Wer hier eine spannende Tiergeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Sylvain Tesson nimmt uns mit auf eine leise Reise in die Stille der Natur. Es ist ein ruhiges Buch, eines was beim Lesen entspannt ...
Wer hier eine spannende Tiergeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Sylvain Tesson nimmt uns mit auf eine leise Reise in die Stille der Natur. Es ist ein ruhiges Buch, eines was beim Lesen entspannt und den Blick öffnet für eine andere Welt. Ein Buch, welches mit seinen Bildern die Augen für den Wert unserer Tierwelt und der fragilen Lebensräume weitet und welches berührt. Die Geduld, die dabei ein Tierfotograf mitbringen muss, ist unerschöpflich und bewundernswert. Die Gedanken, an denen uns Sylvain Tesson teilhaben lässt, können als philosophisch bezeichnet werden und heben uns auf eine metaphysische Ebene, in der man die ganze Poesie der Natur erfühlt. Ich lese viele Krimis und Thriller, freue mich aber auch über ganz andere Buchgenres, so wie dieses, welches mich aus dem Krimitrubel herausholt und die Sinne ganz anders anspricht. Eine wunderbare Lektüre, bei der keine Zeile langweilig wurde und die ich gerne weiterempfehle.
Ich habe lange schon kein so mitreißendes Buch mehr gelesen, ein Buch, welches mich durch Sprache, Ideenreichtum, Charaktere und der Geschichte selbst so gefesselt hat.
Simonopio, der entstellte Junge, ...
Ich habe lange schon kein so mitreißendes Buch mehr gelesen, ein Buch, welches mich durch Sprache, Ideenreichtum, Charaktere und der Geschichte selbst so gefesselt hat.
Simonopio, der entstellte Junge, gefunden von der alten Nana Reja, wächst im Hause der Familie Morales auf und wird dort als Patenkind angenommen. Er kann ausschließlich in seiner eigenen Sprache reden, in der er sich später auch nur dem kleinen Fernando mitteilen kann, der der Sohn seines Paten ist. Eng verbunden ist Simonopio mit dem Bienenvolk, welches ihn schon als Säugling geschützt hat. Diese Beziehung hat etwas Magisches, lässt sie ihn doch die Zukunft erahnen und in die Herzen der Menschen schauen. Diese Gabe hilft ihm, seine Familie zu schützen, er vermittelt seinen Pateneltern auf seine eigene Art und Weise, was zu tun ist, um sich vor der grassierenden Spanischen Grippe zu schützen und begleitet vor allem den kleinen Fernando durch seine Kindheit und passt auf ihn auf. Die Pandemie zeigt viele Parallelen zu unserer aktuellen Situation mit Covid-19, die die Autorin beim Schreiben des Buches noch nicht erahnen konnte.
Das Buch wechselt die Erzählsichten, einmal wird beschrieben, was passiert, einmal wie das Geschehene sich für Simonopio in seinem Kopf darstellt und lässt einen Blick in seine Gedankenwelt zu. In der Ich-Form schildert der kleine Fernando, dann bereits in hohem Alter, rückblickend die Familiengeschichte. Zu Beginn scheint dies etwas zu verwirren, aber mit dem Lesefortschritt gibt sich das. Mir hat diese Erzählweise sehr gut gefallen.
In diesem Roman finden sich viele Gefühlswelten wieder: unerschütterliche Liebe, Selbstzweifel, tiefer Hass, kindliche Freude. Sofía Segovia versteht sich darauf sowohl amüsante Passagen einzubringen, die einem zu Schmunzeln bringen, als auch wahre Dramatik bis zum Tod auszudrücken, die einem dann fast das Herz zerreißt. Und dies alles vor dem historischen Hintergrund der Jahre ab 1910 in einem Mexiko, welches nicht nur von der Spanischen Grippe gebeutelt wird, sondern in der zudem ein Bürgerkrieg wütet. Der Konflikt zwischen Großgrundbesitzern und ihren Arbeitern, die je nach Großmut der Besitzer in Schuldknechtschaft geraten, spielt eine wichtige Rolle im Verlauf der Geschichte.
Schon das Cover weist eine wunderbare Haptik auf, viele Kleinigkeiten sind zu sehen, wie das geprägte Messer mit dem blutigen Schneidenrand, Fledermäuse, Töpfe, ein Kessel, Besteck, eine Spinne, die sich ...
Schon das Cover weist eine wunderbare Haptik auf, viele Kleinigkeiten sind zu sehen, wie das geprägte Messer mit dem blutigen Schneidenrand, Fledermäuse, Töpfe, ein Kessel, Besteck, eine Spinne, die sich vom "L" herunterlässt. Gold auf Schwarz, einfach phantastisch. Dazu der schwarze Buchschnitt, auf dem Fledermäuse herumflattern - perfekt. Die Aufmachung im Inneren ist genauso gelungen und thematisch passend. Auf eine kurze Einführung in die Stories und literarische Ausschnitte der Werke folgen dann die außergewöhnlichen Rezepte mit teilweise nicht alltäglichen Zutaten. Jedes Rezept bietet dazu ein ganzseitiges Foto, das macht so richtig Lust! Rezept- und Zutatenregister am Ende des Buches und, nicht zu vergessen, die literarischen Quellenangaben, runden das Kochbuch ab.
Ich finde, die Rezepte sind gut ausgewählt und korrespondieren zu den Werken der klassischen Horrorliteratur. Nicht alle sind einfach nachzukochen und einige der Zutaten finden sich standardmäßig bestimmt nicht in jedem Haushalt wieder. Aber dafür sind sie kreativ und, in den thematischen Zusammenhang gestellt, auch außergewöhnlich. Es finden sich jedoch auch einige Rezeptklassiker wieder, wie Crêpe Suzette oder auch Birnen, Bohnen und Speck. Aber auch hier wird das Rezept in den Kontext zur jeweiligen Geschichte gesetzt.
Eine tolle Kochbuchidee, die geschmackvoll umgesetzt wurde und lukullische Genüsse erwarten lässt. Schöne Geschenkidee!
Pepino ist ein junges Eichhörnchen und lebt mit seinem jüngeren Bruder, seiner Mutter und seinem Onkel auf dem Dachboden über eine Feuerwache. Kein Wunder, dass der unternehmungslustige Eichhörnchen-Junge ...
Pepino ist ein junges Eichhörnchen und lebt mit seinem jüngeren Bruder, seiner Mutter und seinem Onkel auf dem Dachboden über eine Feuerwache. Kein Wunder, dass der unternehmungslustige Eichhörnchen-Junge auf die Idee kommt, die Feuerwehr auf den Rettungseinsätzen zu begleiten und sich berufen fühlt, seinen Teil zur Rettung beizutragen.
Und so kommt es, wie es kommen muss, auch Pepino gerät in Gefahr, ein Marder ist hinter ihm her.
Ich finde das Buch sehr liebevoll gestaltet. Die wunderbaren Zeichnungen von Nora Paehl illustrieren die Geschichte hervorragend und veranschaulichen die Geschichte. Der Schreibstil gefällt mir auch gut, die Handlung ist kindgerecht, humorvoll und spannend verfasst.
Fazit: eine nette Geschichte, in der auch betont ist, wie wertvoll Zusammenhalt in der Familie und Freundschaft sind.
Lambadu ist eine junge Zahnfee, sie lebt gemeinsam mit ihren Tanten und anderen Zahnfeen zusammen und ist noch in der Ausbildung. Ihr bester Freund Cooper ist ein technisch begabter Schmetterling und ihr ...
Lambadu ist eine junge Zahnfee, sie lebt gemeinsam mit ihren Tanten und anderen Zahnfeen zusammen und ist noch in der Ausbildung. Ihr bester Freund Cooper ist ein technisch begabter Schmetterling und ihr Pferd Joe Braun steht ihr auch zur Seite. Mit Cooper erlebt sie bald ein unterwartetes Abenteuer, das sie vor Herausforderungen stellt, bei denen es auch darauf ankommt, zusammen zu halten.
Es knistert vor Magie in der Geschichte, Elfen, Zauberer, ein Zwerg und böse Hexen mit ihren Wölfen spielen darin eine gewichtige Rolle. Märchenbücher und ihre Gestalten entwickeln ein ungewolltes Eigenleben. Alles scheint auf dem Kopf zu stehen!
Man merkt: hier ist ein umfassendes, magisches Universum entstanden, mit vielfältigen Figuren. Beim Lesen muss man sich schon konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren, so bunt und abwechslungsreich ist die Geschichte geschrieben. Aber am Ende schließt sich der Kreis.
Ein wirklich schönes und sehr kreatives Buch, dem man anmerkt, dass es mit Liebe geschrieben wurde. Letztendlich trägt es die Aufforderung in sich, mehr miteinander zu unternehmen und sich nicht in der digitalen Welt abzukapseln. Die Illustrationen sollen auch nicht unerwähnt bleiben, sie sind gelungen und runden die Geschichte ab.
Die Altersempfehlung ab 8 Jahren ist passend, viel jüngere Leser könnten doch etwas überfordert sein.