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Veröffentlicht am 24.06.2024

Faszinierend und grausam zugleich - nichts für schwache Nerven

Die Ewigkeit in einem Glas
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Die Ewigkeit in einem Glas ist das erste Buch, was ich von Jess Kidd gelesen habe und es hat mich überrascht, aber auch überzeugt.

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich eine gänzlich andere ...

Die Ewigkeit in einem Glas ist das erste Buch, was ich von Jess Kidd gelesen habe und es hat mich überrascht, aber auch überzeugt.

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich eine gänzlich andere Vorstellung von dem, was mich in dem Buch erwarten würde und doch kann ich rückblickend sagen, dass der Klappentext dennoch sehr gut passt.

Schon direkt zu Beginn des Romans ist mir schnell klar geworden, dass diese Geschichte nichts für schwache Nerven ist, da es direkt sehr grausam zur Sache ging (bspw. detaillierte Beschreibung von Leichen). Dennoch hat mich die Kombination mit den Fantasy-Elementen der Merrows fasziniert, sodass ich dem ganzen eine Chance gegeben habe.

Jess Kidd hat einen unfassbar guten Schreibstil, mit dem sie geschickt detaillierte, faszinierende, groteske/grausame und bisweilen lustige Beschreibungen miteinander verbindet. Auch die Anmerkungen in Klammern tragen dazu bei, dass das Gefühl entsteht, tatsächlich mit Bridie zu kommunizieren.

Auch bei ihren Charakteren achtet die Autorin auf eine gute Mischung mit bspw. Mrs. Bibby, Gideon von der grausamen Sorte und Bridie und dem Geist Ruby mit ihren selbstbewussten, freundlichen, hilfsbereiten und bisweilen lustigen Charakterzügen. Sie alle wurden mit einer sehr detaillierten Vergangenheit ausgestattet, über die man im Verlauf der Geschichte immer mehr erfährt und selbst am Ende dachte ich, dass es noch so viel mehr über sie zu erfahren gibt.

Durch verschiedene Sichtwechsel zwischen Bridie und Mrs. Bibby, sowie durch die Zeitsprünge in Bridies Jugend und die „Märchen“, die Mrs. Bibby Christabel erzählt, wird Hintergundwissen und damit Spannung aufgebaut. Teilweise sind dennoch sehr lange beschreibende Passagen enthalten, die man mögen muss. Mich haben sie nicht gestört, ich habe eher den Schreibstil genossen.

Die Spannung hält sich vor allem dadurch, dass man als Leser schon früh die Zusammenhänge und Lösungen erkennt und auch von Anfang an weiß, wer Christabel gestohlen hat. Man fiebert also mehr mit, dass Bridie die Zusammenhänge auch erkennt als das man selbst überrascht wird. Deshalb wusste ich auch vieles schon vor der Auflösung, dennoch war auch noch die ein oder andere Überraschung vorhanden.

Was mich allerdings leicht gestört hat, ist, dass ich die meiste Zeit über kein wirkliches Mitgefühl für Christabel empfinden konnte (weil ich sie so gruselig fand) und es teilweise auf mich so wirkte, als wäre die Suche nach ihr nicht so eilig bzw. dauert einfach viel zu lange.

Insgesamt hat mich Jess Kidd mit ihrer einzigartigen Kombination aus Krimi, Historie und Fantasy dennoch vollends überzeugt, sodass ich nur 5/5 Sternen geben kann.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Ein etwas anderer Thriller

Meine wunderbare Frau
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Meine wunderbare Frau ist ein ganz anderer Thriller, wie ich sie bisher gelesen habe.

Das Buch ist aus der Sicht des Mannes geschrieben, was ich ungewöhnlich, aber sehr spannend fand.

Im Verlauf werden ...

Meine wunderbare Frau ist ein ganz anderer Thriller, wie ich sie bisher gelesen habe.

Das Buch ist aus der Sicht des Mannes geschrieben, was ich ungewöhnlich, aber sehr spannend fand.

Im Verlauf werden durch mal mehr und mal weniger überraschende Wendungen immer mehr schockierende Details der Ehe aufgedeckt. Besonders erschreckend fand ich auch das Maß an Manipulation, was das Ehepaar nicht nur gegenüber ihrem Umfeld an den Tag legt. Auch gegenseitig manipulieren sie sich stärker als ich zuerst erwartet hätte.

Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn das Buch an der ein oder anderen Stelle etwas langatmig wurde, weil nicht viel passierte. Allerdings erfuhr man so noch deutlich mehr Details auch zum Privatleben des Ehepaares und ihrer Kinder, welche sich gut in das perfide Gesamtbild des Paares eingereiht haben.

Das Ende kam für mich überraschend und es blieben leider noch einige Fragen offen.

Insgesamt hat mich der Thriller dennoch vollends überzeugt - 5/5 Sterne :)

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Wirklich gelungenes Finale der Dämonentage-Reihe :)

Dämonenfinsternis
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Nach einer viel zu langen Zeit habe ich es nun auch endlich geschafft, Band 3 der Dämonentage-Reihe zu lesen XD

Trotz der langen Pause konnte ich gut wieder ins Geschehen einsteigen und sogleich ging ...

Nach einer viel zu langen Zeit habe ich es nun auch endlich geschafft, Band 3 der Dämonentage-Reihe zu lesen XD

Trotz der langen Pause konnte ich gut wieder ins Geschehen einsteigen und sogleich ging es nahtlos spannend weiter. Sämtliche kleine und große Ereignisse fügten sich am Ende geschickt und teils unerwartet in das Gesamtbild ein (ich habe mich gefreut, wenn ich was richtig erraten habe :D).

Auch Nina Mackay´s typischer Humor ist in diesem Band vertreten, jedoch etwas weniger als in den ersten zwei Bänden (der Situation aber durchaus angemessen). Besonders gut gefallen hat mir in dem Zuge Ria, sie ist wirklich amüsant und bringt etwas Frische ins Geschehen.

Wie schon in Band 2 sind mir auch hier die Sichtwechsel positiv aufgefallen, die quasi kleine Cliffhanger einbauen. Ich hätte mich allerdings noch gefreut, wenn (wie zu Beginn) auch noch Ricos Sicht (zusätzlich oder teils anstelle von Eloys) verwendet worden wäre.

Die Situation rund um Cruz ist meiner Meinung nach deutlich von Klischees geprägt, was ich persönlich aber nicht schlimm finde.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich es sehr gut finde, dass nicht ausnahmslos alles gut/optimal ausgeht, (kleinere) Verluste machen das Ganze realistischer.

Nun bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als der Dämonentage-Reihe einen Platz bei meinen Lieblingsbüchern einzuräumen, 5/5 Sterne :)

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Unfassbar spannend (Keine Spoiler)

Erebos
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Ich habe bereits im Vorfeld sehr viel Positives über Erebos gehört und es hat mich nicht enttäuscht. Das Buch ist durchgängig spannend und glänzt mit detaillierten Beschreibungen, sodass man sich alles ...

Ich habe bereits im Vorfeld sehr viel Positives über Erebos gehört und es hat mich nicht enttäuscht. Das Buch ist durchgängig spannend und glänzt mit detaillierten Beschreibungen, sodass man sich alles sehr gut und realistisch vorstellen kann, vor allem das Spiel selbst, welches komplex und trotzdem nicht unübersichtlich ist.

Mit Nick und allen weiteren Beteiligten enthält Erebos eine Fülle an interessanten und völlig unterschiedlichen Personen. Man kann sich in diese hineinversetzen, wird mitgerissen und fühlt richtig mit, denn es passiert immer wieder etwas, mit dem man nicht rechnet. Diese Situationen sind oft sehr geschickt gemacht (ich habe Vieles nicht erraten, wie ich es sonst oft tue) und teils auch etwas gruselig (perfekt für einen Jugendthriller). Auch eine gute Portion Humor begleitet sämtliche positive wie negative Geschehnisse.

Was mir besonders gut an Erebos gefallen hat, ist das Thema an sich. Mich interessiert das Thema Computerspiele sehr und es ist zudem auch aktuell sehr präsent. Obwohl das Buch ja aus dem Jahr 2010 ist und Vieles damals noch nicht ganz so digital war wie heute, macht Erebos unterschwellig auf neue Gefahren im Internet und mit künstlicher Intelligenz aufmerksam (ich meine, vielleicht gibt es so etwas Richtung Erebos ja bald🤷🏼‍♀️) und kann so vor allem Jugendliche sensibilisieren.

Deshalb bin ich äußerst gespannt darauf, wie Erebos 2, was ich mit Sicherheit in naher Zukunft lesen werde, in Zeiten der fortgeschrittenen Digitalisierung umgesetzt wurde.

Eine klare Empfehlung: 5/5 ⭐️

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Sehr gelungene Fortsetzung (Keine Spoiler)

Dämonennächte
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Ich war nach dem ersten Band sehr gespannt, wie es weitergeht und ob der nächste Band mit dem Ersten mithalten kann. Und ich muss sagen: Ja kann er!

Der Schreibstil von Nina Mackay ist nach wie vor fantastisch, ...

Ich war nach dem ersten Band sehr gespannt, wie es weitergeht und ob der nächste Band mit dem Ersten mithalten kann. Und ich muss sagen: Ja kann er!

Der Schreibstil von Nina Mackay ist nach wie vor fantastisch, der Humor genau mein Ding und nicht zu viel eingesetzt. Man kann meiner Meinung nach einfach wieder in das Geschehen einsteigen, auch wenn man sich Manches schon wieder ins Gedächtnis rufen muss.

Überhaupt regt das Buch sehr zum Mitdenken/Mitraten an, was ich sehr gut finde. Immmer wieder hat man neue, kreative Situationen und Orte, die man sich durch die Beschreibungen wunderbar vorstellen und sich so auch mehr in Adriana hineinversetzen kann. Dieser Band besteht zwar mehr aus "kleineren" Ereignissen, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendetwas unnötig ist. Alle Ereignisse sind oder werden an einer Stelle noch wichtig und sind wirklich gut durchdacht.

Außerdem finde ich die unterschiedlichen Sichtweisen (Rico, Drym etc.) super, da durch diese parallelen Handlungen durchgehend Spannung aufrecht gehalten wird, weil die Sichtwechsel immer kleine Cliffhanger beinhalten. Sie sind so eingesetzt, dass es für mich nicht unübersichtlich oder verwirrend wurde.

Das Ende ist ein fieser Cliffhanger, wobei ich es in Bezug auf Cruz schon geahnt habe, während Rico's Situation für mich sehr unerwartet kam.

Insgesamt kann ich dementsprechend nur 5/5 Sterne geben und auf Band 3 hinfiebern :D

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