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Veröffentlicht am 05.07.2021

ernste, emotionale Geschichte, die nachwirkt

Du und ich ein letztes Mal
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Vivi und Josh hatten eine wundervolle Zeit zusammen. Voller aufregender, abenteuerlicher Reisen, einprägsamer Momente und der Freiheit zu tun, wonach einem der Sinn steht. Doch es gab auch Schattenseiten, ...

Vivi und Josh hatten eine wundervolle Zeit zusammen. Voller aufregender, abenteuerlicher Reisen, einprägsamer Momente und der Freiheit zu tun, wonach einem der Sinn steht. Doch es gab auch Schattenseiten, düstere Stunden voller Schmerz und Einsamkeit. Als die beiden sich nun, zwei Jahre nach ihrer Trennung, wieder begegnen, werden sie von Empfindungen überrollt, die sie längst hinter sich gelassen geglaubt haben oder zumindest gut genug verdrängt. Um endlich loszulassen und zu verstehen, wieso ihre Gefühle füreinander nicht das große Glück bedeutet haben, beschließen Vivi und Josh Dinge, die die beiden in der gemeinsamen Zeit begleitet haben, noch ein letztes Mal zu tun.

Selten hat mich ein Buch emotional so mitgenommen und so intensiv fühlen lassen, wie dieses. Wer eine klassische Wohlfühl-Liebesgeschichte erwartet, der wird wohl nicht finden, was er sich erhofft. Denn die Geschichte von Vivi und Josh ist geprägt von aufwühlenden, nachdenklich stimmenden Wahrheiten, von Wut, Schmerz, Verzweiflung, aber auch von Sehnsucht, Liebe und Hoffnung. Immer wieder gibt es sehr schöne Augenblicke, in denen man spürt, wie glücklich die zwei als Paar in den Momenten waren, wie sie sich haben tragen lassen von ihren Gefühlen und den Erlebnissen. Darauf liegt jedoch nicht der eigentliche Fokus im Buch, zumindest nicht für mich. Was die beiden Protagonisten ausmacht, was für schwere, einschneidende Päckchen sie zu tragen haben und was daraus an Konsequenzen resultieren, für ihre eigenen Empfindungen, für ihre Lebenswege und für das Miteinander, stand deutlich mehr im Mittelpunkt. Was nicht heißt, dass die positiveren Passagen nicht trotzdem wunderschön waren und ich auch diese genossen habe, weil sie ebenso zu dem Weg der Protagonisten gehören, wie alles andere und weil sie zwischendurch auch die Möglichkeit geben, ein wenig durchzuatmen, bevor es erneut nachdenklicher und aufwühlender wird.

Im Buch gibt es sowohl die Ich-Perspektive von Vivi, als auch die von Josh, was es möglich macht, beide Hauptcharaktere, die auf mich durchweg authentisch wirkten, sehr intensiv zu begleiten und zu erleben, was in ihnen vorgeht, wie sie sich fühlen und entwickeln, was sie sich von ihrem Gegenüber wünschen und erhoffen, was sie zu geben bereit sind und was all das, was sie auf ihrer Reise erkennen, in ihnen bewirkt.
In der Geschichte befindet man sich immer wieder in unterschiedlichen Zeiten. Einerseits ist man in der Gegenwart und verfolgt, wie die Protagonisten ein letztes Mal verschiedene Dinge tun und dabei immer wieder Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit in ihr Gedächtnis holen, Empfindungen, die sie beim ersten Mal hatten, als sie diese Sachen gemacht oder erlebt haben. Dadurch ist man selbst in diesen Passagen auch immer wieder kurz in der Vergangenheit, die man in den anderen Kapiteln, die direkt dort spielen jedoch noch intensiver präsentiert bekommt. Dabei gibt es unterschiedliche Jahre, aus denen man etwas erfährt. Sowohl aus den Jahren, in denen sie zusammen waren, als auch aus der Zeit davor, in der sie prägende Erlebnisse hatten. Zur Orientierung stehen die Zeitsprünge, die man macht und auch der Charaktere, den man begleitet, jeweils über dem Kapitel.
Durch die Sprünge in den Zeiten und Perspektiven hat man gemerkt, wie viele der Ereignisse und Gedanken aufeinander aufbauen und sich beeinflussen. Stück für Stück verbinden sich die Gegenwart und die Vergangenheit zu einem Gesamtbild, das man auch erst dann komplett versteht, wenn man einige der Informationen und persönlichen Geheimnisse erfahren hat. Einige der Situationen habe ich danach noch einmal komplett neu bewertet, sie wurden in ein anderes Licht gerückt, haben einen neuen Sinn ergeben, andere Botschaften vermittelt und zusätzlich gezeigt, wie komplex der Weg von Vivi und Josh schon war, bevor sie einander in New York wiedergesehen haben. Mir hat das sehr gut gefallen und ich fühlte mich durchweg mitgenommen von dem gefühlsintensiven, bewegenden Schreibstil der Autorin. Immer wieder hat mich die Geschichte zu Tränen gerührt. Es wird melancholisch und traurig, bedrückend, nachdenklich stimmend, bewegend, aber stellenweise auch wunderschön, verträumt und hoffnungsvoll.

Vivi und Josh sind so randvoll mit einer Liebe, die trotzdem nicht ausreicht um einander glücklich zu machen, zumindest nicht so, wie es sein sollte. Ihr Schmerz vermischt sich mit ihren Sehnsüchten und Hoffnungen und doch müssen sie auf ihrem steinigen, aufwühlenden Weg erkennen, dass manchmal vielleicht nicht gehen kann, was man sich wünscht. Die Erkenntnisse und Entwicklungen, die sich daraus ergeben haben, haben mich sehr bewegt und werden bestimmt noch lange in mir nachklingen. Ob es für die beiden am Ende eine gemeinsame Zukunft geben kann?
Fazit

Eine sehr emotionale, aufwühlende und bewegende Geschichte, die geprägt ist von einer gewissen Düsternis, Schmerz, und Enttäuschung, die aber auch so randvoll ist mit Liebe, Zusammenhalt, Hoffnung und Selbsterkenntnis. Für mich hat das Konzept super gut funktioniert und ich fühlte mich mitgenommen von der Kombination aus Vergangenheit und Gegenwart, die gemeinsam Stück für Stück ein Gesamtbild ergeben, das alles wieder über den Haufen wirft, von den Elementen, die sich bedingen und beeinflussen, von den Ereignissen, die nachhallen und sich immer wieder ins Gedächtnis drängen und den Geschehnissen, die die Protagonisten tief geprägt haben oder sie für immer begleiten werden

Anmerkung nach dem zweiten Lesen:
Für mich ist dieses Buch etwas ganz Besonderes und das nicht nur, weil ich es im letzten Herbst bereits testlesen durfte. Die Geschichte von Vivi und Josh ist mir so extrem unter die Haut gegangen, dass sie noch lange in mir nachhallte und es nach dem erneuten Lesen wohl wieder für eine ordentliche Zeit tun wird. Da ich die Wendepunkte, vor denen die Figuren in ihrem Leben standen, bereits kannte, war es beim zweiten Erleben natürlich ein anderes Gefühl beim Lesen. Ich wurde nicht so überrollt von den überraschenden Entwicklungen und Erkenntnissen, die dafür sorgen, dass man viele Geschehnisse und ein Stück weit auch die eigenen Empfindungen neu überdenken muss, aber ich habe trotzdem genauso intensiv mit den Charakteren gefühlt und wieder zahlreiche Tränen vergossen, weil mich die Handlung einfach so extrem berührt und bewegt und auch nachdenklich macht. Von daher war es für mich bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich dieses Buch gelesen habe.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

offene und ehrliche Einblicke, sehr angenehm zu lesen, macht nachdenklich und hat beeindruckt

Freiheit in mir
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Für Gil Ofarim lief wahrlich nicht alles nach Plan in seinem Leben. Als Teenager ist er musikalisch durchgestartet, doch der einstige Erfolg war nicht von Dauer. Es folgten harte Zeiten mit zahlreichen ...

Für Gil Ofarim lief wahrlich nicht alles nach Plan in seinem Leben. Als Teenager ist er musikalisch durchgestartet, doch der einstige Erfolg war nicht von Dauer. Es folgten harte Zeiten mit zahlreichen Rückschlägen, neuen Versuchen, anderen Projekten, Zweifeln, Hoffnungen und mit verschiedenen Menschen, die ihn inspiriert, motiviert und unterstützt haben. Und selbst wenn man im ersten Moment vielleicht denkt „sein Leben ist so ganz anders als das eigene“ so wird man beim Lesen der Biographie dann vielleicht doch immer wieder merken, wie viele Parallelen es möglicherweise doch gibt bzw. wie viele Dinge übertragbar sind und dass er am Ende auch nur ein Mensch mit Stärken und Schwächen und Ecken und Kanten ist und mit einem Weg, der nicht immer geradlinig verläuft, auf dem er sich aber dennoch selbst gefunden hat.
Mir hat der Schreibstil richtig gut gefallen. Ich fühlte mich durchweg gut mitgenommen und es wurde niemals langatmig, obwohl es in einer Biographie ja nicht den klassischen Spannungsbogen gibt, den man in anderen Geschichten hat. Ich hatte den Eindruck Gil Ofarim erzählt sehr ehrlich von den Dingen, die ihm passiert sind, die er erlebt hat, die ihn haben straucheln lassen und auch von den Sachen, die ihm geholfen haben, wieder aufzustehen, sich zu erden und weiter zu machen. Er wirkte auf mich dabei authentisch, was mir richtig gut gefallen hat. Es gibt Augenblicke zum Schmunzeln, aber auch Passagen, in denen Schmerz oder Nachdenklichkeit dominieren.
Natürlich berichtet Gil von den „Sonnenseiten“, von erfolgreichen Momenten und dem Rausch auf der Bühne, aber genauso offen schildert er auch, wie schwierig es zwischendurch war und geht dabei sowohl mit seinen eigenen Entscheidungen als auch mit denen von anderen kritisch um. Fehlentscheidungen einzugestehen, ist nicht leicht, aber wichtig, um wieder nach vorn schauen zu können, sich neu zu finden und weiter zu machen. Man erhält Einblicke in die ehrgeizige und disziplinierte Arbeit des Musikers und Schauspielers, der sich immer wieder neuen Herausforderungen stellt und bei denen dann Aufgeben keine Option ist. Aber man kann auch hinter die Mauern blicken und bekommt sehr persönliche Eindrücke von dem Menschen abseits der Öffentlichkeit, von Selbstzweifeln und privaten Schwierigkeiten und Hürden, von traurigen Augenblicken und motivierenden Erlebnissen.
Ich hatte nie das Gefühl, dass er mit irgendwem „abrechnet“, es wirkte eher wie ein ehrliches Aufzeigen von Schwierigkeiten und Sachen, die nicht optimal gelaufen sind. Eine Rolle spielte dabei zum Beispiel der Druck, den die Presse teilweise ausübt und den man aushalten muss, die Fehlmeldungen, die Probleme, die dabei dann auch im Privatleben entstehen. Eine gewisse Frustration und eine große Portion Unverständnis schwingt dabei mit – verständlicherweise – aber dennoch empfand ich es als nicht künstlich aufgeputscht oder überdramatisiert. Es muss unglaublich erschütternd, verletzend und auch einengend sein, wenn man auf Schritt und Tritt verfolgt wird und jeder sich dabei zusammenreimt, was ihm gutes Geld mit den Artikeln einbringt, egal ob es der Wahrheit entspricht oder nicht. Und trotzdem wirkte die Art, wie Gil Ofarim das beschreibt und versucht damit umzugehen, respektvoll, aber nicht beschönigt. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen all der Dinge, die er erlebt hat, hat er tolle Werte, die im Buch immer wieder zu spüren sind, die er auch zeitweise thematisiert und die er auch an seine Kinder weitergibt – einfach toll! Die Menschen, denen wir begegnen, die uns in unserem Leben begleiten, die uns nah sind, aber auch die, die sich von uns abwenden, uns etwas neiden oder obwohl sie uns gar nicht kennen, eine Meinung von uns haben, prägen uns und unsere Entwicklung. Eine Tatsache, die ihm bewusst ist und die immer wieder in unterschiedlicher Form aufgegriffen wird. Schön und berührend fand ich auch, wie er verschiedenen Menschen dafür dankt, wie sie ihn unterstützt haben, wie sie da waren, egal wie es ihm ging.
Gil Ofarim lobt sich selbst nicht in den Himmel, er geht durchaus kritisch mit sich und seinen Entscheidungen um, gesteht sich Dinge ein, die man sonst vielleicht lieber von sich wegschieben wollen würde. Es hat mich tief beeindruckt, wie offen er mit gewissen Aspekten umgeht und wie er immer wieder Worte findet, die einen abholen und mitnehmen und eben zeigen, dass er auch nur ein Mensch ist und manches gar nicht so anders ist, als bei einem selbst. So wurde ich auch immer wieder zum Nachdenken und Selbstreflektieren angeregt und ich schätze, viele Leser können aus diesem Buch etwas für sich mitnehmen. Am Ende muss natürlich jeder seinen eigenen Weg gehen und finden und einen eigenen Zugang zu gewissen Dingen entwickeln, aber möglicherweise können die Denkanstöße, die man erhält und die Art und Weise, die er damit umgegangen ist und einen Weg für sich gefunden hat, auch für andere funktionieren.
Fazit

Eine wirklich schöne Biographie, die auf mich sehr offen und authentisch wirkte. Man erhält Einblicke in die musikalische Entwicklung mit all den Höhen und Tiefen, ebenso aber auch in die persönlichen Bereiche, die den Menschen betreffen, der nicht auf der Bühne steht. Gil Ofarim musste einige harte Phasen und Rückschläge einstecken und doch hat er sich immer wieder aufgerappelt, hochgekämpft, seinen Weg gefunden, auch wenn er dabei vielleicht ab und an falsch abgebogen ist und sich neu orientieren musste. Einige Passagen haben mich sehr berührt, andere nachdenklich gestimmt, ich fühlte mich aber in jedem Fall durchweg mitgenommen von der angenehmen, lebensnahen Art, wie er schildert, was ihm widerfahren ist. Besonders schön finde ich seine Werte und Einstellungen, die er sich trotz all der Dinge, die er erlebt hat, erhalten hat und die ihm wichtig sind. Mit einigen seiner Aussagen und Herangehensweisen hat er mich beeindruckt und ich kann mir gut vorstellen, einige Passagen aus seiner Biographie erneut zu lesen. Das folgende Zitat aus dem Buch fand ich sehr treffend und möchte es als Abschluss meiner Rezension nutzen:

>>Du musst nicht immer perfekt sein; sei doch einfach nur der beste Gil, der du am heutigen Tag sein kannst.<<

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Veröffentlicht am 10.06.2021

informatives, toll gemachtes Erstleserbuch

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 1: Dinosaurier
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Was gab es für Dinosaurier? Wo haben sie gelebt? Was haben sie gefressen? Und wieso gibt es sie heute eigentlich nicht mehr? Diese und ähnliche Fragen stellt vermutlich fast jedes Kind irgendwann mal. ...

Was gab es für Dinosaurier? Wo haben sie gelebt? Was haben sie gefressen? Und wieso gibt es sie heute eigentlich nicht mehr? Diese und ähnliche Fragen stellt vermutlich fast jedes Kind irgendwann mal. Die längst ausgestorbenen Reptilien sind vielseitig und interessant, nicht nur für Grundschüler. In diesem toll gestalteten Sachbuch wird das Thema Dinosaurier anschaulich und gut verständlich für Erstleser präsentiert.

Die Gestaltung des Buches ist richtig toll. Illustrationen und Fotos unterstützen die Informationen und lassen alles sehr anschaulich werden. Die Schrift hat für Erstleser eine gute Größe, Überschriften und Gliederung sind farblich hervorgehoben und stechen sofort ins Auge. Dabei hat jedes Themengebiet eine eigene Farbe, die im Inhaltsverzeichnis schon ersichtlich ist. Damit kann man sich im Buch schnell zurechtfinden und orientieren, falls man einen bestimmten Bereich suchen sollte. Die Buchseiten sind ansprechend, interessant und trotzdem übersichtlich gestaltet. Die Textabschnitte sind nicht zu lang und trotzdem informativ, so wird man nicht vom Wissen erschlagen und wird nicht zu überreizt, kann aber trotzdem immer etwas mitnehmen. Teilweise sind die Abbildungen noch gesondert beschriftet, so dass man sich auch dort gut zurechtfinden kann.
Dass die Namen der Dinosaurier und die Zeitalter, in denen sie lebten, nicht unkompliziert sind, liegt eben am Thema selbst, rundrum ist das Buch jedoch sprachlich einfach gehalten und damit gut verständlich. Besonders schön finde ich auch die verschiedenen Leserätsel und Extras, die integriert sind. Zum einen lockern diese die Informationen etwas auf, zum anderen können die Kinder ihr Wissen damit auf spielerische Weise testen und aktiv werden.
Sehr niedlich ist auch der kleine Dino, der einen durch das gesamte Buch begleitet und alles sofort noch ein bisschen kindgerechter erscheinen lässt. Das kleine Kerlchen kann nämlich auch noch einiges entdecken und lernen auf seiner Reise durch das Sachbuch.
Fazit

Ein schön gegliedertes, informatives Sachbuch, das bestimmt jedem dinointeressierten Erstleser Spaß machen wird und gleichzeitig die Möglichkeit gibt zu verschiedenen Themen in Bezug auf die Reptilien etwas zu lernen. Besonders gelungen finde ich die Kombination aus anschaulichen Abbildungen, gut verständlichen, lehrreichen Texten und den Rätseln und Extras.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

turbulenter, spannender Band, auch ohne CyberGame

Cyberworld 3.0: Evil Intentions
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Achtung: dritter Band! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf die ersten beiden Bücher enthalten.

Nach den turbulenten Sommerferien in Schottland haben die Freunde rund um die Zwillinge ...

Achtung: dritter Band! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf die ersten beiden Bücher enthalten.

Nach den turbulenten Sommerferien in Schottland haben die Freunde rund um die Zwillinge Jamie und Jemma auf etwas mehr Ruhe und nur den ganz normalen Alltagswahnsinn gehofft. Denn selbst ihr Alltag bringt schon allerhand neue Situationen, Schwierigkeiten und Zweifel mit sich. Für jeden der Jugendlichen stehen ganz eigene Herausforderungen an, was aber für alle gleich ist, ist der Freundeskreis, der sie dabei unterstützt. Sie halten zueinander, stärken sich und sind füreinander da, egal was kommt. Wie bitter nötig sie diese Stabilität in ihrem privaten Umfeld haben, müssen sie dann auch schneller erfahren, als ihnen lieb ist. In diesem Band müssen sie nämlich keine Abenteuer in der CyberWorld bestehen, sondern in der Wirklichkeit gegen ungeahnte Gefahren kämpfen.

Auch wenn es zu Beginn des Buches wieder ganz kurz in die CyberWorld geht und es auch danach kleinere Berührungspunkte mit der virtuellen Welt gibt, spielt die Haupthandlung des dritten Teils in der Wirklichkeit und da ist es ebenfalls alles andere als langweilig. Vom Aufbau ist „Evil Intentions“ daher anders, als es in den beiden Bänden zuvor war, was mich jedoch gar nicht gestört hat. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm, flüssig zu lesen, leichtgängig trotz der problematischen Themen, die teilweise enthalten sind und einfach total fesselnd. Von Beginn an bin ich sehr intensiv in die Geschichte eingetaucht und wurde bis zum Ende nicht wieder losgelassen. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso packender, spannender und dramatischer wird die Handlung. Dabei bleibt jedoch auch Raum für die Entwicklung der Figuren, was mir richtig gut gefallen hat. Schon bevor ihre Welt Kopf steht, bekommt man die Gelegenheit die Protagonisten noch etwas besser kennenzulernen, aber selbst unter den zunehmenden Turbulenzen können sie viel von ihrem Wesen zeigen.

Ich mag die tiefgründig angelegten und liebevoll ausgearbeiteten Charaktere, die Nadine Erdmann in ihren Bücher agieren lässt, sehr gern. Sie wirken sehr authentisch und sind oftmals alles andere als klassische Helden und gerade damit besonders perfekt, um in den Geschichten miteinander und aufeinander zu wirken. Jeder bringt seine Stärken und Schwächen mit, es gibt wundervolle Momente mit viel Zusammenhalt und stärkenden Worten, aber auch mal Streit und Uneinigkeit. Es ist faszinierend wie individuell die Figuren sind, wie gut sie aber dennoch harmonieren und wie intensiv ihre Verbindungen zueinander sind oder sich im Laufe der Reihe entwickeln.
Auch wenn ich alle Protagonisten ins Herz geschlossen habe, gehören Jemma und Jamie auf jeden Fall zu meinen absoluten Lieblingen. Die Geschwister rücken in diesem Band auch noch mal mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Man lernt die beiden einzeln, aber auch im Zusammenspiel miteinander noch besser kennen. Dass sie Zwillinge sind, hat sie schon vor der Geburt zusammen geschweißt, aber auch ihr sehr traumatisches Erlebnis, das bis in die Gegenwart Auswirkungen hat, hat ihre Beziehung zueinander noch verstärkt. Vor allem Jamie kämpft mit den Folgen und arbeitet hart an einem Weg zurück zu einem Leben, das sich mehr nach Normalität anfühlt, als er sein momentanes empfindet. Er ist eine starke Persönlichkeit, mit Ecken und Kanten, aber auch sehr vielen liebenswerten Eigenschaften und einem ausgeprägten Beschützerinstinkt.
Jemma ist insgesamt eher der Ruhepol in der Clique, wenn ihr etwas wichtig ist oder jemand ungerecht behandelt wird, der ihr am Herzen liegt, kann sie aber auch ganz anders, sagt sehr energisch ihre Meinung und steht für den anderen ein. Mit Charlie hat sie eine wunderbare beste Freundin an der Seite, die ein ziemlicher Sonnenschein und Wirbelwind ist. Ich mag sie unglaublich gern und finde es schön, dass sie im Verlauf der Reihe nun wohl auch mehr integriert sein wird.
Aber auch in die Leben von Zack und Ned bekommt man noch detailliertere Einblicke. Bei beiden passiert im Moment ebenfalls einiges, auch wenn es gar nicht miteinander zu vergleichen ist. Neds Herausforderungen werden ihm größtenteils von seinem Körper und dem Bestreben, sein Geheimnis zu bewahren, auferlegt. Kein leichtes Unterfangen, wenn man sich trotzdem in der Schule integrieren möchte und es da außerdem dieses Mädchen gibt, das einem einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Bei Zack entstehen die unangenehmen Situationen durch seine Eltern, die aktuell New York für einen Heimatbesuch hinter sich gelassen haben. Wie das Verhältnis zu ihnen ist, weiß man bereits aus dem ersten Band, nun verstärkt sich dieser Eindruck jedoch noch mal, da man sie mehr in Aktion erlebt.

Schon mit diesen angedeuteten Punkten würde da einiges zusammenkommen, womit sich die Freunde rumschlagen müssen und doch ist das noch gar nicht der Aspekt der Handlung, der sie so richtig aus der Bahn werfen wird. Was da über ihnen hereinbricht, verrate ich hier natürlich nicht, nur soviel: es wird total spannend, aber auf eine ganz andere Art, als in den CyberGames. Ernster, bewegender, erschütternder, aber auch mit so viel Tiefe und Gefühl. Geschickt eingeflochten fand ich auch die Rückblenden, die es auf die Ereignisse des ersten Buches gibt, da die Geschehnisse von dort direkten Bezug zu den aktuellen Erlebnissen haben. Es wirkte an keiner Stelle zu überladen oder langatmig, sollte das Lesen von „Mind Ripper“ allerdings schon etwas zurückliegen, bekommt man hier noch mal die wichtigsten Zusammenhänge präsentiert.
Fazit

Ein toller dritter Band, der ganz anders war, als die Vorgänger, aber mindestens genauso spannend, nur eben auf eine andere Art und Weise. Die CyberWorld rückt hier ein bisschen in den Hintergrund, es geht mehr um die Wirklichkeit und die Schwierigkeiten und Gefahren, die dort auf die Charaktere zukommen, es gibt aber auch immer wieder kleine Berührungspunkte mit der virtuellen Welt. Neben den turbulenten, nervenaufreibenden Ereignissen gab es aber auch viel Raum, die Figuren noch besser kennenzulernen und ihre Entwicklungen zu verfolgen, die natürlich teilweise auch im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen stehen. Ich mochte die Kombination aus intensiven Einblicken in die Charakter und den spannenden Momenten mit Gänsehauteffekt richtig gern.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

gelungenes Finale

Glamour Girl 2. Giftige Wahrheit
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Achtung: zweiter Band und Finale der Dilogie. Vorwissen zum Lesen zwingend erforderlich! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Band enthalten.

Vicky hatte sich das eigentlich ...

Achtung: zweiter Band und Finale der Dilogie. Vorwissen zum Lesen zwingend erforderlich! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Band enthalten.

Vicky hatte sich das eigentlich alles ganz anders vorgestellt. Sie wollte sich in die Glamourgesellschaft von Robin Dorville einschleusen, um mehr über hin herauszufinden und vor allem, um ihrer Freundin Blanche zu helfen. Was während ihrer Zeit in der Gesellschaft passiert ist, hat ihr Leben allerdings auf den Kopf gestellt und sie letztendlich tief verletzt. Verrat und Verlust schmerzen und so gern sie es auch möchte, sie kann einfach nicht vergessen, was geschehen ist und was das für Gefühle in ihr ausgelöst hat. Fest entschlossen endlich hinter alle Geheimnisse zu kommen, verbündet Vicky sich mit Menschen, mit denen sie zuvor kaum etwas zu tun hatte und auch nicht haben wollte. Ob das gut gehen kann?

Ich habe beide Bände ziemlich direkt hintereinander gelesen und daher keine Probleme, mich an die komplexen Ereignisse und Intrigen aus dem ersten Buch zu erinnern. Ich würde allen Lesern auf jeden Fall empfehlen, mit halbwegs gutem Vorwissen in das Finale zu gehen. Es gibt zwar kleine Hinweise auf die Geschehnisse und durch Erinnerungen auch kleine Rückblicke, die Fülle an Geheimnissen, Offenbarungen, Verstrickungen und vor allem auch den Entwicklungen zwischen den Figuren kann einem das aber vermutlich nicht zurückbringen, sollte man sich gar nicht mehr an die vorausgegangene Handlung erinnern können.

Wie auch im Auftakt der Dilogie wird die Geschichte wieder aus den beiden Ich-Perspektiven von Vicky und Clea geschildert. Den Hauptteil des Buches ist man mit Vicolina, die von den meisten nur Vicky genannt wird, unterwegs. Durch die Passagen, in denen man Clea begleitet, erhält man jedoch zusätzliche Einblicke, die dabei helfen das Gesamtgeschehen besser einordnen und verstehen zu können und die auch zeigen, in was für einem Dilemma die Charaktere teilweise stecken. Clea ist für mich nicht die sympathischste Figur des ersten Bandes gewesen, durch die Abschnitte, die man aus ihrer Sicht im zweiten Buch erhält, wird jedoch einiges von dem, was sie tut, verlangt und veranlasst, etwas deutlicher und ein Teil meiner Abneigung gegen sie ist im Verlauf der Geschichte verrauscht. Sie hat, wie so viele andere in der Reihe, ihre Geheimnisse, wodurch stellenweise schwer wird, einzuschätzen, was derjenige plant, was in den Figuren vorgeht, wer mit wem kooperiert, wer wen hintergeht und was man eigentlich überhaupt noch glauben kann. Dieser Eindruck wurde bereits im ersten Buch vermittelt und es zieht sich auch im zweiten Buch fast bis zum Ende durch. Stück für Stück fallen einige Puzzelteile an ihren Platz, manchmal wendet sich das Blatt dann jedoch ein weiteres Mal und es gibt eine neue Überraschung, die alles durcheinander wirbelt. Auf die Protagonisten kommt da einiges zu, auf unterschiedliche Weise.
Auch für Vicky ist es häufig schwierig zu verstehen, was eigentlich gespielt wird und einzuschätzen, wem sie vertrauen kann. Allerdings verbündet sie selbst sich auch mit einige Personen, so dass auch ihre Gegenüber nicht immer wissen, was von dem, was sie macht und sagt, wirklich wahr ist. Warum sie diese Bündnisse eingeht, was sie sich davon verspricht und mit wem sie es ehrlich meint, weiß man als Leser aufgrund der Perspektive, so dass es da möglich ist, die Protagonistin ganz gut einschätzen zu können. In Vicky tobt ein ziemlicher Gefühlssturm, der immer wieder neu angefacht wird und sie dazu bringt, Dinge zu sagen oder zu tun, die sie nicht so meint oder hinterher bereut. Auf der einen Seite sorgt das für eine Verstärkung der ohnehin schon tollen Dynamik in der Handlung, manchmal war ich aber auch geneigt es als zu viel zu empfinden. Ich war stets hin und hergerissen, ob ich es jetzt gut finde, wie sie sich verhält und entwickelt, oder ob irgendwann auch mal genug sein muss. Ich wollte aber auf jeden Fall die gesamte Zeit wissen, wie es weitergeht und was am Ende nun alles stimmt, wie es zusammenhängt und was alles nur Show war, daher verblasste diese Empfindung mit Voranschreiten des Lesens immer mehr. Und im Finale des Buches wurde ich auch definitiv noch mal überrascht!

Der Schreibstil der Autorin ist ausdrucksstark, gefühlsintensiv und mitnehmend. Das Buch hat sich sehr zügig und flüssig lesen lassen, durch die abwechslungsreiche Figurenkonstellation und die komplexen Entwicklungen und Verstrickungen unter ihnen, entsteht eine schöne Dynamik und Sogwirkung. Ich wollte einfach immer weiterlesen, um zu erfahren, wie es sich alles auflösen wird. Durch die Nähe zu den beiden Protagonistinnen bekommt man intensive Einblicke in ihre Gefühlswelten und Pläne, was mir gut gefallen hat. Auch weil Vicky und Clea so verschieden sind und dennoch einige gleiche Ziele haben. Durch die beiden jungen Frauen bekommt man auch einen guten Blick auf Robin, der es als Regent der Glamourgesellschaft alles andere als leicht hat. Trotzdem war es bei ihm für mich nicht immer so leicht, einzuschätzen, mit wem er was jetzt ehrlich meint, obwohl ich so meine Tendenzen hatte, zumindest wenn er seine Mauern fallen lässt. Aber sobald er die Maske wieder aufsetzt und seinen Schutzwall errichtet, habe ich wieder gezweifelt. Ich empfand das als ziemlich genial gemacht, weil dadurch zusätzlich die Spannung hochgehalten wird und die Dilogie einfach so viel mehr ist, als eine Liebesgeschichte, auch wenn diese Gefühle bei den Protagonisten durchaus eine ziemlich große Rolle spielt und ihre Emotionen immer wieder neu durcheinandergewirbelt und auf die Probe gestellt werden.
Auch wenn es sich in der Handlung hauptsächlich um Robin, Clea und Vicky geht dreht, stehen auch andere Personen immer wieder im Fokus, auf ganz verschiedene Weise und in unterschiedlicher Intensität. In den Gesellschaften ist nicht alles, wie es scheint und es gibt einige schwarze Schafe, Intriganten und Geheimniskrämer, aber es gibt auch vertrauensvolle Seelen, die gemeinsam mit dem Rest eine abwechslungsreiche Mischung ergeben.
Fazit

Ein toller Abschluss der Dilogie, der sehr spannend und zügig zu lesen war. Komplexe Verstrickungen, Intrigen, Geheimnisse, schwer einschätzbare Charaktere und eine Achterbahnfahrt der Gefühle ergeben zusammen eine gelungene Kombination mit Sogwirkung und einer tollen Dynamik. Ich habe die Dilogie unglaublich gern gelesen und war wirklich überrascht, was mich in der Geschichte alles erwartet hat. So umfangreich verstrickt hätte ich die Geschehnisse auf jeden Fall nicht erwartet.

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