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Rebecca1493

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Zum Verlieben!

Brausepulverherz
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Zunächst mein Eindruck zum Cover: den Gestaltern ist in meinen Augen eine wunderschöne Komposition geglückt. Die beiden Menschen auf dem Titelbild strahlen eine innige Verbundenheit aus und das Meer, das ...

Zunächst mein Eindruck zum Cover: den Gestaltern ist in meinen Augen eine wunderschöne Komposition geglückt. Die beiden Menschen auf dem Titelbild strahlen eine innige Verbundenheit aus und das Meer, das die beiden ausfüllt, zeigt, dass beide mit dieser Urgewalt verbunden fühlen. Da ich selbst ein großer Fan von Wasser, Salz und Wellen bin, war ich sofort hin und weg.


Aber nicht nur das Titelbild konnte mich für sich gewinnen, auch die Geschichte selbst war das Aufschlagen des Buchdeckels mehr als wert. Zum einen war da der luftig leichte Schreibstil der Autorin Leonie Lastella, der mich als Leserin sofort in die Erzählung hineingezogen hat. Das Gefühl von Sonne, ebenso wie die leichte Prise des Windes auf der Haut konnte ich Dank der ausführlichen Schilderungen des kleinen Ort Finale direkt an der Via Aurelia sofort spüren. Da kam für mich trotz des momentan doch noch eher durchwachsenen Wetters Ende April direkt Sommerfeeling auf!


Aber glänzen konnte das Buch vor allem dadurch, dass die Autorin nicht nur eine heile Welt skizziert, sondern durchaus ernste Themen zur Sprache gebracht hat. Man bekam durch die Personen Jiara und Milo ein Bild davon, wie schwer der Weg zur Selbstbestimmung und seinem inneren Frieden sein kann. Natürlich ist klar, dass nicht alle freischaffenden Künstler Erfolge genießen können, allerdings möchte Leonie Lastella wohl zum Ausdruck bringen, dass man es auf einen Versuch ankommen lassen sollte.


Die Erzählung war genau die richtige Kombination aus Drama, Liebe, Freundschaft und einer großen Portion italienischem Flair. Einziges Manko war für mich die sich zu Beginn etwas zu rasant entwickelnde Liebesbeziehung zwischen Milo und Jiara, aber da hat ja jeder seinen eigenen Vorlieben.


Besonders das letzte Drittel des Buches war ein wahres Lesevergnügen und ich bin förmlich durch die Seiten geflogen. Warum? Das müsst ihr wohl selbst herausfinden ;)


Fazit: Bestens geeignet zum Schmökern am Strand, aber auch für Zuhause, um sich ein bisschen Italien direkt ins Eigenheim zu holen. Daumen hoch!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Haltet Taschentücher bereit!

Das Leben zwischen Jetzt und Hier
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Klappentext: Neue Uni, laute Großstadt, komplizierte WG - Emilia musste für ihr Medizinstudium ins hektische Berlin ziehen und ist darüber todunglücklich. Alles erscheint ihr fremd und furchteinflößend. ...

Klappentext: Neue Uni, laute Großstadt, komplizierte WG - Emilia musste für ihr Medizinstudium ins hektische Berlin ziehen und ist darüber todunglücklich. Alles erscheint ihr fremd und furchteinflößend. Dann trifft sie den Modedesign-Studenten Leo, und plötzlich fühlt sich Emilia angekommen. Durch ihn lernt sie nicht nur die vielen bunten Ecken Berlins kennen, sondern sie erfährt auch zum ersten Mal, wie sich Liebe anfühlt - zartbitter. Leo verzaubert sie mit seiner Kreativität und seinem Charme. Aber bald schon muss Emilia erfahren, dass auf seinem Leben ein Schatten liegt, der ihre gemeinsame Zukunft in weite Ferne rücken lässt. Doch das was für die beiden zählt, ist das Leben zwischen Jetzt und Hier.

Blau und Türkis sind die bestimmenden Farben des stimmungsvollen Covers. Man kann direkt ausmachen, wo sich die Geschichte abspielt. Habe mich sehr gefreut, dass sich eine deutsche Autorin auch mal wieder eine deutsche Stadt als Schauplatz ausgesucht hat.

Da ich selbst Medizinstudentin bin, war ich schon sehr gespannt wie viel Raum das Thema einnehmen und wie gut das Ganze recherchiert sein würde. Da die Autorin Cara Mattea allerdings selbst vom Fach ist, war alles sehr gut durchdacht und stimmig, war aber auch nicht ausschließlicher Mittelpunkt der Geschichte, denn auch die modernen Künste in Form von Leos Modedesign-Studium kommen nicht zu kurz.

Obwohl es sich beim Roman um das Debüt der Autorin handelt, habe ich zu keiner Zeit Probleme mit dem Schreibstil gehabt. Flüssig, stimmige Dialoge und ein wirklich leichter Einstieg in das Buch haben mir einige schöne Lesestunden beschert. Der Wechsel der Perspektiven hat mir besonders gut gefallen, da man dadurch einen super Einblick in die Gefühlswelt der Hauptpersonen bekommt. Freue mich auf jeden Fall schon jetzt schon auf die Fortsetzung!

Zu Beginn konnte man noch den Eindruck gewinnen, dass es ein eher etwas "seichter" Liebesroman handelt, aber eigentlich wird bereits im Prolog klar, dass die beiden Liebenden wohl einige Probleme aus der Welt schaffen müssen, um miteinander glücklich werden zu können. Gegen Ende musste ich sogar die Taschentücher rauskramen, so emotional und gehaltvoll ist das Buch.

Vor allem die männliche Hauptperson Leo hat es mir sehr angetan. Im Gegensatz zu den in Büchern dieses Genre oft vorkommenden "Bad Boys" ist Leonardo ein wahrer Gentleman und versucht wirklich alles um seine Mila glücklich zu machen. Ein klein wenig hab ich mich wohl auch in ihn verguckt ;)

Das Buch erzählt eine Geschichte, die jedem von uns so passieren könnte, weshalb ich mich sehr gut in die handelnden Figuren hineinversetzen konnte und mit ihnen mitgefiebert habe. Man leidet, aber man lacht auch mit ihnen. Wirklich gelungene Mischung zwischen ernsthaften, aber auch umso schöneren Momenten!

Fazit: Lesenswerter Auftakt, der auf jeden Fall Lust auf mehr aus der Feder von Cara Mattea macht!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Erst Hochzeit, dann Liebe?

Der vertauschte Bräutigam
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Abigail Stuart arbeitet während des Amerikanischen Bürgerkriegs als Krankenschwester in einem Gefängnis. Dort lernt sie Jeremiah Calhoun kennen, der sie im Sterben liegend bittet, seine Frau zu werden. ...

Abigail Stuart arbeitet während des Amerikanischen Bürgerkriegs als Krankenschwester in einem Gefängnis. Dort lernt sie Jeremiah Calhoun kennen, der sie im Sterben liegend bittet, seine Frau zu werden. Im Zuge dieser Ehe würde sie seine Farm erben, allerdings seine kranke Schwester Rachel und seine Mutter gleich mit. Abigail, die sich einen Neustart für ihr Leben wünscht, schlägt dankbar in diesen "Handel" ein. Voller Tatendrang macht sich auf in ihre neue Heimat. Dort hat sie aber nicht nur alle Hände voll zu tun mit einer herrischen Rachel, einer verwahrlosten Farm und den Vorurteilen gegenüber einer "Yankee"-Frau, sondern muss eines Tages feststellen, dass Jeremiah Calhoun alles andere als tot ist...



Schon von Beginn konnten mich die Geschichte, seine Charaktere, die beschriebene Landschaft und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit in ihren Bann ziehen. Mir fiel es nicht schwer in das Buch einzusteigen - im Gegenteil: Ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, dadurch kann man sich von Beginn an sehr gut in die Gefühlswelt von Abby und später auch von Jeremiah hineinversetzen. Aber nicht nur die Erzählung um die Liebe, die die beiden mit jeden Tag mehr füreinander empfinden, steht im Vordergrund, sondern es geht auch um den Glauben an Gott, den die Personen im Buch ein ums andere Mal zum Ausdruck bringen und der ihnen Kraft gibt. In der Nachkriegszeit, in der Misstrauen, Missgunst und Auseinandersetzungen auf der Tagesordnung stehen, ist er für die Menschen besonders wichtig:

Für Abby, die sich nach dem "Verlust" ihrer Familie nach einem neuen Zuhause sehnt.
Für Jeremiah, der nach seiner Kriegsverletzung nicht weiß, wie er Rachel, seine Mutter und die "ungeliebte" Fremde versorgen soll.
Für Rachel, die von ihrer Krankheit gezeichnet, darauf wartet, dass ihr Verlobter zu ihr zurückkehrt.
Aber neben diesem doch etwas bedrückenden Anteilen der Geschichte, versteht es die Autorin den Leser immer wieder zum Schmunzeln zu bringen. Vor allem die Aktionen der Huckabee Kinder haben mir in diesem Zusammenhang sehr gut gefallen.

Und auch wenn das Buch was das Ende angeht doch recht vorhersehbar ist, habe ich mich sehr darüber gefreut und darauf hingefiebert. Vielleicht für den ein oder anderen Leser zu viel des Guten - mir hat er sehr gut gefallen.



Fazit: Wer gerne historische Romane verquickt mit einer Liebesgeschichte liest, liegt bei diesem Buch goldrichtig! Absolute Leseempfehlung von meiner Seite!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Früher oder später gewinnt die Liebe

Kaktusblüte - Café au Lait und ganz viel Liebe 1
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Der erste Teil der Reihe rund um das Café Anderson: Johanna, auch Jo genannt, verliert ihren Job. Dabei braucht sie dringend Geld um die Schulden ihres Bruders und die Hypothek ihrer Eltern abzubezahlen ...

Der erste Teil der Reihe rund um das Café Anderson: Johanna, auch Jo genannt, verliert ihren Job. Dabei braucht sie dringend Geld um die Schulden ihres Bruders und die Hypothek ihrer Eltern abzubezahlen sonst droht die Zwangsversteigerung des Einfamilenhauses. Zusammen mit ihrer Freundin Maike ertränkt sie ihre Probleme mit Alkohol und wirft sich stockbetrunken einem Mann namens Maik in die Arme, der er auf ihre Annäherungsversuche jedoch nicht eingeht. Zufälligerweise bekommt sie noch am Morgen das Angebot als Kellnerin im Café Anderson zu arbeiten. Dabei läuft sie Maik über den Weg, der sich als ihr neuer Chef entpuppt. Die beiden geraden immer wieder aneinander, aber es knistert ebenso gewaltig zwischen ihnen. Wie lange wird Jo unter diesen Umständen ihre Geheimnisse vor ihm verbergen können?

Durch den Schreibstil der Autorin war es mir als Leserin gut möglich in das Buch einzusteigen. Die Kapitel sind nicht zu kurz und nicht zu lang. Ein Wort des Buches hat es mir besonders angetan: den Ausdruck "bemuskelt" hatte ich vorher noch nie gehört und hat mich zum Schmunzeln gebracht. Die Geschichte wurde nie langweilig, man fiebert mit Jo und Maik mit, die lange zeit umeinander kreisen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jo erzählt, dadurch erhält man Einblicke in ihre Gefühlswelt und merkt sofort, wie schlecht es ihr geht. Schon allein die Tatsache, dass in ihrem Magen ein Betonklotz bildet, sobald sie sich auf den Weg nach Hause begibt, machen dem Leser bewusst wie groß die Last auf ihren Schultern sein muss. Ihre Charakterzüge und ihre Taten haben auf mich sehr stimmig und authentisch gewirkt. Ich kann es sehr gut nachempfinden, dass man seine Eltern nicht im Stich lassen möchte und Gewissensbisse verspürt, wenn es ihnen schlecht geht. Dass ihre Familie diese Gefühle allerdings so schamlos ausnutzen, war nur schwer zu ertragen, genauso wie die Tatsache, dass ihre Mutter nur Rücksicht gegenüber ihres Sohnes gezeigt hat und nur wenig Verständnis aufbringen konnte, wenn Jo nicht sofort zur Stelle war, wenn das Unkraut im Vorgarten gezupft werden musste.

Umso schöner war es für mich als Leser, dass sie einen Mann wie Maik kennengelernt, der sie Schritt für Schritt wieder Herr ihres Lebens werden lässt. Auf seine ganz eigene Art hilft er seinem Kaktus die Stacheln einzufahren und Freundschaften zuzulassen. Ab und zu hätte ich auch gerne erfahren, was er von Jo und ihrem Lügengerüst, das sie um sich aufgebaut hat, hält. Allerdings werden seine Gedanken und Gefühle, die er ihr gegenüber zu Beginn nicht offenbart, am Ende des Buches von ihm dargelegt (in meinen Augen eine der schönsten Stellen im gesamten Buch!).

Nebenbei werden noch weitere Personen eingeführt, die Geheimnisse mit sich herumtragen, u.a. Sophie aber auch Christin. Bin mal gespannt, ob ihre Geschichten den Stoff für weitere Bücher liefern werden.

Auch das Ende der Erzählung war für mich sehr stimmig und nicht zu kitschig gehalten.

Fazit: Mir hat die Erzählung sehr gut gefallen. Sie war einfühlsam, authentisch und an den richtigen Stellen lieferte sie eine Portion Humor und Ausgelassenheit! Freue mich darauf nun mit dem nächsten Teil der Reihe fortzufahren.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Ernst ist es eher selten, meistens unglaublich schön und manchmal krachts gewaltig!

Mauerblümchen - Café au Lait und ganz viel Liebe 2
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Journalistin Melina zieht sich nach einem unerwartet Nervenzusammenbruch immer mehr zurück. Sie nimmt nur noch Aufträge an die sie von Zuhause aus bearbeiten kann und pflegt außer Telefonaten keinen Umgang ...

Journalistin Melina zieht sich nach einem unerwartet Nervenzusammenbruch immer mehr zurück. Sie nimmt nur noch Aufträge an die sie von Zuhause aus bearbeiten kann und pflegt außer Telefonaten keinen Umgang mit ihren Mitmenschen mehr. Das ändert sich jedoch schlagartig als sie Thomas, der im nahegelegenen Café Anderson kellnert, mit Ruhe und Besonnenheit aus einer Geiselnahme befreit. Dieser kann nur langsam das Geschehene verarbeiten und fühlt sich wie magisch zu seiner Retterin hingezogen. Der sture Thomas und die introvertierte Melina geraten mehr als einmal aneinander. Ob die beiden trotz aller Probleme zueinander finden werden?



Der zweite Teil der Reihe rund das Café Anderson hat mich noch mehr überzeugt als der erste. Das Thema unterdrückte Schüchternheit, das wunderbar in das Buch eingeflochten ist und bereits am Anfang des Buches erläutert wird, war in meinen Augen sehr gut dargestellt. Da ich auch ab und zu, vor allem wenn es um Telefonanrufe bei fremden Personen geht, damit zu kämpfen habe, hat es mich sehr gefreut, dass die Thematik das Buch beherrscht hat. In diesem Zusammenhang passt der Titel "Mauerblümchen" wunderbar zu dieser Geschichte, die anderen Menschen vielleicht die Möglichkeit gibt, ihre Scheu zu akzeptieren und als Teil ihrer Selbst zu betrachten.

Schon das Titelbild hatte mich gepackt. Die beiden Personen auf dem Bild vermitteln das Vertrauen zueinander, das Melina und Thomas nach und nach zueinander aufbauen. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Charaktere viel zu verschieden um aneinander Gefallen zu finden. Erst der Vorfall im Supermarkt bringt Thomas Melina näher. Diese Nähe führt dazu, dass er unter anderem auch durch seine Sturheit, Seiten an Melina entdeckt, die sie krampfhaft zu verbergen versucht.

Die Schilderung Melinas Verhaltens sind meiner Meinung nach sehr gut gelungen: Sie bemüht sich jedermann zu gefallen um den Preis ihres eigenen Glücks und ihrer Zufriedenheit mit sich selbst. Es tat mir während des Lesens wirklich weh zu sehen, wie sie sich im Laufe ihres Lebens immer mehr verstellen musste, um ihrem Umfeld ihre vermeintliche Stärke zu suggerieren. Auf Knopfdruck wird aus dem Gruftie Melina, die taffe, sexy Melina, die der Männerwelt den Kopf verdreht und nichts von sich selbst preisgibt.

Aber hinter diese Fassade blickt Thomas immer wieder und diese liebenswerte Melina lässt ihn nicht mehr los. Er beginnt um sie zu kämpfen, sie zu umwerben was für ihn sonst nie nötig war und wird im Gegenzug von ihr aus seiner posttraumatischen Belastungsstörung befreit. Für mich einer der liebenswertesten Charaktere in einem Liebesroman auch wenn er am Anfang noch ein kleiner Rüpel war.

Ich habe mich auch sehr darüber gefreut, dass Personen aus dem vorangegangenen Buch um Jo und Mike vorgekommen sind. So langsam schreit die Geschichte um Sophia nach einer Auflösung und ebenso gespannt bin ich darauf zu erfahren wie es mit Christin und Laura weitergeht. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen :)

Fazit: "Ernst ist es eher selten, meistens unglaublich schön und manchmal krachts gewaltig!" Dieses Zitat bringt die Erzählung um Thomas und Melina voll und ganz auf den Punkt. Wirklich berührende Geschichte, die Mut macht sein Leben wieder in die Hand zu nehmen!