Wunder gibt es immer wieder
Madame Cléo und das große kleine GlückDer Roman "Madame Cléo und das große kleine Glück" erzählt von dem ehemaligen Pariser Mannequin Madame Cléo, das heute in einer sanierungsbedürftigen Altbauwohnung in Berlin lebt und sich mit Mühe und ...
Der Roman "Madame Cléo und das große kleine Glück" erzählt von dem ehemaligen Pariser Mannequin Madame Cléo, das heute in einer sanierungsbedürftigen Altbauwohnung in Berlin lebt und sich mit Mühe und Not über Wasser halten kann. Daher vermietet sie ein Zimmer unter und findet in Adamo und seiner kleinen Tochter Mimi wahre Freunde. Doch die Vergangenheit lässt Madame Cléo, die Grande Dame mit Herz, nicht los. Ein großer, unerfüllter Traum erwacht zu neuem Leben, als Mimi eines Tages eine riesige Summe Geld findet. Madame Cléo hat eine bezaubernde Idee und jede Menge Briefumschläge ...
Das Cover des Romans zeigt einen leeren Vogelbauer im angesagten Vintage-Stil. Seine Türen sind weit geöffnet. Er spiegelt eine Szene aus dem Roman. Madame Cléo liebt Vögel, bietet ihnen Obdach und Nahrung, lässt ihnen aber die Freiheit. Der Titel des Romans ist in weißen Lettern gehalten und auf ein Seidenband in einem rosa- und gelbschimmernden Farbton geschrieben, das dekorativ um den Käfig geschlungen ist. Die Grundstimmung ist positiv, und der Leser wird mit dieser Erwartungshaltung an die Lektüre des Buches gehen
Die Protagonisten sind sehr liebenswert dargestellt; sie haben keine negativen Eigenschaften und sind von ganzem Herzen gut. Madame Cléo ist eine typische Französin, verarmt, aber vornehme Grande Dame, mit einem warmen Herzen für alle Menschen. Auch ihr Untermieter ist der typische lebhafte Italiener, der hervorragend kochen kann, und seine Tochter Mimi, die ihre Mutter verloren hat, ist ein hinreißendes, süßes Kind, das in heißer Liebe zu Chanel No. 5 entbrennt. Für alle drei Hauptfiguren liegt das Glück im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße. Mimi findet eine riesige Summe Geld und Madame Cléo entscheidet sich, alle Menschen, die ihr am Herzen liegen, glücklich zu machen. Für diese gute Tat wird sie am Ende mit einem neuen Job belohnt werden; das Happy-End ist also garantiert.
Das Buch ist einer blumigen, gefühlvollen Sprache gehalten und lässt sich flüssig lesen. Allerdings geht die Geschichte völlig an der Realität vorbei; es handelt sich um ein modernes Märchen für Erwachsene, das für meinen persönlichen Geschmack allzu häufig ins Kitschige abgleitet. Die Autorin Tanja Wekwerth möchte eine optimistische Lebenseinstellung vermitteln und an das Gute im Menschen appellieren, und das ist ihr mit diesem liebenswerten