saarlouis geboren und lebt heute in der Rosenstadt Zweibrücken. Ehrenamtlich unterstützt sie mehrere Menschen- und Tierrechtsorganisationen und ist Partnerin des Bündnisses "Gemeinsam gegen Menschenhandel".

Sprecher:
Schon seit dem jungen Erwachsenenalter schreibt Patrick Düppre Zeilen nieder, wobei für ihn die Musik immer die Nr. 1 war. Nun erweitert er seine Pallette und bringt im Rabenwald-Verlag seinen ersten Roman heraus. Dem Verlag ist er bereits durch die Titellieder der Liliana Reihe von Vanessa Heintz und dem Hörbuch zum ersten Teil "Im Regen verbrannt" verbunden. Neu erschienen ist der von Düppre geschriebene Song „Fire Dancer“, dem die Sängerin Pamela ihre Stimme leiht.


Bewertung:
Das Cover ist schlecht, diese zwei geteilten Bilder ...
kopfschüttel und der Titel, was soll der aussagen? Ich verstehe ihn nicht.

Die Eingangsmusik Rock mit Gesang ist merkwürdig, so unpassend. Währenddessen redet der Sprecher die Daten runter ... Die Kapitel sind auch mit dem Lied untertont, aber ohne Gesang. Past überhaupt nicht, was soll das?

Die Erzählung erfolgt zumeist über Merlin, ab dem ersten Drittel kommt die über Liliana dazu. Sie wird neben Merlin zur Protagonistin.

Ich verstehe nicht, wie zwei Menschen, die sich nicht lieben und nur streiten heiraten wollen. Und diese Ausrede, es wegen der Firma zu tun, ist Schrott. Merlin sagt ja noch ständig, er will Annamaria nicht heiraten. Sagt ihr aber, er liebe sie blabla. Heuchlerisch. Was für eine furchtbar respektlose und biestige Person Annamaria ist! Boah, und Merlin steht meistens daneben und sagt nichts dazu. Sie beleidigt den behinderten Vater, seine verschollene Schwester und hält ihn von seinem besten Freund Felix fern. Solche Menschen gehören in die Therapie und auf die Abschussliste, mit denen ich nichts zu tun haben möchte. Merlin ist ein typischer naiver Mensch, der in einer gehobenen Gesellschaft logiert. Er fragt, wieso man diese Menschenhändler nicht aufhält. Ja, weil es Geld bringt! Wie dumm muss man sein? Eine Frage, die besonders bei Merlin immer wieder auftaucht.

Eine Szene, wo ich dachte "Ja, zeig's ihr!": "Aber bitte, bleibt auf deinem Geld sitzen und wir heiraten irgendwo in einer Scheune im Kuhmist." - "Gute Idee, machst du mir in der Hochzeitsnacht dann die Bäuerin oder die Kuh? Oder muss ich auch dann wieder den Acker allein pflügen?", fragte er zynisch.

Über Liliana möchte ich nichts verraten, sie birgt einige Überraschungen.



Viele unlogische Szenen im gesamten Verlauf. Ein Beispiel:

Merlin findet das Amulett seiner Schwester im Wald, wo sie zuvor hingegangen ist, mit Blut dran, aber wir erfahren nicht, dass er zur Polizei geht. Erst nach einem Absatzsprung. Der Zeitsprung ist undurchschaubar. Und dann hatte ein Fremde die Halskette? Merlin hatte sie doch! Und viele andere unlogische Szenen (Siehe Lese-Chronik). Ich dachte immer wieder HÄ? Und die großen Zeitsprünge verstärken das noch. Sie reißen einen aus der einen Szene heraus und setzen einen in die nächste Szene, die man nicht zuordnen kann. Auch viele Verhaltensweisen sind nicht nachzuvollziehen. Dadurch kam auch die Atmosphäre nicht richtig auf, wie es sein sollte.

Riesenaufreger, wie über Frauen gesprochen wird. Selbst Merlins Vater beleidigt Liliana andauernd. Nennt sie Schlampe, Nutte, Miststück, Biest etc. Widert mich sowas von an. Aber auch andere Männer und auch andere Frauen reden so. Das ist sehr wahrheitsgetrau. Und Merlin lässt sie einfach so reden. Männer und Frauen, die sowas geschehen lassen, sind nicht viel besser. Nur dass er hier strikt gegen die Menschenschänder vorgeht, immerhin.



Das Ende ist Friede, Freude, Eierkuchen - und was ist mit den ganzen Kerlen???? Nur nicht wieder großer Sprung, auch ein Ende mit offenen Fragen.

Als ich die Stimme des Sprechers gehört habe, dachte ich "furchtbare Stimme!" Zusätzlich spricht der Sprecher manche Figuren nicht nach Geschlecht. Das irritiert natürlich. An drei Stellen wiederholt der Sprecher dieselben Sätze. Mit der Zeit habe ich mich an den Sprecher gewöhnen können.


Fazit:
Eine Geschichte durchweg mit Irrungen und Wirrungen und abscheuliches Verhalten gegenüber Frauen. Das hat die Autorin auch sehr realistisch wiedergegeben. Furchtbare Geschichte, was auch gut ist, dass es an die Öffentlichkeit kommt - wie insbesondere mit Frauen umgegangen wird, ob von Männern oder Frauen selbst. Und das kommt wirklich sehr penetrant zum Ausdruck - das ist total ungewöhnlich. Das hat mich echt fertig gemacht. Leider sind hier durchweg haufenweise Logikfehler und unnachvollziehbares Verhalten sowie große Zeitsprünge, die irritieren und auch in nachfolgenden Szenen völlig orientierungslos lassen.

Als Hörbuch ist diese Geschichte nicht gut geeignet, mich hat es wahnsinnig gemacht. Ich werde nichts mehr vom Autor hören! Das war echt Katastrophe! Wegen der Geschichtsidee und deren realistische Umsetzung (mit Abzug der Fehler), auch was die Charaktere betrifft, gibt es
2,5 Sterne* (auf 3 Sterne gesetzt) von mir. Absolut nichts für schwache Nerven und naive Menschen, die in ihrer Heile Welt-Blase leben.



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Veröffentlicht am 11.11.2020

Hello Santa! Goodbye Book!

Hello Santa
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Klappentext:
Wenn die Tage kürzer werden und der erste Schnee fällt, steigt die Vorfreude: Bald ist sie da, die Weihnachtszeit mit ihrem ganz besonderen Zauber. Doch wie lässt sich die Wartezeit auf Santa ...

Klappentext:
Wenn die Tage kürzer werden und der erste Schnee fällt, steigt die Vorfreude: Bald ist sie da, die Weihnachtszeit mit ihrem ganz besonderen Zauber. Doch wie lässt sich die Wartezeit auf Santa am besten vertreiben? Genau! Mit dem Backen von himmlisch leckeren Plätzchen, weihnachtlichen Torten sowie mit winterlichen Heißgetränken. Der Duft von Zimt, Vanille und Orangen durchströmt das Haus. Es gibt in der Adventszeit einfach nichts Schöneres, als bei Kerzenschein, Tannenduft und mit selbst gebackenen Köstlichkeiten in einem guten Buch zu schmökern!

Autorinnen:
Die studierte Food- und Lifestyle Fotografin Julia Cawley lebt mit ihrer Familie in Hamburg, wo sie alles rund ums Essen fotografiert: Restaurants, Köche und natürlich viel gutes Essen. »Das fotografiert sich ja fast von selbst« ist Julia Cawleys Lieblingsaussage bei diesem Buch. Rezepte, die so hübsch und farbenfroh sind, machen es ihr diesmal sehr leicht.

Vera Schäper ist Grafikdesignerin und Dozentin aus Köln, wo sie Buch- und Magazinkonzepte entwickelt. Gemeinsam mit Jens Rehling betreibt sie das Designbüro vrej. Vera liebt Yoga und macht Zurzeit eine Ausbildung zur Bewusstseinstrainerin.

Fotografin:
Julia Cawley ist freie Fotografin. Nach fünf Jahren in New York ist ihre derzeitige Wahlheimat in Hamburg. Ihre Fotos sind in diversen Kochbüchern und Food-Magazinen zu finden. Sie betreibt außerdem seit vielen Jahren den Food-Blog Liz & Jewels.


Bewertung;
Ein wunderschönes Cover, das einen magisch anzieht. Dafür muss man kein Weihnachtsfan sein! Der Inhalt ergibt sich aus folgenden Bereichen:

VORWORT
NUSSIGES
WÜRZIGES
FRUCHTIGES
SCHOKOLADIGES
WEITGEREISTES
ZUCKERSÜSSES
ÜBER DIE AUTORINNEN
TIPPS ZUM BACKEN
REGISTER

Ich finde es gut und gelungen, dass die Autorinnen die verschiedenen Rezepte nach Geschmacksrichtungen sortiert haben. Ich mag es gerne geordnet, egal, in welcher Art. Hier kann man sofort zu den Lieblingsgeschmäckern blättern und muss sich diese nicht erst zusammensuchen. Die Darstellung der Rezepte ist nichts besonderes, nur nach dem typischen Modell der Backbücher gehalten. Weder Schriftart und Schriftgröße noch die durchschnittlichen Rezeptfotos überzeugen mich.

Das Gesamtdesign ist aufeinander abgestimmt und vermittelt einen winterlichen Wohlfühlfaktor. Obwohl ich kein Winter-Fan bin, fand ich das Blättern in diesem Buch schön. Es ist mit zahlreichen Fotos mit Winter-Motiven belegt. Zwischen den einzelnen Themenbereichen haben die Autorinnen kurze Texte zum Winter und Fest geschrieben, die für Weihnachtsfans sicher Lust auf Mehr machen. Die Gestaltung ist wunderbar und konsequent in blau-weiß gehalten.


Fazit:
Ein schön anzusehendes Weihnachtsbuch mit skandinavischem Flair! Mich hat das Buch im Ganzen aber eher kalt gelassen - was ja zum Thema passt . Die Rezeptgestaltung ist eintönig und die Fotos nicht besonders schön. Die Gestaltung der Winterfotos und Wintertexte dagegen sind toll gemacht! Hier und da sind tolle Rezepte für mich dabei, aber allgemein empfinde ich das Buch als "unnötig" produziert. Auf mich wirkt es irgendwie überzogen und mehr mit Fotos gestreckt als mit allem anderen.

Und den Preis von 19,99 € für das Ebook und satte 28,00 € für das Hardcover finde ich hierfür heftig! Immerhin kostet das Ebook weniger als das Hardcover, was auch richtig so ist, da bei Printbüchern nun mal zusätzlich Papierherstellungskosten anfallen. Bei vielen Büchern werden beide Formate preislich gleich gestellt, eine Unverschämtheit!

Man hätte das Buch lieber als Bilderbuch/Fotobuch über den skandinavischen Winter und die skandinavische Weihnachtstraditionen umwandeln sollen. Das wunderschöne Design ist dafür ideal!

Für mich nur 2,5 Sterne wert.



Cover: ♥♥♥♥♥
Erzählstil: ♥♥
Inhalt (Rezepte/Texte): ♥♥
Aufmachung (Rezepte/Texte/Fotos): ♥♥♥,5


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Veröffentlicht am 10.11.2020

Eine verstörende Geschichte mit gestörten Charakteren, die an "Der Schrei" von Edvard Munch erinnert!

Crown of Lies
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Inhaltserzählung:
Jedes Mädchen erfährt im Leben Verrat.
Verrat durch geliebte und durch unbekannte Menschen. Und durch jene, für die wir uns entschieden haben. Aber wo Täuschung ist, da ist auch Vertrauen. ...

Inhaltserzählung:
Jedes Mädchen erfährt im Leben Verrat.
Verrat durch geliebte und durch unbekannte Menschen. Und durch jene, für die wir uns entschieden haben. Aber wo Täuschung ist, da ist auch Vertrauen. Und manchmal begegnet uns das eine im Gewand des anderen.
So war es mit ihm.
Der Mann, der zuerst meinen Körper und dann mein Herz stahl, erwies sich als wahrer Meister der Verstellung.
Ich glaube, ein Teil von mir wusste immer schon, was er vor mir verbarg. Ich habe ihm nie ganz getraut, und vielleicht war das der Grund, weshalb ich trotz seiner Täuschungen auf ihn hereinfiel.
Doch dann stürzte sein Kartenhaus in sich zusammen.
Und es war an mir, zu entscheiden, wie ich darauf antworten sollte: mit
Vertrauen
oder
Verrat.


(Prolog)


"Ich hätte ihn umgebracht."
"Ich hätte dich nicht darum gebeten."
"Ich hätte es auch nicht für dich getan."
"Du hättest also ein Leben genommen, bloß weil dir danach gewesen wäre, und nicht, um mich zu rächen?"
"Nein. Weil er angefasst hätte, was er nicht anfassen darf."
"Dann hast du mich nicht beschützt, weil ich dein Bett mit dir teile und einen wesentlichen Teil von mir aufgegeben habe, sondern weil ich, nach deiner irren Vorstellung, dein Eigentum bin, das nur du anfassen darfst?"
"Ja."
"Nicht, weil du etwas für mich empfindest?"
"Nein."
"Gar nichts?"
"Überhaupt nichts."
"Aber der Sex war gut."
"Ja."
"Willst du mich wiedersehen?"
"Ich weiß es nicht."


(Seite 328/329)


Autorin:
Die preisgekrönte Romanautorin Pepper Winters wurde in Hongkong geboren und wuchs auch dort auf. Dank ihrer neuseeländischen Wurzeln spricht Winters fließend Englisch und schenkt ihren Fans wahre Lust am Lesen – im doppelten Sinne. Die Schriftstellerin deckt mit ihren dunklen und prickelnden Thrillern die Bereiche Erotik und Romantik gekonnt ab. Winters ist verheiratet und liebt es, als Vollzeitautorin in Gesellschaft ihres Kaninchens von zu Hause aus an ihre Geschichten zu schreiben. Eine spezielle Inspirationsquelle hat sie dabei nicht. Die ununterbrochene Arbeit und der Alltag seien laut eigener Aussage der Ursprung ihrer Ideen.

Übersetzer:
Ralf Schmitz

(was er wohl währenddessen gedacht hat? 🤔🙈)


Bewertung:
Peppy Winters konnte mich ja mit "Pure Corruption" Band 1 fesseln und positiv in einigem überraschen. Band 2 sah dann allerdings anders aus ... ich wollte es also hiermit auch mal versuchen.


"Die Anstrengung, uns an eine kaputte Welt anzupassen, die trotzdem Perfektion von uns erwartet, hat uns alle ein wenig verbogen."

(Seite 370)


Als ich das Cover das erste Mal sah, dachte ich sofort an Fantasy-Roman. Ich konnte das Cover mit dem Klappentext in meinem Kopf gar nicht zusammenbringen. Das kann ich jetzt, mehr als zwei Jahre später, immer noch nicht. Sehr kurios. An sich ist es kein schlechtes Cover, aber wieso muss da wieder eine halbnackte Frau abgebildet sein??! 🙄 🤨 Das zeigt wieder unsere Gesellschaftsstruktur. Angezogen würde die junge Frau mehr hermachen und nicht so frauenfeindlich daherkommen. Der Titel passt gar nicht dazu.

Das Vorwort ist zu überdramatisiert und auch nicht ganz stimmig. In diesem Buch geht es um keine Entscheidung ihrerseits für Verrat. Das führt in die Irre. Der Klappentext führt zwar nicht in die Irre, ist aber auch überdramatisiert geschrieben. 🙄 "Da kotze ich Glitzer", würde das 🦄Pummeleinhorn sagen. 😏

Neben dem erniedrigendem Cover kommt auch die Frauenverachtung im Inhalt nicht zu kurz. Schon recht zu Beginn wird hierzu eine wirklich extreme Situation geschildert - die es so auch wirklich gibt, darüber müssen wir nicht schweigen, aber es passt hier zum gesellschaftlichen Konzept. Auch im weiteren Verlauf herrschen die Männer über die Frauen - mal subtil, mal drakonisch. Aber immer grenzen-übergreifend.


"Was geht es andere Leute an, was wir tun oder lassen und wer wir sind? Warum sollten sie unsere Wahrheit hören, während sie selbst so verdammt falsch sind?"

(Seite 222)


Noelle (Elle) scheint mir etwas zu heftig auf dem Kopf gefallen zu sein. Nicht nur, dass sie sich von den Männern in ihrem Umfeld erniedrigen und einsperren lässt, sie ist für eine bekannt schlaue Macherin begriffsstutzig (Siehe Unten). 🤦 Solche Menschen nerven mich. Mit ihrem Verhalten wirkt sie auf mich allgemein flach und unglaubwürdig.

Der Andere oder Mr. Everett ist durch und durch eine 08/15-Figur. Hat mich Elles Begriffsstutzigkeit bei ihrer Intelligenzsquote noch gewundert, hat mich hier bei ihm gar nichts überrascht. Typisch Macho mit wankelmütigerem Innenleben, wie es typisch für solche Männer ist. Deren aggressives (Affen)Verhalten ist ein Hilferuf ihrer Psyche um Therapie.

Penn ist mehr als theatralisch und übertrieben aufgesetzt. Da hat die Autorin für meinen Geschmack etwas zu viel Alkohol intus gehabt. 🍾😬 Elle erkennt in Mr. Everett nicht den Namenlosen?! Auch sowas unlogisches. Nach drei Jahren verändert sich nicht so viel, dass man in keiner Sekunde den anderen wiedererkennt, nach Wochen und Monaten. Man hat ja auch ein Bauchgefühl ... es sind zahlreiche Momente vorhanden, in denen sie an die Augen und Blicke und Gesten des Namenlosen denkt und sie mit Penn vergleicht - und da kommt sie nicht einmal für eine Sekunde auf den Gedanken, er könnte es sein?!! Mich hat es ständig gejuckt, sie zu piksen "Sag mal, merkst du rein gar nichts?!". Was für eine Art Alkohol hat die Autorin eigentlich getrunken? Nur so aus Neugier ... 🤔

Einerseits macht es die Autorin offensichtlich, wer sich hinter den Namenlosen versteckt - im Klappentext und im Laufe der Geschichte -, andererseits macht sie ein Rätsel daraus. Eine merkwürdige Mischung. Auch ist es für das Schreiben einer Rezension verwirrend; gilt es als Spoiler oder nicht? Diese Frage habe ich mir mehrfach gestellt. Die Autorin schreibt die Tatsache als offenes Geheimnis. Auf mich wirkt es, als war sich die Autorin uneins, ob sie seine Identität verraten soll oder den Leser erraten lassen soll ...


"Ich lasse dich nicht gehen. Wo ich dich gerade erst gefunden habe."
"Du kennst mich doch gar nicht."
"Ich muss dich auch nicht kennen. Ich kann dich fühlen."


(Seite 113/114)


Eine Aussage, die mich schmunzeln, mir aber auch die Augenbrauen hochziehen ließ: Sein Mund war fest und männlich, sagt Elle. Was bitte ist ein männlicher Mund? Frauenmünder sind also labbrig?! So ein Blödsinn! 😂🤦 Lieber Geschichtsgott, rette uns vor solchen Aussagen!

Was mich stutzig gemacht hat und nie aufgeklärt wurde: Woher wusste ihr Fahrer David, wo sie sich befand, als die Polizei sie aufgriff?

Elles Vater lässt sie rund um die Uhr arbeiten und versteht dann nicht, wieso sie mit 22 Jahren immer noch Single ist ?! Das nenne ich Reflektion! Lieber Geschichtsgott, schenke diesem Mann eine Portion davon!

Greg ist der Sohn von einem Freund der Familie - noch so ein gestörter Mann! Hier will ich eigentlich gar nichts zu schreiben, da ein bisschen Psycho noch als Überraschung dienen soll. Ich kann euch doch nicht alle gruseligen Sachen erzählen! 🤐😈


"Sie tragen immer nur Schwarz."
"Weil Schwarz geschäftsmäßig und schlicht ist."
"Das Leben aber nicht. Das Leben ist Spaß und Chaos."


(Seite 136)


Das extrem offene Ende hat mich wirklich irre gemacht! Ich hätte weinen können "Du kannst doch nicht so enden!". Ich kann mich nicht erinnern, wann ich so derart verzweifelt war, dass ich überall online nach band 2 gesucht habe - bei Bookbeat, readfy, Skoobe, ebay, Tauschticket ... aber nirgends zu kriegen. Da habe ich auch bei Thalia geschaut und es spontan als ebook gekauft. Und ich lese ungern ebooks. Aber in der Not hält man sich an jeden (Format)Strohhalm. 🤓


Fazit:
Diese Geschichte ist für mich weder ein Liebesroman, noch ein Erotikroman, da es das Hauptthema "Drama" und "Machenschaften" hat. Wo ordne ich sie ein? 🤷‍♀️ Typisches Drama-Gedöns, wenig schmeichelhafte Charaktere und ein frauenfeindlicher Verlauf. Es hat schon so seine Ähnlichkeiten zu "Pure Corruption", konnte mich aber mehr negativ als positiv überzeugen. Einzig der Schreibstil und das verrücktmachende Ende sind als hervorragend zu beschreiben. Hier und da mal positive Momente, die zum Nachdenken anregen und Humor versprühen. Insgesamt also 2,5 Sterne wert. Es hat mich auf eine kranke Art und Weise unterhalten. Zeit für eine 🐬-Therapie. 🤭


Liebe Leserin dieser Rezension: Was lernst du hieraus?

A) Gar nichts
B) Es gibt etwas zu lernen?
C) Männer sind 💩, Frauen sind dumm
D) Mir egal - A, B oder C



P.S.: Ich musste gerade eben an die Beschreibung der Autorin denken: "Die ununterbrochene Arbeit und der Alltag seien laut eigener Aussage der Ursprung ihrer Ideen." Nach diesem gelesenen Buch frage ich mich, welchen merkwürdigen Alltag sie erlebt?! 🙈🤣


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