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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2021

Mysteriöse Gäste an Weihnachten

Greenglass House
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Das Buch erinnert mich sehr stark an die "Winterhaus"-Trilogie von Ben Guterson. Es spielt ebenfalls in einem verschneiten, abgelegenen Hotel in dem sich eine Reihe von merkwürdigen Gestalten kurz vor ...

Das Buch erinnert mich sehr stark an die "Winterhaus"-Trilogie von Ben Guterson. Es spielt ebenfalls in einem verschneiten, abgelegenen Hotel in dem sich eine Reihe von merkwürdigen Gestalten kurz vor Weihnachten einfinden. Alle ein bisschen mysteriös, und offensichtlich alle irgendwie auf der Suche nach etwas. Ein Junge und ein Mädchen machen sich dann auf, ein Geheimnis, das mit dem Haus zusammenhängt, zu entschlüsseln.
Die Zeit, in der die Geschichte spielt, wird nie näher definiert, es ist aber nicht wirklich unsere heutige Zeit. Und selbst die Illustration am Cover sieht denen der "Winterhaus"-Bücher ähnlich.

Der Hauptteil der Geschichte beginnt auch schon recht bald, es gibt kein unnütz langes Vorgeplänkel. Und diese Detektivgeschichte entwickelt sich auch sehr gut, nur manchmal waren die Verwicklungen doch etwas zu viel. Da gibt es zum einen die ganz normale Haupt-Storyline; dann die Kamingeschichten, die Milo in dem alten Buch liest; dazu die Geschichten, die sich die Gäste am Abend gegenseitig erzählen; und schließlich noch die Spielwelt der "Seltsamen Spuren" mit all seinen Extras, die Milo und Meddy so phantasievoll ausschmücken und in der sie Negret und Sirin sind. Gerade auf letzteres hätte ich gut verzichten können. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie als Milo und Meddy herumspioniert hätten.

Daher war ich von "Greenglass House" auch nicht ganz so 100% begeistert wie von "Winterhaus", aber es ist dennoch ein spannendes und sehr lesenswertes Jugendbuch, mit ein paar Überraschungen. Das Geheimnis von Meddy habe ich erst nach der Hälfte des Buches erraten, und wenn man es erstmal weiß waren die Hinweise gar nicht mehr zu übersehen. Es freut mich, dass es im Original bereits einige Fortsetzungen gibt.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Kein echtes Sequel

Die Tochter des Präsidenten
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Ich hatte ja extra den Vorgänger "The President is Missing" kurz vorher noch gelesen, da ich annahm, da wäre jetzt ein Sequel. Ist es aber nicht, es geht um einen komplett anderen Präsidenten bzw. dessen ...

Ich hatte ja extra den Vorgänger "The President is Missing" kurz vorher noch gelesen, da ich annahm, da wäre jetzt ein Sequel. Ist es aber nicht, es geht um einen komplett anderen Präsidenten bzw. dessen Tochter.

Dafür hatte ich jetzt den direkten Vergleich der beiden Bücher, und fand die zweite Kollaboration zwischen Ex-Präsident Bill Clinton und Bestseller-Autor James Patterson deutlich spannender als die erste. Die Tochter wird entführt, und nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Hinderlich bei der Mission, die Teenagerin zu retten ist natürlich der Umstand, dass deren Vater nur noch der Ex-Präsident ist und die amtierende Regentin im Weißen Haus sich nicht sonderlich ins Zeug legt, um Mel Keating zu befreien.

Ich nehme stark an, dass Bill Clinton und seine Frau mit den gleichen Ängsten um ihre Familie konfrontiert waren - und vielleicht immer noch sind. Attentate aus Rache oder Entführung um irgendwas zu Erpressen... Daher konnte er sicherlich viel Input zur Story geben. Für mich als Laien, der sie nicht auf Glaubwürdigkeit auseinander nimmt, war sie jedenfalls unterhaltsam und spannend. An manchen Stellen hätte sie aber etwas gestrafft werden können, zum Beispiel brauche ich nicht jedes Mal, wenn eine Figur wieder auftaucht, erneut erklärt welche Funktion sie bekleidet oder welche Agenda aus der Vergangenheit sie verfolgt. Da gab es zahlreiche unnötige Wiederholungen. Abgesehen davon aber ein guter und packender Thriller.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

An der Weiche des Lebens

Dreieinhalb Stunden
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Robert Krause stellt in seinem Roman "3 1/2 Stunden" eine sehr spannende und auch lebensentscheidende Frage. Laut der Einleitung standen seine Großeltern damals vor genau derselben Entscheidung, leider ...

Robert Krause stellt in seinem Roman "3 1/2 Stunden" eine sehr spannende und auch lebensentscheidende Frage. Laut der Einleitung standen seine Großeltern damals vor genau derselben Entscheidung, leider sagt er nicht dazu, wie sie ausfiel.

Auch bei Krauses Protagonisten weiß man lange nicht, wie es am Ende ausgehen wird. Ich war mir zumindest nicht sicher, und hätte mich auch bei den meisten vertippt.
Die Nebenhandlung mit dem Münchner Kommissar hätte ich lieber eingetauscht gegen noch ein paar interessante Charaktere, die am Scheidepunkt stehen und eine mentale Pro/Kontra-Liste erstellen müssen.

Es gibt ja bereits einen Film zu dieser spannenden Geschichte, und in diesem Medium kann ich es mir fast noch besser vorstellen als auf Papier. Im Buch gibt es sehr rasche Perspektiv-Wechsel, oft ist ein Kapitel zu einer Person nicht länger als eine Seite. Das fand ich beim Lesen oft viel zu kurz, um mich richtig mit einem Charakter zu beschäftigen und in ihn reinzufühlen. Im Film hingegen sind solche raschen Schnitte sowieso gang und gäbe.
Das Ende kam dann recht abrupt, ich war beim Lesen sehr überrascht als ich dann das nächste Kapitel lesen worte und dort als Titel "Dankesworte" fand. Aber im Grunde sind zu diesem Zeitpunkt ja auch alle Entscheidungen getroffen.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Die Eltern werden berühmt

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (Eltern 6)
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Schon seit mehreren Büchern versucht ja Luis, als Komiker seinen Durchbruch zu schaffen. An verschiedenen Wettbewerben hat er bereits teilgenommen, es auch schon ins Fernsehen und ins Internet geschafft. ...

Schon seit mehreren Büchern versucht ja Luis, als Komiker seinen Durchbruch zu schaffen. An verschiedenen Wettbewerben hat er bereits teilgenommen, es auch schon ins Fernsehen und ins Internet geschafft. Aber dass jeder ihn auf der Straße erkennt - das blieb bisher aus (obwohl er ja immerhin Isla, den Fan, hat).

Doch dann platzen seinen Eltern in ein Interview rein - und werden plötzlich zum Hit! Luis weiß nicht so recht, ob er sich darüber nun freuen oder ärgern soll...

Das Buch wurde für uns erst in der zweiten Hälfte so richtig interessant, wo es dann losging mit der Popularität der Eltern. Es fehlen halt mittlerweile doch ein paar neue Ideen zum altbekannten Thema (Luis bemüht sich um Auftritte und will berühmt werden). Aber allemal ein gut lesbares Buch Kinder ab 10 Jahre.

Für uns war es das 4. Buch, offensichtlich ist es aber bereits der 6. und letzte Teil der Serie. Das ist leider am Buch selbst nicht wirklich ersichtlich, die Reihenfolge muss man sich anhand der englischen Originaltitel selbst ergoogeln.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Outdoor Man in Vermont

Alles, was du suchst
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Die Kleinstadt-Atmosphäre, die Marie Force in diesem Auftakt zu ihrer "Green Valley"-Reihe kreiert, hat mir sehr gut gefallen. Genauso das familiäre Umfeld, und ihr Geschäft erinnerte mich an den "Outdoor ...

Die Kleinstadt-Atmosphäre, die Marie Force in diesem Auftakt zu ihrer "Green Valley"-Reihe kreiert, hat mir sehr gut gefallen. Genauso das familiäre Umfeld, und ihr Geschäft erinnerte mich an den "Outdoor Man" aus der TV-Serie bzw. hatte ich auch immer einen Souvenirshop vor Augen, den ich an den Niagarafällen besucht hatte. Von außen war eine riesige Blockhütte, innen gab es neben unzähligen Dingen u.a. auch kanadischen Ahornsirup.

Der Focus der Handlung liegt jedoch weniger auf dem Familiengeschäft oder seinen Mitgliedern, sondern ganz klar auf den beiden Protagonisten Cameron und Will. Alles andere ist nur Nebensache (und die anderen Geschwister haben ja auch alle ihre eigenen Bücher bekommen).

Ganz zum Anfang, als sowohl Cam als auch Will beim Anblick des jeweils anderen sofort nur noch an deren optische Vorzüge denken konnte (die ich überhaupt nicht verstehen kann wenn der Typ so aussehen sollte wie am Cover!) und für die Jahreszeit untypische Hitzewallungen bekam, befürchtete ich schon eine Kitschschmonzette, wie es für dieses Genre sehr typisch ist. Doch dann wurde ich doch sehr positiv überrascht, denn zum einen kriegten sich die zwei zumindest gedanklich ein bisschen ein, und zum zweiten erlebten wir dann zwei Wochen mit süßen Dates und heißen Nächten.

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