Nimmt langsam Fahrt auf
Nacht über dem CampusInhalt:
An der Hennefer Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung ereignet sich ein tragischer Suizid. Augenscheinlich hat sich der Student Oliver Schönborn mit Alkohol und Tabletten umgebracht. ...
Inhalt:
An der Hennefer Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung ereignet sich ein tragischer Suizid. Augenscheinlich hat sich der Student Oliver Schönborn mit Alkohol und Tabletten umgebracht. Aber stimmt das wirklich? Olivers Freundin hat erhebliche Zweifel und kann auch Rechtsanwältin Helen Freitag, die an der Hochschule Dozentin ist, überzeugen. Zufällig ermittelt in diesem Fall Kommissarin Kathi Voss, die Schwester von Helens Freund. Auch sie ist nicht so ganz von der Selbstmordtheorie überzeugt. Nach und nach kommen die Ermittlungen in Gang und fördern immer mehr ans Tageslicht....
Leseeindruck:
"Nacht über dem Campus" ist der 2. Band mit Rechtsanwältin Helen Freitag. Neben dem eigentlichen Fall nimmt auch das Private der Figuren einen wesentlichen Teil ein. Vor allem wird hier weiter erzählt, wie es Helens Auszubildender Marie ergeht. Diese hat im Vorgänger eine wesentliche Rolle gespielt. Um sie zu verstehen würde ich raten mit Band 1 zu beginnen. Ich persönlich bin froh, dass ich das gemacht habe. Auch im vorliegendem Krimi übernimmt Marie neben Helen wieder eine tragende Rolle. Die Kommissarin hat eher einen Gastauftritt. Was ich persönlich etwas schade fand. Sie hat der Geschichte mit ihren lockeren Sprüchen, die mich öfter zum Schmunzeln gebracht haben, einen gewissen Touch gegeben. Sowieso menschelt es allgemein sehr und hebt sich somit von anderen Krimis ab. Das hat mir gut gefallen. Allerdings hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Ein bisschen verzettelt sich das Ganze und so kommt erst im letzten Drittel wirklich Spannung auf und der Fall löst sich anders als erwartet auf. Ich hatte zwar in diese Richtung eine leise Ahnung, doch so ganz waren mir die Zusammenhänge nicht klar.
Fazit:
"Nacht über dem Campus" fühlt sich lange Zeit eher wie ein Cosy Krimi an. Das Private steht sehr im Vordergrund und der Fall selbst nimmt erst langsam Fahrt auf. Ich mag es, wenn in Krimis auch die Figuren ihr Privatleben haben. Eine etwas ausgewogener Mischung hätte mir jedoch besser gefallen. Trotz allem hatte ich kurzweilige Lesestunden und empfehle den Krimi an alle weiter, die gerne auch mal ruhigere Geschichten lesen.