Cover-Bild Spellslinger – Karten des Schicksals
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.02.2020
  • ISBN: 9783423762762
Sebastien de Castell

Spellslinger – Karten des Schicksals

| Spannender Fantasyroman voller Witz und Selbstironie ab 12
Gerald Jung (Übersetzer), Katharina Orgaß (Übersetzer)

Magie ist auch nur Trickserei. Zumindest größtenteils …

Kellen wird bald 16 und steht kurz vor seiner Magierprüfung. Das Problem ist, dass seine Kräfte Stück für Stück schwinden. Und das noch viel größere Problem ist, dass er vom Sohn des mächtigsten Clan-Lords zum Diener absteigen würde, wenn er durchfällt! Doch so schnell gibt er nicht auf. Während andere mit Elementen zaubern, spielt Kellen geschickt mit Worten. Bisher hat er sich so durchs Leben getrickst  – und gewinnt sogar sein erstes Duell, auch wenn er dabei fast draufgeht. Glücklicherweise erscheint genau in diesem Moment eine Fremde, die ihn ganz ohne Magie wiederbelebt. Zusammen stoßen die beiden auf Intrigen, die alles infrage stellen, woran Kellen je geglaubt hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2020

Schicksalswege

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Spellslinger hat mich so richtig überrascht.
Ich bin ohne Erwartung an die Geschichte gegangen und ich muss sagen sie hat mir sehr gefallen.

Das Setting ist magisch und auch irgendwie orientalisch. Die ...

Spellslinger hat mich so richtig überrascht.
Ich bin ohne Erwartung an die Geschichte gegangen und ich muss sagen sie hat mir sehr gefallen.

Das Setting ist magisch und auch irgendwie orientalisch. Die verschiedenen Völer und ihre Bräuche.
Ich fand das Konzept welches sie haben schon interessant, aber man hat als Leser schon gemerkt dass es ein paar Schwachstellen hat, was Kellen sein Volk an geht. Denn entweder besitzt man Magie oder nicht und wenn nicht könnte man von Bürger zweiter Klasse reden. Denn wer kein Jan Tep (Magier) ist, ist ein Sha Tep. Und hierbei spielt noch nicht mal die Familienbande eine Rolle. Da kann ein Bruder oder Schwester zu einen Diener werden.
Das ist etwas was Kellen erstmal gar nicht so sieht, denn er wäschst ganz selbstverständlich in dieses System auf.
Das Magiesystem ist dann schon recht komplex mit den Elementen und den Bändern. Fand ich aber gelungen aufgebaut.
Kellen ist schon recht pfiffig, das merkt man direkt am Anfang der Geschichte. Ich mag seine Entwicklung und welchen Weg er im Laufe der Handlung einschlägt. Er lässt sich nicht so leicht unterkriegen.
Ferius Parfax fand ich bis zum Schluß sehr geheimnisvoll, auch wenn hier noch ein wenig Auflösung zu ihrer Person gab.
Zum pelzigen Begleiter mag ich gar nicht viel sagen, außer das man mit ihm sehr viel zu Lachen hat. Der Humor ist genauso bissig wie das Pelzknäul.

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und bin jetzt gespannt welche weiteren Abenteuer Kellen bestehen wird und welche Herausforderungen auf ihm warten.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Total kreativer Auftakt!

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Das Cover des Buches ist einfach Hammer schön und hat passend zum Inhalt ein Spielkartendesign. Auch innen gibt es einige Illustrationen, wodurch es mir optisch schonmal richtig zugesagt hat.
Spellslinger ...

Das Cover des Buches ist einfach Hammer schön und hat passend zum Inhalt ein Spielkartendesign. Auch innen gibt es einige Illustrationen, wodurch es mir optisch schonmal richtig zugesagt hat.
Spellslinger ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe, was man inhaltlich auch ein wenig gemerkt hat. Es beginnt zwar recht actionreich, aber im Großen und Ganzen ist es ein Einführungsband in dem der Leser erstmal die verschiedenen Völker, die Bräuche und die Protagonisten kennenlernen kann. Das ist für mich jetzt kein total negativer Aspekt, weil man ja beim Lesen weiß, dass die eigentliche Story erst nach beginnt und ich es eher wichtig finde erstmal in die Welt reinzufinden, aber es war dadurch auch noch nicht das spannendste Buch was ich je gelesen habe.
Das Magiesystem ist ein bisschen kompliziert, es gibt 7 Elemente und spezielle Bänder am Arm mit denen die Jan`Tep (Magier) diese Elemente bändigen können, doch sind die Magier alle unterschiedlich stark und können meistens nur einzelne Elemente bändigen, während viele Angehörige des Volkes gar keine Magie besitzen und deshalb als so genannte Sha`Tep als Sklaven für die Magier arbeiten.
Das Beste an dem Buch waren aber definitiv die Protagonisten:
Kellen war einfach total reif für sein Alter. Er reflektiert seine Taten, denkt sehr viel nach, bevor er handelt und schafft es nur mit Worten gegen Magier zu gewinnen. Am besten hat mir aber die mysteriöse Ferius gefallen, die mit Spielkarten und Tricks arbeitet, sich über alle Regeln hinweg setzt und sich Kellen annimmt. Und dann wären da noch die Baumkatzen (sowas wie Rieseneichhörnchen), allen voran Reichis der mich durch seine sarkastische Art immer wieder zum Lachen gebracht hat.
Insgesamt ist das Buch von Humor und Sarkasmus geprägt, die Protagonisten decken eine Intrige nach der anderen auf und insbesondere Kellen macht dabei eine starke Entwicklung durch. Das Buch konnte mich an einigen Stellen noch sehr überraschen und hat sich in eine andere Richtung entwickelt als ich es ursprünglich erwartet hätte, was mich wirklich positiv überrascht hat.
Ich vermute, dass es in Band 2 erst richtig losgeht und mich dieser umhauen wird, für Band 1 gibt es aber trotzdem 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Ich möchte auch eine Baumkatze als Geschäftspartner

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Inhalt

Magie ist in Kellens Familie Tradition. Seine Eltern sind mächtige Magier und auch seine jüngere Schwester hat Talent. Nur bei ihm wollen sich die magischen Fähigkeiten nicht einstellen. Fatal, ...

Inhalt

Magie ist in Kellens Familie Tradition. Seine Eltern sind mächtige Magier und auch seine jüngere Schwester hat Talent. Nur bei ihm wollen sich die magischen Fähigkeiten nicht einstellen. Fatal, denn wenn er kein Magier wird, muss er den anderen Magiern dienen. Als er seine erste Magierprüfung mit einem Trick besteht, bringt er einen Stein ins rollen und die Ereignisse überschlagen sich. Plötzlich sieht Kellen sich gefährlichen Feinden gegenüber und Geheimnissen, die lieber im verborgenen gelassen werden.


Kurzmeinung

Anders als erwartet, unterhält dieser Jugendroman mit schwarzem Humor und spannender Handlung. Zwischendurch ist die Erzählgeschwindigkeit etwas ausgebremst, was auch daran liegt, dass erst später eine Art "Haupthandlung" erreicht wird. Für alle, die auf der Suche nach etwas anderer Fantasy sind.


Details

Ich hatte etwas völlig anderes erwartet. Taschenspielertricks, Magie ohne magische Fähigkeiten, sowas in der Art. Was man als Leser jedoch bekommt ist so viel komplexer. Glücklicherweise, wenn vielleicht auch am Anfang minimal enttäuschend. Tatsächlich geht es weniger um entspannte Zaubertricks, als darum, ein großes Geheimnis zu lüften.

Man wird zu Beginn direkt in Kellens Welt verfrachtet und findet sich dort im Laufe der Geschichte (genau wie seine Hauptfigur) immer besser zurecht. Es gibt keine endlosen Erklärung, das passiert "unterwegs". Geführt wird man dabei von Kellen, der aus der Ich-Perspektive durch die Handlung lenkt. Es war so schön, mal wieder ein Jugendfantasy-Buch aus der Sicht eines männlichen Protagonisten zu lesen. Weibliche Ich-Erzählerinnen sind doch eher die Regel. Mit viel Selbstironie, ohne jedoch je albern zu werden, erzählt der fast 16-jährige seine Geschichte. Die ist zu Anfang ein klein wenig schleppend, denn so richtig weiß man nicht, worauf es nun eigentlich hinauslaufen soll. Doch die Andersartigkeit der Erzählung und die vielen neuen Ideen halten einen im Buch gefangen.

Hinzu kommen neben Kellen überaus schräge Charaktere und ein genialer Sidekick (Entschuldigung, "Geschäftspartner", wie sich der Baumkater selber nennt), der meiner Meinung nach viel zu spät kommt (rein wegen des Unterhaltungswertes).

Ein wirklicher Pageturner ist das Buch nicht, denn das lässt die Erzählgeschwindigkeit vor allem zu Beginn nicht zu. Spätestens ab der Hälfte kommt aber Leben in die Bude und es geht richtig zur Sache. Kellen wird dabei aber nicht zum großen Helden, sondern löst seine Schwierigkeiten auf seine Weise, mit seinen Mitteln und muss zwischendurch auch immer mal wieder gerettet werden, was auf jeden Fall auch für jüngere Leser wohl viel zur Identifikation beiträgt.

Abschließend würde ich das Buch denjenigen empfehlen, die einmal eine andere Fantasygeschichte lesen möchten. Wer eine YA-Fantasy erwartet, wird daher enttäuscht. Eher gehört das Buch in die Kategorie Jugendbuch, dessen Zielgruppe eher Jungs ab 14 Jahren sind.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Interessanter Reihenauftakt

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"Man kann niemandem trauen. Alle stellen sich anders dar, als sie sind", sagte ich." -S. 347 Sebastian de Castell

Meine Gedanken:

Das Cover ist wie eine Spielkarte gestaltet, was ich sehr originell finde ...

"Man kann niemandem trauen. Alle stellen sich anders dar, als sie sind", sagte ich." -S. 347 Sebastian de Castell

Meine Gedanken:

Das Cover ist wie eine Spielkarte gestaltet, was ich sehr originell finde und auch perfekt zum Buch passt. Auf der oberen Hälfte ist Kellen, der Protagonist, mit einem katzenartigen Tier abgebildet, welches später noch eine wichtige Rolle spielen wird. Auf der unteren Hälfte sieht man Ferius Parfax, die geheimnisvolle Fremde, mit ihren Spielkarten.

Das Buch beginnt direkt mit einem Magierduell zwischen dem Protagonisten Kellen und Tennat, einem Mitschüler, der bereits gegen viele andere Schüler im Duell besiegt hat, manche davon waren sogar begabter als er. Gewinnt Kellen, besteht er die erste von vier Prüfungen, um sich seinen Magiernamen zu verdienen. Das Problem ist: seine magischen Kräfte sind sehr schwach und wollen einfach nicht stärker werden. Er versucht mit Tricksereien weiter zu kommen. Dies gelingt ihm aber nach dem Duell nicht mehr so gut. Bereits auf den ersten Seiten folgen die Geschehnisse Schlag auf Schlag und besonders eine Sache hat mich ziemlich schockiert. Ich hätte nicht gedacht, dass sie Personen wegen falsches Stolzes zu solchen Taten verleiten lassen. Die furchtlose Fremde, namens Ferius Parfax, lässt auch nicht lange auf sich warten und taucht direkt nach dem krassen Ereignis auf. Ich finde es gut, dass das Buch nicht groß um den heißen Brei redet, sondern direkt ins Geschehen einsteigt, auch wenn dem Leser die Begriffe und die Welt noch nicht vertraut sind, aber das ergibt sich relativ schnell von selbst.

Danach geht es erstmal eher langatmig weiter. Ich habe mich sehr gewundert, inwiefern die folgenden Dinge, die Geschichte weiter bringen sollten. Irgendwie hatte nichts davon einen richtigen Zusammenhang, vor allem eine Sache hat im Nachhinein auch nicht so richtig reingepasst.

In Kellens Clan herrscht ein bestimmtes Magier-System. Besteht man die Prüfungen, bekommt man seinen Magiernamen verliehen und gehört zu den "Jan'Tep", dem "Volk der wahren Magie", fällt man allerdings durch, muss man sich den "Sha'Tep" anschließen, die einen niedrigeren Rang haben als die "Jan'Tep" und ihnen dementsprechend dienen müssen. Kellen hat sein Volk nie infrage gestellt.. bis er mit Ferius, der Fremden, Spuren findet, die dem Volk in einigen Punkten widersprechen. Auch mich hat das Ganze unerwartet getroffen und gefühlt an jeder Ecke lauert ein neues Geheimnis, welches eigentlich nie ans Licht kommen sollte. Aber je näher sie der Wahrheit kommen, desto mehr gerät das ganze System ins Wanken und fängt langsam an zu bröckeln. Wenn man dachte, man hat jetzt alles erfahren, was verborgen war, kommt das Buch mit etwas Neuem, was mir echt gut gefallen hat. So wird der Leser schön auf Trab gehalten.

Nicht nur der Clan birgt viele Geheimnisse, sondern auch Ferius. Man erfährt nicht wirklich etwas über sie. Sie taucht immer wieder auf und hilft Kellen aus brenzligen Situationen (oder auch anders herum), aber sie gibt nicht preis, wer sie ist. Selbst die ganzen Gerüchte, sie sei eine Spionen eines anderen Clans bzw. sie gehre den Argosi an, lässt sie einfach an ihr vorbeiziehen. So einfach lässt sie sich nicht durchschauen, weshalb auch ich sehr gespannt war, welche Rolle sie eigentlich spielt. Ist sie eine Feindin oder doch eine Freundin. Welche Absichten hat sie? Mit der Auflösung relativ am Ende des Buches habe ich nicht gerechnet. Ich mochte sie sehr, da sie so schlagfertig war und sich überhaupt nicht von der Magie und manchen überheblichen "Jan'Tep" einschüchtern lassen hat. Außerdem haben mich ihre Aussagen oftmals zum Nachdenken und Reflektieren bewegt. Sie haben eine komplett andere Seite beleuchtet.

Kellen als Protagonist mochte ich sehr gerne. Obwohl er keine Anstalten macht, seine Bänder an den Armen, seine Magie zu entfachen, gibt er einfach nicht auf. Er stellt sich sogar Tennat in einem Magierduell, welches er eigentlich nicht gewinnen sollte, so dachten das die meisten, aber er schafft es Tennat mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, was echt klug war. Allgemein hat er sehr raffinierte Einfälle und beleuchtet alles sehr kritisch. Mit seinen und Ferius' Fähigkeiten sind die beiden ein sehr gutes Team. Später stößt noch jemand zu ihnen hinzu, der zwar ein bisschen beißt, aber einen genialen Sinn für Humor hat!

"Kannst du Arroganz etwa riechen?"

"Du etwa nicht?" -S. 291 Sebastian de Castell


An Humor mangelt es dem Buch auf jeden Fall nicht!

Kellens Familie war in meinen Augen sehr fragwürdig. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich mehr über ihren Ruf Sorgen gemacht haben, als um ihren Sohn Kellen selbst, vor allem der Vater. Shalla, die 13-jährige Schwester war auch nicht viel besser. Ihr Verhalten am Anfang des Buches war... krass... und hat mich so ziemlich aus der Bahn geworfen. Ich habe mir echt nur gedacht "Spinnst du, oder so?" Es klingt jetzt vielleicht überdramatisch, aber das ist es nicht. Lest selbst und ihr könnt mich nachvollziehen. Sie scheint ihren Bruder zwar echt lieb zu habe, aber ich bezweifle, dass sie Kellen immer noch als ihren Bruder ansieht, wenn er seine Bänder nicht entfacht, zumal ihre Familie dafür bekannt ist, starke Magier zu sein und Shalla bereits vier Bänder von sieben entfacht hat, was sie zu einer der talentiertesten Schüler macht, vor allem weil sie noch so jung ist.

Fazit:

Der Autor hat mit diesem Buch einen gelungenen Reihenauftakt geschaffen. Ich dachte zunächst, dieses Buch wäre in sich abgeschlossen, aber die Geschichte nimmt gerade erst so richtig Fahrt auf. Sicherlich kommt noch einiges auf uns Leser zu. Von mir gibt es 4 von 5 Cupcakes.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Wenn Worte die Magie besiegen

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In "Spellslinger – Karten des Schicksals" von Sebastien de Castell dreht sich alles um Magie, Tricksereien und die gesellschaftlichen Abgründe einer ganz eigenen Welt.

Der Autor:
Sebastein de Castell ...

In "Spellslinger – Karten des Schicksals" von Sebastien de Castell dreht sich alles um Magie, Tricksereien und die gesellschaftlichen Abgründe einer ganz eigenen Welt.

Der Autor:
Sebastein de Castell wurde in Kanada geboren und studierte Archäologie, nur um danach festzustellen, dass er den Beruf des Archäologen hasst. So arbeitete er danach als Musiker, Projektmanager, Kampfchoreograf und Schauspieler. Inzwischen lebt er in den Niederlanden. "Spellslinger" ist der Auftakt einer mehrteiligen Buchreihe. In englischer Sprache sind bereits fünf weitere Titel erschienen: "Shadowblack", "Charmcaster", "Soulbinder", "Queenslayer" und "Crownbreaker".

Inhalt:
„Wie weit würdest du gehen, um deine Magie zurückzugewinnen?
Kellens erstes Magierduell steht kurz bevor: die erste von vier Prüfungen, um sich seinem Clan als würdig zu erweisen. Das Problem ist nur, dass seine magischen Kräfte immer schwächer werden. Doch Kellen gibt nicht auf: Während seine Mitschüler mit Elementen zaubern, spielt er geschickt mit den Worten. Als er mir seinen Tricksereien nicht weiterkommt, trifft er auf eine furchtlose Fremde. Gemeinsam stoßen sie auf eine Lüge, die alles in Frage stellt, woran Kellen je geglaubt hat …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover dieses Buches ist einfach absolut gelungen. Es verrät uns schon einiges über die Geschichte und zeigt uns alle wichtigen Hauptprotagonisten. Abgebildet ist hier eine ganz besondere Spielkarte, oben sieht man Kellen, den jungen Magieranwärter. Schaut man ihn sich genauer an, erfährt man einige Details über ihn, die ich hier aber noch nicht verraten möchte. Auf seiner Schulter sitzt ein Katzenwesen, welches noch eine wichtige Rolle in dem Buch spielen wird. Auf den Kopf stehend, wie bei Spielkarten so üblich, sehen wir eine Frau mit roten Haaren. Sie schaut überlegen drein und hält einige Spielkarten in der Hand. Auch diese haben, wie es der Untertitel bereits erahnen lässt, einen wichtigen Part in der Erzählung.

Allein durch das Cover wurde ich magisch von dem Buch angezogen, und auch der Inhalt ist spannend und einfallsreich. Der Erzählstil ist dabei leicht verständlich, aber irgendwie las sich das Buch nichts so schnell weg, wie ich es bei anderen Büchern erlebt habe. Ich kann nicht genau sagen, woran das lag, die Story ist spannend, der Sprachstil authentisch, dennoch habe ich gefühlt recht lange an den gut 400 Seiten gelesen.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Der Leser wird sofort in die Handlung geworfen und erlebt die Geschichte aus Sicht Kellens, der einige Abenteuer auf den vielen Seiten erleben wird. Seine Welt wird sich auf den Kopf drehen und er muss immer wieder erkennen, dass die Gesellschaft, in der er lebt – sein Clan – nicht so ist, wie er vorgibt zu sein. Vor allem diejenigen, die kaum oder keine Magie ausüben können, haben hier das Nachsehen und genau das erlebt Kellen am eigenen Leib. Er muss erfahren, wie es sich anfühlt, eine jüngere Schwester zu haben, die nur so vor Magie strotzt. Gleichzeitig wenden sich seine einstigen Freunde von ihm ab, als sie merken, dass er mehr trickst, als Magie zu nutzen. Alle diese Konstellationen führen zum Fortgang der Handlung.

Gleichzeitig taucht mit Ferius Parpax eine unbekannte Person auf, welche für ordentlich Durcheinander in Kellens Gedanken sorgt. Aber auch die Fürstinwitwe hat ein großes Interesse an dem jungen Magieranwärter. So gerät Kellen immer wieder zwischen die Fronten, bis sich ihm der absolute Abgrund seines Lebens offenbart.

Die Geschichte ist voller Spannung und hat viele Wendungen, die meist nicht vorhersehbar sind. Ab der zweiten Hälfte hatte ich das Gefühl, dass Kellen eigentlich kaum noch dazu kommt, Atem zu holen, denn ihn überrollt seine eigene Geschichte. Auch wenn mir die Charaktere gefallen haben, so wurde ich dennoch nicht gänzlich von ihnen und der Geschichte mitgerissen. Irgend etwas fehlte, was ich nicht wirklich benennen kann. Einerseits möchte ich gerne mehr über Kellens Welt und seinen weiteren Weg erfahren und hoffe, dass die Folgebände auch noch übersetzt werden. Andererseits war die Lektüre etwas mühselig, auch wenn ich den Grund dafür nicht direkt greifen kann. Vielleicht war es für mich einfach nicht ganz die rechte Zeit für dieses Buch.

Dennoch kann ich "Spellslinger – Karten des Schicksals" jedem empfehlen, der gerne in Welten voller Magie, Abenteuer und Helden wie Antihelden eintaucht. Hier finden sich so viele spannende Momente und eine interessante Hintergrundgeschichte, dass einem nicht langweilig wird. Der Folgeband wird sicherlich auf die ein oder andere Weise auch noch in meine Hände gelangen, vielleicht ja dann als Hörbuch.

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