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Veröffentlicht am 19.06.2021

So mag ich Romane :)

PS: Ich mag dich
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Lily hat viele künstlerische Interessen und lenkt sich so im Chemieunterricht ab. Sie schreibt Ideen für Songtexte in ihr Notizbuch, zeichnet oder ähnliches. Ihr Lehrer bekommt es mit und verlangt von ...

Lily hat viele künstlerische Interessen und lenkt sich so im Chemieunterricht ab. Sie schreibt Ideen für Songtexte in ihr Notizbuch, zeichnet oder ähnliches. Ihr Lehrer bekommt es mit und verlangt von ihr, ihm am jeden Ende der Stunde ein Blatt mit ihren Notizen vorzulegen. In ihr Notizbuch kann sie also nicht mehr schreiben. So kritzelt sie eine Songzeile auf den Tisch und in ihrer nächsten Stunde findet sie dazu eine Antwort. Schnell reicht der Tisch nicht mehr aus und sie schreibt mit ihrem "Brieffreund" über Zettel unter dem Tisch.

Dieses Buch vereint für mich so viele Dinge, die ich so mag. Angefangen bei Lily und ihrer besten Freundin, bei Lilys Familie, bei Lily selbst und bei der Entwicklung ihrer "Brieffreundschaft". Ich liebe diese Elemente sehr, wenn sie in einem Roman vorkommen. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was ich auch sehr mag.

Natürlich findet sie heraus, mit wem sie schreibt, ist eher nicht so begeistert, und versucht zu vermeiden, dass ihr "Brieffreund" rausfindet, wer sie ist. Dies geschieht sogar für meinen Empfinden recht früh, sodass ich erst dachte, was denn jetzt noch kommen sollen. Ich kann nur so viel sagen: Es passiert noch genug :)

Die Briefe, die geschrieben werden, sind nicht so sehr präsent, es ist also kein reiner Schriftverkehr, sondern ein Roman, in dem die Nachrichten einfließen. Mal mehr, mal weniger.

Was mich tatsächlich etwas stutzig gemacht hat, war, dass alle auf der Highschool jeden Tag Chemie hatten. So kenn ich das aus meiner Schulzeit zumindest nicht.

Fazit:
Das Ende war nicht ganz perfekt, es gab quasi zwei Höhepunkte und dann blieben auch noch ein paar Stränge offen. Aber kennt ihr das, wenn ihr ein Buch einfach durchsuchtet und es am Ende egal ist, dass es ein paar Dinge gibt, die stören? So ging es mir hier. Ich musste oft grinsen und zum Ende ist mir ein paar mal ein "Aaaawww" herausgerutscht :)

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Lou's Geschichte

Mein Herz in zwei Welten
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Lou kommt grade in New York an und muss erstmal mit der neuen Stadt und ihren neuem Leben zurecht kommt. Denn ihre neuen Arbeitgeber sind reich und gehören der High Society von New York an. Als Assistentin ...

Lou kommt grade in New York an und muss erstmal mit der neuen Stadt und ihren neuem Leben zurecht kommt. Denn ihre neuen Arbeitgeber sind reich und gehören der High Society von New York an. Als Assistentin hat sie alle Hände voll zu tun und kommt kaum dazu, über sich selbst nachzudenken oder über ihre Lieben zuhause. Wir begleiten Lou Stück für Stück dabei, wie sie zu sich selbst findet und herausfindet, was sie mit ihrem Leben eigentlich anstellen will.

Ich bin von diesem Teil völlig begeistert. Er erinnert mich ein bisschen an die Serie Gossip Girl und an das Buch (oder Film, wie man möchte) Der Teufel trägt Prada. An beides musste ich öfters denken. Wer das eine oder das andere kennt und mag, dem wird dieser Roman gefallen. Dabei muss ich ehrlich zugeben, hatte ich nicht viel Lust auf dieses Buch und habe sehr lange überlegt, ob ich es jetzt lesen soll oder noch warten soll. Die ersten beiden Bände haben mir schließlich nicht so gefallen, da sah ich es eher als Pflicht, diesen jetzt auch zu lesen.
Für mein Empfinden hätte es vieles aus der Vorgeschichte (also den ersten beiden Bänden) nicht zwingend gebraucht, und ich finde auch, man kann ihn sehr gut von den anderen getrennt lesen. Hier wird Will ein bisschen eingebunden, was ich geschickt gemacht finde und mir auch gefällt, ich aber auch wiederum als nicht zwingend notwendig für diese Geschichte empfinde.

Dieser Roman hat mir bewusst gemacht, wie gerne ich Romane lese, die in New York spielen, wo New York nicht nur eine Nebenrolle spielt, sondern ein wichtiger Teil der Geschichte ist. Das finde ich hier sehr gelungen. Sei es als die Stadt, die niemals schläft, oder auch die Unterschiede von High Society und "normalen" Menschen.
Manches war auch klischeehaft, aber ganz ehrlich, der Roman ist 600 Seiten lang, da tat dies der Geschichte kein Abbruch, denn langatmig wurde es nie. Wenn es vielleicht auch nicht schlecht gewesen wäre, wenn dieser Roman zweigeteilt gewesen wäre. Ich habe oben schon Gossip Girl erwähnt, und beim lesen habe ich mich quasi so gefühlt, als würde ich eine Staffel der Serie schauen.
Besonders gefällt mir, wie viele Personen immer mehr ins Licht gerückt werden, und wie sich auch einige Beziehungen zum guten gewendet haben und harmonisch wurden. Wenn es auch Beziehungen gibt, die leiden und kaputt gehen. Besonders gefällt mir hier wie Nathan dargestellt wird. Zur Erinnerung: Nathan war in Band 1 Wills Physiotherapeut.
Ach, und btw: Von allen drei Teilen gefällt mir hier die Covergestaltung am besten.

Fazit:
Mein Gefühl am Ende des Romans war: Alles wird so schön zu Ende gebracht und hinterlässt ein Lächeln im Gesicht. Ich mag diesen Roman, auch wenn ich die ersten zwei Teile eher mittelmäßig fand (ich habe nur weitergelesen, weil mir der Film zum ersten Teil dann doch gut gefiel). Natürlich hat das alles nicht mehr viel mit der Anfangsgeschichte zu tun, aber es geht ja auch um Lou. Und ihre Geschichte und ihre Entwicklung finde ich mit diesem Roman sehr gut zu Ende gebracht.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Sehen wir uns morgen?

Sehen wir uns morgen?
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Claire und ihre Mutter kommunizieren viel über Zettel, die sie an ihren Kühlschrank kleben. Dort werden wichtige Infos oder was eingekauft werden muss ausgetauscht, aber sie führen auch Gespräche darüber. ...

Claire und ihre Mutter kommunizieren viel über Zettel, die sie an ihren Kühlschrank kleben. Dort werden wichtige Infos oder was eingekauft werden muss ausgetauscht, aber sie führen auch Gespräche darüber. Teilweise wird ein Zettel geschrieben, während die andere noch schläft und ihr mitgeteilt werden soll, dass man z.B. im Garten sitzt und dort mit dem Frühstück auf sie wartet. Es ist Lustig, es wird gestritten und es ist berührend.
Die Kapitel sind nach Monaten gegliedert, jedoch bezieht sich dies nicht immer auf einen Monat, sondern manchmal sind mehrere Monate zusammengefasst. Daher finde ich es schade, dass bei den Nachrichten selbst kein Datum bei steht. Erst am Anfang des nächsten Kapitels kann ich sehen, in welche Monat wir angekommen sind und wie viel Zeit verstrichen ist.
Die Texte sind meistens sehr kurz, nur ein paar Zeilen lang. Selten ist der Text mal eine ganze Seite lang oder länger, und wenn, hat der Text mehrere Abschnitte.

Fazit:
Für mich ist dieser Roman eher eine Kurzgeschichte als ein Roman. Durch die meist kurzen Texte pro Seite sind es im Endeffekt auch nicht so viele Seiten zu lesen. Sehr tief wird es nicht, aber am Ende hat mich dieser Roman doch sehr berührt. Es lässt sich schnell lesen und ist super geeignet für zwischendurch bzw. wenn man nicht so viel Zeit hat.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Ruhrpott in den 1960er Jahren

Ein Gefühl von Hoffnung
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Was habe ich mich auf den zweiten Teil der Ruhrpott-Sage gefreut. Er spielt sieben Jahre später als der erste Teil, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, es würde etwas fehlen. Ich bin sofort wieder bei ...

Was habe ich mich auf den zweiten Teil der Ruhrpott-Sage gefreut. Er spielt sieben Jahre später als der erste Teil, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, es würde etwas fehlen. Ich bin sofort wieder bei der Familie Wagner angekommen.
Der erste Teil spielte ja in der Nachkriegszeit, nun war vor allem die Zeit des Umbruchs im Bergbau. Die Kinder sind alle Erwachsen, oder zumindest älter geworden, und auch den älteren merkt man die Jahre an. Aber ich finde, die ganze Familie hat sich mit den Gegebenheiten gut arrangiert und sind zu einem harmonischen Gefüge geworden. Ich mag das "Familienmodell" sehr. Mir gefällt sehr gut, dass die Figuren trotzdem noch innerhalb des Romans eine Entwicklung durchgemacht haben.
Es werden Themen aufgegriffen, die heute immer noch Themen sind, wenn auch auf andere Art und Weise.
Der Schreibstil ist so gut, dass die Seiten beim lesen nur dahinfliegen, ohne dass man es merkt.

Fazit:
Für mich sind in diesem Roman, wie beim ersten Teil, wieder mehrere Genres vereint, auch wenn ich sagen würde, dass diesmal der Familienroman im Vordergrund steht. Ich finde alle Verläufe der einzelnen Stränge wirklich gelungen und auch, wenn man sagen könnte, es passieren nicht so schöne Dinge, fand ich es passend und stimmig. Ich finde diesen Roman einfach traurig schön.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Ein ganz tolles Buch

Das Haus der Schwestern
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Frances verfasst ihre Biografie. Jahre später fahren Barbara und Ralph nach Westhill House, um dort Urlaub zu machen. Durch Zufall entdeckt Barbara Frances Biografie und liest sie, eingeschneit in Westhill ...

Frances verfasst ihre Biografie. Jahre später fahren Barbara und Ralph nach Westhill House, um dort Urlaub zu machen. Durch Zufall entdeckt Barbara Frances Biografie und liest sie, eingeschneit in Westhill House. Und so begleiten wir zwei Frauen auf ihren Geschichten des Lebens.
Mir gefällt hier sehr, wie die beiden Geschichten, Vergangenheit und Gegenwart, in einander verflochten sind. Keine kommt zu kurz, keine nimmt zu viel Raum ein, in beiden passiert etwas.
In der Vergangenheit begleiten wir Frances vom Internat, zu Frauenrechtdemos durch den ersten und den zweiten Weltkrieg. In der Gegenwart begleiten wir Barbara und Ralph durch eine Zeit, abgeschieden von der Welt und eingeschneit bis unters Dach. Das Geheimnis bleibt nicht nur in der Vergangenheit, sondern wird auch in der Gegenwart sehr präsent. Dabei fällt recht schnell auf, dass die beiden Frauen sich sehr ähnlich sind.
Zudem ist das ganze eine Liebesgeschichte und eine Familiengeschichte. Es gibt viele verschiedene Charaktere, jeder wurde gut dargestellt mit seiner eigenen Geschichte. Zum Schluss gefiel mir sehr die Entwicklung einiger Charaktere.
Einzig zwei mal war ich kurz davor etwas zu überspringen, nämlich beim Thema Zwangsernährung und bei detaillierten Schilderungen vom Krieg. Aber auch dies ist letztlich nur positiv, da es gelungen ist, dies lebhaft, glaubhaft und authentisch zu erzählen. Die Schilderungen vom Krieg geben der Geschichte eine historischen Touch.

Fazit:
Langatmig oder langweilig wurde es nie. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen (wenn ich mehr Zeit gehabt hätte :)). Es war spannend, und ja, es gab sogar Stellen, an denen ich herzhaft lachen musste. Ein ganz tolles Buch

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