Profilbild von schlossherrin

schlossherrin

Lesejury Star
offline

schlossherrin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit schlossherrin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2022

Im Dorf der Schmetterlinge

Im Dorf der Schmetterlinge
0

Ich würde das Buch in die Rubrik Lebenshilfe stellen, aber wenn ich so darüber nachdenke, hat es auch sehr von einer Parabel oder Fabel in sich. Jule befindet sich in einer Lebenskrise. Die Ehe ist eingefahren, ...

Ich würde das Buch in die Rubrik Lebenshilfe stellen, aber wenn ich so darüber nachdenke, hat es auch sehr von einer Parabel oder Fabel in sich. Jule befindet sich in einer Lebenskrise. Die Ehe ist eingefahren, die erwachsene Tochter ist fort zum Studium und in der Arbeit tut sie sich ihren jungen Kollegen gegenüber sehr schwer. Schlaflosigkeit quält sie und ihr täglicher Freund sie die Baldriantabletten. Da hat sie eines nachts einen Traum. Sie kommt in ein Dorf und trifft auf verschiedene Menschen und Tiere, die alle ein eigenartiges Leben führen. Um in das Dorf überhaupt hineinzugelagen muß sie einen Mann mit einer Blumenkohlnase überlisten. Da gibt es noch die Madame oben auf dem Turm. Der Specht Cupito weist ihr den Weg ins Dorf. Sie trifft auf Hasen und Schmetterlinge und jedes der Menschen und Tiere hat eine besondere Eigenschaft und zeigt, wie das Leben sei könnte. Da gilt es, die Angst zu besiegen, wieder die Liebe erkennen und sehen, sich selbst nicht Kleinm,achen, dem Leben vertrauen, spontan sein, loslassen können, verzeihen lernen, dem Leben wieder eine angenehme Seite abzugewinnen. Ich muß sagen, mich können hier die gemachten Vorschläge nicht so richtig überzeugen, da ich ein großer Realist bin und mit den Angsthasen und dergleichen nichts anfangen kann, Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich so manchern das Buch vornimmt und dadurch seine eigene Schwächen erkennt und abbauen kann. Vielleicht geht es hier auch ein wenig ins Esotherische hinein. Was mir außerordentlich gut gefallen hat sind die bunten Zeichnungen, die das jeweilige Kapitel noch einmal gut bildlich darstellen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2021

Marlene Torvett und das falsche Geld

Marlene Torvett und das falsche Geld
0

Ich habe den ersten Band über Marlene Torvett nicht gelesen, doch da im Text immer wieder Rückblicke mit eingearbeitet wurden, konnte man den Zusammenhang schnelle erfasse. In Neustrelitz taucht immer ...

Ich habe den ersten Band über Marlene Torvett nicht gelesen, doch da im Text immer wieder Rückblicke mit eingearbeitet wurden, konnte man den Zusammenhang schnelle erfasse. In Neustrelitz taucht immer wieder Falschgeld auf, öfters mal in Altenheimen. Die Polizei tappt im Dunklen, konnte bis jetzt kein Täter ermittelt werden. Hauptkommissar Babubske ist teilweise nicht mi dem Kopf bei den Ermittlungen, da er Eheprobleme hat, was ihn sehr beschäftigt. Als dann Marlene Torvett, die von einem Tangofestival zurückkommt, sich der Sache annimmt, kommt bald etwas Licht ins Dunkle. Doch dann will ein Kind eine Aussage machen und verschwindet. Es wird tot in der ehemaligen Landesirrenanstalt Domjüch und zwei weiere Jungen kommen nicht nachhause. Leider hat dieses Buch nicht so spannend, wie die übrigen Bücher der Autorin. Die erste Hälfte des Buches plänkelt nur so dahin, bis es dann in der zweiten Hälfte sehr rasant und ungeheuerlich spannend weiter geht. Mir gefällt, dass auch auf das Privatleben der Ermittler wie auch der anderen Protagonisten eingegangen wird. Das Buch mit seinen 200 Seiten ging schnell zu lesen und die Kapitel waren kurz, die Schreibweise leicht verständlich. Wie gesagt, ich vermißte das Grauen, den Esprit der anderen Bücher. Sehr schön finde ich das Cover. Erst beim zweiten Hinsehen merkt an, dass ein Frauenkopf mit einem Hut als Schattenbild eingearbeitet wurde. Alles in allem trotzdem ein gutes Buch, in dem das Problem der Kindern aus den ärmeren Familien dargestellt wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2020

Sturm über Hamburg

Sturm über Hamburg
0

In Hamburg herrscht Kriegsstimmung. Die Leute gehen auf die Barrikaden, sie wollen mehr verdienen, es soll ihnen besser gehen. 1848. Ein Bote wird tot im Fleet geborgen, er sollte bei Nacht heimlich Pläne ...

In Hamburg herrscht Kriegsstimmung. Die Leute gehen auf die Barrikaden, sie wollen mehr verdienen, es soll ihnen besser gehen. 1848. Ein Bote wird tot im Fleet geborgen, er sollte bei Nacht heimlich Pläne ins Bauamt bringen. Denn die Stadt soll vor Hochwasser geschützt werden, dann aber könnten die großen Schiffe den Hafen nicht mehr anlaufen, was einigen Leuten überhaupt nicht paßt. Moritz ist Commis in einem großen Kontor, als erster seiner Familie arbeitet er nicht im Hafen; was die Eltern mit Stolz erfüllt. Seine Verlobte Jette möchte kein Hausmädchen mehr sein, sondern beginnt eine Lehre als Schneiderin, was damals überhaupt fast nicht machbar war. Nach einem Bummel geraten die Beiden in einen Kampf, wobei es auch Tote gibt. Moritz hat dabei etwas beobachtet und ist daher seines Lebens nicht mehr sicher. Er wird verfolgt und beobachtet, doch dann faßt er einen für sein Leben einschneidenden Entschluß. Ein historischer Krimi, der den Leser in eine völlig andere Welt entführt mit strengen Regeln und harten Sitten. Wir sehen, wie das einfache Volk damals lebte und die Herrschaften das Sagen hatten und sich alles leisten konnten. Jette war für ihre Zeit mehr als emanzipiert. Auch Moritz ist ein taffer Typ, gerät jedoch wirklich unschuldig in die Mühlen der Polizei. Der Autor beschreibt die Geschichte derart spannend, man weiß fast bis zum Schluß nicht, wer den Boten getötet hat und was es mit den Toten bei dem städtischen Aufstand auf sich hat. Die Sprache ist gut verständlich und läßt sich leicht und gut lesen. Insbesondere hilfreich war für mich das Personenverzeichnis und sehr interessant fand ich die Karte von Hamburg um das Jahr 1848. Der Umschlag ist ein richtiger Eyecatcher, dunkel und düster mit Arbeiter am Hafen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2019

Die Lecktorin

Die Le(c)ktorin | Erotischer SM-Roman
0

Ein SM Roman, bei dem es teilweise schon sehr hart zugeht und zartbesaiteten Menschen nicht gerade gefallen wird. Ich muß sagen, auch ich hätte zeitweise nicht in der Haut von Jennifer stecken wollen. ...

Ein SM Roman, bei dem es teilweise schon sehr hart zugeht und zartbesaiteten Menschen nicht gerade gefallen wird. Ich muß sagen, auch ich hätte zeitweise nicht in der Haut von Jennifer stecken wollen. Jennifer ist Lektorin und ihr Liebesleben ist nicht gerade berauschend. Da stellt der junge Alexander einen SM Roman in einzelnen Teilen vor. Jennifer ist von dem smarten Kerl hin und weg und dann spielen sie die einzelnen Szenen des Buches nach. Sie lassen nichts unversucht, gegen auf Swingerparties, es gibt Sextoys und die beiden kennen keine Tabus. Aber leider ist Alexander auch auf andere Frauen fixiert und lebt mit ihnen seine Gier aus, was Jennifer überhaupt nicht paßt. Und so trifft sie sich auch mit anderen Männern zu ihren Spielen. Ein sehr heißer und sehr harter Porno. Wer aber auf so was steht, dem gefällt das Buch bestimmt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2023

Kajzer

Kajzer
0

Ich muß sagen, dass das Buch sehr schwer zu lesen war, große Gedankensprünge und viele Themen, die ineinander gingen. Menachem Kaiser wurde in Toronto geboren und ist jüdischer Abstammung. Sein Großvater ...

Ich muß sagen, dass das Buch sehr schwer zu lesen war, große Gedankensprünge und viele Themen, die ineinander gingen. Menachem Kaiser wurde in Toronto geboren und ist jüdischer Abstammung. Sein Großvater starb schon vor Menachems Geburt, er hörte nur von seinem Vater, dass dieser sein Mietshaus in Schlesien zurück haben wollte, das die Nazi enteignet haben. Der Großvater hatte aber mit seinem Rückgabeanspruch kein Glück. Nun kommt der Autor beruflich nach Polen und möchte sich ebendieses Haus ansehen. Er besucht die Bewohner, stellt aber fest, dass die Hausnummern ausgewechselt wurden und ein anderer Besitz den Kaisers gehörte. Er beauftragt eine Anwältin, ein gerichtliches Verfahren wird anhängig, doch das Gericht stößt sich an der Todeserklärung der Vorfahren. Nun gilt es, sich durch viele Instanzen zu kämpfen. Menachem lernt die in Polen bekannten Schatzsucher kennen und verbringt mit ihnen einige Zeit. Diese Ausführungen finde ich etwas zu langatmig. Sehr gut erzählt wird auch die Geschichte eines Cousins des Großvaters, der geflüchtet war und das KZ überlebt hat. Wir werden durch das Buch an eine sehr schlimme Zeit erinnert, die insbesondere für die Juden lebensbedrohlich und existenzvernichtend war. Ich mußte bei dem Buch einige Passagen zweimal lesen um diese dann genau zu verstehen. Sehr gut gefällt mir das Cover mit dem alten angeschlagenen Blechnapf an der Wand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere