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Veröffentlicht am 25.06.2021

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Cainstorm Island – Der Gefangene
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Band 2 „Cainstorm Island – Der Gefangene“ von Marie Golien startet genau dort und mit unvermindertem Tempo und Spannung, wo der vorherige Band aufgehört hatte.
Nicht nur, dass man Emilio wieder in brenzligen ...

Band 2 „Cainstorm Island – Der Gefangene“ von Marie Golien startet genau dort und mit unvermindertem Tempo und Spannung, wo der vorherige Band aufgehört hatte.
Nicht nur, dass man Emilio wieder in brenzligen Situationen begleitet und dadurch mit ins Geschehen hineingezogen wird, nein, diesmal werden wieder einmal spannende Themen angesprochen und man kann auch gut darüber philosophieren.
„Sieht so ein Familienleben aus, wenn sich alle auf einen Computer verlassen?“ [126]
Dabei geht es um eine übermächtige KI, die eigentlich nur das Beste möchte, ein armes Land zum Produzieren von günstigen Waren. Die Ausbeutung von Menschen, deren Unterdrückung, Fake News, Leugnen und Propaganda werden auch angesprochen.
Am Anfang hätte ich mir das Staatsgefängnis eher wie Guantanamo vorgestellt. Aber es ist viel erschreckender und erinnert an ein düsteres Kapitel der deutschen Geschichte.
„Ich habe kranke Mitbürger weggesperrt, um die gesunden zu schützen. Ich habe Leben gerettet! Ich habe die asarianische Gesellschaft perfektioniert. Das ist, wofür Asaria steht! Perfektion in jedem Bereich!“ [219]
Bei der ganzen Action, dem Trubel, den Entdeckungen, der durch Emilio und dessen Übertragungen entsteht, stellt man sich die Frage, wo ist es lebenswerter? Cainstorm Island oder Asaria? Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, auch, dass es mit einer tollen Message endet, die da lautet, die Barrieren in den Köpfen nieder zu reißen.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

tierische Helfer

Wieso? Weshalb? Warum? Tiere im Einsatz
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„Tiere im Einsatz“ heißt der neue Band der „Wieso? Weshalb? Warum?“-Reihe. Die Qualität der 16 Seiten ist gewohnt gut. Sowohl inhaltlich als auch von der Verarbeitung und der Robustheit. Detailreich illustriert ...

„Tiere im Einsatz“ heißt der neue Band der „Wieso? Weshalb? Warum?“-Reihe. Die Qualität der 16 Seiten ist gewohnt gut. Sowohl inhaltlich als auch von der Verarbeitung und der Robustheit. Detailreich illustriert und mit vielen Informationen, welche für die Zielgruppe sehr schön aufbereitet wurde, kommt das Buch bei den jungen Leser*innen gut an. Langeweile kommt nicht auf. Die Klappen animieren die Kinder zum Entdecken und wecken die Neugierde. Somit greifen die Kinder aktiv mit ins Geschehen ein, werden einbezogen und haben Spaß am Erkunden.
Die Fragen des Buches beschäftigen sich im Allgemeinen rund um das Thema wie uns die Tiere helfen können. Dabei gehen die einzelnen Seiten darauf ein, was Hunde bei der Polizei machen, wer im Wasser zur Hilfe kommt, wie die tierischen Einsatzkräfte trainieren und wer für uns Lasten trägt und zieht.
Die Zusammenstellung gefällt mir sehr gut, auch der gut durchdachte Aufbau. Kindgerecht wird das Thema rund um die tierischen Helfer dargestellt, auch, dass diese mal frei haben.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Auf der Flucht

Cainstorm Island – Der Gejagte
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„Die ganze Szenerie erinnert mich an Kirchengemälde, in denen die Teufel aus der Hölle kommen, um ihre Opfer zu martern und zu verschleppen.“ [82]

„Cainstorm Island – Der Gejagte“ von Marie Golien ist ...

„Die ganze Szenerie erinnert mich an Kirchengemälde, in denen die Teufel aus der Hölle kommen, um ihre Opfer zu martern und zu verschleppen.“ [82]

„Cainstorm Island – Der Gejagte“ von Marie Golien ist der erste Band der Reihe "Cainstorm Island". Was für ein fulminanter, temporeicher und spannender Auftakt.
Der Protagonist Emilio hat sich einen Chip in den Kopf implantieren lassen, der an seinen Sehnerv angeschlossen ist. So können Zuschauerinnen durch Emilios Augen sehen. Und ganz nebenbei verdient er sich damit bitter benötigtes Geld.
Was am Anfang relativ harmlos anfängt wendet sich sehr schnell, denn jeder Akteur hat seine eigenen Interessen. Mir gefällt vor allem der dystopische Blick in die Zukunft. Dabei werden die aktuellen Themen, ein Leben in Reichturm und Überfluss – dem gegenüber steht ein Leben in ärmlichen Verhältnissen -, ein übermächtiger Konzern, Ausbeutung und die Kontrolle des Staates, aufgegriffen. Wunderbar greifen die Themen ineinander und ergeben eine sehr spannende Geschichte.
„Und was sie wollen, ist das perfekte Volk ohne Straftäter, ohne Abhängige, ohne Verrückte, ohne Behinderte.“ [190]
Ähnlich wie der Protagonist ist auch die Frequenz beim Lesen gesteigert. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Dies liegt auch am guten Schreibstil. Den Leser
innen geht es wie den Eyevision-Kunden. Man ist neugierig, will wissen wie es weitergeht. Und bei diesem fulminanten Ende mit einem bösen Cliffhanger heißt es zum Glück: „Das hier ist nicht das Ende“ [151]. Band 2 wartet.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Das kaputte System Deutschland

Die Kandidatin
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„Nur aggressives Niederringen des weißen Patriachats bringt uns weiter.“ [116]
Der Roman „Die Kandidatin“ von Constantin Schreiber wirft einen Blick in die nicht allzu ferne Zukunft der Bundesrepublik. ...

„Nur aggressives Niederringen des weißen Patriachats bringt uns weiter.“ [116]
Der Roman „Die Kandidatin“ von Constantin Schreiber wirft einen Blick in die nicht allzu ferne Zukunft der Bundesrepublik. Einiges davon hat mich an „Unterwerfung“ von Michel Houellebecq erinnert. Doch bei dem Roman von Schreiber gibt es nur ein Dafür und ein Dagegen. Eine Gesellschaft zwischen Hoffnung und Hass. Entweder man steht zur Protagonistin Sabah Hussein, oder man verachtet sie. Im normalen Leben würde es viele Facetten in jeglicher Hinsicht geben. Bewusst wird hier alles extrem auf die Spitze getrieben, ob dies nun die Themen Diversität, Auslandsbeziehungen zu China oder im Allgemeinen die politische Zukunft eines Landes ist.
„Wir reproduzieren die patriarchale Aussage, indem wir sie singen. Es wäre viel besser, wenn wir singen: I will follow Him/Her/Them. Follow Him/Her/Them wherever He/She/They may go.“ [85 f.]
Der Roman lässt sich wunderbar lesen, behandelt er doch auf wunderbare Weise die aktuellen politischen Themen. Man kann selbst bestens philosophieren, wie sich die Zukunft darstellen wird.
Zuckmayers Plädoyer für kulturelle Vielfalt findet sich auch hier wieder, allerdings ebenfalls sehr überspitzt.
„Sie mochte schon immer James Bond, aber sie findet es prima, dass 007 jetzt eine diverse Agentin ist, eine schwarze, lesbische Frau mit Behinderung.“ [94]
Sehr treffend finde ich folgendes Zitat, zeigt es doch gut, dass Deutschland, bzw. die Kandidatin, mit ihren Zielen lediglich auf ihr Land beschränkt ist. Im internationalen Vergleich ist das Ganze wie ein Alleingang zu sehen. Und wen führt dies weiter?
„Womit wird sie den Mächtigen in der Welt gegenübertreten? Ihre Waffen sind auf der internationalen Bühne stumpf.“ [161]
Wohin geht die Reise? Ein sehr pointierter Blick auf die politische Zukunft.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Einfach nur magisch

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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„Es lässt sich nicht alles auf Schwarz und Weiß reduzieren, denn es gibt noch so viel dazwischen. Man kann etwas nicht einfach als gut oder böse abtun, ohne die Facetten dahinter zu berücksichtigen.“ [317]
Es ...

„Es lässt sich nicht alles auf Schwarz und Weiß reduzieren, denn es gibt noch so viel dazwischen. Man kann etwas nicht einfach als gut oder böse abtun, ohne die Facetten dahinter zu berücksichtigen.“ [317]
Es gibt Bücher, die bezaubern durch ein wunderschönes Cover, deren Klappentext ist so vielversprechend, dass man es gar nicht abwarten kann, diese zu lesen. Mit großen Erwartungen bin ich an das Buch „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ von TJ Klune herangetreten und wurde beim Lesen nochmals positiv überrascht. Das Zitat aus diesem wundervoll geschriebenen Buch trifft auch auf mich zu: „Dass wir hin und wieder vollkommen unerwartet auf etwas stoßen, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es gesucht haben.“ [330] Dieses Buch zählt schon jetzt zu den Highlights des Jahres.
Am Anfang lacht man über Linus Baker, den vorbildlichen Beamten schlechthin. Er ist so grau wie seine Umgebung. Welch ein tristes Leben. Das ändert sich aber sehr schnell, als er sich zum Heim für magisch begabte Kinder aufmacht. Der Charakter entwickelt sich und Linus stellt sich immer mehr kritische Fragen und findet sich, wie die Leser*innen auch, in einem magischen Abenteuer wieder.
Die Geschichte, die Charaktere sind wirklich sehr facettenreich. Hier stimmt wirklich alles. Ich hätte am Anfang nicht gedacht, dass mich der Roman so tief berührt.
„Furch und Hass erwachsen aus fehlendem Verständnis.“ [270]
Insgesamt lässt sich der Roman sehr gut lesen. Man ist sofort in der Geschichte, lacht, denkt nach und ärgert sich über die Vorurteile mancher Menschen. Subtil zeigt der Autor, dass man, wie eingangs erwähnt, alle Facetten betrachten muss. Es geht um gesellschaftliche Themen und darum, dass jeder auf seine Weise wunderbar ist.

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