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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2021

Familienzuwachs in Cedar Cove

Gezeitenflüstern
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Das Buch hat ein tolles Cover, das viel Sommer-Feeling versprüht. Allerdings spielen sich die Geschehnisse von Herbst bis zum nächsten Frühling ab. Und auch die Gezeiten spielen dabei keinerlei Rolle. ...

Das Buch hat ein tolles Cover, das viel Sommer-Feeling versprüht. Allerdings spielen sich die Geschehnisse von Herbst bis zum nächsten Frühling ab. Und auch die Gezeiten spielen dabei keinerlei Rolle. Das ist aber auch nur die dt. Vermarktung - im Original hat Autorin Debbie Macomber für die Titel der Cedar Cove-Reihe jeweils die Adresse einer der Protagonistinnen ausgewählt. Die stehen aber nie allein im Mittelpunkt des jeweiligen Bandes, sondern es werden immer mehrere Geschichten parallel erzählt.

Genau das mag ich aber auch an dieser Buchreihe, denn anders als in den vielen Buchreihen der letzten paar Jahre von anderen AutorInnen erlebt man hier wirklich hautnah mit, wie es mit all den Leuten aus Cedar Cove weitergeht. Die habe ich - im mittlerweile 5. Band - auch schon in mein Herz geschlossen, und genau deshalb lese ich auch weiter. Auch wenn der Schreibstil und damit die Geschichte ein bisschen altbacken ist. Immerhin ist das Buch im Original schon 15 Jahre alt, und Debbie Macomber war damals schon Ende 50. Beides merkt man durchaus.

Aber manchmal braucht man auch so ein geruhsames Buch über die Bewohner einer Kleinstadt, in der dann ja doch manchmal aufregende Dinge passieren. (Wobei die 'Hauptgeschichte' dieses Bandes dann ein bisschen zu sehr nach dem Schema Friede, Freude, Eierkuchen aufgelöst wurde.) Es wurden ja schon in den vorherigen Büchern Geschichten am Ende offen gelassen und erst im nächsten Band dann aufgelöst. Hier aber endet das Buch mit einem echten Cliffhanger.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Eine ganz besondere Chronik

Emma und das vergessene Buch
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3,5 Sterne

Bei diesem Buch hat mich vor allem die im Klappentext genannte Verbindung zu Jane Austen angesprochen. Leider fiel die dann aber doch ziemlich gering aus. Bis auf die Namen Emma und Darcy, ...

3,5 Sterne

Bei diesem Buch hat mich vor allem die im Klappentext genannte Verbindung zu Jane Austen angesprochen. Leider fiel die dann aber doch ziemlich gering aus. Bis auf die Namen Emma und Darcy, und dass eine ehemalige Schülerin von Stolzenburg immer Briefe an ihre Schwester Cassandra im fernen England schrieb, fand ich nicht wirklich welche. Naja, vielleicht noch dass auch im Schloss in der heutigen Zeit ein Ball stattfindet, den hat ja auch Austen gerne veranstaltet weil sonst nicht viel los war im Leben ihrer Protagonistsen.

Das war allerdings auch in diesem Buch so, die längste Zeit plätscherte die Geschichte so vor sich hin und kam irgendwie nicht von der Stelle. Vielleicht kam es mir auch nur so vor, weil ich es als Hörbuch gehört habe, und die Geschichte durchgehend sehr gemächlich erzählt wurde. Daher war meine Neugier auf den Fortgang der Geschehnisse eher gedämpft, und ich brauchte ungewöhnlich lange für dieses Buch. So richtige "Spannung" kam bei mir erst ganz am Schluss auf. Dafür fand ich das Ende dann wirklich sehr gut, und hat mich wieder ein bisschen versöhnt.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Krimi für die Kleinsten

Die Schule der magischen Tiere ermittelt - Hörspiele 3: Der Kokosnuss-Klau
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Obwohl "Die Schule der magischen Tiere" ja eine äußerst bekannte Buchreihe für Kinder ist, habe ich mit meinen Kindern bisher noch nichts davon gelesen. Wollte ich aber immer schon mal ausprobieren, und ...

Obwohl "Die Schule der magischen Tiere" ja eine äußerst bekannte Buchreihe für Kinder ist, habe ich mit meinen Kindern bisher noch nichts davon gelesen. Wollte ich aber immer schon mal ausprobieren, und als wir dann über dieses Hörspiel stolperten, griff ich gleich zu.

Das ist allerdings schon der dritte Teil des Ablegers, in dem die Kinder und ihre Tiere kleine Detektivrätsel lösen müssen. Wahrscheinlich wird bei den Lesern ein gewisses Grundwissen der Figuren vorausgesetzt, denn auf eine Einführung wird hier verzichtet - wodurch mir und meinen Söhnen ein bisschen die Übersicht fehlte.
Es sprechen zwar verschiedene Sprecher die einzelnen Figuren - und machen ihre Sache auch wirklich gut - aber es gibt eben keine explizite Charakterisierung oder Erklärung über Beziehung zueinander.

Für uns als Einsteiger war es nicht das richtige Buch, wir sollten wohl doch besser mit dem allerersten Buch der Reihe beginnen. Auch kommt die Kürze von knapp 35min sicherlich den jüngsten Lesern entgegen (das Buch wird ab 4+ empfohlen), wir hätten uns aber auch über die eine oder andere ausführlichere Ausschweifung gefreut.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Frühlings-Haft

Das Vierzehn-Tage-Date
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Eigentlich ist Corinna und David bereits nach 10 Minuten klar, dass aus ihnen nichts wird. Zu verschieden sind sie. Dennoch essen sie die bestellte Pizza, trinken den Wein und auch noch den Wodka - und ...

Eigentlich ist Corinna und David bereits nach 10 Minuten klar, dass aus ihnen nichts wird. Zu verschieden sind sie. Dennoch essen sie die bestellte Pizza, trinken den Wein und auch noch den Wodka - und an mehr kann sich Corinna sowieso nicht erinnern, als sie am nächsten Morgen total verkatert aufwacht. Hellwach ist sie dann erst, als sie die Wohnung schleunigst verlassen will - und vor der Tür auf einen Mann vom Gesundheitsamt trifft, der einen Absonderungsbescheid dabei hat. Der Pizzabote von gestern Abend hat Corona, und Corinna + David sind zu 2 Wochen Quarantäne verdammt - zusammen.

In Quarantäne wurde ich glücklicherweise in den vergangenen 15 Monaten nie geschickt. Wenn ich das dann auch noch mit einem unbekannten Typen, der in so vielen Dingen das komplette Gegenteil von mir ist, hätte durchstehen müssen, wäre ich sicher auch angefressen. Die zwei arrangieren sich aber recht schnell, sind sich aber weiterhin nur mäßig zugetan. Sie führen stattdessen ein paar Gespräche über die Liebe, das Leben und das neue Virus aus China.

Da das Buch sehr dialog-lastig ist, habe ich mir recht schnell gedacht, dass man diese Geschichte sehr gut auf die Bühne bringen könnte. Wie ich dann erfuhr, wird das auch tatsächlich gemacht (im Juli hat das Stück unter dem Titel "Corinna & David" Premiere im Wiener Metropol-Theater), und das Theaterstück war sogar zuerst da!
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass auf der Bühne die Beziehung zwischen Corinna und David über Körpersprache, Blicke, Tonfall usw. nochmal eine zusätzliche Ebene erhalten kann. Die Dialoge vielleicht auch spritziger werden, als sie es in gedruckter Form waren. In Buchform habe ich es leider nicht so wirklich gespürt. Vielleicht hätte da ein bisschen mehr Prosa geholfen.

Das Ende, wo sich der Kreis wieder schließt, fande ich dann aber sehr gut. Kann man so stehen lassen - auch wenn ich wirklich neugierig wäre, was denn passieren wird, nachdem hier der Vorhang fällt.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Ich gebe diesem Buch dreieinhalb Sterne

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
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John Green hat zu Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn hunderte von Buchkritiken geschrieben. Dabei aber nie das Wort "Ich" verwendet. In diesem Buch voller Reviews bespricht er kein einziges Wort, ...

John Green hat zu Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn hunderte von Buchkritiken geschrieben. Dabei aber nie das Wort "Ich" verwendet. In diesem Buch voller Reviews bespricht er kein einziges Wort, erzählt aber stattdessen sehr viele Anekdoten aus seinem persönlichen Leben. Was das Buch auch unterhaltsam macht.
Dazwischen gibt es dennoch immer wieder Kapitel, in denen es keine Gelegenheit zu persönlichen Anmerkungen gab. Doch auch davon fand ich einige äußerst interessant - z.B. das über die Entstehung der modernen Supermärkte wie wir sie heute kennen. Andere widerum wie die über die Hot Dogs weckten nicht wirklich mein Interesse.

Wenn man Spass hat an Fun Facts und unnützem Wissen zu kuriosen und scheinbar willkürlichen Themen, und noch dazu den Schriftsteller John Green besser kennenlernen will, dann hat man sicher seine Freude seinem ersten Sachbuch. Und man 'lernt', dass man anscheinend wirklich alles bewerten kann, sogar den scheinbar langweiligen Rasen vor dem eigenen Haus oder die QWERT-Tastatur. Ich beschränke mich lieber nur auf Bücher, alles andere wäre auch viel zu zeitraubend. Denn John Green hat nicht einfach nur einen Text runtergeschrieben (bzw. ursprünglich für seinen Podcast entwickelt), sondern tatsächlich zu jedem Thema recherchiert. Soll ja alles auch Hand und Fuss haben.

Mir haben wie gesagt die autobiografischen Details gefallen, und fand auch manche der Dinge oder Themen informativ. Insgesamt waren es mir aber zu wenige 'Highlights' für eine bessere Bewertung als 3,5 Sterne.

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