Cover-Bild Letzte Ehre
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 10.05.2021
  • ISBN: 9783518767672
Friedrich Ani

Letzte Ehre

Roman

Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. Oberkommissarin Fariza Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hat die Party stattgefunden, während er das Wochenende mit zwei Bekannten auf dem Land verbrachte. Barig gibt gewissenhaft Auskunft. Nasri hört zu, stellt Fragen – und ist sich mit einem Mal sicher, dass der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden der jungen Finja zu tun, oder verbirgt er etwas ganz Anderes?

Die Suche nach einem verschwundenen Mädchen wird mehr und mehr zu einem Horrortrip durch die Abgründe männlicher Machtfantasien und die Verwüstungen, die sie hinterlassen. Fariza Nasri gerät in einen Strudel der Gewalt, der sie immer weiter mitreißt, bis sie darin zu ertrinken droht. Ein packender, schmerzhafter und düsterer Roman.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2021

Tiefgründig

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Fariza Nasri ist in München im Referat 101 für Tötungsdelikte. Zu Beginn geht es um eine verschwundene Schülerin, aber die Befürchtung liegt nahe, dass das Mädchen nicht mehr lebt. Die Befragungen des ...

Fariza Nasri ist in München im Referat 101 für Tötungsdelikte. Zu Beginn geht es um eine verschwundene Schülerin, aber die Befürchtung liegt nahe, dass das Mädchen nicht mehr lebt. Die Befragungen des Umfelds sind sehr schwierig und sie kommt mit ihrem Team nicht richtig vorwärts. Aber manchmal hilft Beharrlichkeit und auch der Zufall ist auf Seiten der Polizei. In Verbindung mit diesem Fall wird Fariza auch mit einem alten Fall konfrontiert, der noch nicht aufgeklärt worden ist. Doch zwischen diesen beiden gibt es eine Verbindung, die die Kommissarin nach und nach aufdeckt. Dann kommt da noch ihre Freundin Catrin mit einem Gespräch dazwischen, die dann auch noch schwerverletzt aufgefunden wird. Trotz aller Widerstände bleibt Fariza beharrlich und nach und nach werden die Fälle aufgerollt.
Friedrich Ani hat mit dem Roman Letzte Ehre wieder mal einen tiefgründigen Krimi geschrieben. Er hat mehrere Stories miteinander verknüpft, die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben, aber doch alle an einem gemeinsamen Faden verbunden sind. Es handelt sich um Frauen, die eine schwierige Geschichte mit sich tragen. Die verschwundene Schülerin, die einen Stiefvater hat, der mit seinen Freunden ein Prostituierte vergewaltigt hat. Der Verdacht liegt für Fariza nahe, dass er etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun hat. Während sie den Fall bearbeitet, taucht eine weitere Frau, die auch in diesem Fall eine Rolle spielt. Ani schafft es sehr gut eine Verbindung zwischen den einzelnen Fällen herzustellen, mehr zufällig wie es scheint, aber es steckt doch immer eine tiefgehende Geschichte dahinter, die die Abgründe von Menschen verdeutlicht. Auch die Hauptakteurin Fariza hat eine schwierige Vergangenheit, die sie immer wieder verfolgt. Auch ihre Freundinnen sind es, die in diese Story geschickt mit eingebunden werden. Mir kommt es immer wieder vor, als wenn Friedrich Anis Spezialität originelle Fälle sind, die Figuren am Rande der Gesellschaft betrifft. Das trifft auch für die Ermittlerin Fariza zu, die diese Fälle anzuziehen scheint. Aufgeteilt ist dieses Buch in drei Kapitel, die auch drei Fälle betrachten und die Verbindungen sind sehr geschickt gemacht. Doch über allem gibt es noch eine Verbindung die sehr überraschend daherkommt.
Friedrich Ani ist ein Meister seines Fachs und er schreibt wieder über eine Ermittlerin, die etwas besonderes ist, ähnlich wie bei ihren Vorgängern. Ich mag diese Art des Schreibens und auch die Figuren sind immer etwas Besonderes. Ich finde es wieder ein typisches Buch dieses Autors, der mich immer wieder überzeugt.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Drei in EIns

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Oberkommissarin Fariza Nasri steht im Mittelpunkt dieses Falles. Das heißt, eigentlich sind es drei Fälle, die zu lösen sind. Nach etwa einem Drittel des Buches ist der erste Fall der verschwundenen siebzehnjährigen ...

Oberkommissarin Fariza Nasri steht im Mittelpunkt dieses Falles. Das heißt, eigentlich sind es drei Fälle, die zu lösen sind. Nach etwa einem Drittel des Buches ist der erste Fall der verschwundenen siebzehnjährigen Finja Madsen geklärt. Man hat das Gefühl, der Roman ist eigentlich zu Ende. Aber dann geht es weiter mit Ines Kaltwasser. Hier beginnt es mit einer Schlägerei in einer Kneipe, weil Ines Kaltwasser offensichtlich unbegründet total ausrastet. Und schließlich kommt noch der dritte Fall dazu. Da geht es um Catrin, die einen Kiosk führt. Catrin und Fariza und dazu noch Sabine bilden ein Freundinnentrio.

Ani schreibt wie gewohnt sehr emotional. Man ist immer "mitten drin" im Geschehen. Die verschiedenen Personen werden sehr deutlich gezeichnet. Das bezieht sich auch auf die Nebendarsteller und Nebendarstellerinnen. Ganz charakteristisch sind dabei die meist sehr langen Monologe, die bei Vernehmungen und Unterhaltungen oft an die Stelle von kurzen Fragen und Antworten treten. Hin und wieder ist man zwischendurch unsicher, ob Fariza, die die "Ich Erzählerin" ist, bei der Beschreibung von seelischen Befindlichkeiten ihr Gegenüber oder sich selbst meint. Offensichtlich ein Kunstgriff Anis, mit dem er dem Leser oder der Leserin den inneren Zustand Farizas deutlich macht.

Ein Roman, der trotz der drei Teile eine Einheit bildet, sich gut lesen lässt und eine zunächst subtile Spannung aufbaut, die sich bis zum Höhepunkt steigert.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Atmosphärisch sehr düster

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"Letzte Ehre" von Friedrich Ani, ist ein Roman über eine Reihe an Schicksalen, Albträumen und Grausamkeiten, der mich leider nur Stellenweise fesseln konnte.

Nach einer Party wird die siebzehn jährige ...

"Letzte Ehre" von Friedrich Ani, ist ein Roman über eine Reihe an Schicksalen, Albträumen und Grausamkeiten, der mich leider nur Stellenweise fesseln konnte.

Nach einer Party wird die siebzehn jährige Finja Madsen vermisst. Es gibt keine äusseren Anhaltspunkte und Zeugen die etwas gesehen haben. Oberkommissarin Fariza Nasri spricht mit Personen aus ihrem Umfeld, darunter, ist auch Stephan Barig, der Freund der Mutter. Obwohl Barig gewissenhafte Antworten gibt, ist sich Nasri sicher das der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden des Mädchens etwas zu tun oder steckt womöglich etwas ganz anderes dahinter? Immer tiefer gerät die Oberkommissarin in einen Strudel aus Gewalt und extremen Grausamkeiten der sie unaufhaltsam mitzureissen droht.

Friedrich Ani hat keinen gewöhnlichen Roman geschrieben, sondern eher einen atmosphärisch, sehr düster aus Schicksalen geprägten, der sich an einigen Stellen in Gesprächen und Nebenhandlungen der Charaktere verliert. Auch der Schreibstil ist eher gewöhnungsbedürftig, wirkt an einigen Stellen abgehakt und kurz, an dem man sich erst einmal gewöhnen musste. Teils fühlt man sich als Leser, ähnlich wie Nasri in den Sog der Albräume und Grausamkeiten gefangen das vermutlich das Lesen für mich etwas erschwert hat. Aufgebaut ist der Roman in drei Teile, wobei der Fall der vermissten Finja recht schnell abgetan war. Ein weiterer Teil bildet eine Reihe an Gewalt und männlicher Machtfantasien und Blick auf viele weibliche und kindliche Opfer. Mit der Kommissarin Nasri bin ich leider bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Vielleicht lag es ihrer Art oder aber auch an den unzähligen Eskapaden und Besäufnissen die insgesamt vermutlich ein wenig zuviel des Guten waren. 


Insgesamt konnte mich der Roman nur am Anfang mit dem verschwinden des Mädchens, kurzzeitig faszinieren und fesselnd und wurde mit den beiden weiteren Teilen ziemlich abgründig und düster. Meinen Geschmack konnte Friedrich Ani leider nicht wirklich treffen aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Mal was anderes

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Inhalt:
Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. ...

Inhalt:
Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. Oberkommissarin Fariza Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hat die Party stattgefunden, während er das Wochenende mit zwei Bekannten auf dem Land verbrachte. Barig gibt gewissenhaft Auskunft. Nasri hört zu, stellt Fragen – und ist sich mit einem Mal sicher, dass der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden der jungen Finja zu tun, oder verbirgt er etwas ganz Anderes?

Meine Meinung:
Gleich vorweg möchte ich erwähnen, das es sich bei diesem Buch nicht um einen typischen Krimi handelt, sondern eher an eine Erzählung von drei Handlungen, die ineinander übergehen. Trotz allem ist die Spannung ab der ersten Seite sehr hoch und man fiebert mit Nasri mit, deren Ermittlungsschritte nicht immer regelkonform, aber äußerst wirksam sind. Man gerät in einen Strudel von Albträumen, Machenschaften und extremer Grausamkeit.
Nasri als Charakter ist weder sonderlich sympathisch noch unsymapthisch. Sie wirkt an sich, in sich selbst und ihrer eigenen Psyche gefangen. Das hat es mir anfangs etwas schwer gemacht, dem Ganzen zu folgen. Die restlichen Charaktere haben eigentlich nur Nebenrollen und man lernt keinen so wirklich kennen. Was ich persönlich schade finde.
Der Schreibstil ist insgesamt etwas gewöhnungsbedürftig, doch mir gefällt er ganz gut.
Insgesamt ist das Buch ganz OK. Mehr jedoch leider nicht.

Mein Fazit:
Interessant, allerdings ausbaufähig. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Chaotisch und verwirrend

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Es fällt mir genauso schwer dieses Buch zu bewerten, wie es zu lesen...
Der Klappentext verspricht einen Horrortrip. Das war es auch ein bisschen, nur leider im negativen Sinne. Am schlimmsten fand ich ...

Es fällt mir genauso schwer dieses Buch zu bewerten, wie es zu lesen...
Der Klappentext verspricht einen Horrortrip. Das war es auch ein bisschen, nur leider im negativen Sinne. Am schlimmsten fand ich tatsächlich den unglaublich verwirrenden und chaotischen Schreibstil. Zu oft nimmt man an Vernehmungen durch die Kommissarin in Form von Gesprächen teil. Leider in einer Weise, die es mir total schwer gemacht hat dem Geschehen zu folgen. Ich habe hier auch selten viel am Stück lesen können, da es sehr anstrengend war und überhaupt kein Lesefluss entstehen konnte. Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant zu lesen und hätte sie liebend gerne in einer strukturierten und geordneten Form erzählt bekommen. Wem das noch nicht reicht: Der eigentliche Hauptstrang der Geschichte ändert sich von jetzt auf gleich und wird im Laufe des Buches nicht mehr aufgenommen oder erklärt...Ich weiß bis jetzt nicht, was ich davon halten soll...

Für mich somit eine pure Enttäuschung, die mich voller Chaos und Verwirrung zurücklässt. Somit kann ich hier (leider) keine Leseempfehlung aussprechen

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