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Veröffentlicht am 22.06.2021

Ein Krimi wie ein Gemälde

Bretonische Idylle
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Alles Gute zum Dienstjubiläum, Monsieur le Commissaire! In "Bretonische Idylle" ermittelt Kommissar Dupin zum mittlereile zehnten Mal in der malerischen Bretagne.
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Zur Handlung: An der Küste Concarnraus ...

Alles Gute zum Dienstjubiläum, Monsieur le Commissaire! In "Bretonische Idylle" ermittelt Kommissar Dupin zum mittlereile zehnten Mal in der malerischen Bretagne.
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Zur Handlung: An der Küste Concarnraus wird ein Toter aus dem Meer gefischt. Es handelt sich um einen Bewohner der Belle-Île. Dupin macht sich auf den Weg zur "schönsten Insel der Welt". Das Opfer war bei allen unbeliebt. Es mangelt nicht an Verdächtigen und Motiven.
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Die Krimis von Jean-Luc Bannalec liest man nicht der Spannung wegen. Ich mag die Bücher trotzdem. Sie haben nämlich für meinen Geschmack eine geradezu legendäre Atmosphäre. Es ist, als würde man vor einem Gemälde stehen. Bannalec malt mit Worten wunderschöne Bilder. Im einen Moment ist man im dichten Nebel auf dem Wasser unterwegs und einen Augenblick später spaziert man auf der lichtdurchfluteten Belle-Île an pastellfarbenen Häusern vorbei. Als Leser betrachtet man nicht nur, sondern taucht regelrecht ein.
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Mit künstlerischer Präzision zeichnet der Autor neben den Schauplätzen auch seine Charaktere. Der Schreibstil ist fast schon poetisch-fein. Mit leichter Feder wird ganz nebenbei außerdem jede Menge Wissen über Land, Leute und Geschichte vermittelt.
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Fazit: Hier kann man sich als Leser regelrecht verlieren in Landschaftsbildern und Charakterzeichnungen. Der Fall plätschert malerisch-beschaulich dahin. Und dann auf einmal holt Dupin zum großen Schlag aus. Der Commissaire löst den Fall diesmal in bester Agatha Christie-Manier. Insgesamt betrachtet zwar nicht unbedingt spannend, aber sehr schön und entspannt zu lesen. Ich hab Dupin und die eigentümlichen Bretonen einfach gern - und freue mich schon auf die Verfilmung mit Pasquale Aleardi.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Ein herzenswarmes Kinderbuch aus dem kühlen Finnland

Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1
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Lillis und Mikkos Eltern müssen auf Geschäftsreise - und laden die Kinder bei Onkel Jim ab. Der findet sie nur lästig. Nachbarin Flora Salmanteri kümmert sich um die beiden. Und mit der verrückten Oma ...

Lillis und Mikkos Eltern müssen auf Geschäftsreise - und laden die Kinder bei Onkel Jim ab. Der findet sie nur lästig. Nachbarin Flora Salmanteri kümmert sich um die beiden. Und mit der verrückten Oma werden die Ferien zum Abenteuer.

In dem Buch gibt es viele tolle Charaktere. Flora ist total sympathisch. Ihr sprechender Hahn ist witzig. Der Freund Kapitän Holzbein-Vorsteen schrullig aber liebenswert. Es gibt aber auch echte Fieslinge. Und den sagen Flora und Freunde den Kampf an.

In dem Buch muss mehr als ein Abenteuer bestanden werden. Es geht um eine verschwundene Piratenbande, einen Blumenschmuckwettbewerb und ein falscher Tanzlehrer ist auch noch mit von der Partie.

Die Geschichte ist voller Witz und Wärme. Locker geschrieben. Ein Abenteuerspaß - empfohlen für Kinder ab 8 Jahren. Ich habe das Buch auch als Erwachsener sehr gerne gelesen. Es ist lustig und spannend zugleich. Hinzu kommen noch schöne Illustrationen, die einem die Figuren nochmal bildlich vor Augen führen.

Fazit: Ein Lesevergnügen für große und kleine Leute. Auf das 2. Abenteuer kann man sich nur freuen.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Herzallerliebste Fortsetzung der Mirella-Reihe

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!
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Auch die Fortsetzung von "Mirella Manusch" ist wieder herzallerliebst. Für Mriella ist ihre zweite Identität weiter ein großes Abenteuer, an das sie sich noch gewöhnen muss. Das Verwandeln in eine Fledermaus ...

Auch die Fortsetzung von "Mirella Manusch" ist wieder herzallerliebst. Für Mriella ist ihre zweite Identität weiter ein großes Abenteuer, an das sie sich noch gewöhnen muss. Das Verwandeln in eine Fledermaus klappt schon recht routiniert. Jetzt lernt Mirella auch noch, wie sie mit ihrem auffälligen Vampirzahn umzugehen hat.


Freundschaft spielt auch in diesem Band wieder eine wichtige Rolle. Mirellas Freundin Klara ist ihre Vertraute. In der Nachbarschaft finden beide einen neuen Freund. Und auch die Beziehung zum Vampirjungen Manolo entwickelt sich weiter. Hier gibt es am Schluss noch eine Überraschung, die schon sowas von Lust auf Band 3 macht.


Auch Mirellas Tierliebe schlägt in diesem Band wieder voll durch. Diesmal braucht Frau Eule fachmännische Hilfe, weil sie Augenprobleme hat. Und dann geht noch der geheimnisvolle Unbekannte um, der Tiere mit bunter Farbe besprüht...


Fazit: "Mirella Manusch 2" ist flüssig geschrieben. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet. Bekannte Elemente aus dem ersten Buch werden wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Die Geschichte hat Humor aber auch einen gewissen Tiefgang. Die Geschichte hat für Kinder eine angenehme Länge. Man freut sich automatisch schon auf ein Wiedersehen mit Mirella und ihren Freunden im nächsten Buch.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Krimi mit Mystik- und Fantasy-Elementen

Weingartengrab
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"Weingartengrab" ist der 4. Teil der Elwenfels-Krimireihe von Britta & Christian Habekost.

Diesmal gerät der Kirchturm des fiktiven pfälzischen Dorfes in Schieflage. Darunter wird ein uraltes Gewälbe ...

"Weingartengrab" ist der 4. Teil der Elwenfels-Krimireihe von Britta & Christian Habekost.

Diesmal gerät der Kirchturm des fiktiven pfälzischen Dorfes in Schieflage. Darunter wird ein uraltes Gewälbe freigelegt - samt Leiche und Tagebuch. Archäologen und Presseleute fallen in Elwenfels ein. Die Bewohner wollen den Fall lösen, gleichzeitig aber ihre Geheimnisse bewahren. Privatermittler Carlo Herb hilft ihnen dabei

Wen es nach Elwenfels verschlägt, dem muss vor allem eines klar sein: Elwenfels ist anders, Elwenfels ist besonders und in Elwenfels gelten eigene Gesetze. Das Dörfchen umweht ein Hauch von Mystik und Fantasy. Hier gibt es Elwetritsche und einen Zauberwein. Die Bewohner sind liebenswert-skurril und babbeln in Pfälzer Mundart.

Das Buch entfacht mit seiner Vielfalt an Bildern das reinste Kopfkino. Dazu kommt ein unglaublicher Wortwitz. Gleichzeitig entspnnt sich ein spannender Fall. Vor allem das Entziffern der Sütterlin-Schrift der alten Tagebucheinträge und der Rückblick in die Geschichte haben mir gefallen.

Fazit: "Weingartengrab" sollte man mit mehr als einer Rieslingschorle genießen. Der Krimi ist alles andere als alltäglich. Wer in Elwenfels eintaucht, erobert einen magischen und geheimnisvollen Ort. Die Realität wird ausgehebelt. Hier gelten eigene Gesetze. Daraus zieht das Buch seine Spannung. Es lebt aber genauso vom eigenwilligen Charme der Charaktere. Wer Elwenfels einmal betreten hat, will es nicht mehr verlassen!

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Actiongeladener Thriller um sympathisches Gaunerpärchen

Lerne zu fürchten
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"Lerne zu fürchten" von Timo Leibig ist der 3. Teil der "Akademie des Todes Reihe. Die Bücher haben untereinander gewisse Berührungspunkte - sind aber unabhängigvoneinander lesbar.

In "Lerne zu fürchten" ...

"Lerne zu fürchten" von Timo Leibig ist der 3. Teil der "Akademie des Todes Reihe. Die Bücher haben untereinander gewisse Berührungspunkte - sind aber unabhängigvoneinander lesbar.

In "Lerne zu fürchten" stehen Nicki & Mariella im Mittelpunkt. Die beiden sind ein Gaunerpärchen, dass an Bonnie & Clyde erinnert. Das Buch beginnt mit einem Einbruch, dessen Szenario mich irgendwie an James Bond erinnert hat. Kopfkino total. Die intensiven Beschreibungen der alten, düsteren Villa sind sehr gelungen. Dafür haben mich die ausführlichen technischen Beschreibungen rund um den Bruch weniger interessiert.

Der Einbruch samt Kunstraub nimmt eine ungeahnte Wendung. Die Villa entpuppt sich als echtes Horrorhaus. Bei Nicki und Mariella ist der Retterinstinkt geweckt. Sie legen sich mit den ganz Großen an. Das scheint zunächst eine Nummer zu groß. Die Story mündet in actiongeladene Szenen. Die Protagonisten beweisen Power und Mut - und damit sind sie mir im Laufe des Buches immer sympathischer geworden.

Wo die Fäden zusammenlaufen ist bis zum Schluss unklar. Ständig stellt man sich als Leser die Frage, ob Nicki und Mariella einigermaßen heil aus der Sache rauskommen oder ob es vielleicht ihr letzter Coup war. Einiges mag an der Story zugegebenermaßen recht konstruiert und durchaus auch mal übertrieben wirken. Aber wenn es so gelungen verpackt ist wie hier, darf das ruhig mal sein. Insgesamt gilt: "Lerne zu fürchten" liefert einen spannenden Plot. Mitfiebern ist angesagt!

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