Die bekannte Saga aus der Sicht anderer Charaktere
Hallo allerseits!
Jedes Kind kennt die Geschichte von Artus, dem Jungen, der das Schwert Excalibur aus dem Stein zieht und mithilfe des Magiers Merlin zum König Britanniens wird. Eine Geschichte, die ...
Hallo allerseits!
Jedes Kind kennt die Geschichte von Artus, dem Jungen, der das Schwert Excalibur aus dem Stein zieht und mithilfe des Magiers Merlin zum König Britanniens wird. Eine Geschichte, die gerne ins Hoch- bzw Spätmittelalter gesteckt wird, dabei spielt sie viel früher. Doch das geht nun wirklich zu weit ins Detail. Eigentlich wollte ich ja von Scarlett Hunters Buch erzählen, was die Geschichte erzählt, die nach dem Ganzen, was man von Hollywood kennt, spielt.
Es herrscht nun schon einige Jahre Frieden in Britannien, ein zerbrechlicher Frieden zwar, der mit viel Blut geschmiedet wurde und viele Opfer gefordert hatte. Was tut man nun als der Hochkönig über so viele kleine Königreiche, wenn man seinen eigenen Leuten nicht trauen kann? Die eigene Frau betrügt einen mit dem besten Freund, ein Los, das härter kaum sein könnte. Es entwickeln sich schnell Intrigen, die dem jungen König Artus schnell zum Verhängnis werden können und ihn seine engsten Verbündeten kosten.
So weit zu Handlung, die sich sehr spannend durch das ganze Buch zieht. Es entstehen keine Lücken, in denen man sich langweilt oder die sich zäh anfühlen. Scarlett Hunter hat einen wirklich mitreißenden Schreibstil, der einen immer tiefer in die Geschichte rein zieht.
Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die man auch immer klar voneinander trennen kann. Und dabei ist es egal, ob man Morgan, Ywain, Mordred oder einem der anderen Charaktere folgt, jeder Charakter ist gut beschrieben und nachvollziehbar. Lediglich bei Guinevere erkenne ich nicht wirklich klar, was genau ihr Ziel ist. Sie ist sehr wankelmütig und mir persönlich absolut unsympathisch. Warum Artus so um diese frau kämpft, die ihn so sehr hintergangen hat und hinter seinem Rücken ein falsches Spiel betreibt, ist mir einfach absolut ein Rätsel. Ansonsten hat jeder Charakter seine ganz eigene Motivation. Bei den Namen, die vorkommen ist klar, dass die Autorin sich an den alten, englischen Namen hat inspirieren lassen. Das sorgt dafür, dass sich das alles ziemlich stimmig ließt, auch wenn sich die Namen teilweise sehr ähneln und damit es manchmal ein bisschen schwierig machen, die Charaktere richtig zu zu ordnen.
Natürlich spielt auch Magie eine Rolle, immerhin reden wir von der Saga, in der es die berühmte Herrin vom See gibt. Doch in diesem band spielt sie eine eher untergeordnete Rolle, was für mich persönlich ganz schön war. Damit hatten die ganzen Intrigen und Ränke im "Game of thrones"-Stil ein bisschen mehr Spielraum.
Alles in allem ist dieses Buch eine wirklich gelungene "Was wäre, wenn..." Geschichte, die eigene Ideen gekonnt mit den Fakten einer bestehenden Geschichte verwebt. Ich konnte gut in die Welt des frühen Britanniens eintauchen und hatte viel Spaß beim Lesen.
Es wird noch mindestens einen Nachfolgeband geben, ich freue mich schon zu erfahren, wie dich Geschichte weiter geht.