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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2021

Ein brisantes und wichtiges Thema!

Tradition Mord
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Wichtiges Thema, sehr interessant angegangen
Die Familiengeschichte ist so in die Handlung um den Messerangriff eingepflochten, dass man ein richtiges Gefühl für die Ansichten und Denkmuster bekam. Dass ...

Wichtiges Thema, sehr interessant angegangen
Die Familiengeschichte ist so in die Handlung um den Messerangriff eingepflochten, dass man ein richtiges Gefühl für die Ansichten und Denkmuster bekam. Dass man die Hilflosigkeit von Sabiha und ihren Geschwistern fühlen konnte. Es war schockierend, ehrlich und emotional. So aufrüttelnd und nachvollziehbar, dass ich ganz gefangen in der damaligen Zeit war. Sabiha hatte immer nur den Willen selbst zu bestimmen und doch lag es in ihrer Familie nicht ferner, diesem Wunsch nachzukommen.

Fehlender Abschluss?
Was ich schade fand war, dass der eine Fall aufgeklärt wurde und auch die Motive ans Licht kamen, aber das Buch abrupt endete. Der zweite Fall wurde angegangen und ermittelt, es wurden Hinweise gestreut und Geheimnisse entdeckt. Aber wie es nun weiter ging, ob beide Taten in Verbindung standen oder nicht, was genau passiert ist - das alles bleibt offen.

Fazit: In »Tradition Mord« greift Sarah Kessler ein brisantes und wichtiges Thema auf: Ehrenmorde. Sie beleuchtet die Thematik von zwei Seiten: Die des Familiendramas, die sich in Geheimnissen verstrickt, die lieber schweigt und alles unter den Teppich kehrt. Und die Seite, die von Außen auf das Geschehen schaut, die ermittelt und die Hintergründe erfragt. Es ist so viel mehr als ein Kriminalroman. Es ist ein aufrütteln und hinterfragen. Eine emotionale Fahrt. Eindringlich, schockierend, gefühlvoll.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 19.06.2021

Die Geschichte konnte mich definitiv überraschen!

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Johanna Danninger hat mich mit ihrer Dystopie sehr überrascht. Ich mochte ihren Schreibstil, ihren Figurenaufbau und die Hintergründe, die diese Geschichte so gefährlich gemacht haben. Sie lässt die Menschen ...

Johanna Danninger hat mich mit ihrer Dystopie sehr überrascht. Ich mochte ihren Schreibstil, ihren Figurenaufbau und die Hintergründe, die diese Geschichte so gefährlich gemacht haben. Sie lässt die Menschen verzweifeln, mischt Hoffnungslosigkeit hinzu und gibt ihnen doch den Glauben an eine Zukunft. Dabei zeigt sie die Abgründe der Machtgier, was diese aus den Menschen machen kann und wozu sie bereit sind, um an ihre Ziele zu gelangen. Notfalls über Leichen.

Es fiel mir unglaublich leicht in die Geschehnisse einzutauchen. Die Geheimnisse aufzudecken und die Charaktere kennenzulernen hat einen großen Teil ausgemacht.
Auch an Action und Kampfszenen mangelt es nicht, was von mir wieder einen großen Pluspunkt gab. Mitfiebern, planen und zittern inbegriffen.

Nur bei der Liebesgeschichte musste ich leider aussteigen. Da kam bei mir gar nichts durch und ich war froh, dass sich die Konzentration nicht darauf gelegt hat, sondern auf die Entwicklung und die Machenschaften der Regierung.

Wer die ausführliche Kritik lesen möchte, findet diese auf unserem Blog!

Fazit: Obwohl ich Kritik an manchen Stellen des Buches habe und mir die Liebe viel zu schnell vom Himmel fiel, hat mich der Rest der Geschichte wirklich überrascht. Eine interessante Handlung, ein Zukunftsszenario, das erschreckend real erscheint und Charaktere, die größenteils überzeugen können. Gepaart mit Action, Mut und den Willen für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

Veröffentlicht am 15.06.2021

Es geht spannend weiter!

Raukland Trilogie
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Es war alles da, Intrigen, Machtspiele, Action, Charakterentwicklungen und Geheimnisse. Der Schreibstil war wie im ersten Band top und sehr anschaulich. Raukland ist ein Land voller Blut und Vergeltung. ...

Es war alles da, Intrigen, Machtspiele, Action, Charakterentwicklungen und Geheimnisse. Der Schreibstil war wie im ersten Band top und sehr anschaulich. Raukland ist ein Land voller Blut und Vergeltung. Hier zählt es nur zu gewinnen und über alles und jeden zu herrschen.
Es gibt schonungslose Szenen, die mir die Härte des Landes gezeigt haben. Aber ebenso gefühlvolle, die mir die Freundschaft und Loyalität vor Augen geführt haben. Ronan passt so wenig ins Bild und in die Blutlinie der Königsfamilie. Er hat ein Herz, wo sein Vater ein dunkles Loch besitzt. Er zeigt Mitgefühl und Emotionen. Wahrscheinlich braucht ihn Raukland deswegen umso mehr, um all das Leid wieder zu heilen und den Menschen Hoffnung zu geben.

Mir hat die Handlung so gut gefallen und es versprach für mich wieder ein Highlight zu werden. Ich dachte wirklich dieser Band könnte an den ersten anzuknüpfen. Aber dann … kam Eila.
Mit Eila wurde ich, wie schon im vorigen Teil, nicht richtig warm. Sie ist kindisch und passt von ihrem Verhalten nicht zu Ronan. Ihr Handeln ist oft unüberlegt und alles an ihr schreit nach Aufmerksamkeit. Manchmal kam es mir so vor, als würde er sich mit einem Kind unterhalten, anstatt mit einer jungen, klugen Frau.
Sie stellt sich und ihr Wohlbefinden, ihre Wünsche und Sehnsüchte über die aller anderen. Dieser verzweifelte Ruf nach mehr Aufmerksamkeit hat mich echt einige Nerven gekostet.

Fazit: An sich bietet »Rauklands Blut« alles was das Herz begehrt. Ein spannender zweiter Band mit Geheimnissen, Intrigen und Machtspielen vom Feinsten! Nur leider bekam mir eine junge Dame zu viel Aufmerksamkeit und hat mich einige Nerven gekostet. Ansonsten ist es wieder richtig gut geschrieben und hat mir viele spannende Stunden beschert.

Veröffentlicht am 12.06.2021

Eine junge Frau mit großen Träumen!

Wild like a River
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Kira Mohn hat einen eingängigen, zarten und emotionalen Schreibstil. Sie konnte mich sofort packen und hat mir eine Geschichte mit authentischen Charakteren geliefert. Gerade auf Haven ist sie sehr eingegangen, ...

Kira Mohn hat einen eingängigen, zarten und emotionalen Schreibstil. Sie konnte mich sofort packen und hat mir eine Geschichte mit authentischen Charakteren geliefert. Gerade auf Haven ist sie sehr eingegangen, hat ihre Gefühle treffend beschrieben und ihr eine bewundernswerte Reife mitgegeben. Jackson ist vorsichtig, dass einem das Herz weich wird.
Sie beide lernen sich auf eine Art kennen, die jedem Klischee widerspricht. Es war einfach so so schön zu sehen, dass es auch anders gehen kann. Dass kein Bad Boy, keine Zickerein, kein großes Drama gebraucht wird, um eine spannende Handlung zu erzeugen. Dass zwei Menschen miteinander reden können, anstatt gleich ihre Schlüsse und Vorurteile zu ziehen. Das ist eine wichtige Botschaft an und für uns alle.

Und obwohl ich den Schreibstil wunderschön fand und die Geschichte eindrucksvoll, so fehlte mir am Ende doch etwas.
Es fühlte sich komprimiert an, als hätte die Handlung mehr gefüllt sein können mit Haven und Jackson, mit der Vergangenheit, der Zukunft und den Schritten dorthin. Vor allem von Jackson wollte ich so gern mehr erfahren, um weniger Distanz zwischen uns zu bringen. Dann hätte seine Entwicklung zum Ende noch einen größeren Effekt gehabt.
Leider war mir auch sein Beschützerinstinkt etwas zu ausgeprägt. Vor Sorge um Haven hat er oft vergessen, dass sie eine starke Frau ist.

Fazit: »Wild like a River« von Kira Mohn ist eine wundervolle Geschichte, die die Landschaft Kanadas sehr atmosphärisch einfängt. Inmitten des Jasper National Parks treffen wir Haven – die junge Frau mit den großen Träumen und einer zerbrechlichen Vergangenheit. Die alles auf eine Karte setzt, um die Welt außerhalb ihres zu Hauses zu erkunden und zum ersten Mal der Liebe zu begegnen.
Trotz kleiner Kritikpunkte hatte ich schöne Stunden und freue mich sehr auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 09.06.2021

Verspricht viel und kann einiges halten!

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Das war mein erstes Buch von Karolyn Ciseau und es wird definitiv nicht mein letztes bleiben. Ich mochte ihren Schreibstil total, fand ihn angenehm zu lesen und sehr wortgewandt. Sie hat die Figuren interessant ...

Das war mein erstes Buch von Karolyn Ciseau und es wird definitiv nicht mein letztes bleiben. Ich mochte ihren Schreibstil total, fand ihn angenehm zu lesen und sehr wortgewandt. Sie hat die Figuren interessant gestaltet, ihnen Ecken und Kanten gegeben, Köpfchen und Herz. Die Atmosphäre, die sie zwischen den Schwestern geschaffen hat war außergewöhnlich. Ich fühlte mich sofort mittendrin, wollte mit Haare flechten und über meine Probleme reden. Meine liebste Szene war, als sie ausgelassen im Brunnen tanzen, lachen, all ihre Manieren vergessen und einfach sie selbst sind. Gleichzeitig hat sie aber auch Gewalt, Action und Tod in die Geschichte mit eingebracht. Es gab Stellen im Buch, bei denen ich am Liebsten die Augen verschlossen hätte, weil sie so grausam waren. Ich wusste oft nicht wem ich trauen kann und wer mir als nächstes kaltblütig das Messer in den Rücken rammt. Mit ein paar spannenden Wendungen konnte sie ebenfalls punkten.

Manchmal habe ich mich allerdings gefragt, wieso Ezlyn nicht mehr hinterfragt. Wieso sie alles so annimmt, obwohl ich sie doch am Anfang als kleine Rebellin eingestuft hatte. War es die Machtlosigkeit, die Aussichtslosigkeit der Dinge? Wo war die Ezlyn, die mir versprochen wurde? Die todbringende Kriegerin? Diejenige, die das Schwert führt und sich in die Schlacht stürzt?

Fazit: »Ezlyn. Im Zeichen der Seherin« verspricht viel und kann einiges davon halten. Ich habe mich in einer Welt vorgefunden, die durch Tücke, Macht und Gehorsam gelenkt ist. Wer ist dein Freund und wer dein Feind? Nicht alles ist hier wie es scheint und die Autorin spielt wunderbar mit Dunkelheit und Licht, mit Gut und Böse. Einzig und allein Ezlyn hat sich meiner Meinung nach selbst überschätzt. Denn sie ist zwar eine starke und mutige Frau, aber von jemanden der behauptet eine schwertschwingenden Kriegerin zu sein, da erwarte ich etwas mehr.